No Copy – The Movie

12. September 2006 | Tim Springer

No Copy – Die Welt der digitalen Raubkopie ist ein Buch über Raubkopierer und über den Kampf der Industrie gegen sie. Die Kurzfassung gibt es nun auch als handwerklich gut gemachtes und eingängiges Video:

no_copy.gif

Geht es nur mir so oder versucht das Video tatsächlich, den Hacker als eine Art Robin Hood des Informationszeitalters darzustellen? Das fände ich dann doch etwas gewagt. Das Urheberrecht ist an sich nichts Schlechtes – jeder, der sein Geld mit Kopfarbeit verdient, sollte den Schutz von Geistigem Eigentum zu schätzen wissen. Eine andere Sache ist es, wenn man bewusst auf sein Urheberrecht verzichtet oder zumindest ein Produkt seiner geistiger Arbeit zur kostenlosen Nutzung bereitstellt. Das nennt man dann Open Source oder Open Content – und hat mit Hacken und Raubkopieren rein gar nichts zu tun.

Wintervorrat

10. September 2006 | Tim Springer

Gibt es eigentlich auch Open Source Computerspiele? Gibt es – und die Wikipedia führt dankenswerterweise eine List of open source games. Gut zu wissen, jetzt wo die Tage wieder kürzer werden…

Internet Startups Made in Switzerland

10. September 2006 | Tim Springer

Die Schweizer haben zwar das Ricola Kräuterbonbon erfunden, aber Google, Yahoo! und die vielen anderen erfolgreichen Unternehmen der New Economy sind in aller Regel nicht hierzulande entstanden. Trotzdem gibt es – im kleineren Rahmen – auch hierzulande erfolgreiche Internet Startups.

Das Institut für Jungunternehmen IFJ führt eine Rangliste der Top 100 Start-Ups in der Schweiz:

„Als Jungunternehmen bewertet werden Firmen, welche jünger sind als 10 Jahre, die nicht als Tochtergesellschaft aus einem Konzern entstanden sind und in der eine oder mehrere Personen das unternehmerische Risiko tragen.“

Auf dieser Rangliste finden sich eine ganze Reihe von Internet-Unternehmen im engeren und weiteren Sinn. Eine Auswahl (in Klammern der aktuelle Rang):

  • Crealogix (17)
  • VisionOne (18)
  • Futurecom (26)
  • Unic (28)
  • Netarchitects (40)
  • eBookers (42)
  • Endoxon (45)
  • Metalayer (52)
  • Green (54)
  • Via Net.Works (58)
  • TopJobsScout24 (71)
  • Online Consulting (72)
  • Cybernet (74)
  • Comparis (77)
  • Jobs.ch (91)

(via Chuchichäschtli)

Gutes muss nicht teuer sein

9. September 2006 | Tim Springer

Google Pack

Dass Google längst nicht mehr nur eine Suchmaschine ist, sondern auf dem besten Weg zu einem universellen Software-Konzern, dürfte kein Geheimnis mehr sein. Selbst die Grenze der reinen Online-Services ist klar überschritten – mit Google Earth, Google Desktop oder Google Picasa macht sich der Gigant inzwischen auch auf vielen Desktops breit.

Seit Anfang dieses Jahres gibt nun sogar das Google Pack, eine Sammlung mit essentiellen Programmen – teilweise von Google selbst, teilweise von Drittherstellern. In alphabetischer Reihenfolge sind das:

  • Adobe Reader 7
  • Ad-Aware SE Personal
  • GalleryPlayer HD Images
  • Google Desktop
  • Google Earth
  • Google Pack Screensaver
  • Google Picasa
  • Google Talk
  • Google Toolbar für Internet Explorer
  • Mozilla Firefox mit Google Toolbar
  • Norton Antivirus 2005 Special Edition
  • Real Player
  • Trillian

Klar: Im Moment ist dieses Paket noch ähnlich heterogen wie die zahlreichen Online-Dienste von Google, welche irgendwie noch kein geschlossenes Ganzes ergeben. Google Pack ist im Moment noch viel eher ein Marketingkonzept als eine Software-Suite.

Aber wer vermag schon zu sagen, was Google in ein paar Jahren aus dem Boden stampft bzw. zusammenkauft? Und was aus der Zusammenarbeit mit Sun bezüglich der OpenOffice-Suite entsteht? Falls man Google Pack und Microsoft Office dereinst im gleichen Atemzug nennt, hat Google zudem einen entscheidenden Vorteil: das Google Pack ist kostenlos, denn Google finanziert sich über Werbung.

So gesehen ist Microsoft wirklich nicht zu beneiden, weil das Konzept von kostenpflichtiger Standard-Software doppelte Konkurrenz bekommt: Auf der einen Seite gibt es zunehmend valable Open-Source-Alternativen, auf der andern Seite rollt Google mit werbefinanzierten Online- und Desktop-Applikationen den Markt auf.

Virtual iPod

8. September 2006 | Tim Springer

 

Erst kürzlich habe ich über die vielfältigen und oft innovativen Wege des heutigen Musikkonsums gebloggt.  In diesem Zusammenhang nicht unerwähnt bleiben darf da BlogMusiK, ein Music On Demand Service, dessen Benutzeroberfläche irgendwie an diesen Player der Firma Dingsda, na Sie wissen schon, erinnert.

Anders als bei Pandora (wo einem ähnliche Songs vom System ausgesucht werden) muss/kann man bei BlogMusiK seine Titel per Volltextsuche absolut frei wählen und daraus seine Playlists zusammenstellen. Das ist an sich nichts Bahnbrechendes – nur dass man die Songs weder kaufen noch klauen muss, sondern dass man anonym und kostenlos auf das gesamte Musikrepertoire von BlogMusiK zugreifen kann – so lange man online ist, versteht sich. Und abgesehen von ein paar Google-Ads wird man nicht einmal mit Werbung belästigt. Keine Ahnung, wie dieses Businessmodell aufgehen soll – aber ich find’s prima!

P.S. Für Ästheten: den virtuellen iPod kann man auch auf Weiss umschalten…

Garantiert einzigartig

27. August 2006 | Tim Springer

Die industrielle Produktion mag ja ihre Vorteile haben, aber manchmal sehnt man sich eben doch nach dem Ursprünglichen, dem Authentischen, dem Handgemachten, dem Einzigartigen und Einmaligen.

Genau dieses Bedürfnis bedient Etsy, eine Plattform, auf der man alles Handgemachte kaufen und verkaufen kann. Nebst einem innovativen User-Interface auf Flash-Basis gibt es dort auch immer wieder Trouvaillen, die man sonst garantiert nirgends findet, z.B. das handgestrickte Stromkabel.

Gimme mo‘

26. August 2006 | Tim Springer

Können Sie sich noch erinnern, wie Sie vor 10 Jahren Musik gehört haben? Richtig: Da gab es einerseits das Radio (dank Kabel immerhin schon mit einer anständigen Senderauswahl) und andererseits Tonträger wie CD, LP, CC, MD und DAT. Letztere haben Sie entweder im Musikfachgeschäft gekauft oder bei Freunden… aber das wäre ein anderes Thema.

MP3, das Internet und die zahlreichen (meist mobilen) Wiedergabegeräte haben seither eine verwirrende Vielfalt geschaffen. Dass man Musik auch auf einem PC abspielen und ohne Tonträger auf einen mobilen Player übertragen kann, ist dank Apple und iPod Allgemeingut geworden. Auch dass man Radio über Internet hören kann (und damit das Konzept des Lokalradios weitgehend überholt ist), haben viele Menschen mit einem Breitbandanschluss entdeckt. Beim Musikkauf im Internet wird es dann aber schon etwas verwirrend: Welchen Shop soll ich benutzen? Welche Software brauche ich dazu? Wie funktioniert das genau mit Kopierschutz und Lizenzen? Wie bekomme ich die Musik auf eine CD, meinen MP3-Player, mein Handy, meinen PDA?

Manchmal sehnt man sich nach der Zeit zurück, wo man nur den Power-Knopf und das Tuning-Rad beherrschen musste. Andererseits ist es eben schon schön, die Musikauswahl selbst bestimmen zu können und nicht auf Gedeih und Verderb dem Geschmack des Musikredaktors von DRS3 ausgeliefert zu sein. Spartenradios (Empfehlung: Radio Swiss Jazz, SmoothJazz.com) sind hier schon eine ganz brauchbare Alternative, aber einen Titel überspringen kann man auch hier nicht.

Die ultimative Lösung heisst Pandora – ein Internet-Radio, bei dem man nicht bloss eine Sparte, sondern seinen Lieblingsinterpreten (oder Lieblingssong) vorgibt. Pandora spielt dann ähnliche Songs, wobei sich die Ähnlichkeit nicht einfach auf das Genre beschränkt, sondern auf die detallierte Analyse der Songs im Rahmen des Music Genome Project. Und wie beim richtigen Radio gibt’s das Ganze gebührenfrei (mit Werbung) oder gegen Bares (ohne Werbung). Prima Idee, perfekt gemacht.

Beste Kürzestfilme 2006

26. August 2006 | Tim Springer

Logo: One Minute Film & Video Festival

Bei all dem anspruchslosen Schrott, den man sich täglich auf YouTube & Co. reinzieht, tut es gut, wieder einmal etwas Sperrigeres zu sehen. Zum Beispiel die Gewinner des diesjährigen Filmfestivals One Minute in Aarau, das sich ausschliesslich Kürzestfilmen bis 60 Sekunden Dauer verschrieben hat.  

1.1 oder 1.8 Millionen? Oder: Trau schau wem!

25. August 2006 | Tim Springer

Heute morgen auf meinem Feed Reader: zweimal dieselbe Story aus zwei renommierten Quellen – und doch ziemlich verschieden. Gemäss Heise ruft Apple 1.8 Millionen Akkus zurück, gemäss Golem sind es „nur“ 1.1 Millionen. Wie sagten doch unsere Grossmütter: Trau schau wem!

In diesem Fall klärt sich die Sache schnell: Die 1.1 Millionen beziehen sich auf die USA, die 1.8 Millionen auf die ganze Welt. Und Golem hat das inzwischen auf der Website auch klargestellt.

Was uns das Beispiel lehrt: Mit RSS-Feeds ist man verdammt schnell informiert. Aber nicht immer richtig. Kritisches Lesen (so hiess unser Deutschbuch im Gymnasium) ist also weiterhin angesagt. 

Die 10 besten Listen der besten Websites

24. August 2006 | Tim Springer

Richtig: Das ist eine Meta-Liste. Ich würde mich nie so weit aus dem Fenster lehnen, um die 10 besten Websites zu küren. Aber die 10 besten Listen mit den besten Websites aufzulisten ist ein einigermassen kalkulierbares Risiko. Oder zumindest fünf.

  1. Time Magazine
  2. CNN Money
  3. The Observer
  4. ABC News / PC Magazine
  5. Yahoo!
  6. tbd.
  7. tbd.
  8. tbd.
  9. tbd.
  10. tbd.