Duplicate Contact Manager: Doppelte Kontakte aus Thunderbird-Adressbuch löschen

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Es ist schnell passiert, dass man Adressen mehrfach in seinem Adressbuch gespeichert hat – sei es weil man zu bequem war, vor einem Neueintrag das Adressbuch zu durchsuchen, sei es weil man beim Synchronisieren versehentlich Kontakte hinzugefügt statt abgeglichen hat.

Der Duplicate Contact Manager ist eine Extension für Thunderbird, der Doubletten im Adressbuch findet und – nach Rückfrage – eliminiert. Hierzu öffnet man das Adressbuch und startet den Assistenten. Dieser geht das Adressbuch systematisch durch und präsentiert Doubletten in einem Dialog, in dem man Adressen nicht nur löschen, sondern auch direkt editieren kann.

Die Extension ist ausgesprochen hilfreich und leicht zu bedienen. Zwei Punkte scheinen mir trotzdem noch verbesserungswürdig: Zum einen erkennt der Duplicate Contact Manager fälschlicherweise Doubletten, bloss weil das Namensfeld leer ist (wie im oben gezeigten Beispiel) – zum anderen ist das Tempo der Doublettensuche eher gemächlich. Trotzdem möchte ich die Extension nicht mehr missen.

Sicherheit: Wie man Keylogger austrickst

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Ein Keylogger ist ein Programm, das heimlich jeden Tastendruck protokolliert und auf diese Weise Passwörter ausspäht. Brian Huisman hat eine Lösung entwickelt, dank der man einem Passwortfeld eine Bildschirm-Tastatur hinzufügen kann, über welche der Benutzer sein Passwort per Mausklick eingibt und damit allfällige in seinem System eingenistete Keylogger überlistet. Die Lösung basiert auf JavaScript, der Code kann unter der BSD-Lizenz genutzt werden.

Fotogalerien für TYPOlight – ein Überblick

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Motiviert durch einen Kunden, der sich nicht mit einer 08-15-Fotogalerie zufrieden geben wollte, habe ich kürzlich alle aktuell verfügbaren Fotogalerien für TYPOlight durchgecheckt. Hier eine Zusammenfassung dieser Recherche:

Im Lieferumfang von TYPOlight sind zwei Inhaltselemente für Fotogalerien enthalten:

  • Die Bildergalerie erzeugt mit minimalem Aufwand aus einem Ordner mit Bildern eine Web-Seite mit Thumbnails. Ein Klick auf ein Thumbnail öffnet die Grossansicht mit Lightbox-Effekt.
  • Die dfGallery ist eine leistungsfähige Flash-Applikation für Dia-Shows (vgl. Demo). Auf Wunsch kann die dfGallery auch bildschirmfüllend geöffnet werden und macht dann vergessen, dass man sich auf einer Website befindet.

Mit den folgenden Erweiterungen können weitere Typen von Fotogalerien realisiert werden:

  • photoshow stellt eine Fotostrecke bereit, d.h. die Bilder werden der Reihe nach durchgeklickt. Wahlweise können unterhalb des aktuellen Bildes die Vorschaubilder der gesamten Fotostrecke eingeblendet werden. Diese Lösung ist weit weniger spektakulär als die dfGallery, aber zweckmässig und setzt kein Flash-Plugin voraus. (Für Details vgl. TYPOlight Extensions: Fotostrecken mit PhotoShow.)
  • imagerotator ist die schlichteste Form einer Dia-Show und gefällt mir gerade dadurch ausnehmend gut. Man sieht lediglich ein einzelnes Bild im Grossformat, das in einem wählbaren Zeitintervall sanft auf das folgende Bild überblendet. Auch diese Lösung kommt ohne Flash aus.
  • gallery und photoalbums sind zwei vergleichbare Lösungen, welche sehr klassische Fotogalerien erzeugen. Sie gliedern die Fotos in Archive und Alben und eignen sich damit auch für umfangreiche Fotosammlungen. Die Präsentation ist nicht besonders spektakulär, aber sehr detailliert konfigurierbar – dadurch ist allerdings auch der Initialaufwand etwas grösser als bei den anderen hier erwähnten Extensions.
  • imageflow implementiert ImageFlow, eine in JavaScript realisierte Fotogalerie, welche Apples CoverFlow nachempfunden ist. Klickt man auf ein einzelnes Bild, so öffnet sich die Grossansicht ebenfalls mit Lightbox-Effekt. Das Resultat dieser Extension ist ansprechend, verbraucht sich allerdings für meinen Geschmack bei zu häufigem Einsatz. Zu beachten ist ferner, dass diese Extension für den kommerziellen Einsatz lizenzpflichtig ist.

Insgesamt sind alle Extensions gut konzipiert und sauber umgesetzt. Wenn man TYPOlight kennt, dann hat man innert einer halben Stunde eine präsentable Fotogalerie implementiert. Alle Extensions sind im TYPOlight Extension Repository verfügbar oder können deshalb direkt aus dem TYPOlight-Backend heraus installiert werden.

Das Ende einer modernen Legende: Gelöscht ist gelöscht!

Auch in diesem Blog sind schon Tools vorgestellt worden, mit denen Daten sicher gelöscht werden können: Eraser und DBAN. Und auch ich habe in diesem Zusammenhang die alte Regel wiederholt, dass Daten nur dann endgültig gelöscht sind, wenn man sie mehrfach durch Zufallsdaten überschrieben hat.

Nun zeigt eine Studie von Craig Wright, dass diese Behauptung empirisch nicht zu belegen ist – das einmalige Überschreiben mit Nullen reicht absolut aus. Die Chance, ein einzelnes Bit korrekt zu rekonstruieren, ist zwar noch leicht grösser als 50%, für relevante Datenmengen tendiert diese Wahrscheinlichkeit jedoch sehr rasch gegen Null.

Zeit also, von dieser modernen Legende Abschied zu nehmen. Folgende zwei Regeln haben allerdings weiterhin Gültigkeit:

  1. Das normale Löschen einer Datei über den Papierkorb ist nicht sicher: Auch wenn der Papierkorb geleert wurde, ist die Datei – sofern das Betriebssystem die betreffenden Sektoren auf der Festplatte inzwischen nicht für andere Daten genutzt hat – mit einfachen Tools wiederherstellbar.
  2. Oft existieren von einer Datei diverse Kopien – in Form von Backups, temporären Dateien, Browser Caches, Auslagerungsdateien etc. Diese zu finden ist erheblich schwieriger und stellt bei wirklich sensitiven Daten ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar.

Favicon Picker: Icons von Firefox-Bookmarks bearbeiten

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Der Favicon Picker ist eine Firefox-Extension aus der Rubrik "Klein, aber fein": Sie erlaubt es, im Eigenschaften-Dialog von Bookmarks nicht nur Name, Adresse, Schlüsselwörter und Beschreibung einzugeben, sondern auch das Icon (sog. Favicon) durch ein anderes zu ersetzen oder zu löschen.

Man mag sich nun fragen, warum dies überhaupt wünschenswert sei, schliesslich sollte das Original-Icon die beste Orientierung bieten. Leider bringt jedoch Firefox gelegentlich die Icons seiner Bookmarks durcheinander, und dann ist es natürlich um die Orientierung geschehen. Favicon Picker ist also primär ein Mittel, um vertauschte Bookmark-Icons zu korrigieren.

Google Blog Converters: Blogs auf eine andere Plattform migrieren

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Dass man eine einmal gewählte Blog-Plattform nur ungern wieder verlässt hat auch damit zu tun, dass es je nach dem schwierig bis unmöglich sein kann, die Artikel und Kommentare seines Blogs zu migrieren. Google stellt nun unter der Bezeichnung Blog Converters eine Anzahl von Konvertern für populäre Blog-Systeme zur Verfügung (vgl. Tabelle). Diese Konverter sind Python-Skripts, welche entweder über die Command Line, über einen Windows-Batch-Job oder gehostet auf der Google App Engine ausgeführt werden – ein GUI gibt es dafür leider nicht. Die Google Blog Converters unterliegen der Apache-Lizenz.

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Wie heise.de meldet soll in Zukunft unter anderem auch das offene XML-Blog-Format blogML unterstützt werden. Dieses ist ein interessantes Konzept, wurde allerdings – bedingt durch den Militärdienst des Hauptentwickler Keyvan Nayyeri – in letzter Zeit kaum mehr weiterentwickelt. Das Format benutzt eine BSD-Lizenz.

TORCS: Freie Fahrt mit dem freien Rennsimulator

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TORCS steht für The Open Racing Car Simulator. Dahinter verbirgt sich ein Autorennen mit GPL-Lizenz für Windows, Mac OS und Linux. Wie bei solchen Spielen üblich steht eine grössere Anzahl an Fahrzeugen und Strecken zur Auswahl, und auch sonst lässt sich das Fahrerlebnis in diversen Parametern dem eigenen Geschmack anpassen.

Für einen Gelegenheitsspieler und Twingo-Fahrer wie mich fühlt sich das Spiel solide, aber nicht herausragend an. Das Fahrverhalten ist (zumindest wenn mit den Cursor-Tasten steuert) gelegentlich etwas schwer kontrollierbar, besonders wenn man neben die markierte Strecke gerät – allerdings gibt es hier grosse Unterschiede zwischen den einzelnen Fahrzeugen und Strecken. Die Grafik ist attraktiv, kann aber mit dem, was man heute auf Game-Konsolen sieht, nicht mithalten. Allerdings haben mich die vielen unterschiedlichen Kameraperspektiven beeindruckt, die von der Cockpit-Ansicht über die Vogelperspektive bis hin zu einem TV-ähnlichen Rennerlebnis reichen.

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Zwei Details noch, die mir interessant erscheinen:

  • Die Physik der Fahrzeuge kann über den TORCS Car Setup Editor (vgl. Screenshot) verändert werden. Damit liesse sich wohl auch das oben kritisierte Fahrverhalten einzelner Wagen verbesseren. Allerdings: Es geht wie gesagt um Physik, und entsprechend besteht der Editor aus einer Vielzahl von Masken, über die man eine riesige Menge von numerischen Werten verändern kann, deren Bedeutung man nicht unbedingt versteht.
  • TORCS hat eine offene Architektur, so dass eigene Fahrzeuge und Strecken relativ einfach integriert werden können. Dies gilt auch für die computergesteuerten Gegner (sog. Roboter), mit denen sich ein menschlicher Spieler messen muss. Es hat sich offenbar eine Szene entwickelt, welche möglichst gute Roboter entwickelt und diese gegeneinander antreten lässt. Details erfährt man beispielsweise bei Wolf-Dieter Beelitz und beim TORCS Racing Board.

ke_troubletickets: Schöner Issuetracker für TYPO3

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Will man einen Helpdesk oder einen Issue Tracker mit TYPO3 realisieren, dann hat man nicht sehr viele Optionen: mg_help und fl_bugtracker heissen die beiden Extensions, welche solches möglich machen. Seit kurzem gibt es nun aber noch eine dritte – und sehr überzeugende – Option: ke_troubletickets.

Wie obiger Screenshot zeigt bietet ke_troubletickets zunächst ein optisch sehr ansprechendes Frontend. Die Installation folgt den TYPO3-Standards und ist – auch dank des guten Handbuchs – rasch erledigt.

Auch bezüglich der Funktionalität hat die Extension einiges zu bieten: Trouble Tickets können Benutzern zugewiesen (Rollen: Besitzer, Verantwortlicher, Beobachter) sowie in Kategorien und Projekte gegliedert werden. Attachments werden ebenso unterstützt wie Benachrichtigungen per E-Mail. Welche Felder im Formular zur Erfassung eines Tickets angezeigt werden, lässt sich über das HTML-Template steuern; zudem sind gewisse Felder nur für die eigenen Mitarbeiter sichtbar. Ein Backend-Modul stellt Übersichten und statistische Daten zum Ticketsystem bereit. Die Tickets können auch im CSV-Format exportiert werden.

ke_troubletickets setzt eingeloggte Frontend Users voraus, die Website muss also zusätzlich ein Login-Formular bereitstellen. Ausserdem muss date2cal für den Datumswähler installiert werden. Falls gewünscht wird auch naw_securedl unterstützt, um Attachments vor unberechtigtem Zugriff zu schützen.

Coreboot, das freie BIOS

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Wer seinen Rechner unter Linux bootet und ausschliesslich Programme mit Open-Source-Lizenz benutzt, der müsste konsequenterweise auch ein freies BIOS benutzen. Das ist allerdings nur selten der Fall, denn die meisten Rechner werden mit einem proprietären BIOS ausgeliefert, und als normaler Computer-Anwender wird man kein alternatives BIOS auf seinem Rechner installieren können oder wollen. Trotzdem gibt es auch auf dieser Ebene Software mit Open-Source-Lizenz, beispielsweise Coreboot (das ehemalige LinuxBIOS). Zum 10jährigen Bestehen dieses Projekts hat heise.de ein Interview mit den Coreboot-Entwicklern publiziert.

OpenGoo 1.1 mit Detailverbesserungen und Bugfixes

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Knapp zwei Monate nach der Version 1.0 haben die Entwickler von OpenGoo die Version 1.1 nachgeschoben. Sie bringt einerseits Detailverbesserungen in diversen Punkten, andererseits wurden diverse Fehler eliminiert. Die wichtigsten Neuerungen in Stichworten:

  • image Objekte werden nicht mehr direkt gelöscht, sondern in einen Papierkorb (realisiert als Pseudo-Workspace) verschoben, von wo sie ggf. wiederhergestellt werden können
  • Objekte haben neu eine ID, nach der auch gesucht werden kann
  • Kontakte können aus einer Textdatei im CSV-Format importiert werden
  • neues Register "Time" für die Zeiterfassung
  • Quick-Edit-Funktion für Tasks (Task-Eigenschaften können direkt in der Listenansicht bearbeitet werden statt für jeden Task die Detailansicht aufrufen zu müssen)
  • Webservices API, über welche die Daten in OpenGoo für andere Applikationen zugänglich sind
  • Verbesserungen bezüglich Usability und Performance