Velo entlaufen

5. März 2005 | Tim Springer

BikeRefinder heisst das – nach eigenen Angaben – „geniale Fahrrad-Fundsystem der Schweiz“. Per SMS kann der Besitzer sein Velo unter Angabe der Vignettennummer in der BikeFinder-Datenbank registrieren. Wird ein Velo gefunden, so meldet dies der Finder unter Angabe der Vignettennummer auf der BikeRefinder-Website – und schon erhält der Besitzer ein SMS mit dem Fundort seines Drahtesels.

An sich eine bestechende Idee. Das Problem ist nur, dass Velos ganz selten verloren gehen: Man vergisst sie nicht mal eben im Tram, und sie fallen nicht unbemerkt aus Manteltaschen. Sondern sie werden gestohlen, um nicht zu sagen entführt. Doch welcher Dieb ist schon so freundlich, dies auf einer Website zu melden? Und welcher Passant sieht einem abgestellten Velo an, dass es nicht durch seinen rechtmässigen Besitzer, sondern durch einen bösen Veloräuber dort parkiert wurde?

Vielleicht funktioniert’s ja trotzdem. Weil Schweizer eben Schweizer sind. Auf eines würde ich hingegen wetten: dass sich diese Idee im Ausland niemals durchsetzen wird!

3 Kommentare

  1. Kommentar von Sabina Klein

    Leider weiss ich nicht wer diesen Mist geschrieben hat. Aber sicher ist, dass er nicht zur Zunft der gut recherchierenden Journalisten gehört. Jedes Jahr finden nämlich Polizei, Behörden und Privatpersonen tausende von Fahrrädern, welche leider nicht identifiziert werden können. BikeRefinder setzt genau da an. Denn gestohlene Fahrräder können noch so gut gekennzeichnet werden, wenn der Dieb sie irgendwohin verhökern will, dann macht er das so oder so! BikeRefinder kann also keine professionellen Diebstähle verhindern, aber sicherlich tausende herrenlose Fahrräder wieder zu Ihrem Besitzer zurückführen. Und es gibt nur einen Grund, weshalb das Ausland BikeRefinder nicht kopieren wird: es gibt im Ausland leider keine offiziellen Velovignetten, welche einfach und schnell registriert werden könnten!


  2. Kommentar von Tim

    Hmmm… Wird nicht jede Velovignette mit einem zweiten Aufkleber für Name/Adresse/Tel. geliefert? Wäre es also nicht viel einfacher, das Velo damit zu beschriften, statt es per SMS auf einer Web-Plattform zu registrieren und einen speziellen BikeRefinder-Aufkleber zu beschaffen? Auch der Finder hätte es leichter, denn er müsste lediglich lesen können, während man beim BikeRefinder einen Internet-Zugang braucht.

    P.S. Was Du hier als „Mist“ bezeichnest, ist meine ganz persönliche Meinung. Es steht Dir frei, eine andere Meinung zu haben. So lange Du allerdings in meinem Blog zu Gast bist, erwarte ich, dass Du auf Beleidigungen verzichtest, sonst fliegt Dein Kommentar raus. Zudem solltest Du einmal den Unterschied zwischen einer Zeitung und einem Blog recherchieren: Hier geht es nicht um Ausgewogenheit, sondern um Standpunkte.


  3. Kommentar von Sabina

    Wo du recht hast, hast du recht und ich werde mich bessern und ab sofort an die Spielregeln halten! Gerne nehme ich nochmals Stellung zu deiner Anmerkung betreffend einem Adresskleber auf dem Velo:
    Es ist selbstverständlich jedem frei gestellt, ob er lieber sein Velo anonym registriert oder öffentlich anschreibt. Ich persönlich würde meiner Tochter nie erlauben mit einem Adresskleber auf dem Velo herumzufahren. Da kann sich ja jeder gleich die Adresse abgucken und … na ja, wir wollen ja nicht schwarz malen, aber heutzutage und auch unter dem Aspekt „Datenschutz“ ist diese Lösung sicher nicht sehr angebracht.


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