Produktiver mit TYPO3 (1): Sprachversionen anlegen

TYPO3: Sprachversionen im Page-Modul anlegen (Make new translation of this page)

Wenn man mit TYPO3 eine mehrsprachige Website aufbaut, dann wird man in der Regel für jede einzelne Seite die entsprechenden Sprachversionen anlegen, indem man im Page-Modul den Befehl “Make new translation of this page” benutzt. Pro Seite und Sprache kostet das vier Schritte:

  • Seite im Seitenbaum selektieren
  • Zielsprache im Dropdown auswählen
  • Titel in der Zielsprache erfassen
  • Sprachversion speichern

TYPO3: Sprachversionen in der Localization Overview anlegen

Wenn man für eine grössere Website in mehreren Sprachen das Seitengerüst aufbauen muss, gibt es allerdings einen effizienteren Weg. Er führt über das Info-Modul und die Localization Overview. Dort sieht man nicht nur auf Anhieb, welche Seiten in welchen Sprachen existieren, sondern man kann dort auch in einem einzigen Arbeitsgang alle Seiten einer Sprache erzeugen, so dass von den obigen Arbeitsschritten nur noch das Eintippen der Seitentitel erforderlich ist. Wählen Sie hierzu einfach per Checkbox die zu übersetzenden Seiten aus und klicken Sie anschliessend auf das direkt darüber stehende Icon mit dem grünen Plus-Zeichen.

Pencil: Version 1.2 bringt erneut entscheidende Verbesserungen

Pencil mit Sketchy UI Stencil

Pencil ist so etwas wie das Schweizer Taschenmesser unter den Wireframe-Tools: Es ist ausgesprochen kompakt, durchdacht und auf das Essentielle reduziert. Und nachdem bereits das Update 1.1 aus dem guten Programm ein noch besseres gemacht hatte, so bringt nun das Update 1.2 einige weitere entscheidende Neuerungen.

Die augenscheinlichste sind Objektvorlagen im handgezeichneten Stil, Sketchy UI Stencil genannt. In der Praxis zeigt sich immer wieder, dass Kunden nicht zwischen Design und Wireframe unterscheiden können und deshalb glauben, ihre Website sehe später genau so aus wie der Wireframe. Sobald aber der Wireframe wie von Hand gezeichnet wirkt, ist jedem klar, dass es sich nur um eine Skizze handelt, die später noch visuell gestaltet wird.

Für die effiziente Arbeit sehr hilfreich ist zudem, dass man die Objekte jetzt sehr einfach gegeneinander ausrichten kann: Sobald die Kanten oder Mittelpunkte zweier Objekte auf gleicher Höhe liegen, erscheint eine Führungslinie, was die genaue Positionierung sehr vereinfacht. Selbst bei vergleichsweise teuren kommerziellen Programmen habe ich diese Funktion oft vermisst.

Weitere Neuerungen sind ebenfalls sinnvoll, aber weniger zentral. So kann man die Vorlagen per Volltextsuche filtern (was vor allem bei grösseren Vorlagensammlungen hilfreich sein kann), und die Programmeinstellungen sind nun etwas benutzerfreundlicher gestaltet. Mein einziger Kritikpunkt ist der, dass die Software nicht meldet, wenn ein Update vorliegt, so dass man die tollen neuen Funktionen verpasst, wenn man nicht regelmässig die Pencil-Homepage besucht.

Pencil gibt es weiterhin als Firefox-Addon oder als Standalone-Programme für Windows und Linux. Die Software unterliegt der GNU General Public Licence v2.

/ch/open Workshop-Tage, Rapperswil

Swiss Open Systems User Group Logo

Die Swiss Open Systems User Group lädt vom 7. bis 9. September 2010 zu den Workshop-Tagen an der Hochschule für Technik in Rapperswil ein. Jeden Tag finden parallel vier ganztätige Workshops statt, unter anderem zu folgenden Themen:

  • Java EE 6
  • App-Entwicklung für iPad und iPhone mit HTML5
  • Android-Programmierung
  • Drupal
  • Java-Anwendungen für die «Cloud»
  • agile Softwareentwicklung

Die Workshop-Tage stehen allen Interessierten offen, Mitglieder von /ch/open, JUG Switzerland und SwissICT sowie Mitarbeiter der HSR profitieren von vergünstigten Tarifen.

TYPO3 Camp, München

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Das TYPO3 Camp in München findet heuer zum dritten Mal statt, und zwar vom 10. bis 12. September 2010. Die Veranstaltung ist im BarCamp-Stil gehalten, lebt also von Beiträgen aller Teilnehmer, insbesondere von Kurzpräsentationen rund um TYPO3 in sogenannten Sessions. Im Rahmen des TYPO3 Camps besteht zudem die Gelegenheit, die Prüfung zum Certified TYPO3 Integrator abzulegen.

Shorten URL: Web-Adressen direkt in Firefox abkürzen

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Wer twittert (oder aus anderen Gründen möglichst kurze URLs braucht) weiss um die Vorzüge von Kurz-URL-Diensten wie bit.ly, tinyurl.com und wie sie alle heissen. Mit der Standardmethode ist das Erzeugen solcher Kurz-URLs jedoch mühsam, muss man doch jedes Mal auf die Website des Dienstes wechseln, die zu kürzende URL einfügen und dann die Kurz-URL kopieren. Mit dem Firefox-Add-on Shorten URL kann man diesen Vorgang auf einen einzigen Mausklick reduzieren: Per Kontextmenü erzeugt man von der aktuellen Seite eine Kurzadresse und fügt diese – falls man dies wünscht – gleich auch noch in die Tweet-Box auf der Twitter-Homepage ein. Schneller und eleganter geht es nicht.

Zoundry Raven: Kann der freie Blog-Editor dem LiveWriter das Wasser reichen?

Eines der Produkte, für das ich Microsoft uneingeschränkt Respekt zolle, ist der LiveWriter: ein kostenloser Desktop-Blog-Editor, der das Bloggen mit verschiedensten Blog-Systemen (u.a. auch WordPress) massiv vereinfacht und beschleunigt. Von der Konfiguration der verschiedenen Blog-Konten bis hin zum Umgang mit Bildern funktioniert LiveWriter genau so, wie man sich das vorstellt.

Zoundry Raven ist ein vergleichbarer Editor für Windows, und seit einem guten Jahr ist er Open Source Software gemäss der GNU General Public Licence. Der Schritt von der Freeware zur freien Software erfolgte nicht unbedingt aus strategischen Überlegungen: Raven wurde ursprünglich als Tool für das Affiliate Marketing entwickelt und wollte Blogger beim Geldverdienen unterstützen. Wegen Zeitmangels der Entwickler wurde nach einigen Jahren jedoch der Quellcode freigegeben – keine optimale Voraussetzung, aber auch nicht zwingend ein Nachteil für ein solches Projekt.

Im Praxistest machte Raven einen guten Eindruck: Abgesehen von einer Plugin-Schnittstelle ist die Ausstattung vollständig und durchdacht, und die Bedienung leuchtet einem LiveWriter-Anwender rasch ein. Insbesondere kann man Bilder direkt in den WYSIWYG-Editor einfügen und skalieren, und auch der Zugriff auf bereits publizierte Blogposts funktioniert so als ob man auf lokale Dateien zugreifen würde. Das einzige, was bei meinem Test nicht funktioniert hat war die Darstellung der Artikel im Design des jeweiligen Ziel-Blogs – hier produzierte Raven in Verbindung mit WordPress 3.0 regelmässig eine Fehlermeldung.

Müsste ich in Zukunft auf LiveWriter verzichten, so würde ich ohne zu zögern zu Raven greifen. Die Software wirkt rund und funktioniert zuverlässig, der Produktivitätsgewinn gegenüber dem Web-Backend von WordPress ist ähnlich gross wie beim LiveWriter, die Unterschiede sind primär ästhetischer Natur. Ob Raven allerdings als Open-Source-Projekt abheben und eine aktive Community anziehen kann, muss sich erst noch zeigen – irgendwie wirken Blogs und Projektseiten etwas ausgestorben.

P.S. Dieser Artikel wurde selbstverständlich mit Raven verfasst und publiziert.

Textbausteine in TYPO3?

TYPO3 Pagecontent Type "Insert Records"

Es ist schon erstaunlich: Fast jedes Feature ist in TYPO3 vorhanden oder lässt sich per Extension nachrüsten – aber so etwas Simples wie Textbausteine sucht man vergeblich. Kann das wirklich sein?

In einem älteren Forumseintrag bin ich auf den Tipp gestossen, doch einfach den Pagecontent-Typ “Insert Records” für diesen Zweck zu missbrauchen. Tatsächlich kann man häufig benutzte Texte als Content-Elemente vom Typ “Text” oder “HTML” in einem SysFolder ablegen und diese dann mit “Insert Records” an unterschiedlichen Stellen der Website einfügen. Doch mit klassischen Textbausteinen hat das wenig zu tun: Weder kann man diese Textbausteine in einen anderen Text einfügen noch kann man sie bei Bedarf anpassen – anpassen kann man nur die Vorlage, und dann ändert sich der entsprechende Text auf der gesamten Website. Es gibt durchaus Situationen, wo dies wünschenswert ist, und deshalb ist “Insert Records” eine sinnvolle Sache, aber für Textbausteine taugt dies nicht.

Was ich mir vorstelle ist ein Dropdown-Menü direkt im Rich Text Editor, über das ich Textbausteine in ein Content-Element einfügen kann. Einmal eingefügt sind diese Texte eigenständige Kopien der Vorlage, d.h. sie können nachbearbeitet werden und verändern sich nicht, wenn die Vorlage angepasst wird. Hübsch wäre es, wenn das Dropdown nicht nur reinen Text, sondern auch formatierten Text und HTML-Code bereitstellen würde – so könnte man beispielsweise auch Aufzählungen oder Tabellen als Vorlagen bereitstellen.

Gibt es hier tatsächlich keine Lösung? Die Diskussion ist eröffnet!

Dummy Lipsum: Blindexte generieren mit Firefox

Dummy Lipsum: Blindtextgenerator für Firefox

Wenn man als CMS-Administrator eine Website aufbaut, sind die finalen Texte oft noch nicht verfügbar. Man behilft sich deshalb mit Blindtext, meist mit dem bekannten “Lorem ipsum”. Damit man diesen Blindtext direkt im Browser zur Verfügung hat, empfiehlt sich der Blindtextgenerator Dummy Lipsum, ein Add-on für Firefox. Damit kann man per Knopfdruck Blindtexte in der gewünschten Länge erzeugen und anschliessend via Zwischenablage in ein CMS einfügen. Im Gegensatz zur früher vorgestellten TYPO3-Extension lorem_ipsum ist diese Lösung universell, d.h. nicht an ein bestimmtes CMS gebunden.

Twitter Ticker für WordPress

Twitter Ticker für WordPress

Twitter Ticker ist ein Plugin, das Tweets aus einer Twitter-Suche in einem halbtransparenten Footer auf einem WordPress-Blog anzeigt. Das sieht ausgesprochen elegant aus (Demo auf der Website des Entwicklers) und ist einfach zu integrieren.

Es lohnt sich allerdings, zunächst darüber nachzudenken, was man damit erreichen möchte. Man muss sich bewusst sein, dass man so anderen Personen einen prominenten Platz auf seiner Website einräumt, ohne dass man diese Beiträge moderieren oder auch nur sinnvoll monitoren könnte. Nehmen wir an, Sie sind ein stadtbekannter Koch und betreiben nebst ihrem Restaurant “GourmeTempl” auch noch ein dazu passendes Blog. Wenn Sie nun Twitter Ticker so konfigurieren, dass er alle Tweets mit dem Begriff “GourmeTempl” anzeigt, dann könnten darunter auch kritische Bemerkungen sein, die Sie ihren zukünftigen Gästen ganz bestimmt nicht unter die Nase reiben wollen (z.B. “Gestern wieder mal im GourmeTempl gegessen: Unverschämt teuer und lausige Bedienung. Never again!”). Suchen Sie nach dem Begriff “Restaurant”, dann werden Sie viele Tweets erhalten, die auf Ihre Konkurrenz Bezug nehmen – auch das möchten Sie wahrscheinlich vermeiden. Ausserdem müssen Sie sich darauf gefasst machen, das computertechnisch bewanderte Lausbuben den Twitter Ticker dazu nutzen, um Unflätigkeiten und Anzüglichkeiten auf Ihren Blog zu zaubern.

Fazit: Twitter Ticker ist eine sehr elegante Lösung – das dazu passende Problem sehe ich aber im Moment noch nicht so ganz.

eCart: Konkurrenz für Magento?

eCart 0.6 Backend

Bei den E-Commerce-Lösungen mit PHP/MySQL gibt es möglicherweise einen neuen Mitbewerber: eCart. Ähnlich wie das etablierte Magento basiert eCart auf dem Zend Framework, ist aber gemäss einem Bericht von t3n deutlich performanter. Dies dürfte nicht zuletzt daran liegen, dass als JavaScript Library Ext JS statt Prototype zum Einsatz kommt.

Im Moment fehlt es allerdings noch an verlässlichen Informationen zu eCart. Die Website besteht im wesentlichen aus einem einzigen Blog-Beitrag, einer Download-Seite, einem Kontaktformular und einem schlecht besuchten Forum. Die Aussagen zur zukünftigen Ausrichtung der Software konzentrieren sich auf “Social Shopping”, was eine nur ungenau beschriebene Anbindung an die üblichen Social-Media-Plattformen Facebook, Twitter, Flickr oder YouTube meint. Ausserdem werden die Filterfunktionen hervorgehoben, welche es erlauben sollen, Produkte nach verschiedensten Kritierien zu filtern (was nach Faceted Search klingt). Unklar bleibt auch die Lizenz – es gibt nur den unspezifischen Hinweis, dass es sich bei eCart um Open Source Software handelt. Und vor allem wird darüber gerätselt, ob eCart eine eigenständige Entwicklung ist oder nur ein Fork von Magento, TomatoCart oder CRE Loaded (einem osCommerce-Abkömmling).