Frankreich: Staatliche PCs werden auf Linux migriert

Die rund 1’000 Rechner des französischen Parlaments werden zur Legislaturperiode 2007 auf Open Source Software (auf Französisch: logiciels libres) umgestellt. Wie es in einer Medienmitteilung heisst, wird in Zukunft Linux als Betriebssystem eingesetzt. Im Bereich der Anwendungsprogramme werden OpenOffice.org sowie Firefox namentlich genannt.

Diesen Schritt bereits getan hat die französische Polizei, wo 20’000 Rechner im Rahmen einer Testphase auf Open Source Software umgestellt wurden. Da diese Testphase erfolgreich verlaufen ist, werden in diesem und im nächsten Jahr rund 1 Million staatliche Rechner auf Linux migriert.

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CMS Benchmark: Gute Resultate für TYPO3, eZ Publish, Umbraco und Zope

In der CMS & Portal Benchmark Analysis 2006/2007 der dänischen BNP Consulting haben vier Open Source CMS gute Resulate erzielt. So wurde TYPO3 in der Kategorie «Community» als Leader (= Platz 1) und in den Kategorien «Development Environment» sowie «Focus on third party development» als Challenger (= Platz 2) erkoren. Auch eZ Publish errang eine Goldmedaille, und zwar in der Kategorie «Customisation». Umbraco brachte es auf einen 2. Platz in der Kategorie «Integration», Zope schafft dasselbe in der Kategorie «Customisation». Insgesamt wurden 38 Produkte in 14 Kategorien bewertet.

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HeidiSQL: «Neues» Frontend für MySQL-Datenbanken

Das neue Open Source Frontend für MySQL-Datenbanken HeidiSQL ist der Nachfolger von MySQL Front. Letzteres wurde wegen Streitigkeiten mit  MySQL AB um die Namensrechte eingestellt – offenbar wollte der Entwickler keine Namensänderung vornehmen, um den Konflikt zu lösen. In der Folge hat Ansgar Becker – der MySQL Front ursprünglich entwickelt hatte – den Code der alten Version 2.5 aus dem Jahr 2002 als Open Source Projekt unter dem neuen Namen HeidiSQL freigegeben. Inzwischen wurde die Software bis zur Version 3.0 RC3 weiterentwickelt. Sie ist ausschliesslich für Windows verfügbar und untersteht der GNU General Public License (GPL).

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TYPO3 4.1 Beta1 erschienen

Vergangenen Freitag wurde die erste Beta der zukünftigen Version 4.1 von TYPO3 veröffentlicht. Die zentralen Neuerungen:

  • Inline Relational Record Editing (IRRE) – Vereinfachte Bearbeitung von abhängigen Datensätzen (1:n- und m:n-Relationen) im Backend.
  • UTF-8 Dateinamen – Unterstützung von Dateinamen mit nicht-lateinischen Zeichen (z.B. Arabisch).
  • Who is online – Anzeige im Backend, welche anderen Backend-Users aktuell eingeloggt sind.
  • Stay logged in – Das Frontend-Login für passwortgeschützte Bereiche bietet nun auch die Möglichkeit, permanent angemeldet zu bleiben (auch über den Verfall der Session hinaus).
  • Bidirektionale m:n-Relationen – Ähnlich wie IRRE eine Verbesserung bei der Bearbeitung von abhängigen Datensätzen im Backend: Bei m:n-Relationen können die Daten aus beiden Perspektiven betrachtet und editiert werden.

Details zur Version 4.1 sind auf typo3.org zu finden. Die finale Version von TYPO3 4.1 ist zum Jahreswechsel geplant.

Firefox Extensions für Web-Entwickler

Letzte Aktualisierung: 11. Februar 2010

Unter den vielen Extensions für Firefox gibt es einige, die beim Erstellen und Prüfen von eigenen Webseiten schlicht unverzichtbar sind:

  • ColorZilla – Erlaubt es, rasch einen Farbwert in Hex oder RGB abzulesen. Bietet zudem ein Zoom, mit dem sich Websseiten bis auf 20% verkleinern bzw. 1000% vergrössern lassen.
  • MeasureIt – Zum Abmessen beliebiger Elemente auf einer Webpage. Genau so einfach und praktisch wie ColorZilla – und integriert sich genau so dezent in den Statusbar.
  • FireBug – Zeigt JavaScript-, CSS- und XML-Fehler im Code einer Webpage. Sehr schön auch der Inspector, der es erlaubt, sehr rasch zur entscheidenden Stelle im Code vorzudringen.
  • Web Developer – Ein Toolbar mit allem was es braucht, um Webseiten zu analysieren und zu testen. Das Schweizer Taschenmesser für Web-Entwickler.
  • HTML Validator – Zeigt Fehler im HTML-Code an und gibt Hinweise für die Optimierung der Accessibility (barrierefreie Websites).
  • LinkChecker – Prüft eine Seite auf tote Links. Sehr anschauliche Anzeige mit Ampelfarben. Auch sehr hilfreich um zu sehen, wo überhaupt Links vorhanden sind. (Alternative: Link Evaluator)
  • View Dependencies Erweitert den Dialog «Seiteninformationen» um ein Register, dass alle eingebundenen Dateien (Bilder, Hintergrundbilder, CSS Stylesheets, JavaScript-Dateien) auflistet.

Je nach Situation ebenfalls sehr wertvoll sind:

  • Pencil – Wireframe-Tool (Details hier)
  • X-Ray – Blendet den HTML-Code direkt in der Seite ein. Für schnelle Checks um zu sehen, wie eine Seite aufgebaut ist.
  • View Source Chart – Eine Alternative zur normalen Sourcecode-Ansicht: Statt einem Syntax-Highlighting bietet diese Extension eine Darstellung mit farbig codierten Blöcken.
  • CSSViewer – Einfache, sehr anschauliche Anzeige der CSS-Eigenschaften des Objekts, dass sich unter dem Mauszeiger befindet.
  • Character Identifier – Zeigt die Unicode-Informationen eines Zeichens an.
  • Quick Locale Switcher – Zum schnellen Umschalten zwischen unterschiedlichen Sprachen/Länder-Einstellungen. Ideal zum Testen von mehrsprachigen Websites.
  • Flash Switcher – Zum schnellen Umschalten zwischen unterschiedlichen Versionen des Flash-Plugins.
  • TAW3 with a click und ocawatoolbar – Für einen schnellen Accessibility-Test.
  • Window Resizer – Setzt das Browser-Fenster schnell auf bestimmte Standardgrössen. Ideal um zu testen, wie eine Seite auf kleineren Bildschirmen wirkt. (Eine solche Funktion ist allerdings auch im Web Developer Toolbar enthalten – siehe oben.)
  • JSView – Erlaubt es, alle eingebundenen CSS- und JavaScript-Dateien der aktuellen Seite direkt in einem Editor anzuzeigen.
  • Codetech – Ein kompletter Web-Editor in Form einer Extension. Weckt Erinnerungen an den Netscape Composer. Nicht das ultimative Tool für Professionals, aber eine prüfenswerte Alternative für einfachere Aufgaben – insbesondere so lange es mit der Weiterentwicklung von Nvu nicht vorwärts geht.
  • Netcraft Toolbar – Dieser Toolbar ist primär dazu gedacht, um Phishing-Websites zu erkennen. Als Nebeneffekt liefert er aber auch die wichtigsten Angaben über den Server einer Website.
  • SearchStatus – Toolbar für die Suchmaschinen-Optimierung (SEO). Zeigt die Ratings von Google, Alexa und Compete in der Statusleiste an und bietet vereinfachten Zugriff auf weitere Funktionen dieser Dienste.
  • Extended Statusbar – Inspiriert von Opera zeigt diese Extension in der Statusleiste Informationen zum Ladevorgang der aktuellen Seite (z.B. Seitengewicht, Ladezeit).
  • Cache Status – Browser Cache überwachen und schnell leeren (Details hier)

Issue Trackers mit PHP und MySQL

Nachtrag: Bitte beachten Sie auch die folgenden Artikel zu Produkten mit Issue-Tracking-Funktionalität:

Arbeiten bedeutet im wesentlichen, Aufgaben zu erledigen. Dieses simple Prinzip wird in der Praxis rasch zur Herausforderung, wenn viele Aufgaben durch mehrere Personen unter Termindruck erledigt werden müssen.

Hier hilft Software, welche von der simplen To-do List bis zur komplexen Project Management Software reicht. Eine spezielle Gattung kommt insbesondere bei Software- und Web-Projekten zum Einsatz: Issue Trackers, auch Bug Trackers oder Ticketing-Systeme genannt. Sie dienen dazu, dass Anwender, Tester oder Kunden Fehlermeldungen und Verbesserungsvorschläge strukturiert erfassen und in einen Workflow einspeisen. Anschliessend werden diese Reports bzw. Tickets durch Projektleiter und Entwickler systematisch abgearbeitet.

Das Angebot an solchen Issue Trackers ist gross. In der Wikipedia finden sich unter Comparison of Issue Tracking Systems rund 60 Einträge. Auch Michael Flanakin listet unter Comparison: Web-based Tracker etwa 30 Produkte auf. Schränkt man die Auswahl auf PHP-Applikationen mit MySQL-Datenbank ein, dann kristallisieren sich insbesondere die folgenden Kandidaten heraus:

  • Eventum – Der Issue Tracker aus dem Hause MySQL ist ebenfalls praxiserprobt und ausgesprochen leistungsfähig – selbst grafische Auswertungen und Zeiterfassungsfunktionen sind vorhanden. Optisch würde Eventum zwar keinen Design-Preis gewinnen, insgesamt findet man sich aber gut zurecht. Auch hier gilt aber: für durchschnittliche Anwendungen bietet Eventum einfach zu viel.
  • Mantis – Ein Klassiker unter den Open Source Issue Trackern ist Mantis. Auch dieses System kommt eher den Bedürfnissen der Entwickler entgegen und hat nicht gerade das, was man als Sex Appeal bezeichnen würde. Viele Open Source Projekte arbeiten aber mit Mantis und erbringen damit den Beweis, dass das System absolut praxistauglich ist.
  • The Bug Genie – Ein Geheimtipp bezüglich Benutzerfreundlichkeit und Design ist The Bug Genie (ehem. BUGS). Auch als Nicht-Entwickler fühlt man sich in diesem System rasch zuhause, und es macht beinahe Freude, Issues zu reporten. Zum absoluten Traumkandidaten fehlt eigentlich nur noch die Mandatenfähgkeit, damit man mehrere Projekte komplett getrennt auf derselben Installation fahren kann – diese Funktionalität ist erst in der Version 2 vorhanden, die sich derzeit noch in einem sehr frühen Alpha-Stadium befindet.
  • Flyspray – In einer ähnlichen Liga wie BUGS spielt Flyspray: Die Software ist sehr übersichtlich und deshalb auch technisch weniger versierten Benutzern zuzumuten. Optisch kommt Flyspray nicht ganz so attraktiv daher wie BUGS, aber einen zweiten Blick ist es auf jeden Fall wert.
  • Streber – Die Software mit dem nicht ganz so sympathischen Namen ist eine übersichtliche, in gewissen Punkten etwas eigenwillige Projektmanagement-Software, die primär Tasks verwaltet und deshalb ebenfalls den Issue-Trackern zugerechnet werden kann.

Ebenfalls populär, aber nicht in PHP, sondern in Perl geschrieben:

  • Bugzilla – Wie der Name erahnen lässt, wird Bugzilla von der Mozilla-Community genutzt. Dies sagt bereits etwas über die Leistungsfähigkeit und Skalierbarkeit dieses Systems aus. Die Benutzeroberfläche wirkt allerdings ziemlich technisch, unübersichtlich, ja lieblos – für Durchschnittsanwender ist Bugzilla deshalb weniger geeignet.

DOAJ: Verzeichnis von frei zugänglichen Fachzeitschriften

Das Directory of Open Access Journals (DOAJ) verzeichnet Zeitschriften aus dem wissenschaftlichen und schulischen Bereich, die gemäss dem Open-Access-Prinzip frei zugänglich sind. Es wird von der Universitätsbibliothek Lund betrieben und erfasst Publikationen aus allen Fachgebieten und Sprachen.

Für die Aufnahme in das Verzeichnis gelten folgende Kriterien:

  • Die Leser (und die Institutionen, denen sie angehören) zahlen keinerlei Nutzungsgebüren. (Eine kostenfreie Registrierungspflicht auf der Website ist jedoch zulässig.)
  • Die Artikel müssen vor der Publikation einen Qualitätssicherungsprozess durchlaufen haben (Peer Review oder Editorial Review).
  • Die Artikel müssen im Volltext und ohne Zeitverzögerung zugänglich sein.
  • Hingegen muss die Open-Access-Definition der Budapest Open Access Initiative bezüglich der Nutzungsrechte (welche auch die Weiterverbreitung miteinschliesst) nicht vollumfänglich erfüllt sein, um einen Eintrag im DOAJ zu erhalten.

One Laptop per Child: Erste Vorserienmodelle

Der 100-Dollar-Rechner, welcher den digitalen Graben zwischen der Ersten und der Dritten Welt zuschütten helfen soll, nimmt Gestalt an: Die ersten Vorseriengeräte sind gebaut, und somit stehen auch Aussehen und Ausstattung des B1 genannten Notebooks fest. Das Design stammt vom Schweizer Industrie-Designer Yves Béhar (Fuseproject).

Rein äusserlich fallen die kompakte Grösse (die Bildschirmdiagonale misst nur 7.5 Zoll bei 1200 x 900 Pixeln), der dreh- und umklappbare Bildschirm sowie die aufstellbaren WLAN-Antennen auf. Besonders kindergerecht sind der grosse Tragegriff, das speziell stabile, wasserfeste Gehäuse und die peppige Farbgebung. Im Gegensatz zu ersten Designstudien besitzt der B1 keine Kurbel mehr, mit der man notfalls den Akku hätte aufladen können. Speichertechnisch sind 128 MB RAM sowie eine 512 MB Flash-Karte vorhanden, eine Festplatte fehlt. Eher überraschend ist dafür die eingebaute VGA-Videokamera.

Das Standard-Betriebssystem des B1 ist RedHat Linux, doch soll der Rechner auch mit Windows und eventuell Mac OS X betrieben werden können.

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(via Golem, Neuerdings und Swissreporter)

Video-Produktion ausschliesslich mit Freier Software

Dan MacDonald berichtet auf linux.com, wie man ausschliesslich mit Freier Software ein komplettes Video-Produktionssystem unter Linux aufbauen kann. Er empfiehlt dabei die folgende Software:

Das Fazit ist eindeutig positiv:

«There is a good reason why Linux has become so popular with the big movie studios — its technical superiority over most proprietary operating systems allows for faster, more reliable data processing. Thanks to the arrival of tools such as DeVeDe and significant developments in key apps such as Cinelerra and XdTV, Linux video production has become easier to use and more mature in the last 12 months. Now the average computer user can take advantage of the power that Linux and FOSS video software brings.»

Phishing-Schutz: 1:1 zwischen Firefox und IE

Sowohl die Mozilla Foundation als auch Microsoft haben kürzlich den Phishing-Schutz der beiden Browser Firefox 2.0 und Internet Explorer 7 miteinander verglichen. Wenig erstaunlich: Sieger war jeweils der eigene Browser. Die Studie von Mozilla ergibt einen 79:66-Sieg für Firefox, die Studie von Microsoft einen 89:53-Sieg für den IE. Der Erkenntnisgewinn der beiden Studien ist somit bescheiden; immerhin zeigt sich klar, dass auch ein moderner Browser keinen 100prozentigen Schutz gegen Phising bieten kann.

(via InfoWeek

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