Teambox: Gute Basecamp-Alternative mit Open-Source-Lizenz


Datenschutz-Hinweis: Wenn Sie dieses Video abspielen, können Sie von YouTube getrackt werden.

Die Zahl der web-basierten Projektmanagement-Tools, die sich mehr oder weniger stark von Basecamp haben inspirieren lassen, nimmt laufend zu. Manche versuchen, das Konzept einer übersichtlichen, gefälligen Arbeitsumgebung zu perfektionieren und zu erweitern, andere halten sich sehr eng an das Vorbild.

Teambox gehört in die zweite Kategorie. Wer Basecamp kennt, wird sich hier auf Anhieb zurechtfinden, auch wenn gewisse Dinge anders benannt sind und im Detail anders funktionieren. Teambox kann eine beliebige Anzahl von Projekten von unterschiedlichen Kunden verwalten und stellt hierfür Konversationen (bei Basecamp: Messages), Aufgabenlisten (bei Basecamp: To-Dos), Seiten (bei Basecamp: Writeboards) und Dateien (bei Basecamp: Files) zur Verfügung. Optional kann auf den Projekten eine Zeiterfassung (bei Basecamp: Time) aktiviert werden. Was fehlt sind einzig die Milestones – dafür bietet Teambox nebst der Kalenderdarstellung von Aufgaben auch ein einfaches Gantt-Chart.

Auch in technischer Hinsicht bleibt Teambox nahe beim Original: Die Software basiert auf Ruby on Rails. Obwohl Teambox unter einer Open-Source-Lizenz frei verfügbar ist, dürfte dies für viele Anwender ein Hindernis darstellen, denn während man bei praktisch jedem Billig-Hosting PHP-Unterstützung bekommt, sind Hosting-Angebote mit Ruby on Rails deutlich dünner gesäht. Alternativ kann man Teambox auch als Software as a Service (SaaS) nutzen – aber dann stellt sich sofort die Frage, ob man nicht gleich Basecamp einsetzen will, zumal die Preise vergleichbar sind.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Teambox eine reife Projektmanagement-Plattform darstellt, die es durchaus mit Basecamp aufnehmen kann. Die Unterschiede zwischen den beiden betreffen Details, Vor- und Nachteile halten sich die Waage. Bemerkenswert bei Teambox ist u.a. die spezielle Ansicht für Smartphones (Mobile Version) sowie die Möglichkeit, sich mit einem Facebock-, Twitter-, LinkedIn- oder Github-Konto einzuloggen, wogegen das Gantt-Chart nur einen bescheidenen Nutzen bringt und die Zeiterfassung nur beschränkt praxistauglich ist.

Ähnlich wie bei Basecamp zeigt sich auch bei Teambox das Phänomen, dass die einfache, grosszügige Benutzeroberfläche zum Nachteil werden kann, wenn man viele Kunden, viele Projekte, viele Aufgaben, viele Nachrichten und viele Dateien verwalten muss. Bevor man sich also für Teambox entscheidet sollte man die Plattform unbedingt mit einem realen Projekt testen und nicht nur mit einigen wenigen Demo-Tasks.

Hinterlassen Sie einen Kommentar