The RFID Manifesto

20. Januar 2005 | Tim Springer

Und noch was zum Thema RFID: Declan McCullagh bringt in seinem Artikel „RFID tags: Big Brother in small packages“ einige weitere Aspekte zum Thema ein, die ich bedenkenswert finde. Seine Analyse mündet in vier einfache Forderungen an alle Läden, welche RFID-Tags einsetzen:

  • First, consumers should be notified […] when RFID tags are present in what they’re buying.
  • Second, RFID tags should be disabled by default at the checkout counter.
  • Third, RFID tags should be placed on the product’s packaging instead of on the product when possible.
  • Fourth, RFID tags should be readily visible and easily removable.

Gerne hätte ich an dieser Stelle noch einige einschlägige Links zum Thema RFID auf den Websites der kantonalen Datenschutzbeauftragten aufgeführt. Eine Volltextsuche nach „RFID“ bei den Datenschutzbeauftragten der Kantone Zürich, Zug, Basel und Luzern hat aber immer 0 (Null) Treffer ergeben…

Beim Eidgenössischen Datenschutzbeauftragten gibt es immerhin 3 (Drei) Fundstellen, und Hanspeter Thür bezog in einer Pressekonferenz klar Stellung:

„Die Entwicklung neuer Technologien – allen voran RFID, diese Minifunksender – und generell die Entwicklung Richtung Pervasive Computing wird in Zukunft eine grosse Herausforderung für den Datenschutz darstellen, weil die Anwendungsmöglichkeiten unerschöpflich sind und das Gefahrenpotential erheblich ist.“

In seinem Tätigkeitsbericht wird er nochmals deutlicher:

„Wenn der Verknüpfung elektronischer Überwachungsnetze das Wort geredet wird, ist darauf hinzuweisen, dass heute aufgrund der technischen Möglichkeiten Kontrollen Orwell’schen Ausmasses realisierbar sind. Mit der Chip-Markierung (über RFID-Etiketten) sind Güter, Personen oder ihre Dienste auf dem ganzen Territorium lokalisierbar. Die daraus gewonnen Informationen könnten problemlos mit andern Datenbanken (Telefonverbindungsdaten, Kreditkarteneinkäufe, Bankkonti, Kundenkarten usw.) verknüpft werden, was die Erstellung von sehr detaillierten Persönlichkeitsprofilen ermöglichen würde. Der gläserne Mensch ist längst keine literarische Metapher mehr, sondern eine mögliche Perspektive für die sehr nahe Zukunft.“

2 Kommentare

  1. Kommentar von Grenacher

    RFID und deren Möglichkeiten beschäftigen mich auch seit geraumer Zeit. Zur Info n interessanten aktuellen Link wie weit die Amis bereits sind, in diesem Beispiel der Retailer.

    [URL=http://www.vnunet.com/news/1160636]Tesco[/URL]


  2. Trackback von netbib weblog

    Mehr zum Thema RFID bei Weitblick

    Nach dem Beitrag vom Wochenanfang, von dem hier bereits die Rede war, hat das Weblog Weitblick nun bereits zwei weitere Beiträge zum Thema RFID gebracht. Weitblick-Autor Tim reflektiert über Möglichkeiten, diese Technologie zum Nutzen der Kunden (oder …


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