Auf dem Mac gehört Cyberduck längst zu den Klassikern unter den FTP-Programmen. Seit rund einem Monat gibt es nun auch eine Windows-Version (für XP, Vista und 7), die sich derzeit noch im Beta-Stadium befindet. Sie sieht nicht nur sehr ähnlich aus wie die Mac-Version, sondern bietet auch weitgehend dieselben Funktionen – was in Zukunft generell so sein soll, wie der Schweizer Entwickler David Kocher in seinem Blog ankündigt.
Der vielleicht augenfälligste Unterschied zu anderen FTP Clients wie etwa FileZilla ist das für den Mac typische Fensterkonzept: Es gibt nicht nur ein einziges Hauptfenster, sondern man kann beliebig viele Datei-Browser öffnen. So kann man bequem Dateien zwischen zwei Servern oder auch zwischen zwei Verzeichnissen desselben Servers kopieren. Dass auch der Dateitransfer-Status in einem separaten, verschwenderisch gestalteten Fenster angezeigt wird ist dann die Kehrseite des Mac-Erbes, ebenso wie einzelne Dialogboxen ohne OK/Abbrechen-Buttons, deren Änderungen sofort übernommen werden. Was dafür (noch) nicht funktioniert ist der Upload per Drag & Drop (der Download dagegen funktioniert auch unter Windows).

Cyberduck als FTP Client zu bezeichnen ist eigentlich eine krasse Untertreibung, denn die Software ist ein universeller Dateimanager für Server und unterstützt nebst FTP verschiedene andere Protokolle. So kann man beispielsweise auf WebDAV, Amazon S3, Microsoft Azure oder Google Docs zugreifen (vgl. obigen Screenshot). Diese Flexibilität, verbunden mit vielen praktischen Detailfunktionen, machen Cyberduck zu einer attraktiven Alternative zu den etablierten FTP Clients unter Windows.

Wer immer noch diesen märchenhaften Zeiten nachtrauert, hat eine ganze Reihe von Programmen zur Auswahl, welche dem (inzwischen eingestellten) Norton Commander nachempfunden sind. Mit dem
Man kann sicher geteilter Meinung sein darüber, ob ein FTP-Client ein eigenständiges Programm ist oder ob die Fähigkeit, Dateien hoch- und herunterzuladen, eigentlich Bestandteil eines Web-Browsers sein sollte.

Zudem macht der Einsatz von AJAX die Arbeit mit dem AjaxExplorer angenehm flüssig. Es bleibt allerdings die Frage, wie kompatibel die Applikation mit den verschiedenen Browsern ist – die obigen Icons suggerieren diesbezüglich gewisse Probleme. Positiv zu bewerten sind dagegen die denkbar einfache Installation sowie die sehr intuitive Rechtesteuerung.