Wortschöpfungen

27. März 2005 | Tim Springer

Caramel-Zälti = Crème brulée to go

Be Gentle, Ladies!

24. März 2005 | Tim Springer

Zugegeben: Viele Männer sind heute nicht mehr das, was man einst als Gentleman zu bezeichnen pflegte. Und viele junge Mütter, die einen Kinderwagen in einem öffentlichen Verkehrsmittel transportieren wollen, beklagen sich zu recht über die oft fehlende Hilfsbereitschaft. Als durchaus hilfsbereiter männlicher ÖV-Benutzer muss ich jedoch um der Gerechtigkeit willen eine andere Tatsache zur Sprache bringen, die nur allzu gern verschwiegen wird: Viele junge Mütter machen es potentiellen Kinderwagenträgern unnötig schwer.

Herr A. und Frau B.

Nehmen wir das obige Beispiel: Herr A. will aus dem Bus aussteigen. Draussen steht Frau B. mit ihrem liebreizenden Nachwuchs und möchte in denselben Bus einsteigen. Klar, dass Herr A. Frau B. helfen würde – aber Frau B. macht es Herrn A. wirklich so schwer wie nur möglich. Warum?

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Kurz & bündig

23. März 2005 | Tim Springer

Ist der Abbau beim SRG-Auslandsdienst SwissInfo eine richtige oder eine falsche Entscheidung? „Swissinfo: Verständnis nur bei der SVP„, titelt gestern die Werbewoche in ihrem Newsletter. Womit eigentlich schon alles gesagt wäre.

Ernte gut – alles gut

22. März 2005 | Tim Springer

Traktor macht prima Bio-Smoothies. „Aus Früchten mit einer glücklichen Kindheit.“ Kecke Sprüche dieses Kalibers findet man auf den Etiketten der Traktor-Smoothies. Man kann sie aber auch online lesen – und sich fragen, wie man mit alkohlfreien Smoothies auf solche Schnapsideen kommt.

Analoger Exhibitionismus

21. März 2005 | Tim Springer

Also jetzt, wo ich weiss, dass es den Hämmerli tatsächlich gibt, frage ich mich schon, weshalb alle Welt so ein Geschrei darum macht, wie die Blogger ihre Privatsphäre entblössen, während in Zeitungskolumnen genau so offenherzig aus dem engeren Sozialbiotop rapportiert wird. Ich warte nur darauf, dass S. in einer Kolumne auftaucht, weil sie die Kolumnistinnen dann und wann bemailt, und dabei natürlich auch mich erwähnt, und schwupps kennt mich die halbe Welt, was ich mit diesem kümmerlichen Blog ja in Jahrzehnten nicht erreichen würde. Also Frau Knecht und/oder Frau Meier: Worauf warten Sie?

Chuenagel

20. März 2005 | Tim Springer

Mit einem Affenzahn über die Landstrassen donnern – keine Ahnung, woher der Begriff kommt. Sein (scheinbar) naher Verwandter Chuenagel ist dagegen etymologisch endlich geklärt – dank Christian Schmid. Der Chuenagel ist nicht etwa ein Chue-Nagel, sondern ein Chuen-Agel, und diese beiden alten Wörter stehen für „heftiges Stechen“.

(Details im ZüriTipp 10/2005 bzw. im Buch Durchs wilde Wortistan von Christian Schmid, Cosmos Verlag)

Wider die Schluckspechte

19. März 2005 | Tim Springer

Der VCS gibt jährlich die Auto-Umweltliste heraus. Dort kann man nachlesen, welche Modelle unter Umweltschutz-Gesichtspunkten besonders empfehlenswert sind (z.B. Renault Twingo, 73.8 Punkte) und welche man keinesfalls kaufen darf (z.B. Volvo XC 90 D5, -1.4 Punkte; jawoll, minus 1.4 Punkte). Wer also seinen fahrbaren Untersatz nicht nur nach Machofaktor und Neidpotential auswählt: www.autoumweltliste.ch

Geld & Geist

19. März 2005 | Tim Springer

Wieviel verdient ein Hochschulabsolvent durchschnittlich in seinem ersten Job? (CHF 60’000 bis 80’000 brutto pro Jahr) Mit welcher Studienrichtung findet man am besten bzw. am schlechtesten einen Job? (Medizin oder Pharmazie bzw. Geistes- und Sozialwissenschaften) Wieviele Hochschulabsolventen haben 1 Jahr nach Studienabschluss noch keine Stelle angetreten oder keinen Job gefunden? (30 Prozent) Solche und ähnliche Fragen beantwortet die Studie „Der Start in die Arbeitswelt“ des Bundesamts für Statistik. Nicht dass ich mir solche Dinge überlegt hätte, als ich mich damals für eine Ausbildung entscheiden musste. Rückblickend ist die Studie trotzdem sehr interessant.

bookmarksftp.browsercount

18. März 2005 | Tim Springer

Für den (sehr empfehlenswerten) Firefox-Browser gibt es die (sehr empfehlenswerte) Extension Bookmarks Synchronizer. Diese erlaubt es, Bookmarks mehrerer PCs über ein simples FTP-Account zu synchronisieren: Startet man Firefox, so lädt er automatisch die Bookmarks vom FTP-Server herunter, beendet man Firefox, so werden die Bookmarks automatisch auf den FTP-Server kopiert.

Es kann nun allerdings passieren, dass die automatische Bookmarks-Synchronisation plötzlich nicht mehr funktioniert – typischerweise dann, wenn Firefox einmal abgestürzt ist, d.h. nicht regulär beendet wurde. Das bringt den Bookmark Synchronizer aus dem Tritt, und davon erholt er sich auch nicht mehr von alleine. Folgende Prozedur hilft:

  • In der Adresszeile about:config eingeben.
  • Nach dem Eintrag bookmarksftp.browsercount suchen.
  • Das Feld Wert auf 1 zurücksetzen.

iDollar

17. März 2005 | Tim Springer

Das Prinzip erscheint mir zukunftsweisend: Steve Jobs verdient als CEO von Apple einen (1) symbolischen Dollar. Dafür gehören ihm gut 10 Millionen Apple-Aktien, die angesichts der dramatischen Kurssteigerung in den letzten Jahren ein hübsches Sümmchen wert sind. Das ist echtes Unternehmertum und sollte Schule machen: Statt das Topmanagement mit flüssigen Mittel zu entschädigen, sollte man sie ausschliesslich in Anteilen bezahlen, die zudem erst nach einer angemessenen Sperrfrist verkauft werden können. Dies würde eine nachhaltige Unternehmensführung mehr fördern als alles andere.

(Was man allerdings im Fall von Steve Jobs ergänzen müsste: Der Mann liegt a) bereits auf Platz 194 der Weltrangliste der reichsten Menschen und hat b) noch ein zweites Einkommen als CEO von Pixar. Sonst würde er sich kaum mit dem publikumswirksamen iDollar zufrieden geben.)