Rechtschreibkorrektur für Firefox

image Ich gebe es gerne zu: Anfangs hatte ich mich noch gefragt, wozu denn eine Rechtschreibkorrektur in einem Browser gut sein soll. Denn nur um ein Kontaktformular auszufüllen braucht man nun wirklich keinen Spelling Checker.

Spätestens seit dem Web 2.0 – das den Reader zum Wreader macht – ist es jedoch offenkundig geworden, dass der Web-Browser nicht bloss ein Anzeigeprogamm, sondern auch eine Textverarbeitung ist. Und wer täglich in Blogs oder der Wikipedia schreibt weiss es bald zu schätzen, wenn unbekannte Wörter rot unterstrichen werden.

Wer Firefox benutzt, sollte deshalb unbedingt bei den Sprachwerkzeugen vorbeischauen. Nebst einer beeindruckenden Auswahl an Wörterbüchern (die auch Feinheiten wie Helvetismen und Alte bzw. Neue Deutsche Rechtschreibung abdecken) findet man hier auch den Wörterbuch-Manager, der einen raschen Wechsel zwischen unterschiedlichen Sprachen erlaubt.

Google gibt Browser Sync als Open Source frei

imageEs ist noch nicht lange her, da kündigte Google an, die Firefox-Extension Browser Sync nicht mehr weiterzuentwickeln. Nun taucht die bisher proprietäre Extension überraschend mit einer New BSD Licence auf Google Code auf. Dies bedeutet, dass Google die Extension unter einer Open-Source-Lizenz freigegeben hat. Es bedeutet allerdings nicht, dass Browser Sync bereits mit Firefox 3 laufen würde – diese Arbeit müsste noch jemand machen. Ausserdem nützt die Extension allein noch nicht viel, denn es braucht auch Server, auf denen man die Bookmarks speichern kann. Insofern ist die Meldung von OStatic zwar ein Hoffnungsschimmer, aber auch nicht mehr.

Pencil: Mein Firefox ist auch ein Visio

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Sie sind mitten in einer Präsentation, surfen durch eine Kunden-Website – und sollen plötzlich zeigen, wie ein zukünftiges Kontaktformular aussehen könnte. Was tun Sie?

Sofern Sie nicht auf die klassischen Methoden (Whiteboard, Flip-Chart) ausweichen wollen oder können, werden Sie wahrscheinlich Viso starten oder vielleicht sogar PowerPoint bemühen. Das wird bestimmt irgendwie funktionieren, ist aber nicht annähernd so elegant, wie wenn Sie das GUI kurz in Firefox skizzieren. Und das geht tatsächlich – dank Pencil, einer ziemlich verblüffenden Firefox-Extension.

Klar: Mit Visio (oder dessen Open-Source-Gegenstück Dia) kann Pencial nicht mithalten, aber ein Benutzer-Interface ist damit schnell und optisch überzeugend erstellt. Gehört ab sofort auf meine Liste der empfehlenswerten Firefox-Extensions für Web-Entwickler!

mda_sbbtimetable: SBB-Fahrplan in TYPO3-Website einbinden

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Die Schweizerischen Bundesbahnen stellen eine Eingabemaske für Fahrplanabfragen bereit, die man in die eigene Website einbinden kann. Das ist technisch nicht besonders anspruchsvoll, zumal ein Assistent den HTML-Code erstellt, den man dann nur noch in die betreffende Seite seiner Website einfügen muss.

Wer TYPO3 benutzt und den SBB-Fahrplan standesgemäss über ein Content-Element bereitstellen möchte, kann dazu die Extension mda_sbbtimetable nutzen. Dadurch können auch TYPO3-Redaktoren mit beschränkten Zugriffsrechten solche Fahrpläne einfügen und zudem direkt im TYPO3-Backend Abfahrts- und Zielbahnhof eintragen.

Das Ganze ist eine hübsche kleine Extension, die allerdings noch einige Detailverbesserungen erfordert. So müsste das aktuelle Datum und die aktuelle Uhrzeit automatisch eingefügt werden, und ausserdem wurde das Formular bei meinem Test nicht in der Sprache der Website ausgegeben, sondern immer mit englischen Beschriftungen.

fdfx_be_image: Fotos im TYPO3-Backend bearbeiten

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Im Umgang mit Content-Management-Systemen gilt eine einfache Regel: Bilder werden lokal aufbereitet und anschliessend ins CMS geladen. Dort werden sie höchstens noch automatisch heruntergerechnet (z.B. für die Thumbnail-Darstellung), weitere Bearbeitungsfunktionen sind nicht vorgesehen.

Die Extension fdfx_be_image geht hier einen Schritt weiter: Damit kann man im TYPO3-Backend Bilder nachträglich zuschneiden, in ein anderes Dateiformat (GIF, JPG, PNG) umrechnen oder im 90-Grad-Winkel rotieren. Netterweise werden die Originalbilder dabei nicht überschrieben, sondern das neue Bild in einem automatisch erzeugten Unterverzeichnis abgelegt.

Das Ganze funktioniert auch im Zusammenspiel mit DAM und erfordert – ausser der Installation über den Extensions Manager – keinerlei Konfigurationsarbeit. Wirklich eine schöne Erweiterung des TYPO3-Backends!

Bookmark Previews für Firefox: iTunes lässt grüssen

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Die neue Lesezeichenverwaltung von Firefox 3 bietet bereits diverse Verbesserungen gegenüber ihrem Vorgänger. Wer als visuell orientierter Mensch trotzdem noch mehr Übersicht wünscht, sollte sich die Extension Bookmark Previews anschauen: Sie erweitert den Bookmark Manager um Previews (Screenshots im Thumbnail-Format), und zwar in einer Art und Weise, wie man das von Apples iTunes her kennt. Zudem kann man die Previews auch als Mouseover-Effekt im Sidebar einblenden lassen. In den Details könnte ich mir zwar noch Verbesserungen vorstellen, der Ansatz von Bookmark Previews ist aber vielversprechend (und erinnert ein bisschen an Sunrise).

(via Webware)

Update: Es scheint, dass die aktuelle Version von Bookmark Previews manchmal die Previews durcheinander bringt. Da man die Previews nicht löschen und neu erstellen lassen kann, gibt es in einem solchem Fall auch keine schnelle Lösung des Problems. Im Moment ist die Extension also noch nicht wirklich ausgereift.

MacIago: Reversi / Othello für Mac OS X

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MacIago ist eine visuell attraktive Open-Source-Implementierung des Spieleklassikers Reversi bzw. Othello für Mac OS X. Sofern man die Regeln des Brettspiels kennt ist MacIago absolut selbsterklärend. Die Spielstärke des Macs lässt sich in 5 Stufen regeln: Auf der mittleren Stufe ist er auch für einen Gelegenheitsspieler wie mich noch gut zu schlagen, auf der höchsten Stufe gewinnt meist der Mac. MacIago ist ausschliesslich für Mac OS X verfügbar und unterliegt (wie hier nachzulesen ist) der New BSD Licence.

smcFanControl: Mac-Ventilatoren beschleunigen

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Fast bin ich geneigt, smcFanControl unter der Kategorie «Kuriositäten» abzulegen: Dieses kleine Utility für Intel-Macs tut nämlich nichts anderes, als die Umdrehungszahl der Ventilatoren zu steuern. Weil aber Kühlung für Prozessoren überlebenswichtig ist und niemand seinen Rechner gefährden soll, kann man mit smcFanControl den vom Mac selbst gewählten Wert niemals unterschreiten, sondern lediglich überschreiten. Mit anderen Worten: Man kann den Lüfter bewusst höher einstellen als nötig. Wozu soll das gut sein? MacBooks werden bekanntlich relativ warm – dort ist man vielleicht froh, wenn man zum Preis von deutlich mehr Lärm etwas weniger Wärme erhält. Aber sonst? Sachdienliche Hinweise sind willkommen…

Chandler – ein erster Eindruck

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Für einen Berater und Projektleiter ist organisieren das täglich‘ Brot. Groupware und Software zur Selbstorganisation interessieren mich deshalb schon von Berufs wegen, und ich habe inzwischen eine stattliche Anzahl solcher Tools gesehen. Bisher nicht begegnet bin ich jedoch Chandler – und aufgrund des ersten Eindrucks scheint es mir, dass wir es hier mit einer sehr speziellen Lösung zu tun haben, die einen Praxistest verdient.

Chandler besteht zunächst aus einer in Python programmierten Desktop-Software, die für Windows, Mac OS und Linux verfügbar ist. Auf den ersten Blick handelt es sich um eine eher einfache Kombination aus Kalender, Aufgabenliste und E-Mail-Client. Die Daten werden aber nicht nur lokal gespeichert, sondern können über den Chandler Server (auch Cosmo genannt) synchronisiert und publiziert werden. Der Chandler Server – und das macht die Sache noch interessanter – versteht sich nicht nur mit dem Chandler Desktop, sondern auch mit Apple iCal, Mozilla Sunbird/Lightning sowie Evolution. Zudem muss man nicht zwingend einen Chandler Server aufsetzen, um Daten zu synchronisieren und zu publizieren, sondern kann auch WebDAV nutzen oder ein Konto auf dem Chandler Hub anlegen.

Mein Buchgefühl sagt mir, dass dies eine spannende Sache werden könnte, zumal hinter Chandler (bzw. der Open Source Applications Foundation) zwei führende Mitglieder der Mozilla Foundation stehen. Aber warten wir mal den Selbstversuch ab…