More Privacy Options: Passwortschutz für WordPress-Blogs

Login im WordPress Frontend 

Natürlich ist das Backend von WordPress über ein Login vor unbefugtem Zugriff geschützt. Das Frontend hingegen ist prinzipiell für alle zugänglich. Somit kann jeder Besucher des Blogs alle Artikel lesen, sobald diese publiziert sind. Nur auf Ebene des einzelnen Artikels bzw. der einzelnen Seite kann der Autor die Sichtbarkeit einschränken – sofern er daran denkt. Einen ganzen Blog hingegen kann WordPress nicht mit einem Login zu schützen, dazu muss man schon den Verzeichnisschutz des Webservers bemühen (z.B. über .htaccess).

Einstellungen zur Privatsphäre mit More Privacy Options

Eine Alternative stellt das Plug-in More Privacy Options dar. Es erweitert die Einstellungen zur Privatsphäre, so dass man die Sichtbarkeit eines Blogs auf registrierte Benutzer oder gar nur auf Administratoren beschränken kann. Das Plug-in ist auch kompatibel mit Blog-Netzwerken (mehrere Blogs in einer einzigen WordPress-Installation) und kann dann individuell pro Blog aktiviert werden. Einzig die deutsche Übersetzung fehlt – dafür sieht man auf Anhieb, welche zusätzlichen Optionen man More Privacy Options verdankt.

Twitter Ticker für WordPress

Twitter Ticker für WordPress

Twitter Ticker ist ein Plugin, das Tweets aus einer Twitter-Suche in einem halbtransparenten Footer auf einem WordPress-Blog anzeigt. Das sieht ausgesprochen elegant aus (Demo auf der Website des Entwicklers) und ist einfach zu integrieren.

Es lohnt sich allerdings, zunächst darüber nachzudenken, was man damit erreichen möchte. Man muss sich bewusst sein, dass man so anderen Personen einen prominenten Platz auf seiner Website einräumt, ohne dass man diese Beiträge moderieren oder auch nur sinnvoll monitoren könnte. Nehmen wir an, Sie sind ein stadtbekannter Koch und betreiben nebst ihrem Restaurant “GourmeTempl” auch noch ein dazu passendes Blog. Wenn Sie nun Twitter Ticker so konfigurieren, dass er alle Tweets mit dem Begriff “GourmeTempl” anzeigt, dann könnten darunter auch kritische Bemerkungen sein, die Sie ihren zukünftigen Gästen ganz bestimmt nicht unter die Nase reiben wollen (z.B. “Gestern wieder mal im GourmeTempl gegessen: Unverschämt teuer und lausige Bedienung. Never again!”). Suchen Sie nach dem Begriff “Restaurant”, dann werden Sie viele Tweets erhalten, die auf Ihre Konkurrenz Bezug nehmen – auch das möchten Sie wahrscheinlich vermeiden. Ausserdem müssen Sie sich darauf gefasst machen, das computertechnisch bewanderte Lausbuben den Twitter Ticker dazu nutzen, um Unflätigkeiten und Anzüglichkeiten auf Ihren Blog zu zaubern.

Fazit: Twitter Ticker ist eine sehr elegante Lösung – das dazu passende Problem sehe ich aber im Moment noch nicht so ganz.

WordPress 3.0: Blog-Netzwerke, Custom Post Types und Taxonomien

WordPress 3.0 Backend

In der neusten Version 3.0 bietet WordPress einige wichtige Neuerungen, welche die Einsatzmöglichkeiten der populären Blog-Software wesentlich erweitern.

WordPress 3.0: Blog-Netzwerke Zunächst erlaubt es WordPress nun endlich standardmässig, mit einer einzigen Installation mehrere Blogs zu betreiben (was als Blog-Netzwerk bezeichnet wird). Hierfür wurden die “normale” WordPress-Version und die bisherige Multi-User-Version WordPress MU (auch WordPress µ genannt) fusioniert. Nach der Installation von WordPress 3.0 ist diese Option zwar deaktiviert und es erfordert Anpassungen an den Konfigurationsdateien wp-config.php und .htaccess, um sie zu aktivieren. Der Vorgang ist aber gut dokumentiert und einfach zu bewältigen, wenn man dieser Anleitung folgt. Anschliessend gibt es im Backend einen neuen Navigationsblock mit dem Titel “Blog-Netzwerk”, über welchen der Administrator die verschiedenen Blogs aufsetzen und verwalten kann, während die Autoren der einzelnen Blogs weiterhin nur ihren Blog sehen. Das Feature vereinfacht also primär die Arbeit des Administrators, der mehrere Blogs managen muss, während sich die Arbeit des Autors nicht verändert.

Eine zweite Neuerung sind die Custom Post Types, welche es erlauben, nebst den Standard Post Types (z.B. “Artikel”, “Seite”) auch eigene Post Types zu definieren. Möchte man beispielsweise seinen Blog dazu nutzen, um Hotelbewertungen, DVD-Rezensionen oder ein Literaturverzeichnis zu publizieren, dann kann man die Post Types “Hotel”, “DVD” oder “Buch” definieren. Dadurch stehen dann im Backend individuelle Eingabemasken zur Verfügung, so dass man die gewünschten Attribute in separaten Feldern erfassen kann. Ähnlich wie bei einer einfachen Datenbank kann man so gleichartige Daten strukturiert ablegen. Das Einrichten eines neuen Post Types erfordert etwas Arbeit, ist aber keine Hexerei, wie obiger Screencast zeigt. (Wem die Standard-Lösung nicht gefällt, der hat mit Pods CMS sowie einigen anderen Plugins aber auch Alternativen zur Auswahl.)

WordPress 3.0: Taxonomien In eine ähnliche Richtung gehen die Custom Taxonomies. Taxonomien sind – ganz allgemein gesprochen – Klassifikationssysteme, und zwei solche Taxonomien kennt jeder Blogger: Kategorien und Tags. Taxonomien erlauben es, gleichartige Objekte zu gruppieren und wiederzufinden. Als durchschnittlicher Blogger kommt man mit Kategorien und Tags gut zurecht. Wer hingegen eine Website mit Computer-Testberichten publiziert, der wird froh sein, wenn er beispielsweise den Hersteller, die Bildschirmgrösse, den Prozessor oder die RAM-Grösse als separate Taxonomien zur Verfügung hat und nicht alle diese Ordnungskriterien über den normalen Kategorienbaum abbilden muss. WordPress 3.0 perfektioniert Custom Taxonomies, indem nun auch hierarchische Taxonomien möglich sind. (Details in diesem Artikel.)

WordPress 3.0: Menü-Editor Eine weitere Neuerung ist der Menü-Editor. Sofern das Template dies unterstützt, kann der Blog-Autor hier Navigationsstrukturen aufbauen, wobei als Navigationspunkte Seiten, Artikelkategorien und externe URLs hinzugezogen werden können.

Das neue Default-Theme “Twenty Ten” und das überarbeitete Backend-Design sind hübsch, aber letztlich nur Zugaben. Seine wahre Bedeutung bekommt das jüngste WordPress-Update durch die oben beschriebenen Features, und so ist die Version 3.0 eines der wichtigsten Releases in der Geschichte von WordPress.

WordPress: Vergessenes Administrator-Passwort zurücksetzen

Screenshot: WordPress-Datenbank in phpMyAdmin

Wenn Sie als WordPress-Administrator Ihr Passwort für das Backend-Login vergessen haben, dann lassen Sie sich normalerweise über “Passwort vergessen” ein E-Mail zuschicken und setzen über den darin enthaltenen Link ein neues Passwort. Was aber, wenn dieses E-Mail nie ankommt – beispielsweise weil sich inzwischen Ihre E-Mail-Adresse geändert hat?

Sofern Sie noch auf die Datenbank Ihrer WordPress-Installation zugreifen können ist alles halb so schlimm. Öffnen Sie die Tabelle “wp_users” und suchen Sie darin Ihr Login. Im Feld “user_pass” steht Ihr Passwort, nur ist es leider MD5-verschlüsselt und somit nicht lesbar. Sie müssen also ein neues Passwort eingeben und dieses zudem mit MD5-verschlüsseln. Wenn Sie phpMyAdmin benutzen, geht das ganz einfach: Wählen Sie im Dropdown-Menü “Funktion” den Eintrag “MD5” und geben Sie das neue Passwort ganz normal ein. Sobald Sie die Maske speichern wird Ihr neues Passwort MD5-encodiert und ist ab sofort funktionsfähig.

GTD Theme: WordPress als Projektplattform

Screenshot: WordPress mit GTD Theme

Falls Sie das obige WordPress-Theme GTD entfernt an BaseCamp oder andere Collaboration Tools erinnert, dann ist das nicht ganz zufällig. Tatsächlich hatten die Entwickler von GTD das Ziel, WordPress als einfache Projektplattform einzusetzen. Im Vergleich zu einem normalen Blog bietet ihr Ansatz folgende Vorteile:

  • Beiträge können direkt im Frontend publiziert werden (kein Login im Backend erforderlich).
  • Beiträge können mit Attachments versehen werden.
  • Bei der Publikation eines Beitrags kann der Autor entscheiden, welche anderen Benutzer er per E-Mail über das Update benachrichtigen möchte.
  • Das Blog kann als privat deklariert werden und erfordert dann ein Login.

Natürlich: Das ist immer noch eine sehr reduzierte Form, um online ein Projekt zu managen. Aber viele kleinere Projekte brauchen eigentlich nicht viel mehr, und mancher Projektmitarbeiter ist froh um ein überschaubares Tool ohne viele Gimmicks. Wenn man dann noch ein Plugin für Aufgabenlisten (z.B. Post ToDo) und ein Agenda-Plugin (z.B. Calendar oder Events Calendar) installiert, dann hat man bereits die zentralen Elemente einer Projektmanagement-Plattform zusammen.

CMS-Funktionalität von WordPress ausbauen

WordPress Logo

Ob man WordPress tatsächlich als CMS bezeichnen darf, wie es die gerade zitierte Studie Open Source CMS Market Share tut, ist durchaus diskutabel. Zwar kennt WordPress statischen Seiten, die nicht dem Blog-Konzept folgen, aber um grössere Websites zu bauen ist WordPress von Haus aus nur bedingt geeignet. Allerdings gibt es diverse Plugins, welche hierfür Zusatzfunktionalitäten bereitstellen. Einen guten Überblick vermittelt die Liste von Web Design Ledger: 12 Essential Plugins that Extend WordPress as a CMS.

(via T3N)

Die wichtigsten Open Source CMS

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Bei der Evaluation eines Open Source CMS gilt es diverse Faktoren zu beachten. Einer davon ist sicher die Verbreitung, denn eine grosse Installationsbasis und eine aktive Community sind Indikatoren dafür, wie gut es mittelfristig um Support und Weiterentwicklung eines CMS bestellt ist.

Die Studie Open Source CMS Market Share 2009, welche von der Web-Agentur Water & Stone erstellt wurde, erfasst folgende Systeme (der Vermerk “neu” heisst dabei, dass ein System gegenüber der letztjährigen Studie neu aufgenommen wurde):

  • Alfresco (neu)
  • CMS Made Simple
  • DotNetNuke (neu)
  • Drupal
  • e107
  • eZ Publish
  • Jahia (neu)
  • Joomla!
  • Liferay (neu)
  • MODx
  • OpenCms (neu)
  • phpWebSite
  • Plone
  • SilverStripe (neu)
  • Textpattern (neu)
  • TikiWiki
  • Typo3
  • Umbraco (neu)
  • WordPress
  • Xoops

Diese Auswahl scheint mir insgesamt repräsentativ, und die Neuzugänge sind nachvollziehbar, auch wenn man in Einzelfällen immer geteilter Meinung sein kann. Nur auf die Short List (aber nicht in die endgültige Auswahl) geschafft haben es: Concrete5, dotCMS, Hippo CMS, Magnolia und mojoPortal. Folgende Systeme wurden gegenüber dem Vorjahr aus der Studie eliminiert: b2evolution (eine Blog-Software), Elgg (eine Social Networking Plattform), Mambo (der Vorgänger von Joomla!), MediaWiki (eine Wiki-Plattform), PHP-Nuke (ein altgedientes CMS mit Community-Funktionalität, das allerdings durch zahlreiche Abspaltungen geschwächt wurde und eher stagniert), Pligg (eine Social Bookmarking Software) und SPIP (ein im französischen Sprachraum verbreitetes CMS). Insgesamt hat eine Fokussierung auf eigentliche CMS stattgefunden, während speziellere Software eliminiert wurde – eine gute Entscheidung.

Fazit der Studie: Der Open-Source-CMS-Markt wird dominiert von WordPress, Joomla! und Drupal – dasselbe Resultat ergab sich auch schon in der letztjährigen Studie. Dass alle drei Systeme in PHP programmiert sind ist typisch für diesen Markt: Auch wenn die Studie diesmal verschiedene .NET-, Java- und Python-Systeme berücksichtigt, so ist PHP nach wie vor die dominierende Sprache für Open-Source-CMS.

Auf dem aufsteigenden Ast sind derzeit Alfresco, Liferay und MODx. Auf der anderen Seite verzeichnen DotNetNuke, Plone und Xoops insgesamt sinkende Werte, und phpWebSite, Textpattern sowie TikiWiki werden gar als gefährdet eingestuft.

Die Studie umfasst knapp 100 Seiten und legt detailliert dar, wie die Ergebnisse zustande gekommen sind. Dies ist auch wichtig, denn schliesslich basiert die gesamte Studie auf zwei nicht ganz einfach messbaren Parametern: Rate of Adoption und Brand Strength. Und um es noch ganz deutlich zusagen: Über die technische Qualität der Content-Management-Systeme sagt diese Studie rein gar nichts aus.

(via DECAF)

http://blog.decaf.de/2009/10/ueberlegungen-zum-2009-open-source-cms-report/

Habari: Schlankes, modernes Blog-System

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Nebst dem populären WordPress gibt es eine ganze Reihe von weiteren Blog-Systemen, die auf derselben Technologie basieren und unter einer Open-Source-Lizenz erhältlich sind. Ein jüngerer Vertreter dieser Gattung ist Habari, das gemäss der Apache-Lizenz 2.0 genutzt werden darf. Die Frage, warum es noch ein weiteres in PHP entwickeltes Blog-System braucht, beantworten die Entwickler wie folgt:

“While there are a number of technical reasons that highlight the differences and advantages Habari has over other blogging packages, a major component of what makes Habari different is its community participation model. Users who demonstrate a level of quality contributions to the project are granted more privileges within the project.”

Etwas ausführlicher wird die Frage zudem unter dem Titel “How is this different from the eleventy billion other blog packages?” im Habari-Wiki behandelt.

Unter dem Strich ist Habari ein Blog-System, das alles Notwendige bietet, aber sich auch darauf beschränkt. Wem andere Lösungen zu überladen und zu unübersichtlich sind, der findet hier eine schlanke, moderne Lösung.

YOURLS: Kurz-URLs selbst gemacht

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Insbesondere Twitter und andere Micro-Blogging-Dienste, welche nur eine beschränkte Anzahl Zeichen in den Statusmeldungen zulassen, waren die Geburtshelfer von sogenannten Kurz-URL-Diensten. Deren Prinzip ist einfach: Aus einer langen URL machen sie eine kurze. Statt dass man https://www.workshop.ch/openmind/2009/08/06/soft-redesign-bei-wikipedia/ eingibt, benutzt man http://tinyurl.com/p6nvyd – das Resultat ist dasselbe, nur dass man im zweiten Fall die Anfrage effektiv an die Domain tinyurl.com schickt, wo die Anfrage aufgrund der Kurzadresse p6nvyd auf die Zieladresse umgeleitet wird. Statt zufällig generierten Codes kann man auch sprechende Kurz-URLs wählen, beispielsweise http://tinyurl.com/oo-ribbon, um zum Artikel über das neue Ribbon in OpenOffice.org zu gelangen. Kurz-URLs sind nicht nicht nur platzsparender, einfacher zu kommunizieren und leichter einzutippen, sondern bieten auch die Möglichkeit zur statistischen Auswertung: Der Kurz-URL-Dienst weiss natürlich, wie oft er welche Kurz-URL weitergeleitet hat und zeigt das in der Regel auch an.

Dienste wie tinyurl.com, bit.ly, tr.im sind praktisch und kostenlos – man nutzt sie, ohne lange zu überlegen. Wie stark man von ihnen abhängig ist, merkt man erst, wenn sie einmal ausfallen oder gar eingestellt werden: Dann sind nämlich auf einen Schlag alle Kurz-URLs wertlos, weil alle Links ins Leere führen. Wer dieses Risiko vermeiden will, betreibt deshalb seinen eigenen Kurz-URL-Dienst. YOURLS (kurz für: Your Own URL Shortener) ist eine solche Lösung mit GPL-Lizenz. Sie setzt PHP 4.3, MySQL 4.1 sowie einen Webserver mit mod_rewrite voraus. YOURLS kann man sowohl für einen öffentlichen als auch für einen privaten Kurz-URL-Dienst nutzen: Wenn man nicht möchte, dass anonyme Besucher eigene Kurz-URLs generieren können, dann aktiviert man ganz einfach einen Zugriffsschutz mit Login.

Wer ein WordPress-Blog betreibt, hat zudem die Möglichkeit, das YOURLS-Plugin zu installieren. Dieses erzeugt für jeden neuen Blog-Artikel automatisch eine Kurz-URL, wobei nebst einer eigenen YOURLS-Installation auch einige der bekannten öffentlichen Dienste wie TinyULR oder Bitly genutzt werden können. Wer möchte, kann diese Kurz-URL dann auch gleich noch automatisch auf Twitter posten und so auf neue Blog-Artikel aufmerksam machen. Wenn Sie also meinem Twitter-Account msauter folgen, dann werden Sie in Zukunft automatisch über neue Artikel auf Open Mind informiert.

Nachtrag: Die Funktionalität, einen Artikel automatisch auf Twitter zu posten, wurden inzwischen aus dem YOURLS-Plugin entfernt. Für diese Aufgabe gibt es aber andere Plugins, z.B. WP to Twitter oder Tweetily.

WordPress-Blogs auf dem iPhone

Die eigentliche Bedeutung von Apples iPhone liegt meiner Meinung nach darin, dass es den mobilen Zugang zum Internet massentauglich gemacht hat. Fast ein Jahrzehnt lang haben Marktforscher den bevorstehenden Durchbruch des Mobile Web beschworen, aber erst mit dem iPhone und seinem Safari-Browser ist dies Realität geworden.

Höchste Zeit also sich zu fragen, wie man ein WordPress-Blog für dieses Gerät optimieren kann. Wobei: Muss man dies überhaupt, wo doch der Vorteil des iPhones genau darin liegt, dass es eben auch normale Websites problemlos darstellen kann? Die Antwort ist einfach: Man muss nicht, aber es hat ganz klare Vorteile, wenn man für iPhone-Benutzer eine speziell formatierte Version seines Blogs ausliefert. Und wie dieser Artikel zeigen soll braucht es dazu weder viel Aufwand noch spezielle Kenntnisse.

iWPhone Screenshot

iWPhone ist ein WordPress-Plugin, welches ein für das iPhone optimiertes Frontend Theme enthält. Dieses Theme wird immer dann benutzt, wenn das Blog von einem iPhone aufgerufen wird – ansonsten kommt weiterhin das Standard-Theme zur Anwendung. Das iWPhone-Theme zeigt auf der Frontseite nur einen Textanriss ohne Bilder, was Zeit und Datenvolumen spart – erst wenn man die Detailansicht aufruft, bekommt man den Volltext inklusive Bilder, wobei letztere automatisch auf Bildschirmbreite skaliert werden. Auch Kommentare werden unterstützt. Leider ist iWPhone nicht lokalisiert, man muss also das Template selbst ins Deutsche übersetzen – das gilt allerdings für alle hier vorgestellten Lösungen. Ausserdem wirkt iWPhone wirklich nur auf das Frontend – wenn man sich vom iPhone aus im Admin-Interface des WordPress-Blogs einloggt, dann sieht es aus wie immer.

WordPress Mobile Edition Screenshot

Das oben beschriebene Prinzip gilt auch für WordPress Mobile Edition. Die Frontseite des mitgelieferten Templates “Carrington Mobile” ist nochmals reduzierter, aber visuell attraktiv und ziemlich iPhone-like. Als einzigen wesentlichen Nachteil empfinde ich es, dass die Bilder nicht skaliert werden, zumal man sie auch nicht scrollen oder zoomen kann – ist das Bild breiter als der Bildschirm, wird es schlicht abgeschnitten. Dafür unterstützt dieses Plugin nicht nur das iPhone, sondern jedes beliebige Handy: Im Backend kann man die User Agents definieren, für welche das Spezialtemplate zur Anwendung kommen soll.

WordPress Mobile Pack Screenshot

Das WordPress Mobile Pack bringt ein ziemlich schmuckloses Template mit (dafür in 4 Farbvarianten). Die Stärke dieses Plugins liegt darin, dass man im WordPress-Backend sehr viele Einstellmöglichkeiten vorfindet – für meinen Geschmack allerdings fast etwas zu viel. Hervorzuheben ist die Möglichkeit, dass der Besucher selbst entscheiden kann, ob er statt des iPhone-optimierten Templates das Standard-Template sehen möchte (und umgekehrt). Als einziges der hier vorgestellten Plugins bietet es zudem auch einen für das iPhone optimierten Admin-Zugang. Wer also sein Blog von unterwegs bewirtschaften möchte sollte diese Lösung in die engere Wahl miteinbeziehen.

WPtouch Screenshot

Visuell sehr schön an die iPhone-Ästhetik angepasst ist das WPtouch iPhone Theme. Im Admin-Backend finden sich zudem diverse Optionen, um das Frontend funktional und visuell dem eigenen Geschmack anzupassen. Wer in der Apple-Welt zuhause ist, wird an diesem Plugin wahrscheinlich am meisten Freude haben. Allerdings unterstützt es nicht nur das iPhone, sondern auch Handies, die auf Googles Android-Betriebssystem basieren.

WordPress App Screenshot

Wie gesagt enthält nur das WordPress Mobile Pack auch ein optimiertes Backend-Theme. Wer regelmässig von unterwegs auf das Backend zugreifen möchte, sollte deshalb die WordPress App in Betracht ziehen. Diese ist zwar ausgesprochen nüchtern gestaltet, hinsichtlich der Usability aber die beste Lösung für einen engagierten Moblogger. Allerdings muss man sich bewusst sein, dass man nicht den Komfort des Standard-Backends erwarten darf – HTML-Kenntnisse sind also unter Umständen durchaus noch gefragt.