Smile!

8. Februar 2007 | Tim Springer

Als eher defensiver Fahrer eines nicht sehr PS-starken Fahrzeugs werde ich gelegentlich von Asphaltpistenrowdies bedrängt, die sich meiner hinteren Stossstange gefährlich nähern. Deshalb habe ich auf das nachfolgend gezeigte Gadget sehnlichst gewartet – wobei ich wahrscheinlich den Smilie eher seltener brauchen werde als das Gegenteil…

(Das Video http://www.youtube.com/watch?v=y6GDYDo49pY ist leider inzwischen nicht mehr verfügbar.)

Unwort des Tages

8. Februar 2007 | Tim Springer

abgesegnet

Immer häufiger lese ich das Wort in Sitzungsprotokollen und in Geschäftskorrespondenz – und heute höre ich es sogar in den Morgennachrichten von Radio DRS. Abgesegnet werden Gesetzesvorlagen, Budgets, Personalentscheide. Das gibt der Sache einen leicht metaphysischen Touch, den sie nicht verdient: Ich hoffe vielmehr, dass solche Sachentscheide unter rationalen Gesichtspunkten gefällt werden. Zudem hat absegnen einen Beigeschmack von: Die Absegner hatten nicht mehr viel zu sagen (sei es, weil sie keine Befugnis dazu haben, sei es, weil es sie gar nicht interessierte), der Entscheid war reine Formsache. In diesem Zusammenhang gibt es übrigens gleich nochmals ein Unwort: abnicken.

Switzerland on Google Earth

6. Februar 2007 | Tim Springer

Langweile ich Sie schon mit meiner Begeisterung für Google Earth? Klicken Sie nicht weg! Ich bin der festen Überzeugung, dass dieses Programm innert kurzer Zeit fast so wichtig werden wird wie der Web-Browser. Und das wird Sie bestimmt interessieren.

Ganz viele Dinge, die wir online tun, haben einen Bezug zu unserer physischen Umwelt. Wenn wir irgendwo hinfahren, dann müssen wir wissen, welchen Weg wir nehmen sollen, wo Bahnhöfe und Bushaltestellen liegen, wie man zum Flughafen kommt. Wenn wir in die Ferien fahren oder einen Umzug in Betracht ziehen, interessiert es uns, wie es am Ziel aussieht. Wollen wir gar bauen, dann brauchen wir zuerst eine Vorstellung, wie das Haus dereinst aussehen und in der Landschaft stehen wird. Möchten wir einkaufen, dann suchen wir das nächstgelegene Geschäft. Wollen wir essen, dann sind Restaurants gefragt. Steht uns der Sinn nach Freizeit, dann suchen wir Kinos, Clubs, Badeanstalten, Skipisten, Museen oder Aussichtspunkte. Und, und, und…

Die meisten Informationen sind aber nicht einfach so in Google Earth vorhanden. Jemand muss Ortsmarken setzen, Beschreibungen verfassen, vielleicht auch neue Ebenen einfügen oder gar 3D-Objekte modellieren. Und diesen Aufwand scheuen bisher die meisten Unternehmen und Organisationen. Offenbar fehlt vielerorts noch das Verständnis dafür, was man mit Google Earth alles machen kann. Und dass es langfristig wahrscheinlich wichtiger ist, in Google Earth präsent zu sein als in Second Life.

Schauen wir uns doch einmal in der virtuellen Schweiz um. Wo gibt es bereits Anwendungen von/für Google Earth?

  • Bei Bernmobil, dem öffentlichen Nahverkehr in der Bundeshauptstadt, kann man alle Haltestellen in Google Earth anzeigen lassen. Ein schöner Ansatz, der aber noch verbesserungsfähig ist. Wie wäre es beispielsweise mit Haltestellen-Icons, welche die Liniennummer tragen? Oder mit einem Layer mit dem Netzplan, damit man den Verlauf der einzelnen Linien besser verstehen kann?
  • Die Stadt Zürich publiziert aktuelle Baustellen als KMZ-File für Google Earth. Dabei werden auch gleich die betroffenen Strassenabschnitte unübersehbar markiert. Ein Projektbeschrieb mit Start- und Enddatum runden die Information ab. Eigentlich fehlt nur die konkrete Information, ob die markierten Abschnitte gesperrt oder bloss eingeschränkt befahrbar sind.
  • Das Wetterradar der ETH lässt sich ebenfalls in Google Earth einbinden. Allerdings handelt es sich offenbar nicht um eine offizielle Dienstleistung – den Link habe ich jedenfalls hier gefunden.
  • Der Schweizer Heimatschutz stellt Ortsmarken für einzigartige Hotels, architektonisch herausragende Bäder und sowie alle Wakkerpreise bereit. Für Detailbeschreibungen wird man allerdings auf die Website zurückgeschickt, aber es ist ein Anfang. 3D-Modelle wären natürlich auch hier eine Bereicherung und würden das Verständnis fördern, warum ein bestimmtes Haus schützenswert ist – zumal der Heimatschutz ja mit dem Modell der Villa Patumbah in Zürich (dem zukünftigen Zentrum für Baukultur) ein geradezu vorbildliches Beispiel liefert, wie man sowas macht.
  • Apropos: Langsam, ganz langsam wird die Stadt Zürich in Google Earth dreidimensional modelliert. Wobei sich bisher nicht eine Organisation oder ein Unternehmen dieser Aufgabe angenommen hat, sondern die Google Earth Community. Sucht man im 3D Warehouse nach Zürich bzw. Zurich, so findet man aktuell ein gutes Dutzend Gebäude. Bevorzugte Objekte sind Hochhäuser, die markant und zugleich einfach zu modellieren sind (z.B. Sunrise Tower, Hardau, Triemli, Swissôtel Oerlikon). Aber auch einige anspruchsvolle klassizistische Gebäude (Hauptbahnhof, ETH Zentrum) sowie einige grössere moderne Komplexe (ETH Hönggerberg, Briefzentrum Zürich-Mülligen) sind verfügbar.
  • Etwas dünner wird es in Bern, Basel, Schaffhausen oder Genf, und weitgehend unbebaut sind derzeit Städte wie Luzern oder Chur. Hier kann man also noch richtiggehend Neuland betreten.

Relative Unabhängigkeit

6. Februar 2007 | Tim Springer

„Ich bin nicht käuflich, aber man kann mich mieten.“

Entdeckungsreisen mit Google Earth

5. Februar 2007 | Tim Springer

Schade, dass der Winter schon fast vorbei ist: Google Earth und das 3D-Programm SketchUp bieten fast unendlichen Zeitvertreib für lange Nächte und trübe Wochenenden. Zwei weitere Beispiele:

  • Build Your Campus in 3D Competition
    Google ruft die Studenten der US-amerikanischen und kanadischen Schulen dazu auf, ihren Campus in 3D zu modellieren. Materiell ist der Gewinn zwar bescheiden (ein Besuch bei Google inkl. Reisespesen), aber das Prestige eines solchen Wettbewerbs ist kaum zu überschätzen. Erwähnenswert in diesem Zusammenhang: die Einführung in die 3D-Modellierung für Google Earth sowie die Video-Serie Modeling Buildings for Google Earth. Erste Universitäten sind übrigens bereits im 3D Warehouse zu finden – unter anderem auch das Hauptgebäude der ETH Zürich sowie die ETH Hönggerberg.
     
  • G-2-School
    3D-Modellierung lernt man nicht über Nacht – aber wenn man die Videopodcasts von School betrachtet dann bekommt man das angenehme Gefühl, dass das alles gar nicht so schwierig ist.

Wie wahr

3. Februar 2007 | Tim Springer

„Die Entwicklung im Internet ist der Treiber für die Veränderung in der gesamten Kommunikation. Die Zeit und Aufmerksamkeit des Konsumenten lässt sich immer weniger kaufen, man muss sie sich verdienen.“

Mathias Müller-Using, Gründer der Agentur Nordpol, Hamburg
in: W&V Werben & Verkaufen Nr. 1-2/2007

Lieber Thomas Schenk

3. Februar 2007 | Tim Springer

Sie kennen mich nicht, aber Sie haben mich bestimmt schon gesehen: Ich bin der nicht mehr ganz junge Mann, der fast jeden Morgen vom Central zum Bahnhofquai sprintet, weil der 4er grundsätzlich immer genau dann beim Central losfährt, wenn der 3er ankommt. Auf diese Weise komme ich zu regelmässigem Frühsport und kann zudem noch beim Kiosk einen Kaugummi oder eine Zeitschrift kaufen, denn typischerweise steht der 4er – der es beim Central immer wahnsinnig pressant hat – anschliessend noch eine ganze Weile im Stau auf der Bahnhofbrücke, bis ich ihn dann beim Bahnhofquai etwas ausser Atem besteige.

Sie sehen: Die heutige Lösung hat viele Vorteile. Trotzdem wäre es mir manchmal ganz recht, wenn es sich der 4er einrichten könnte, den Anschluss zu gewährleisten für Leute, die vom Kreis 7 in den Kreis 5 zur Arbeit fahren. Gerade bei Regen und Schnee, aber auch wenn man zwecks Kundenbesuch in feines Tuch gekleidet ist, würde man den oben beschriebenen Frühsport gerne einmal ausfallen lassen.

Da Sie durch Ihre Kolumne im 20 Minuten quasi die Personifizierung der VBZ darstellen, wende ich mich mit meinem Anliegen vertrauensvoll an Sie. Könnten Sie sich nicht mit ihren Kollegen darauf verständigen, den umsteigenden Passagieren 15 Extra-Sekunden einzuräumen? Sie müssen es ja nicht gleich der Leitstelle erzählen (die Sie bestimmt darauf hinweisen würde, dass das Central – im Gegensatz etwa zum Stauffacher – eben keine Haltestelle mit Anschluss sei). Geben Sie dem 3er einfach ein bisschen die Sporen, wenn Sie den Weg vom Klusplatz zum Central unter die Räder nehmen, dann holen Sie locker 15 Sekunden Vorsprung heraus. Ich sag’s auch nicht weiter, versprochen – das bleibt ein kleines Geheimnis zwischen Ihnen und mir. Na, wie wär’s?

Places to be – Places to see

29. Januar 2007 | Tim Springer

Nur schon um den blauen Planeten aus der Astronauten-Perspektive zu betrachten lohnt es sich, Google Earth zu installieren. So richtig spannend wird die Software allerdings erst, wenn man beginnt, mit Orten (Places) und Ebenen (Layers) zu spielen. In den KMZ-Dateien, die vielerorts zum freien Download bereitstehen, steckt oft weit mehr als nur simple Ortsbezeichnungen. Eine kleine Auswahl meiner aktuellen Favoriten:

  • 3D-Objekte
    Dass man die Skyline von Manhattan in 3D betrachten kann, ist wohl kein grosses Geheimnis mehr. Seit die Modelle auch mit Texturen überzogen werden können, wirken die Wolkenkratzer aber nochmals deutlich realistischer. Ein schönes Beispiel ist etwa das Bankenviertel von Frankfurt am Main. Nebst den Highlights aus der standardmässig vorhandenen Ebene „3D-Gebäude“ kann man sich alle Objekte des Google 3D Warehouse anzeigen lassen und sie selektiv herunterladen. Auf Schweizer Boden ist die Anzahl der modellierten Gebäude zwar noch bescheiden, doch das könnte sich schon bald ändern – zumal jeder mit der kostenlosen 3D-Software Google SketchUp sein Haus selbst modellieren und in das Google 3D Warehouse einstellen kann. Spannend auch die Idee, nicht nur Gebäude, sondern auch mobile Objekt zu modellieren: So kann man beispielsweise Kreuzfahrtschiffe betrachten – an ihrer aktuellen Position, wohlverstanden.
  • Landkarten
    Zwar besteht das Besondere von Google Earth genau darin, dass man dank Satellitenbildern quasi die „echte“ Erde sieht. Aber manchmal wäre zur Orientierung eine richtige Karte eben doch besser. Das Google Maps Overlay zaubert auf Wunsch halbtransparente Landkarten und Stadtpläne ins Bild, wie man sie von Google Maps her kennt.
  • Wetterinformationen
    Satellitenbilder, die uns das Hoch über den Azoren oder das aufziehende Sturmtief über der Nordsee zeigen, kennen wir inzwischen von der Wettervorhersage. Trotzdem ist es ein Erlebnis, wenn man die ganze Erde mit ihrem aktuellen Wolkenbild sieht, wie es die Global Cloud Map ermöglicht.
  • Fotos und Panoramen
    Seit der Version 4 blendet Google Earth standardmässig geocodierte Fotos von der Plattform Panoramio ein. Damit kann man sich einen viel detaillierteren Eindruck von einer bestimmten Örtlichkeit verschaffen, als dies mit einem Satellitenbild allein möglich wäre. In die offizielle Panoramio-Kollektion von Google Earth schaffen es aber lange nicht alle Panoramio-Bilder – für eine vollständige Anzeige benutzt man diesen Link. Noch greifbarer wird ein Ort durch eine 360-Grad-Panorama-Aufnahme, wie man sie mit Apple QuickTime VR erstellen kann. Empfehlenswert ist hier die Kollektion World Wide Panorama.

Die Windows-Taste

26. Januar 2007 | Tim Springer

Die Windows-Taste – das auf PC-Tastaturen weit verbreitete Pendant zur Apple-Taste – bietet einige praktische Shortcuts, die man allerdings auch erst einmal kennen muss. Nachschlagen kann man beispielsweise hier:

Na, wie war ich?

26. Januar 2007 | Tim Springer

Auch wenn mancher Blogger behauptet, es nur aus Spass und für sich selbst zu tun: Irgendwo sind wir Blogger doch alle gierig nach Publikum, nach Applaus, nach Erfolg. Und am liebsten hätten wir mehr davon als alle anderen. Bloss – wer hat tatsächlich das erfolgreichste Blog?

Hier die Top 10 der Blog-Rankings:

Nein, meins ist noch nirgends dabei. Aber das dürfen Sie gerne ändern.