Ein Volk von Mietern?
10. Januar 2005 | Tim SpringerWie man sich doch täuschen kann: Da liest man dauernd, die Schweiz sei ein Volk von Mietern – und schliesst daraus fast automatisch, dass der Immobilienbesitz fest in der Hand von Banken, Pensionskassen und Immobiliengesellschaften sei.
Falsch, ganz falsch! Gemäss Bundesamt für Statistik (zitiert in Mieten & Wohnen 1/2005) gehörten im Jahr 2000 ganze 57% aller Mietwohnungen Privatpersonen, während institutionelle Anleger (eben beispielsweise die Pensionskassen) gerade mal 22% besassen:
  

  
Die Privatpersonen haben zudem deutlich zugelegt: 1990 besassen sie erst 51% aller Mietwohnungen – innert 10 Jahren haben sie also 6% aller Mietwohnungen zusätzlich erworben.
Was diese Zahlen allerdings nicht aussagen: Auf wieviele Köpfe sich die 57% privater Wohnungsbesitz verteilt. Denn wenn die Mietwohnungen vornehmlich dem Finanzadel gehören, dann ist die Schweiz wohnungstechnisch trotzdem nicht wirklich basisdemokratisch.
Oder um ein anderes Beispiel zu nehmen: Die Information allein, dass sich 255 Milliarden US-Dollars in Privatbesitz befinden, sagt noch wenig aus. Die Information, dass es sich dabei um das Vermögen der 10 reichsten Menschen der Welt handelt, sagt hingegen sehr viel aus.
17. April 2005 - 12:36 Uhr
[…] rn! Auch wenn der Schweizer Wohnungsmarkt vorwiegend in privater Hand ist (vgl. Ein Volk von Mietern?): Wir sind ein Volk von Mietern. 59% aller Erstwohnungen werden nicht vom […]