Freeganism oder die Kapitalismusverweigerung

9. September 2007 | Tim Springer

Die ARD, genauer die Sendung Titel, Thesen, Temperamente, hat in der heutigen Ausgabe auf ein interessantes Phänomen hingewiesen: Freeganism. Freegans sind Menschen, die sich so weit als möglich dem kapitalistischen Wirtschaftssystem entziehen, indem sie beispielsweise weggeworfene Lebensmittel aus dem Müll holen, in leerstehenden Häusern wohnen oder mit Güterzügen durchs Land fahren. Was an Landstreicherromantik erinnert ist als politischer Protest gedacht – als Protest gegen ein Wirtschaftssystem, das in unvorstellbarem Masse verschwenderisch mit Ressourcen umgeht, während andernorts bitterer Mangel herrscht.