Der Backup-Song

28. April 2007 | Tim Springer

Yesterday,
All those backups seemed a waste of pay
Now my database has gone away
Oh I believe in yesterday

Suddenly,
There’s not half the files there used to be
And there’s a deadline
hanging over me
The system crashed so suddenly.

I pushed something wrong
What it was I could not say
Now my data’s gone
and I long for yesterday-ay-ay-ay.

Yesterday,
The need for back-ups seemed so far away.
Thought all my data was here to stay,
Now I believe in yesterday.

(via Sunflyer)

Mythen und Legenden

28. April 2007 | Tim Springer

Online werden Artikel besser gelesen als in Zeitungen

Alt und teuer

23. April 2007 | Tim Springer

„Everything is good when new, but friends when old.“

Microfinance yourself

23. April 2007 | Tim Springer

kiva.jpg
Spätestens seit dem Nobelpreis für Mohammed Yunus ist auch hierzulande der Mikrokredit als effizientes Mittel der Entwicklungshilfe ein Begriff. Und dank Kiva kann man nun auch als Einzelperson sehr direkt Mikrokredite unterstützen: So wie viele Web-2.0-Applikationen vermittelt diese Plattform zwischen Angebot und Nachfrage, konkret zwischen potentiellen Kleinkreditgebern (also uns) und Kleinunternehmern in der Dritten Welt, welche einen Kredit benötigen, um Ihr Geschäft aufzubauen oder zu betreiben.

Die Auswahl der Kleinunternehmer und die eigentliche Transaktion erfolgt über lokale Mikrofinanzinstitute. Letztlich ist das Geschäft aber ein Sache zwischen den einzelnen Geldgebern und den Kleinunternehmern, d.h. weder Kiva noch das lokale Institut gewähren eine Sicherheit auf das geliehene Geld. Da Mikrokredite aber erfahrungsgemäss eine sehr hohe Rückzahlungsquote aufweisen und die Beträge gering sind (ab 25 US-Dollar), ist auch das Risiko bescheiden. Spannend ist auch, dass man während der Laufzeit des Kredits per E-Mail über den Geschäftsverlauf seines Kreditnehmers bzw. seiner Kreditnehmerin (überdurschnittlich viele Mikrokredite gehen an Frauen) informiert wird.

(via remo.fm)

Pecunia non olet

22. April 2007 | Tim Springer

„Geld stinkt nicht“ sagt der Lateiner, und BlogPay hofft, dass das viele Blogger genau so sehen. Doch schön der Reihe nach.

BlogPay vermittelt Werbetreibende an Blogger (und umgekehrt), damit die Blogger über ein Produkt oder eine Dienstleistung des Werbetreibenden schreiben. Die Blogger verdienen dafür ein bisschen Geld, sind aber in ihren Äusserungen frei und werden zudem explizit dazu aufgefordert, den bezahlten Beitrag als solchen zu kennzeichnen. Bei DonsTag sieht dieser Disclaimer beispielsweise so aus:

„Dieser Beitrag wird von BlogPay gesponsored. Ich bekomme also Geld (80 €) dafür, hier einen Produkttest zu veröffentlichen. Es handelt sich bei dem Beitrag um meine eigene persönliche Meinung. Finde ich ein Produkt schlecht, werde ich das auch so schreiben.“

Gut oder böse? Die offene Deklaration, dass es sich um einen bezahlten Beitrag handelt, schafft Transparenz, und ein solcher Beitrag ist mir wesentlich lieber als verdeckte Marketing-Aktionen in der Blogger-Szene. Falls der Blogger auch tatsächlich den Mut zur Kritik aufbringt (was nicht so schwierig ist, da nur bescheidene Geldbeträge auf dem Spiel stehen), dann sehe ich darin nichts Böses. Da finde ich sogenannte Publireportagen in Printmedien schon viel fragwürdiger, weil das reine Werbung ist, die sich optisch als redaktioneller Beitrag tarnt.

Ob bezahlte Beiträge tatsächlich die Zukunft des Bloggens darstellen, muss sich aber erst noch weisen. BlogPay wirkt jedenfalls noch ziemlich handgestrickt, und von den „bekanntesten Werbetreibenden“, die als Referenz angegeben werden, kenne ich keinen einzigen. Aber nebst BlogPay gibt es noch andere solche Services, die schon wesentlich professioneller auftreten (z.B. Trigami, PayPerPost, ReviewMe, SponsoredReviews). Trotzdem darf man aber nie vergessen, dass Blogs vor allem deshalb gelesen werden, weil sie unabhängige Medien sind. Ein Blog, der nur noch mit bezahlten Beiträgen bestückt ist, wird seine Leserschaft ganz schnell verlieren.

Lesenswert ist in diesem Zusammenhang auch der Post bei styropor.digitial: Blog-Marketing falsch oder richtig gemacht…

Digitale Demokratie

22. April 2007 | Tim Springer

Das Schöne am Web 2.0 ist, dass man immer mehr Komponenten nicht mehr selbst entwickeln muss, sondern „ausleihen“ kann: die Landkarten kommen von Google Maps, die Videos von YouTube – und die Umfragen kommen von PollDaddy:

Dürfen wir Sie spammen?

18. April 2007 | Tim Springer

Es ist schon erstaunlich, was eine Gesetzesänderung bewirken kann: Erhielten wir früher ungefragt Spam, so bitten uns Adresshändler wie z.B. die Premium Daten AG (Schober-Gruppe) nun plötzlich um Erlaubnis – und locken uns sogar mit Wettbewerbsgewinnen, falls wir den ABMELDEN-Link nicht anklicken. Klick! So langsam nähern wir uns wieder haltbaren Zuständen: Wer mir etwas verkaufen will, soll gefälligst höflich sein. Und sich vom Acker machen, wenn ich kein Interesse habe.

Nicht dass die Adresshändler und Spammer das nicht schon früher gewusst hätten. Aber jetzt gibt es ein Gesetz, das sie zwingt, auch danach zu handeln:

Wobei man sich keine Illusionen machen sollte: Die meisten Spam-Mails kommen aus dem Ausland, und die kommen weiterhin – Gesetz hin oder her.

Safer Macintoshing – for free!

17. April 2007 | Tim Springer

Selbst wenn man sich die radikale Sichtweise von Steve Jobs zu eigen macht („The best computer on the world – ever!“): Auch Macs können einen Festplatten-Crash erleiden, vom Tisch fallen, nach einer Kaffee-Dusche ihren Geist aufgeben oder gestohlen werden. Oder anders gesagt: Auch auf einem Mac ist ein Backup unabdingbar. Zumal es auch ganz passable Gratis-Software gibt für diesen Zweck.

Eine Warnung vorweg: Seriöse Tests zeigen regelmässig, dass Backup-Programme bei weitem nicht so sorgfältig arbeiten, wie man das erwarten würde. So kann es passieren, das beim Backup Zugriffsrechte oder Metadaten der Dateien verloren gehen. Und nicht selten werden gar nicht alle Dateien kopiert – sei es, weil einige davon in Gebrauch und deshalb gesperrt sind, sei es, weil das Backup-Programm nicht ausreichend Rechte besitzt, sei es, weil das Betriebssystem gewisse Dateien verborgen hält. Besonders wenn man das aktuelle Start-Laufwerk sichern möchte, machen sich solche Effekte bemerkbar. Die frohe Botschaft „Backup erfolgreich erstellt!“ kann sich so rasch relativieren.

Überlegen muss man sich ferner, ob man nur seine Dokumente oder die komplette Festplatte inklusive Programme und Betriebssystem sichern möchte. Ersteres spart Zeit (und Speicherplatz) beim Backup, letzteres spart Zeit (und Nerven) im Notfall. Da Speichermedien immer grösser, schneller und billiger werden, spricht immer mehr für ein Komplett-Backup. Besonders attraktiv sind Backup-Lösungen, welche auf einer externen Festplatte eine startfähige 1:1-Kopie anlegen: Diese kann man im Ernstfall an einen anderen Mac anschliessen und sofort weiterarbeiten, als wäre nichts gewesen.

Wer eine möglichst einfach zu bedienende, trotzdem zuverlässige und auch noch kostenlose Backup-Lösung sucht, ist mit SuperDuper! gut beraten. Es geht besonders pfleglich mit Rechten und Metadaten um, ist schlichtweg narrensicher und steht in einer (eingeschränkten, aber brauchbaren) Gratis-Versionen zur Verfügung. SuperDuper! sichert auf Wunsch die komplette Festplatte und erzeugt zudem bootfähige Backups.

Schon ziemlich lange auf dem Markt ist der Carbon Copy Cloner. Damit legt man eine 1:1-Kopie einer Festplatte an, wobei die Software im Grunde nichts anderes ist als eine grafische Oberfläche für die Unix-Tools ditto, rsync und asr. Für Mac-spezifische Metadaten haben diese Tools leider wenig Verständnis.

SilverKeeper ist ein Produkt des Festplatten-Herstellers LaCie. Es arbeitet nicht hundertprozentig sauber bezüglich Meta-Daten und kann nicht auf FTP-Verzeichnisse backupen. Ansonsten ist es aber eine gute konzipierte Software, die man auf jeden Fall in die engere Wahl nehmen sollte.

Wer nur seine persönlichen Daten sicher möchte, muss diese meistens an verschiedenen Orten zusammensuchen, den nicht alles liegt im Home-Verzeichnis. BackityMac und iBackup sind Programme, welche wissen, wo sich was befindet und damit den Backup-Prozess vereinfachen.

Und falls es Open Source sein soll und wirklich Basic sein darf: arRsync, eine grafische Benutzeroberfläche für rsync, wäre ein Kandidat.

Mehr zum Thema:

Paradox [7]

15. April 2007 | Tim Springer

Paradox ist, dass Vegetarier immer eine Extrawurst haben müssen.

Silberpfeil

15. April 2007 | Tim Springer

Ein bisschen schizophren ist es ja schon: Da erobert eine Software die Herzen der Mac-Gemeinde im Sturm, obwohl sie genau das überflüssig machen will, was den Mac gross gemacht hat, nämlich Fenster und Mausbedienung.

Es ist nicht ganz einfach zu erklären, was Quicksilver eigentlich ist. Im Endeffekt geht es aber darum, per Tastatur Befehle einzugeben, und zwar systemweit, egal wo man sich gerade befindet. Beispielsweise kann man jederzeit ein Programm starten, ein Dokument öffnen oder (wie im obigen Screenshot) eine Illustrator-Datei an eine E-Mail hängen, die mit einem bestimmten Kontakt aus dem Adressbuch voradressiert ist.

Wenn man das Konzept einmal verstanden hat, geht das ratzfatz und beschleunigt die Arbeit auf einem Mac (der manchmal vor lauter Bedienungsfreundlichkeit etwas umständlich sein kann) ungemein. Das errinnert ein bisschen an eine DOS-Konsole oder ein Unix-Terminal, ist allerdings einen entscheidenden Zacken eleganter: Quicksilver bietet per Aufklappmenü eine Auswahl aller aktuell sinnvollen Optionen und gibt über Icons ein visuelles Feedback, so dass man nie im Dunkeln tappt (bzw. tippt).

Wenn man mit Quicksilver interagiert, dann bildet man in der Regel eine dreiteilige Befehlssequenz, die man als eine Satzkonstruktion mit Subjekt, Prädikat und Objekt verstehen kann. Also beispielsweise: Liebes Word, bitte öffne die Datei Seminararbeit.doc. Welche Programme, Dateien und Aktionen dabei zur Auswahl stehen, lässt sich in den Voreinstellungen haarklein definieren. Über Plug-ins lernt Quicksilver zudem im Handumdrehen weitere Programme anzusprechen. Und indem man Befehlssequenzen als sogenannte Triggers speichert, kann man sie über eine einzige Tastenkombination ablaufen lassen.

Es braucht ein bisschen Zeit, bis man erfasst hat, was Quicksilver alles kann. Hilfreich sind dabei die Tutorials verschiedenster Autoren, für Fortgeschrittene empfehlen sich die QuickTips. Wenn man allerdings einmal mit der Software vertraut ist, dann kann man sich nicht mehr vorstellen, ohne sie zu arbeiten. Und das Beste ist: Quicksilver ist kostenlos.

Quicksilver gibt es für Mac OS X – und nur für Mac OS X. Der Entwickler hat auch nicht vor, das zu ändern, verweist aber auf Alternativen:

„If you are running Windows, Launchy is a good alternative. For Linux/GNOME there’s Deskbar and GNOME Launch Box, for KDE there is Katapult.“

Was, zumindest in Bezug auf Launchy, eine masslose Übertreibung ist, denn Launchy kann zwar Programme und Dateien aus beliebigen Verzeichnissen öffnen (so wie HotKeyz übrigens auch), aber auch nicht mehr. Ähnliches leisten übrigens auch Colibri und SlickRun.