Da häsch dänn s’Gschänk

10. Dezember 2006 | Tim Springer

So entspannt habe ich schon lange nicht mehr Weihnachtsgeschenke eingekauft: Am frühen Sonntagmorgen, die Schneewolken hängen noch über dem Üetliberg, eine Tasse Kaffee dampft neben mir auf dem Schreibtisch, surfe ich zuerst zu www.manimatter.ch (um mir einen Überblick über die existierenden Aufnahmen zu verschaffen) und dann zu www.zytglogge.ch (um selbige zu bestellen).

Munition für die Basler

5. Dezember 2006 | Tim Springer

Zürich hat eine Kuriosität mehr: Das altehrwürdige Tagblatt der Stadt Zürich erscheint neu nur noch einmal wöchentlich – zu sehr hat ihm wohl die Konkurrenz aus eigenem Hause zugesetzt (auch 20 Minuten wird von der Tamedia AG herausgegeben). Eine Zeitung, die Tagblatt heisst, aber ein Wochenblatt ist – ich höre schon die Schnitzelbänke an der nächsten Basler Fastnacht…

Grüne Welle

3. Dezember 2006 | Tim Springer

Kann mir eigentlich jemand erklären, warum die Grün-Phase für Fussgänger immer nur etwa 10 Sekunden dauert, für den rollenden Verkehr dagegen etwa 90 Sekunden? Ist das so, weil ein Fussgänger ja eh viel länger hat für seinen Weg von A nach B und es deshalb nicht mehr drauf ankommt, wenn er auch noch ein paar Minuten an Rotlichtern verliert? Ist das so, weil es sich an der frischen Luft besser wartet als in einem überheizten Auto? Ist das so, weil Regen den Fussgänger schön macht, während ein Autofahrer ja eh nichts davon hätte, wenn er während eines Wolkenbruchs vor einer roten Ampel stehen würde? Fragen über Fragen…

Paradox [6]

3. Dezember 2006 | Tim Springer

Paradox ist es, wenn der kritische Konsument in der Fischabteilung Austern aus Auslaufhaltung verlangt.

Sauglattismus beim Tagi

1. Dezember 2006 | Tim Springer

Bildlegenden, die man sonst eher im heute liest – der Tages-Anzeiger über die Einweihung der Glattalbahn:

„Bei der Einweihung hatten es Leuenberger & Co. ziemlich glatt.“

Werden Sie selbst Reporter!

19. November 2006 | Tim Springer

Seit der Erfindung des World Wide Web haben es Zeitungen und Zeitschriften nicht leicht. In der Ära des Web 1.0 stellte sich noch primär das Problem der Finanzierung: Wie kann man in der Gratiskultur des Internets mit Content Geld verdienen? Ob dieser Content überhaupt gefragt war, darüber mussten sich zumindest die etablierten Publikationen wenig Sorgen machen.

Mit dem Web 2.0 kommt nun eine ganz andere Herausforderungerung auf die Verlage zu: Eine wachsende Zahl an Online-Informationsdiensten, Community-Plattformen und Blogs werden zu Konkurrenten um die Aufmerksamkeit der Leser. Den reinen Leser gibt es sowieso immer weniger – dafür immer mehr Menschen, die selbst Content generieren: Unzählige Plattformen bieten auch technisch wenig versierten Zeitgenossen die Möglichkeit, kostenlos Texte, Fotos oder gar Videos zu veröffentlichen.

Es ist unübersehbar, dass im Internet die Einwegkommunikation der klassischen Massenmedien nicht (mehr) funktioniert. Die Medienhäuser werden sich deshalb Gedanken machen müssen, wie sie ihre Leser, Zuhörer und Zuschauer verstärkt einbinden. Und das bedeutet mehr als nur eine Leserbriefseite, einen Quickpoll oder ein Diskussionforum auf der Website bereitzustellen.

Einer, der dies früh verstanden hat, ist Al Gore mit seinem Current TV. Dieser Sender strahlt regelmässig Beiträge aus, die von Zuschauern produziert wurden. Die Besucher der Website bilden dabei die Jury, die darüber entscheidet, ob ein Beitrag gesendet werden soll oder nicht.

Auch die Netzeitung geht neue Wege bei der Leserbeteiligung. In der Readers Edition kann jeder seine Texte und Bilder veröffentlichen, solange er sich an die journalistische Grundsätze des Pressekodex hält. Die Macher sind durchaus offen für Themen abseits des Mainstreams, ungewohnte Perspektiven und persönliche Kommentare. Andererseits spürt man aber auch den Anspruch, relevante Beiträge zu publizieren und nicht einfach ein Feld-Wald-und-Wiesen-Blog zu betreiben. Letzteres dürfte wiederum die Leser motivieren, nicht bloss einige hingerotzte Zeilen oder einen Schnappschuss zu publizieren, sondern sich ernsthaft mit einem Thema auseinanderzusetzen. In der Readers Edition kann man somit einem wichtigen Thema zu mehr Medienpräsenz verhelfen und sich zugleich als journalistische Stimme profilieren. Auch für die Netzeitung geht die Rechnung auf, denn der so generierte Content kostet keinen Rappen (bzw. Cent): Wer hier publiziert, tut dies aus Enthusiasmus oder für Ruhm und Ehre, aber nicht gegen Geld.

Hello World!

19. November 2006 | Tim Springer

Wie erfährt eigentlich die Welt, dass Sie gerade einen neuen Blog-Beitrag veröffentlicht haben? Entweder durch Zufall, weil irgend ein Leser oder Suchmaschinen-Roboter gerade vorbeikommt und den neuen Beitrag entdeckt. Oder aber weil Sie es der Welt mitteilen – durch einen sogenannten Ping.

Wie viele andere Blog-Software auch erlaubt es WordPress, in den Einstellungen eine Liste mit Update Services anzulegen. Update Services sind Websites, welche Pings von Blogs empfangen und verarbeiten. Was man dort einträgt, ist grundsätzlich jedem selbst überlassen. Die einfachste Möglichkeit besteht darin, einen Service wie z.B. Ping-o-matic zu nutzen, der einen Ping an diverse andere Update Services verteilt. Weitere solche Dienste findet man auf der Liste One Click Multiple Blog Services Pinging Tools.

Natürlich kann man auch jeden Update Service direkt anpingen. Entsprechende URLs findet man beispielsweise hier:

Drei Dinge gibt es allerdings zu bedenken: Erstens bringt das Pingen nicht nur interessierte Leser auf das eigene Blog, sondern auch Spammer. Zweitens sind die meisten Update Services im englischsprachigen Raum zuhause, was für deutschsprachige Blogger wenig bringt – Ping-Dienste für deutschsprachige Blogs gibt es dagegen noch praktisch keine. Und drittens dauert das Anpingen einen Moment, was bei einer längeren Liste von Update Services das Publizieren von Blog-Beiträgen spürbar verlangsamt.

Leuchtturm

19. November 2006 | Tim Springer

Zürich hat den BlueWin-Tower, der (manchmal, ohne erkennbare Regel) blau-violett an den nächtlichen Wolken kratzt. Burgdorf hat den Lumolith, der viel mehr Farben kann. Dafür hat Zürich mehr Hochhäuser.

Die besondere Liedzeile

16. November 2006 | Tim Springer

„Glück ist niemals antiseptisch“

(Irgend so eine Schlagertrulla frühmorgens auf DRS1)

Live sucks

15. November 2006 | Tim Springer

Das Leben ist manchmal ganz schön ungerecht, mühsam und frustrierend. Man kann darüber lamentieren – oder darüber singen:

Nicht ganz so schön, aber immer noch sehens- und hörenswert ist der Complaints Choir of Birmingham.