Wendepunkt

24. Juli 2007 | Tim Springer

Die Zürcher Tramchauffeure dürfen ja offenbar nicht mehr „Endstation“ sagen, weil das so morbide klingt. Gemäss offizieller Sprachregelung gibt es nur noch die „Endhaltestelle“. Nachdem aber „Haltestelle“ ziemlich genau dasselbe bedeutet wie „Station“ bringt uns das nicht wirklich weiter. Wesentlich kreativer war heute der Chauffeur, der den „Wendepunkt Klusplatz“ ankündigte. 

Sanftes Erwachen

22. Juli 2007 | Tim Springer

Es soll ja Menschen geben, die man morgens kaum aus dem Bett bringt – jedenfalls nicht mit einer sozialverträglichen Laune. Die Frage ist, ob dies am Aufstehen an sich liegt oder nur an Form bzw. Zeitpunkt des Weckens. Denn bekanntlich gibt es unterschiedliche Schlafphasen, und nach landläufiger Meinung ist das Wecken weit weniger brutal, wenn man sich nicht gerade im Tiefschlaf befindet. Zwei Ansätze gibt es für ein sanftes Erwachen:

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Lichtwecker wecken mit Licht statt mit Ton, und zwar wird das Licht langsam heller, so wie wir dies aus unserer natürlichen Umwelt von der aufgehenden Sonne kennen. Dabei gibt es modernere (links) und eher… sagen wir: klassische Designs (rechts). Eine schöne Idee, dieses natürliche Erwachen – allerdings soll es Personen geben, die auch an einem Juli-Morgen bei offenen Fensterläden problemlos bis 10 Uhr schlafen und sich somit von einem sanften Licht kaum aus ihren Träumen reissen lassen.

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Ein ganz anderer Ansatz ist der Schlafphasen-Wecker Axbo: Über einen Sensor, der in einem Frottee-Armband steckt, werden die Körperbewegungen der Schläferin gemessen. Diese Bewegungen erlauben Rückschlüsse auf die aktuelle Schlafphase. Auf diese Weise weckt Axbo – innerhalb des definierten Weckzeitbreichs – in einer möglichst günstigen Schlafphase.

Nein, ich habe keine der beiden Methoden selbst ausprobiert, da ich glücklicherweise leicht aufstehe. Aber ich kenne jemanden, dem ich sowas schenken könnte…

Beschattet

19. Juli 2007 | Tim Springer

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Sie glauben Google Maps könne nur Strassenkarten oder Satellitenbilder darstellen? Dann lassen Sie sich doch einmal von der Schönheit einer Reliefkarte mit Höhencodierung beeindrucken!

Shut Down

15. Juli 2007 | Tim Springer

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Als vor zehn Jahren die Computer- und Internet-Revolution an Fahrt gewann, waren damit diverse Hoffnungen verknüpft. Beispielsweise die, dass wir dank Tele-Arbeit und Video Conferencing in Zukunft viele Autofahrten und Flüge einsparen und damit unseren Energiebedarf reduzieren werden.

Leider ist davon nicht viel zu spüren: Das Internet macht es uns leichter, die billigsten Flüge ausfindig zu machen, und die Flugbewegungen sind deswegen nicht weniger geworden. Irgendwie sind Meetings Face-to-Face und die informellen Begegnungen in der Kaffee-Ecke eben doch besser als telematische Distanzbeziehungen.

Langsam wird uns zudem bewusst, dass die steigende Zahl an PCs und Servern auf dieser Welt auch den Energiebedarf für die Informatik-Infrastruktur massiv hat anwachsen lassen. Der Löwenanteil wird dabei für Kühlung, Standby-Betrieb und Stromversorgung von Peripherie-Geräten verbraucht – die eigentliche Rechenleistung macht nur etwa 1 Prozent des Bedarfs aus (vgl. Artikel des Tages-Anzeigers). Ebenfalls bedenkenswert: Jedes Bit, das wir durchs Internet jagen, belastet diverse Prozessoren. Mal schnell ein YouTube-Video reinziehen oder ein bisschen rumspammen ist eben nicht klimaneutral.

Was tun? Lifehacker hat gerade die Top 10 Computing Energy Savers vorgestellt. Der erste: Kaufen Sie sich neue (= moderne, stromsparende) Hardware. Und der letzte: Schalten Sie den Rechner aus (= wann immer Sie ihn nicht brauchen, und zwar richtig, nicht nur auf Standby). In diesem Sinn: Geniessen Sie den Sonntag!

Blitzer gegen Flitzer

10. Juli 2007 | Tim Springer

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Klar – auch dazu kann man Google Earth verwenden, wenn es denn unbedingt sein muss: Placemarks, die Hinweise auf Radarfallen geben, wie das FoxyTag macht. Wobei das Fliegen in Google Earth selbst noch keinen Tempolimits unterliegt (da absolut gefahrlos und zudem CO2-neutral).

Apropos fliegen: Haben Sie schon einmal den G-Force-Mode von Google Earth ausprobiert? Ctrl+G (Windows) bzw. Command/Open Apple Key+G (Mac) drücken, mit der rechten Maustaste sanft Schub geben und mit der linken Maustaste virtuos steuern! Mit ein bisschen Übung schaffen Sie auch das hier. (Zurück in den vertrauten Modus geht es übrigens mit Ctrl+T (Windows) bzw. Command/Open Apple Key+T (Mac).

Pimp my Windows [2]

8. Juli 2007 | Tim Springer

Windows sowie viele unter Windows laufende Anwendungen haben die Angewohnheit, selbständig Daten auf die Festplatte zu schreiben. Zwar geschieht dies meist in bester Absicht, doch kann dies auch zu Problemen bezüglich Performance, Speicherbedarf, Stabilität und Datenschutz führen. Da es sich in aller Regel um temporäre bzw. historische Daten handelt, kann man sie problemlos löschen – nur muss man dazu wissen, was wo gespeichert wird. Ohne ein gutes Tool ist diese Aufgabe mühsam – mit einem solchen dagegen ein Kinderspiel.

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Windows selbst bringt zu diesem Zweck die Datenträger-Bereinigung mit, die man beispielsweise über den Eigenschaftendialog eines Laufwerks starten kann. Es ist allerdings ein offenes Geheimnis, dass dieses Tool nicht sehr gründlich arbeitet.

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Nebst vielen zahlungspflichten Programmen gibt es auch einige Freeware-Tools. Eines der populärsten ist CCleaner (C steht für Crap), das durch eine sehr aufgeräumte Benutzeroberfläche auffällt. Nebst dem eigentlichen Cleaner bietet es auch eine Problemanalyse (z.B. ungültige Verknüpfungen, fehlende DLLs) sowie die Möglichkeit, Programme zu deinstallieren.

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Im Detail nicht ganz so hübsch ist das aus der Schweiz stammende Sweepi. Auffallend ist, dass dieses Tool massiv viel mehr Zeit für eine Systembereinigung benötigt – ob es deswegen auch gründlicher bereinigt, entzieht sich meiner Kenntnis. Wer auf Nummer sicher gehen will setzt einfach beide Programme in Kombination ein.

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Von den drei hier vorgestellten Tools ist CleanUp das Simpelste: Der obige Screenshot zeigt im wesentlichen, was alles bereinigt wird. Gerade weil es so überschaubar ist könnte es aber für gewisse Anwender genau das richtige Programm sein.

Die Liste aller Listen

8. Juli 2007 | Tim Springer

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Ja, ich liebe Listen – warum fragen Sie? Listen vermitteln das angenehme Gefühl, man hätte eine Sache im Griff. Und sie tragen zumindest dazu bei, das das auch tatsächlich stimmt.

Auch wenn es eigentlich nichts anderes ist als die Web-2.0-Variante der guten alten Web-Kataloge: Listible finde ich ganz toll.

Dinge gebacken kriegen

7. Juli 2007 | Tim Springer

„Vorausdenken? Wir haben ja kaum Zeit um nachzudenken!“

Sich nicht vom Daily Business auffressen lassen! Planen, statt nur reagieren! Das Dringliche vom Wichtigen unterscheiden! Fokussieren und Prioritäten setzen! – Leere Worte, wenn alles zeitkritisch ist, Ressourcen knapp sind und sich die Mailbox schneller füllt, als man lesen kann.

Irgendwann kommt man zur Erkenntnis: So kann es nicht weitergehen. Und ohne zu negieren, dass es externe Faktoren gibt, die man so leicht nicht ändert: Man kann sich zumindest selbst besser organisieren.

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Eine der populärsten Methoden des Selbst-Managements ist GTD (Getting Things Done) von David Allen. Auch wenn ich ein gesundes Misstrauen gegenüber einfachen Lösungen für komplexe Probleme habe (besonders wenn diese Lösungen ein ® hinter dem Namen tragen), so finde ich gewisse Ansätze bedenkenswert. Kombiniert mit meinen eigenen Erfahrungen habe ich 10 simple, alltagstaugliche Regeln erstellt, die ich hiermit als die DGK (Dinge gebacken kriegen) Methode etablieren möchte:

  1. Schreibe Termine und Aufgaben konsequent auf, um Dein Hirn zu entlasten. Führe zu diesem Zweck eine (1) Agenda und eine (1) Aufgabenliste.
  2. Trage bei komplexen bzw. langfristigen Projekten nicht jede einzelne Aufgabe in Deine Aufgabenliste ein, sondern immer nur den jeweils nächsten Schritt. Überlege Dir beim Abschluss jeder Aufgabe, was der nächste Schritt sein soll.
  3. Benutze je eine (1) physische und eine (1) elektronische Eingangsbox. Alle neuen Pendenzen wandern zunächst in die Eingangsbox. Am Ende des Tages müssen alle Pendenzen entweder erledigt oder in die Aufgabenliste eingetragen und die beiden Boxen leer sein.
  4. Halte Dich nicht damit auf, Prioritäten für Aufgaben zu definieren. Entscheide lediglich, wann eine Aufgabe erledigt werden muss: sofort, heute, diese Woche, irgendwann oder nie. Strukturiere Deine Aufgabenliste (und ggf. Dein Ablagesystem) entsprechend. Sorge dafür, dass die Aufgaben für diese Woche oder irgendwann nicht in Dein Blickfeld kommen, wenn Du die Aufgaben für heute durchgehst. 
  5. Aufgaben, die delegiert werden können/müssen, haben Vorrang.
  6. Aufgaben, die höchstens 2 Minuten beanspruchen, werden sofort erledigt.
  7. Gehe Agenda und Aufgabenliste täglich einmal durch und nimm wo nötig Anpassungen vor. Damit ist sichergestellt, dass nichts vergessen geht.
  8. Reserviere Dir 1 Stunde pro Woche, um zu archivieren, was momentan nicht mehr gebraucht wird, und um wegzuwerfen, was nie mehr gebraucht wird.
  9. Do one thing at a time. Sei konzentriert und bring eine Sache möglichst in einem Schritt zu Ende.
  10. Reduziere wo immer möglich die Anzahl der E-Mails, die Du erhältst, indem Du a) selbst nur dann Mails schreibst, wenn es sinnvoll ist, b) überflüssige Newsletters und Reminders abbestellst, c) nur in grösseren Zeitintervallen Dein Mail-Programm startest und dadurch der Versuchung widerstehst, auf jede Mail sofort zu antworten.

Ein paar Links zum Thema:

EUTube: Politische Informationen für EU-Bürger auf YouTube

7. Juli 2007 | Tim Springer

Ob globale Konzert-Events wie Live Earth tatsächlich etwas zur Bewusstseinsbildung betreffend Global Warming beitragen, ist umstritten. Unbestritten ist dagegen, dass eine solche Bewusstseinsbildung not tut. Die Europäische Komission nutzt inzwischen einen eigenen YouTube-Kanal namens EUTube, um mit sorgfältig gemachten, ausführlichen Dokumentarfilmen politische Themen aufzugreifen – auch zur Klimaerwärmung:

One Man Band Video Clips

7. Juli 2007 | Tim Springer

Ich kann mich noch gut an die Begeisterung erinnern, die ich bei meinen ersten Aufnahmen mit einem Mehrspur-Recorder empfand: Mit sich selbst zu musizieren ist ein faszinierendes Experiment. Und obwohl die Technik dazu inzwischen in jedem Computer vorhanden ist, hat die Faszination nicht nachgelassen. Die folgenden Herren haben aber noch einen draufgesetzt und ihre One Man Band nicht nur auf der Ton-, sondern auch auf der Bildspur festgehalten.