KeePass für das iPhone: Apple says no!

Screenshot: iKeePass

Das Passwort-Verwaltungsprogramm KeePass gibt es nicht nur für Windows, Mac OS und Linux, sondern auch für diverse SmartPhones – nur leider nicht für das iPhone. Das liegt aber nicht an den Entwicklern, sondern an den Prüfungsinstanzen des App Store, welche iKeePass wiederholt zurückgewiesen haben. Das Beispiel zeigt exemplarisch den Nachteil eines geschlossenen Systems, wo der Plattformbetreiber ein Vetorecht geniesst. Man kann nur hoffen, dass dem iKeePass-Entwickler Karsten Fusenig der Schnauf nicht ausgeht und er weiterhin mit Hartnäckigkeit und Humor den Apple-Mitarbeitern auf die Pelle rückt.

DHX Quick Tables: Wie man in 30 Minuten aus einer Excel-Tabelle eine Web-Applikation macht

Web-basierte Datentabelle mit DHX Quick Tables

Eine sortierbare, durchsuchbare und editierbare Datentabelle ins Web zu stellen ist keine Hexerei, kostet aber einige Stunden Arbeit. Mit DHX Quick Tables und etwas Routine schafft man es auch in einer halben Stunde, und das Ergebnis sieht erst noch sehr gepflegt aus.

Der erste Schritt besteht darin, eine MySQL-Datenbank-Tabelle mit den gewünschten Feldern anzulegen. Hierzu nutzt man noch einen Datenbank-Manager wie z.B. phpMyAdmin. Danach lädt man die Datei install.php von DHX Quick Tables auf den Webserver und ruft sie im Web-Browser auf. Die Installation erfordert keinerlei Benutzereingaben, und unmittelbar danach landet man im nachfolgend abgebildeten Assistenten, mit dem man die Datentabelle (engl. Grid) konfiguriert.

Konfigurationsassistent von DHX Quick Tables

Der Prozess könnte einfacher nicht sein: Man wählt einen Datenbank-Server, eine Datenbank, einen Datenbank-Benutzer und eine Datenbank-Tabelle. Danach lässt sich noch bestimmen, welche Felder aus der Tabelle angezeigt werden und ob sie editierbar, sortierbar und durchsuchbar sind. Gleich danach kann man auf seine Datentabelle zugreifen – entweder als Gast (nur lesen) oder als Administrator (lesen und schreiben).

DHX Quick Tables ist eine wirklich elegante Lösung, um einzelne Datentabellen ins Web zu stellen. Grenzen hat das Konzept dort, wo es um relationale Datenbanken geht: Sobald mehrere verknüpfte Datenbanktabellen im Spiel sind, muss DHX Quick Tables passen.

DHX Quick Tables ist gemäss den Bestimmungen der GNU General Public Licence (GPL) verfügbar.

WiseMapping: Web-basiertes Mind Mapping Tool

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Wenn man Mind Maps für Denkprozesse im Team nutzt besteht oft das Bedürfnis, diese Mind Maps im Web bereitzustellen und gemeinsam zu bearbeiten. Eine der schönsten Lösungen für diesen Zweck ist MindMeister, doch handelt es sich dabei um eine proprietäre Software. Mit WiseMapping gibt es nun eine Alternative, die sowohl als kostenloser Hosted Service (www.wisemapping.com) als auch als Open-Source-Software für das Self Hosting (www.wisemapping.org) zur Verfügung steht.

WiseMapping basiert auf dem Java-Framework Spring. Auf der Client-Seite kommt nicht etwa Flash, sondern SVG (Scalable Vectorial Graphics) für Firefox und Safari bzw. VML (Vector Markup Language) für Internet Explorer und Opera zum Einsatz. Die Bedienung ist flüssig, und den Funktionsumfang würde ich als “genau richtig” einstufen. Mind Maps können für andere Bearbeiter freigeben werden; das darf man ohne Bedenken tun, denn dank der History kann man jederzeit zu einer früher gespeicherten Version zurückkehren. Mit WiseMapping erstellte Mind Maps können entweder via iFrame in eine Website eingebettet oder in den Formaten SVG, PDF, Freemind oder Image exportiert werden.

general_data_display: Einfache Datenbanken mit TYPO3 realisieren

Beispieldatenbank mit general_data_display

Vor einiger Zeit habe ich mich in diesem Blog mit Extensions befasst, welche Daten in Form von CSV-Dateien importieren und auf einer TYPO3-Website publizieren können (vgl. CSV-Dateien auf TYPO3-Websites publizieren mit csvdisplay und bit_csvtable). Die Extension general_data_display geht noch einen Schritt weiter: Damit kann man eine eigentliche Datenbank erstellen, d.h. eine Datenstruktur definieren und Daten erfassen – und zwar nicht etwa nur als Backend-Benutzer, sondern auch als Frontend-Benutzer.

Ein Beispiel: Nehmen wir an, Sie sind der Administrator der TYPO3-Website eines Vegetarier-Vereins. Der Verein möchte eine Datenbank mit vegetarischen Lebensmitteln auf seiner Website publizieren, die nach und nach durch die Mitglieder erstellt wird. Als Administrator legen Sie lediglich eine neue Seite an, binden das Plugin von general_data_display ein und vergeben geeignete Zugriffsrechte. Berechtigte Frontend-Benutzer können danach Kategorien und Datenfelder selbst definieren sowie Datensätze anlegen, bearbeiten und löschen. Und alle übrigen Website-Besucher können die Datenbank im Volltext durchsuchen.

Die Komplexität der Datenbanken, die Sie so erstellen können, hat natürlich Grenzen. Die Datensätze können zwar beliebig viele Felder haben, aber nur vom Typ Text (wahlweise ein- oder mehrzeilig) oder Ganzzahl. Eine vordefinierte Auswahl als Dropdown-Menü gibt es nur für die Kategorie. Alle Felder sind Pflichtfelder, ansonsten kann man keine Validierung vorgeben. Und eine relationale Datenbank mit verknüpften Tabellen liegt sowieso ausserhalb der Möglichkeiten dieser Extension.

Trotzdem: general_data_display ist eine sehr interessante Neuveröffentlichung. Bereits in der Version 1.0.1 bietet sie eine sinnvolle Ausstattung, welche für viele Bedürfnisse ausreicht. Und man darf gespannt sein, was zukünftige Versionen bringen (unter anderem hoffentlich auch ein Manual, welches derzeit noch fehlt).

WebIssues: Issue Tracker mit Client/Server-Architektur

Screenshot WebIssues (Windows Client)

Seine Name ist fast etwas irreführend: WebIssues ist kein web-basierter Issue Tracker, sondern bietet eine Client/Server-Architektur. Dies bedeutet, dass alle Benutzer (inklusive der Administrator) mit einer Client-Software arbeiten, die entweder unter Windows, Mac OS oder Linux läuft. Nur die Daten werden zentral auf einem Web-Server gespeichert, doch dieser besitzt (abgesehen von einem Installer) kein Interface. Startet man den Client, so verbindet man sich mit einem Server, die Daten werden automatisch synchronisiert. Der Server erfordert PHP sowie eine Datenbank, wobei MySQL, PostgreSQL, Microsoft SQL Server und Firebird unterstützt werden.

Das Konzept ist vor allem dann von Vorteil, wenn man seinen Issue Tracker häufig und intensiv nutzt, denn mit einem Client zu arbeiten geht immer noch flotter als mit einer Web-Oberfläche. Dafür kann man nicht mal rasch von einem anderen Rechner auf die Issues zugreifen, sondern muss zwingend den Client installieren. Einem Kunden, der hie und da einen Bug melden muss, will man dies sicher nicht zumuten. WebIssues empfiehlt sich von daher primär für fixe Teams, die grosse Mengen an Issues erledigen müssen.

Abgesehen von der speziellen Architektur ist WebIssues ein solide ausgestatteter, aber relativ konventioneller Issue Tracker. Pro Issue kann man eine Anzahl von Attributen erfassen, Attachments hinzufügen und Kommentare verfassen. Das System zeichnet automatisch alle Änderungen auf. Hervorzuheben ist die Möglichkeit, pro Projekt unterschiedliche Attribute zu definieren, wobei unterschiedliche Datentypen (z.B. Text, Dropdown, Datum & Uhrzeit) zur Verfügung stehen.

Insgesamt macht WebIssues einen sehr durchdachten Eindruck, die Dokumentation ist ausgesprochen sauber, und die Installation von Server und Client geht problemlos vonstatten. Einzig ein zusätzliches Web-Interface für den Fall der Fälle würde man sich wünschen.

OpenExpo, Bern

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Die nächste Schweizer Open-Source-Messe OpenExpo findet am 24. und 25. März 2010 in der BEA expo in Bern statt. Der erste Tag stellt die digitale Nachhaltigkeit ins Zentrum; Höhepunkt ist das Referat von Nationalrätin Edith Graf-Litscher und Nationalrat Christian Wasserfallen, welche die Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit vorstellen. Der zweite Tag konzentriert sich auf die Informatikbedürfnisse von KMUs und zeigt Lösungen aus den Kategorien CMS, DMS, CRM und ERP.

Schwere Sicherheitslücke in TYPOlight

TYPOlight Logo

Gemäss TYPOlight-Entwickler Leo Feyer weist der TYPOlight Installer eine schwere Sicherheitslücke auf, die es jedem ermöglicht, die Passwort-Abfrage zu umgehen und die Datenbank-Zugangsdaten sowie – falls der Safe Mode Hack verwendet wird – FTP-Zugangsdaten auszulesen.

Abhilfe schafft ein Update auf die TYPOlight-Version 2.7.6. Wer aus bestimmten Gründen kein Komplett-Update durchführen möchte oder kann, installiert stattdessen einen Patch, der für die TYPOlight-Versionen 2.7, 2.6, 2.5 und 2.4 bereitsteht.

TYPO3: News per iPhone publizieren

Screenshot: TYPO3 iPhone App (1)Screenshot: TYPO3 iPhone App (1)

Mit einer von der Hannoveraner Agentur Net & Works entwickelten App kann man direkt von seinem iPhone aus tt_news-Artikel auf einer TYPO3-Website publizieren. Die TYPO3 iPhone App nutzt hierfür den TYPO3 Webservice, der in Form der Extension typo3_webservice implementiert ist. Dieser Webservice erlaubt es externen Anwendungen, Daten zu lesen, zu erstellen, zu bearbeiten und zu löschen. Die iPhone App ist also nur eine von vielen möglichen Anwendungen; sie ist kostenlos und derzeit erst als Proof of Concept zu verstehen. Net & Works stellt einen Demo-Server zur Verfügung, so dass man die iPhone App testen kann, ohne gleich eine eigene TYPO3-Website dafür einrichten zu müssen. Für die zeitnahe Berichterstattung von Veranstaltungen oder für das Mobile Blogging ist die TYPO3 iPhone App eine interessante Lösung.

Freie Backup-Software: Partimage

Screenshot Partimage

Backups einer Festplatte (bzw. einer Festplatten-Partition) kann man grundsätzlich auf zwei Arten durchführen: Entweder man kopiert Datei für Datei auf ein Backup-Medium – oder man schreibt Spur um Spur in eine sogenannte Image-Datei, so dass man ein 1:1-Abbild der Festplatte erhält.

Partimage ist ein Backup-Programm der zweiten Kategorie, das unter Linux läuft. Nebst den für Linux typischen Dateisystemen (ext2, ext3, reiserfs-3) unterstützt es auch FAT16 und FAT 32 (DOS, Windows) und HPFS (OS/2). Die Unterstützung von HFS (Mac OS X) wird derzeit noch als “beta” klassifiziert, das NTFS der neueren Windows-Versionen gar als “experimental”.

Die Images können sowohl komprimiert (gzip, bzip2) als auch in mehrere Dateien gesplittet werden (beispielsweise um sie auf mehrere CDs/DVDs zu verteilen). Partitionen können auch über eine Netzwerkverbindung gesichert und zurückgeschrieben werden. Und dank der SystemRescueCd kann ein PC direkt ab CD oder USB-Stick gebootet werden, um ein Image zurückzuspielen.

Kurz: Partimage ist ein leistungsfähiges Tool – mit dem nicht unbedeutenden Nachteil, dass Mac- und Windows-Festplatten nur mit Einschränkungen gesichert werden können.

Rebranding: Aus OpenGoo wird Feng Office

Feng Office Logo

Als einen “ugly name” empfinden die Entwickler den Brand ihrer Software OpenGoo heute. Das ist einer der Gründe, warum OpenGoo nun in Feng Office umbenannt wird. Aber es gibt noch weitere Gründe. OpenGoo suggeriert, dass es sich um eine Open-Source-Alternative zu einem Google-Produkt handelt; tatsächlich gibt es aber kein vergleichbares Google-Produkt. Auch waren die beiden unterschiedlichen Brands OpenGoo (die Open Source Software) und Feng Office (das kostenpflichtige SaaS-Angebot auf Basis von OpenGoo) eher verwirrend.

Der Übergang zum neuen Brand wird schrittweise erfolgen. Details sind der offiziellen Ankündigung zu entnehmen.