Wundervoll
14. April 2007 | Tim Springer„There are only two ways to live your life. One is as though nothing is a miracle. The other is as though everything is a miracle.“
Albert Einstein
„There are only two ways to live your life. One is as though nothing is a miracle. The other is as though everything is a miracle.“
Albert Einstein
Bei Worldmapper findet man Weltkarten, denen es weniger um die Abbildung der Topografie als um die Visualisierung von Zahlen geht. Obiges Beispiel zeigt, wieviele Menschen in jedem Land leben – je mehr Menschen desto grösser die gezeichnete Fläche. Und wer diese Darstellung schon als arg verzerrt empfindet, sollte sich unbedingt die Verteilung der registrierten Öltanker oder der Flugpassagiere ansehen.

Kann mir irgend jemand verraten nach welcher Gesetzmässigkeit der BlueWin Tower nachts beleuchtet wird? Wann ist er blau, wann ist er weiss? Hängt das irgendwie mit der Mondphase, dem Luftdruck, dem altgermanischen Kalender oder dem Tagesverdienst der Swisscom zusammen? Oder entscheidet das spontan der Letzte, der das Gebäude verlässt: „Hm… ich glaube, heute mache ich wieder mal blau!“
Dieser Beitrag wurde letztmals am 17.04.2007 aktualisiert.
Wenn Mac OS X das bedienungsfreundlichste Betriebssystem der Welt ist, und der Finder ist das Herz von Mac OS X: Müsste dann nicht der Finder die bedienungsfreundlichste Dateiverwaltung der Welt sein?
Müsste. Wenn man allerdings das Angebot an Finder-Alternativen betrachtet, dann kommt man schon etwas ins Grübeln. Und tatsächlich haben diese Alternativen alle etwas für sich – selbst wenn man das Ganze nicht so drastisch sieht wie John Siracusa:
„Over the years, the Mac OS X Finder has gained a well-deserved reputation as the least pleasing bundled Mac OS X application. It has been called the most widely used piece of abandonware on the Mac platform. While some people like it, few love it, and many hate it.“
Cocoatech Path Finder: Dieses Programm gibt es schon fast so lange wie Mac OS X, und es wurde stetig weiterentwickelt, so dass der Vorsprung zu Apples Finder unverändert gross ist. Der Path Finder ist etwas für Power User, die sich eine umfangreiche, anpassbare und effiziente Dateiverwaltung wünschen. Auf weniger leistungsfähigen Rechnern ist das Programm dafür gelegentlich etwas träge. Anders als beim Finder, wo man sehr rasch eine Vielzahl von Fenstern offen hat, kann man beim Path Finder problemlos in einem einzigen Fenster arbeiten, besonders seit Registerkarten (Tabs) eingeführt wurden, wie man sie auch von Safari her kennt. Den Preis von knapp 35 US-Dollar ist der Path Finder auf jeden Fall wert.
Rage Macintosh Explorer: Der Name lässt es erahnen: Der Macintosh Explorer ist dem Windows Explorer nachempfunden. Am auffälligsten ist die Trennung in aufklappbare Ordnerhierarchie (links) und Ordnerinhalt (rechts). Im Gegensatz zu seinem Vorbild besitzt der Macintosh Explorer übrigens Registerkarten, um mehrere unterschiedliche Positionen im Verzeichnisbaum offen zu halten. Persönlich schätze ich das Prinzip des Windows Explorer sehr, und es ist mir unverständlich, warum Apple dieses nicht längst in den Finder integriert hat.
Binarynights ForkLift: Der Gabelstapler ist das jüngste von mehreren Mac-Programmen, welche dem legendären Norton Commander nachempfunden sind. Im typischen Zweispalten-Layout kann man zwei Verzeichnisse parallel öffnen, was insbesondere das Kopieren und Verschieben von Dateien sehr effizient gestaltet. Weil man so nicht nur Festplatten und lokale Server, sondern auch FTP-Accounts öffnen kann, ist ForkLift zugleich ein FTP-Client. Schön ist auch, dass man sich den Inhalt von Archivdateien direkt anzeigen lassen kann, als ob es Ordner wären. Derzeit läuft der Beta-Test – zu welchem Preis ForkLift dereinst verkauft wird ist noch offen.
LikeMac Group Disk Order: Auch das aus Russland stammende Disk Order hat den Norton Commander als Vorbild. Es ist in vielen Punkten sehr ähnlich wie ForkLift, bietet allerdings Registerkarten (Tabs), was sich dann auszahlt, wenn die benötigten Dateien auf mehr als zwei Orte im Dateisystem verteilt sind. Hervorzuheben ist ausserdem das Multi Rename Tool, mit dem mehrere Dateien einfach umbenannt werden können. Disk Order kostet 22 US-Dollar und 57 Cent.
Xfolders: … und zum Dritten: Xfolders ist ein direkter Konkurrent zu ForkLift und Disk Order, allerdings Freeware. Von den drei Programmen ist es vielleicht das einfachste, aber das muss kein Nachteil sein. Die Benutzeroberfläche ist jedenfalls sehr aufgeräumt und Mac-like. Interessant ist ferner die Tatsache, dass der Entwickler Kai Heitkamp inzwischen an einem neuen Dateimanager namens Qfolders arbeitet, der auf dem Trolltech Qt-Framework basiert und deshalb gleichermassen auf Windows, Mac OS X und Unix/Linux laufen wird.
Liquifile: Das herausragende Merkmal von Liquifile ist die Darstellung der Ordner- und Dateilisten: Diese sind nicht nur zoombar, sondern besitzen auch eine sehr schöne Visualisierung von Änderungsdatum und Dateigrösse. Persönlich finde ich diesen Ansatz zwar spannend, aber im Alltag eher nebensächlich.
R Green Blue FileBrowse: Das aus den Niederlanden stammende FileBrowse ist kein klassischer Dateimanager, sondern ein File/Media Browser mit einer visuell sehr attraktiven Oberfläche. Damit lassen sich Previews von Bildern, Movies und anderen Dokumenttypen inline in verschiedenen Grössen anzeigen, und Ordner offenbaren ihren Inhalt bereits im Icon (wie man das von Windows her kennt).
Echt etwas vom Abgefahrensten, das mir in letzter Zeit auf Google Video begegnet ist…
(Das Video http://video.google.com/videoplay?docid=-8000409016826512649 ist leider inzwischen nicht mehr verfügbar.)
P.S. Ohne Lautsprecher oder Kopfhörer ist’s mehr als langweilig…
Bis vor etwa 10 Jahren wurde jeder Student dazu angehalten, einen Zettelkasten zu führen, um seine Literatur und die daraus gewonnenen Erkenntnisse zu sammeln. Auch ich habe es versucht – und rasch verworfen, denn entweder man blieb dabei absolut oberflächlich, oder man verschwendete Tage, um nur ein einziges Buch zu verarbeiten.
So zögerte ich denn den Abschluss meines Studiums noch ein bisschen hinaus, bis mir die Computer-Revolution zu Hilfe kam. Mit einer selbst programmierten Datenbank auf Basis von FileMaker schaffte ich es schliesslich, die Literatur- und Themenflut meiner Lizentiatsarbeit in den Griff zu bekommen und letztere zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Auf die Datenbank StudyMaster bin ich noch immer ein bisschen stolz. Aber mein Plan, sie weiterzuentwickeln und zu veröffentlichen, ging rasch in Vergessenheit, nachdem ich das Lizentiatszeugnis in Händen hielt.
Offenbar war ich nicht der einzige, der sich seinen Zettelkasten in digitaler Form wünschte. An den Universitäten Basel und Zürich entstand in den letzten Jahren eine ähnliche Lösung namens Lit-link. Sie basiert ebenfalls auf FileMaker, liegt inzwischen in der Version 2.6 vor und kann – ich gebe es neidlos zu – einiges mehr als StudyMaster. Beeindruckend sind etwa die wählbaren Zitierformate von „Suhrkamp“ über „Gallimard“ bis „Harvard“ (StudyMaster formatierte Literaturangaben stur nach den Regeln des Historischen Seminars der Uni Zürich) sowie die Importfunktion aus Bibliothekskatalogen, welche das mühsame abtippen der Literaturangaben erspart. Lit-link ist kostenlos (wenn auch nicht Open Source), für Windows und Mac OS X verfügbar, und dank der Runtime-Version muss man sich nicht einmal FileMaker kaufen.

P.S. Lit-link ist beileibe nicht der einzige elektronische Zettelkasten. Ein Blick auf Clio, Wikipedia oder Literaturmanagement.net zeigt, dass es die Wissenschaftswelt gut verkraften wird, wenn StudyMaster weiterhin auf meiner Festplatte den Schlaf des Gerechten schläft.
Hier.
Was mich am Internet immer wieder begeistert: dass es einen Dinge entdecken lässt, von denen man es sich nicht hätte träumen lassen, dass es sie gibt.
Sicher kennt jeder das Phänomen, dass man einem Weinglas einen Ton entlocken kann. Aber wer hat schon einmal ein Duett auf einer Glasharfe gehört?
Und wer weiss heute noch, was eine Glass Armonica ist?
Des Rätsels Lösung (nämlich dass es eine Erfindung von Benjamin Franklin ist) zeigt dieses Video:
Thomi belehrte mich gerade in Sachen Arbeitsethos:
„Qualität kommt von Qual!“
Wer nicht nur zum Spass, sondern auch aus ökologischen Überlegungen Velo fährt, tut sich manchmal schwer damit, seinen alten Drahtesel durch einen neuen zu ersetzen, so lange ersterer noch fährt. Dank der Velorecycling-Werkstatt Drahtesel kann man sich aber ohne schlechtes Gewissen einen neuen Flitzer leisten – der alte wird zunächst in Bern von Arbeitslosen überholt und anschliessend nach Afrika verschifft. Über 7’000 Velos pro Jahr finden auf diesem Weg in Ghana und Burkina Faso einen neuen Besitzer. So werden ökologische, soziale und entwickungspolitische Ziele in einem einzigen Projekt sinnvoll verbunden. (Mehr Informationen zum Projekt „Velos für Afrika“.)
Übrigens muss man nicht zwingend nach Bern fahren, um seinen alten Drahtesel loszuwerden: Velo-Sammelstellen gibt es in der ganzen Schweiz.