Places to be – Places to see

29. Januar 2007 | Tim Springer

Nur schon um den blauen Planeten aus der Astronauten-Perspektive zu betrachten lohnt es sich, Google Earth zu installieren. So richtig spannend wird die Software allerdings erst, wenn man beginnt, mit Orten (Places) und Ebenen (Layers) zu spielen. In den KMZ-Dateien, die vielerorts zum freien Download bereitstehen, steckt oft weit mehr als nur simple Ortsbezeichnungen. Eine kleine Auswahl meiner aktuellen Favoriten:

  • 3D-Objekte
    Dass man die Skyline von Manhattan in 3D betrachten kann, ist wohl kein grosses Geheimnis mehr. Seit die Modelle auch mit Texturen überzogen werden können, wirken die Wolkenkratzer aber nochmals deutlich realistischer. Ein schönes Beispiel ist etwa das Bankenviertel von Frankfurt am Main. Nebst den Highlights aus der standardmässig vorhandenen Ebene “3D-Gebäude” kann man sich alle Objekte des Google 3D Warehouse anzeigen lassen und sie selektiv herunterladen. Auf Schweizer Boden ist die Anzahl der modellierten Gebäude zwar noch bescheiden, doch das könnte sich schon bald ändern – zumal jeder mit der kostenlosen 3D-Software Google SketchUp sein Haus selbst modellieren und in das Google 3D Warehouse einstellen kann. Spannend auch die Idee, nicht nur Gebäude, sondern auch mobile Objekt zu modellieren: So kann man beispielsweise Kreuzfahrtschiffe betrachten – an ihrer aktuellen Position, wohlverstanden.
  • Landkarten
    Zwar besteht das Besondere von Google Earth genau darin, dass man dank Satellitenbildern quasi die “echte” Erde sieht. Aber manchmal wäre zur Orientierung eine richtige Karte eben doch besser. Das Google Maps Overlay zaubert auf Wunsch halbtransparente Landkarten und Stadtpläne ins Bild, wie man sie von Google Maps her kennt.
  • Wetterinformationen
    Satellitenbilder, die uns das Hoch über den Azoren oder das aufziehende Sturmtief über der Nordsee zeigen, kennen wir inzwischen von der Wettervorhersage. Trotzdem ist es ein Erlebnis, wenn man die ganze Erde mit ihrem aktuellen Wolkenbild sieht, wie es die Global Cloud Map ermöglicht.
  • Fotos und Panoramen
    Seit der Version 4 blendet Google Earth standardmässig geocodierte Fotos von der Plattform Panoramio ein. Damit kann man sich einen viel detaillierteren Eindruck von einer bestimmten Örtlichkeit verschaffen, als dies mit einem Satellitenbild allein möglich wäre. In die offizielle Panoramio-Kollektion von Google Earth schaffen es aber lange nicht alle Panoramio-Bilder – für eine vollständige Anzeige benutzt man diesen Link. Noch greifbarer wird ein Ort durch eine 360-Grad-Panorama-Aufnahme, wie man sie mit Apple QuickTime VR erstellen kann. Empfehlenswert ist hier die Kollektion World Wide Panorama.