WELTWOCHE unter Beobachtung

23. August 2006 | Tim Springer

Nach 20 Minuten bekommt nun auch die Weltwoche ein eigenes Watchblog. Dank der Übernahme des Traditionsblatts durch den Rechtsaussenstürmer Roger Köppel wird es den Betreibern dieses Blogs bestimmt nicht langweilig werden. Und für all jene, die sich ernsthaft überlegen, ob sie mit ihrem Geld zur Tilgung von Roger Köppels Schulden beitragen wollen, dürfte die Weltwochenschau eine wertvolle Entscheidungshilfe werden.

We’ll be right back…

15. August 2006 | Tim Springer

Ist eine Website vorübergehend nicht erreichbar, dann kann man das so oder anders sagen. Der nackte Application Error ist dabei die hässlichste Variante. Wesentlich charmanter macht das beispielsweise YouTube:

We’re currently putting out some new features, sweeping out the cobwebs and zapping a few gremlins.  We’ll be back later. In the meantime, please enjoy a layman’s explanation of our website…

Bloggen mit Word-Komfort

14. August 2006 | Tim Springer

Es ist eine Frage der Perspektive: Die einen würden sagen, Blogs seien die am einfachsten zu bedienenden Content Management Systeme der Welt. Die anderen dagegen finden, Blogs seien die umständlichsten Textverarbeitungsprogramme der Welt.

Wer zu letzteren gehört, bekommt mit Blog-Editoren wie Qumana, Anconia RocketPost, Performancing oder Ecto eine komfortable Alternative zu den oft spartanischen Web-Backends ihrer Blogs. Auch Microsoft sieht offenbar ein Potential in dieser Software-Gattung und stellt mit Windows Live Writer einen Desktop WYSIWYG Editor für verschiedene Blog-Systeme vor – nebst dem eigenen Windows Live Spaces werden auch andere kommerzielle Blog-Dienste sowie Open Source Software unterstützt. Microsoft zeigt sich dabei ungewohnt offen:

„We want Writer to work well with every blogging service out there. If you can’t get Writer to work with your blog, we want to know.“

Gewohnt restriktiv ist Microsoft dagegen, was die unterstützten Betriebssysteme angeht: Windows Live Writer lässt sich ausschliesslich auf einem Windows-Rechner installieren.

Länger als man denkt

13. August 2006 | Tim Springer

„Das sind Peanuts, Du hast ganz recht. Aber so ein Schüsselchen mit Peanuts reicht doch für einen ganzen Nachmittag.“

Textete ein mir unbekannter Kollege von S. im Zusammenhang mit ein paar kleinen Korrekturen, die er an einem Paper vornehmen musste. Und S. meinte dazu: „Also wenn ich ein Blog hätte, dann wäre das gleich drauf!“ Hat sie aber nicht. Ich schon. Und ausnahmsweise betätige ich mich auch als Ghostblogger.

Outlook: Formular eines bestehenden Elements nachträglich ändern

13. August 2006 | Tim Springer

Outlook ist eines der wenigen Programme, das mir auch nach Jahren der Benutzung immer wieder Rätsel aufgibt und zu dem ich deshalb eine gewisse Hassliebe pflege, zumal ich mir aus professionellen Gründen einbilde, in Computerdingen nicht ganz unerfahren zu sein.

Neulich ergab sich beispielsweise die Situation, dass gewisse Kontakte in meinem privaten Kontakteordner anders aussahen als die übrigen Kontakte. Das ist soweit nichts Ungewöhnliches wenn man weiss, dass jedem Element in Outlook ein Formular zugeordnet ist und dass dieses Formular bestimmt, welche Felder ein Element besitzt (und wie diese in der Detailansicht angezeigt werden). Öffnet man ein Element, so wird einem das zugeordnete Formular sogar in der Fenstertitelzeile angezeigt:

Petra Müller – Kontakt

steht da beispielsweise (wenn beim Anlegen des Kontakts „Petra Müller“ das Standardformular „Kontakt“ benutzt wurde), oder eben

Max Meier – ContactClient

(wenn Max Meier mit dem firmeneigenen Formular „ContactClient“ angelegt wurde).

Weil in Computerdingen alles seine Ordnung haben soll (und weil das Formular „ContactClient“ die nervige Angewohnheit hat, gewisse Pflichteingaben zu verlangen, die ich nicht bei allen Kontakten kenne), wollte ich alle meine bestehenden Kontakte dem Standardformular „Kontakt“ zuweisen. Bloss wie?

Unter Datei > Eigenschaften sieht man zwar sehr schön, welches Formular (hier heisst das Typ, andernorts trifft man auch auf den Begriff Klasse) dem Element zugeordnet ist, aber ändern kann man das dort nicht. Und auch sonst nirgends, wie man Stunden später herausfindet. Microsoft ist offenbar der Meinung, dass der normale Benutzer sowas nicht selbst entscheiden soll. Immerhin bietet der Hersteller in der Knowledge Base Hilfestellungen an: Um ein neues benutzerdefiniertes Formular zu verwenden, wie vorhanden aktualisiert wird, Element, wie vorhanden aktualisiert wird heisst der (maschinell übersetzte) Text, der einem zu verstehen gibt: Mach’s, wenn Du’s nicht lassen kannst, aber ich sag‘ Dir gleich, dass das kein Spaziergang wird!

Dabei geht es auch ganz einfach, wie Computers Plus beweist: Das kleine Freeware-Programm DocMessageClass findet automatisch alle Outlook-Ordner, zeigt die darin existierenden Formulare an und konvertiert auf Knopfdruck alle Elemente eines bestimmten Typs (hier: MessageClass) in einen anderen Typ. Chapeau!

My Streetparade

12. August 2006 | Tim Springer

Annabelle goes Politics

9. August 2006 | Tim Springer

Die Frauenzeitschrift Annabelle hat eine Petition gegen Armeewaffen in Privathaushalten und für ein nationales Waffenregister lanciert. Dies im Hinblick auf die Diskussion zum Waffengesetz in der Herbstsession des Nationalrats – und unter dem Eindruck, dass immer wieder Schusswaffen im Spiel sind, wenn Bluttaten innerhalb von Familien geschehen.

Dass die Mitarbeiterinnen der Annabelle deswegen nun Beschimpfungen und Drohungen ernten, zeigt nur, wie recht sie mit ihrem Anliegen haben.

Mehr dazu im Interview mit der Chefredaktorin Lisa Feldmann auf persoenlich.com.

Unterzeichnen kann man die Petition hier.

1 Satz / Tag

9. August 2006 | Tim Springer

Nach Ihrem grössten Wunsch befragt meinte meine Freundin S. aus B.:

„Jeden Tag 1 Stunde Zeit zum Lesen – und jeden Tag 1 Satz daraus auswendig lernen.“

140 cm

5. August 2006 | Tim Springer

Frage: Wie bringt man eine exakt 1.40 Meter breite bibliothèque in einen Renault Twingo?

Antwort: Gar nicht. Man tauscht seinen Renault Twingo bei seinen Eltern gegen deren Ford Focus ein.

Frage: Wie bringt man eine exakt 1.40 Meter breite bibliothèque in einen Ford Focus?

Antwort: Gar nicht. Man mietet spontan einen Opel Vectra Kombi am Genfer Flughafen.

Frage: Wie bringt man eine exakt 1.40 Meter breite bibliothèque in einen Opel Vectra Kombi?

Antwort: Man macht die Hecktüre auf, schiebt das Ding rein, und macht die Hecktüre wieder zu. Passt genau.

Aber: Es lohnt sich. Was einmal die traditionelle Verkleidung eines Cheminées in Carouge war, ist nun – dank des handwerklichen Geschicks von Monsieur M. – eine Zierde unseres Entrées.

1. August

1. August 2006 | Tim Springer

Das ist das Ernüchternde am Internet: dass man immer wieder feststellen muss, dass die meisten Ideen nicht so original sind, wie man denkt. Fast alles, was man sich gerne als kreative Eigenleistung an den Hut stecken würde, haben schon früher zig andere gedacht. So flog mir beispielsweise heute im Zusammenhang mit dem 1. August das Wort „Nationalfeuertag“ zu – aber Google meldet bereit 220 Treffer für mein vermeintlich neu erfundenes Wort. Offenbar noch jungfräulich ist dafür die Schlagzeile, welche ich an diesem Tag in die Zeitung gesetzt hätte (wenn ich denn eine Zeitung besitzen würde):

Feierverbot am Nationalfeuertag