Total unmodern

4. März 2005 | Tim Springer

Bundesrat Moritz Leuenberger zum Thema Medienvielfalt:

„Ich bestreite ohnehin, dass Konkurrenz die Qualität der Medien steigert. Im Gegenteil: Im Gerangel um die Einschaltquoten nähern sich Fernsehanstalten oft einem tieferen Niveau.“
(Interview im Bieler Tagblatt, zitiert auf persoenlich.com)

Wie recht er hat zeigt die Entwicklung der hiesigen Privatradios, die – mit wenigen Ausnahmen – in den letzten 20 Jahren so unglaublich belanglos, verkommerzialisiert und austauschbar geworden sind, dass es eine echte Wohltat ist, Radio DRS einzuschalten. Jawohl, ich stehe dazu, auch wenn es total unmodern ist und obwohl auch ich zu Pizzo-Groppera-Zeiten einen Radio-24-Wimpel an meiner Kofferradioantenne hatte: Ich bin ein leidenschaftlicher Fan der öffentlich-rechtlichen Radio- und Fernsehanstalten geworden, weil dort Qualität und Quote zumindest gleichberechtigte Kriterien sind und sich zwischen Durchschnittlichem immer wieder einmal eine Perle findet.

1 Kommentar

  1. Kommentar von Stefan Bucher

    Sehr einverstanden. Ich erlebe das genauso.


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