Open Source iPhone Apps: Brooklyn Museum Mobile Collection

Brooklyn Museum Mobile Collection für iPhone (Screenshots)

Auch wenn das iPhone eine ebenso abgeschlossene wie kommerzielle Plattform ist: Sogar hier gibt es Open Source Software. Als Auftakt einer losen Serie mit Open Source iPhone Apps sei hier die Brooklyn Museum Mobile Collection vorgestellt, ein digitaler Sammlungskatalog, den man nach Stichwörtern und Namen durchsuchen oder per Zufallsgenerator durchstöbern kann. Jedes Werk wird in einer (manchmal etwas klein geratenen und nicht zoombaren) Abbildung gezeigt und mit den wichtigsten Daten versehen. Interpretationen oder Hintergrundinformationen zur Entstehung fehlen ebenso wie thematische Führungen, und auch Audio- oder gar Videoaufnahmen sucht man vergeblich. Selbst die Besucherinformationen (Adresse und Öffnungszeiten) sind als schlichte Textseite realisiert, ohne einen Link zu Google Maps.

Alles in allem ist die Brooklyn Museum Mobile Collection eine Applikation, die das Potential eines digitalen Museumsführers nicht ausschöpft. Dass sie bei der Volltextsuche gelegentlich sang- und klanglos abstürzt, mag am iPhone OS 3.0.1 liegen, das ich gerade eingespielt habe, ein Qualitätsmerkmal ist es es aber trotzdem nicht. Hier ist noch viel Raum für Optimierungen – den Quellcode für interessierte Entwickler gibt es hier.

Mehrsprachige Websites mit TYPOlight – ein Überblick

Spracheinstellung im Browser (Firefox)

Als Bewohner eines offiziell viersprachigen Landes habe ich fast ausschliesslich mit mehrsprachigen Websites zu tun. Dieser Artikel bietet einen Überblick über die Mechanismen des CMS TYPOlight im Hinblick auf die Mehrsprachigkeit.

Backend

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Wenn es um Mehrsprachigkeit geht, dann muss man immer unterscheiden, ob man vom Frontend oder vom Backend spricht. In der Regel denkt man nämlich nur ans Frontend (d.h. die Website, wie sie der Besucher sieht); für einen Content Manager ist jedoch die Frage, um er mit einem Backend in seiner Muttersprache arbeiten kann, oft genau so wichtig.

Das Backend von TYPOlight ist derzeit in gut 30 Sprachen übersetzt. Deutsch und Englisch werden standardmässig installiert, weitere Sprachpakete kann man einzeln herunterladen und per FTP installieren. Der einzelne Backend User kann seine bevorzugte Sprache entweder beim Login oder aber als Teil seiner Benutzereinstellungen individuell festlegen (unter “Benutzerfunktionen: Persönliche Daten”).

Da die Übersetzungen durch die Community erstellt werden, sind nicht alle Sprachpakete gleich aktuell. Auch werden Extensions unterschiedlich gut abgedeckt. TYPOlight bietet im Backend unter “System” die Funktion “Fehlende Labels” – dort sieht man auf einen Blick, wie vollständig ein Sprachpaket ist. Fehlende Übersetzungen kann man dort allerdings nicht ergänzen – dies geschieht zentral über ein Online-Tool, für das man sich separat registrieren muss. Das ist etwas umständlich, stellt aber sicher, dass Übersetzungen sämtlichen TYPOlight-Benutzern zu gute kommen.

Frontend

Auch im Frontend unterstützt TYPOlight Mehrsprachigkeit. Diesen Anspruch erheben allerdings fast alle CMS, und man muss deshalb genauer hinschauen und sich fragen, wie diese Mehrsprachigkeit im Detail umgesetzt ist. TYPOlight benutzt einen leicht verständlichen Ansatz, mit dem man aber auch an Grenzen stossen kann. Zudem sind gewisse Funktionen nur in Form von Extensions vorhanden.

Es gibt grundsätzlich zwei Prinzipien, wie man mit einem CMS mehrsprachige Websites aufbauen kann: Entweder basieren alle Sprachversionen auf der gleichen Website-Struktur, die Übersetzungen einer Seite sind dann direkt in der Originalseite hinterlegt und werden je nach Benutzersprache ein- oder ausgeblendet. Dieser Ansatz erlaubt den direkten Wechsel zwischen den Sprachversionen derselben Seite und ist oft die bessere Lösung, wenn man den Überblick behalten muss, welche Seiten schon übersetzt sind und welche nicht. Bei TYPO3 beispielsweise ist dieses Prinzip sehr schön realisiert.

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Das zweite Prinzip arbeitet mit einer separaten Website-Struktur pro Sprache, d.h. der Seitenbaum wird für jede Frontend-Sprache individuell erstellt und gepflegt. Dadurch sind die Sprachversionen nicht miteinander verknüpft, was Vorteil wie Nachteil sein kann: Die Erfahrung zeigt, dass viele Websites ihren Anspruch, alle Inhalte zu übersetzen, in der Praxis doch nicht einlösen können – dann ist es einfacher, wenn die Sprachversionen wie individuelle Websites gehandhabt werden können. Auch im Hinblick auf suchmaschinenfreundliche URLs sind separate Seitenbäume sinnvoll, weil dann URL und Seiteninhalt immer in derselben Sprache verfasst sind. TYPOlight benutzt ausschliesslich diesen zweiten Ansatz.

Spracheinstellungen

Um mehrere Sprachversionen zu erstellen legt man in TYPOlight pro Sprache eine Seite vom Typ “Startpunkt einer neuen Website an”. In den Seiteneigenschaften wird dann die jeweilige Sprache eingetragen. Eine der Sprachversionen kann zudem als Fallback-Sprache definiert werden. Welche Sprachversion ein Website-Besucher zu sehen bekommt hängt von seinen Browser-Einstellungen ab. Existiert die bevorzugte Sprache nicht, dann wird die Fallback-Sprache angezeigt (oder, falls keine solche definiert wurde, die Fehlermeldung “Page not found” ausgegeben).

Sprachwahl

Dass TYPOlight aufgrund der Browser-Einstellung automatisch eine geeignete Sprachversion anzeigt, ist sehr angenehm. Trotzdem sollte man sich nicht ausschliesslich darauf verlassen, denn vielleicht sind die Browser-Einstellungen ja falsch, oder der Benutzer bevorzugt aus anderen Gründen eine andere Sprachversion als die von TYPOlight vorgeschlagene. Ein Sprachwechsler gehört deshalb zwingend zu einer mehrsprachigen Website.

Die einfache Variante besteht darin, dass man den Sprachwechsler hart codiert. Hierzu legt man ein Modul vom Typ “Eigener HTML-Code” an und fügt ein Code-Snippet der folgenden Art ein:

<a href=»{{env::path}}index.php/home.html» title=»Zur deutschen Startseite»>Deutsch</a> | <a href=»{{env::path}}index.php/home-en.html» title=»Go to English homepage»>English</a>

Anschliessend wird dieses Modul in allen Seitenlayouts an geeigneter Stelle integriert, und schon hat man einen Sprachwähler auf allen Seiten, der den Sprung auf die Homepages aller Sprachversionen erlaubt.

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Komfortabler und flexibler ist der Einsatz der Extension changelanguage: Diese erstellt den Sprachwähler automatisch aufgrund aller existierenden Sprachversionen und bietet dabei einige Gestaltungsoptionen. Der Hauptvorteil der Extension liegt allerdings darin, dass man jeder Seite einer Zusatzsprache die entsprechende Seite in der Fallback-Sprache zuordnen kann. Dadurch kann man direkt zwischen den korrespondierenden Seiten der verschiedenen Sprachversionen wechseln – sofern sich der Content Manager die Mühe gemacht hat, jeder Seite die entsprechende Seite der Fallbacksprache manuell zuzuweisen. Die Extension changelanguage kompensiert also den wichtigsten Nachteil der getrennten Seitenbäume.

Obiges Prinzip funktioniert mit normalen Seiten, nicht aber für Nachrichten (News). Wenn man auch hier den Wechsel zwischen den verschiedenen Sprachversionen einer Newsmeldung ermöglichen will, muss man zusätzlich die Extension newslanguage installieren, welche auf changelanguage aufbaut.

Übersetzungsprozess

Eine mehrsprachige Website technisch zu implementieren ist eine Sache – den Übersetzungsprozess der Inhalte zu managen eine ganz andere. Von Haus aus bietet TYPOlight hier keine Unterstützung, weil es eben die Sprachversionen als separate Websites versteht. Hier empfiehlt sich die Extension translations, dank der man auf Ebene von Seiten, Artikeln und Inhaltselementen rasch zwischen den einzelnen Sprachversionen hin- und herwechseln kann. Diese Extension funktioniert nur, wenn man identisch strukturierte Sprachversionen hat – dann aber ist sie eine grosse Hilfe.

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Übersetzung von Modulen

Beim Thema Mehrsprachigkeit darf man auch nicht vergessen, dass nicht ganz alle Texte, die im Frontend sichtbar sind, durch den Content Manager bearbeitet werden können. Nehmen wir als Beispiel das Suchformular: Die Beschriftung des Buttons “Suchen” kann man im Backend nicht ändern – diese ist im Quellcode als Variable $GLOBALS[‚TL_LANG‘][‚MSC‘][’searchLabel‘] hinterlegt und wird in der Datei /system/modules/frontend/languages/de/default.php ins Deutsche übersetzt. In welche Sprachen ein Modul übersetzt ist und wie vollständig diese Übersetzung ist, kann man mit der Extension translationhelper herausfinden.

Ein anderer Aspekt von Modulen ist der, dass man diese in der Regel nicht für jede Sprache separat definieren möchte. Für diesen Zweck gibt es seit TYPOlight 2.7 das Insert-Tag iflng, das eine Fallunterscheidung nach Sprache erlaubt. Ein Beispiel: Wenn Sie ein Modul vom Typ “Eigener HTML-Code” benutzen, um auf jeder Seite automatisch einen Footer mit den Copyright-Informationen auszugeben, dann können Sie dieses Modul wie folgt für die drei Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch definieren:

© 2008-2009 Martin Sauter –
{{iflng::de}}Alle Rechte vorbehalten{{iflng}}
{{iflng::en}}All rights reserved{{iflng}}
{{iflng::fr}}Tous droits réservés{{iflng}}

Mit diesem Insert-Tag kann man beispielsweise auch die Feldbeschriftungen in Formularen sprachabhängig definieren und erspart sich so die Mühe, jedes Formular pro Sprache separat zu bauen.

Möchte man nicht nur reinen Text, sondern auch andere Insert-Tags in Abhängigkeit von der aktuellen Sprache nutzen, dann hilft die Extension fp_lngInsert weiter.

Extensions

Die pauschale Aussage “TYPOlight unterstützt Mehrsprachigkeit” ist insbesondere dort mit Vorsicht zu geniessen, wo Extensions zum Einsatz kommen. Hier muss man fallweise prüfen, ob und in welcher Weise Sprachversionen umgesetzt werden können. Ein gutes Beispiel ist der kürzlich veröffentlichte TYPOlight webShop: Dieser erlaubt zwar unterschiedliche Währungen, Liefergebiete und Steuerzonen, nicht aber unterschiedliche Sprachen. Dies hat zur Folge, dass man pro Sprache einen separaten Shop mit einem individuellen Produktkatalog erstellen muss. Bei einem grösseren Sortiment ist das sehr aufwändig, zudem schafft es Fehlerquellen (z.B. dass Produktdaten oder Preise in den Sprachversionen nicht übereinstimmen), und gewisse Funktionen wie die Lagerbestandsverwaltung sind bei separaten Shops schlicht nicht mehr sinnvoll nutzbar.

OpenGoo 1.5: Unspektakuläre, aber konsequente Weiterentwicklung

OpenGoo 1.5 Screenshot - E-Mail-Modul

Schon wieder liegt ein Update für OpenGoo vor: Die Version 1.5 bringt einmal mehr eine ganze Reihe von Verbesserungen, die einzeln nicht weltbewegend sein mögen, in ihrer Summe aber die ambitionierte Projekt-Management-Software wieder einen grossen Schritt vorwärts bringen.

E-Mail

  • Das E-Mail-Modul wurde qualitativ verbessert, indem zahlreiche Probleme beim Mail-Abruf von IMAP- und POP3-Servern behoben wurden. Als Konsequenz daraus wurde das Modul aus dem Beta-Stadium entlassen und der entsprechende Vermerk entfernt.
  • In OpenGoo gespeicherte Dokumente können nun als Mail-Attachment verschickt werden – alle anderen Objekttypen in Form eines Links.
  • Das E-Mail-Modul bietet neu eine frei definierbare Signatur pro E-Mail-Account und eine automatische Sicherungsfunktion für E-Mail-Entwürfe.

Drag and Drop

  • Objekte können per Drag and Drop in einen anderen Workspace verschoben werden; bisher mussten hierfür die Objekteigenschaften aufgerufen und editiert werden.
  • Auch das Tagging funktioniert neu per Drag and Drop: Objekte werden einfach in der linken Spalte auf den gewünschten Tag gezogen um diesen zuzuweisen.
  • Daten von Events, Aufgaben oder Milestones können ebenfalls durch Verschieben der entsprechenden Objekte im Kalender geändert werden.

Weitere Verbesserungen

  • Die bisher nur sehr rudimentären Gruppenrechte wurden erweitert: Neu kann der Zugriff auf Workspaces nicht nur auf Ebene User, sondern auch auf Ebene User Group gewährt werden.
  • In Templates können nun Parameter definiert werden, die erst beim Anlegen eines Objekts ausgefüllt werden. Diese Parameter können Texte oder Daten umfassen.
  • Auch Events und Web-Links können nun mehreren Workspaces gleichzeitig zugeordnet sein. Damit sind Milestones und Tasks die letzten Objekttypen, die immer nur einem einzelnen Workspace zugewiesen werden können.
  • Events und Tasks können nun als Serien angelegt werden. Dadurch werden sie im Intervall von Tagen, Wochen, Monaten oder Jahren automatisch wiederholt, bis eine vorgegebene Anzahl Wiederholungen oder ein vorgegebenes Enddatum erreicht wird.
  • Der Toolbar in den Modulen “Kalender” und “E-Mail” wurde verbessert.
  • Im Kalender werden nun Anfangs- und Endzeit eines Events angezeigt. Zudem kann nicht nur der Startzeitpunkt, sondern auch die Dauer eines Events direkt mit der Maus verändert werden.
  • Die Anzeige von Subscribers eines Objekts (d.h. Personen, die bei Updates automatisch benachrichtigt werden) erfolgt nun mit Bild (ist dafür aber entsprechend platzintensiv).
  • Optimierung im Bereich Sicherheit (z.B. optionale Passwortabfrage beim Zugriff auf den Administrationsbereich; Logging der IP-Adressen; Zugriff auf Time-Modul kann pro User gesperrt werden).
  • Der Administrator kann Standardeinstellungen für die Kontokonfiguration definieren (die so lange gelten, bis der Benutzer sie selbst ändert).
  • Der Papierkorb kann nun manuell geleert werden.

Picok: Die Open-Source-Alternative zu iGoogle & Co.

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Wer iGoogle, Pakeflakes oder Netvibes kennt kann sich leicht vorstellen, was Picok ist: Eine persönliche Portalseite (manche sagen dazu auch Webtop oder Webcockpit), auf welcher der Benutzer nach Gutdünken vorgefertigte funktionale Module (sog. Portlets, Gadgets oder Widgets) positionieren kann. Diese Module reichen von einfachen RSS Feed Readern über Formulare für Suchmaschinen und Fahrpläne bis hin zu Anbindungen an E-Mail-Konten und Agenden.

Picock («Personal Information Cockpit») wurde von der Schweizer Webagentur Liip entwickelt, ursprünglich im Rahmen eines Intranet-Projekts für die Raiffeisen-Bank. Anfangs Juni wurde die Software unter der GPL 3 freigegeben. Voraussetzung ist ein Apache-Webserver unter Linux oder Mac OS, PHP 5.1.6 sowie MySQL 5. Hervorzuheben ist die Anbindung an Lotus Notes, welche den Zugriff auf Mail-Konten und Kalender erlaubt.

8 kostenlose Wikipedia Apps für das iPhone

Jederzeit und überall in der Wikipedia etwas nachschlagen zu können ist nicht der schlechteste Grund, um sich ein iPhone zu kaufen. Wer allerdings mit dem Safari-Browser auf die Wikipedia zugreift, vergibt sich etwas, denn diese Darstellung ist für kleine Bildschirme wenig geeignet und die Bedienung mühsam. Wer häufiger etwas nachschlagen will, ist mit einer spezialisierten App wesentlich besser bedient. Dieser Artikel listet solche Apps auf, wobei ich mich auf die kostenlose Angebote beschränke. Hilfreich waren mir dabei ein Artikel auf Splitbrain.org.

WikiWiki Icon WikiWiki überrascht beim Programmstart nicht nur mit einem gelben User Interface, sondern auch mit einem leeren Screen. Erst wenn man eine Suche absetzt, füllt sich dieser mit Inhalt, und zwar mit einem Überblendungseffekt, was die App unnötig träge macht. Das Seitenlayout ist für den iPhone-Bildschirm optimal gestaltet, d.h. die Navigationselemente fallen weg und Bilder werden auf die Bildschirmbreite des iPhone angepasst. Allerdings wird nur das Hochformat unterstützt – Kippen hat also keine Auswirkungen. Auch Zoomen (sei es per Doppelklick, sei es mit zwei Fingern) wird nicht unterstützt, und die Schrift ist fix auf eine eher geringe Grösse eingestellt. Wenig begeistern kann ich mich auch für das Werbebanner. Positiv ist die Volltextsuche mit Suggest-Mechanismus (auch Auto Completion genannt), welche dem Benutzer zudem die Wahl lässt, in welcher Sprachversion der Wikipedia er suchen möchte. Auch der Direktzugriff auf die Zwischentitel ist hilfreich. Insgesamt kann diese App aber nur mässig überzeugen.

Wikiamo Icon Wikiamo ist sehr ähnlich wie WikiWiki, aber ohne dessen Nachteile. Wichtig scheint mir insbesondere die von Safari her bekannte Möglichkeit, Inhalte per Doppelklick auf die optimale Grösse bringen sowie den Bildschirm um 90 Grad kippen zu können. Zudem bietet Wikiamo ein Bookmark-System und eine anpassbare Schriftgrösse (letztere ist allerdings nur über die Systemeinstellungen zu erreichen).

Wikipanion Icon Wikipanion kann das, was Wikiamo kann, plus einige zusätzlich Dinge. Insbesondere kann nicht nur die Enzyklopädie Wikipedia, sondern auch das Wörterbuch Wiktionary durchsucht werden. Aussergewöhnlich ist zudem die Volltextsuche innerhalb des einzelnen Artikels, um rasch eine bestimmte Stelle anzuspringen. Die frei wählbare Schriftgrösse erlaubt ein ermüdungsfreies Lesen – man kann sogar zwischen einer Schrift mit und ohne Serifen wählen. Und nebst einer Bookmark-Verwaltung ist auch ein Verlauf (History) mit den früher aufgerufenen Artikeln vorhanden. Wikipedia ist ganz klar mein persönlicher Favorit, Details kann man auf der Wikipanion-Website nachlesen. (Von dieser App gibt es auch eine kostenpflichtige Plus-Version.)

Wapedia Icon Die Wapedia gibt es nicht nur für das iPhone, sondern bietet generell eine für mobile Endgeräte optimierte Version der Wikipedia. Der Funktionsumfang ist eher auf der einfachen Seite, das Argument für diese App ist die Aufbereitung der Inhalte, die hierzu allerdings gecached werden müssen und somit nicht hundertprozentig aktuell sind. Unnötig umständlich ist die Auswahl der Sprachversion, die nicht in der App selbst, sondern in den Systemeinstellungen untergebracht ist, so dass man nicht schnell hin- und herwechseln kann.

Quickpedia Logo Quickpedia ist eine aufgemotzte Form eines Wikipedia-Rechereche-Tools. Hier gibt es nebst der üblichen Volltextsuche auch “Featured Articels” und “Popular Articles”, “News” sowie die Möglichkeit, sich Artikel über nahegelegene Orte anzeigen zu lassen (“Nearby” – vgl. Wikipedia als Reiseführer auf dem iPhone). Negativ fallen an der App die Werbeeinblendungen, die fehlende Unterstützung des Querformats und die Beschränkung auf die englischsprachige Wikipedia auf.

image In eine ähnliche Richtung wie Quickpedia geht WikiTap: “Recently added Media”, “Nearby” und “Today in History” heissen hier die Einstiegsmöglichkeiten, die nebst der Volltextsuche zur Verfügung stehen. Am auffälligsten ist, dass zu gewissen Artikeln passende YouTube-Videos verlinkt werden. WikiTap ist also mehr als nur ein Wikipedia-Reader, sondern will die freien Enzyklopädie zu einem multimedialen Infotainment-Erlebnis aufwerten. Dahinter steht eine Community mit einer eigenen Website, wo Mitglieder Videos und Fotos hochladen können. Das Konzept hat interessante Ansätze – ich selbst ziehe allerdings die “reine” Wikipedia vor. Zudem bietet WikiTap nur den Zugang auf die englischsprachige Wikipedia.

Qwikipedia Icon Keine Zeit sollte man für Qwikipedia verschwenden, denn diese App ist absolut rudimentär. “There are many features such as text-size editing and a back button.” heisst es grossspurig in der Programmbeschreibung – Fakt ist, dass dies auch gleich die einzigen Funktionen sind.

Eureka ist im Schweizer App Store nicht verfügbar und wurde deshalb in diesem Artikel nicht berücksichtigt.

WordPress-Blogs auf dem iPhone

Die eigentliche Bedeutung von Apples iPhone liegt meiner Meinung nach darin, dass es den mobilen Zugang zum Internet massentauglich gemacht hat. Fast ein Jahrzehnt lang haben Marktforscher den bevorstehenden Durchbruch des Mobile Web beschworen, aber erst mit dem iPhone und seinem Safari-Browser ist dies Realität geworden.

Höchste Zeit also sich zu fragen, wie man ein WordPress-Blog für dieses Gerät optimieren kann. Wobei: Muss man dies überhaupt, wo doch der Vorteil des iPhones genau darin liegt, dass es eben auch normale Websites problemlos darstellen kann? Die Antwort ist einfach: Man muss nicht, aber es hat ganz klare Vorteile, wenn man für iPhone-Benutzer eine speziell formatierte Version seines Blogs ausliefert. Und wie dieser Artikel zeigen soll braucht es dazu weder viel Aufwand noch spezielle Kenntnisse.

iWPhone Screenshot

iWPhone ist ein WordPress-Plugin, welches ein für das iPhone optimiertes Frontend Theme enthält. Dieses Theme wird immer dann benutzt, wenn das Blog von einem iPhone aufgerufen wird – ansonsten kommt weiterhin das Standard-Theme zur Anwendung. Das iWPhone-Theme zeigt auf der Frontseite nur einen Textanriss ohne Bilder, was Zeit und Datenvolumen spart – erst wenn man die Detailansicht aufruft, bekommt man den Volltext inklusive Bilder, wobei letztere automatisch auf Bildschirmbreite skaliert werden. Auch Kommentare werden unterstützt. Leider ist iWPhone nicht lokalisiert, man muss also das Template selbst ins Deutsche übersetzen – das gilt allerdings für alle hier vorgestellten Lösungen. Ausserdem wirkt iWPhone wirklich nur auf das Frontend – wenn man sich vom iPhone aus im Admin-Interface des WordPress-Blogs einloggt, dann sieht es aus wie immer.

WordPress Mobile Edition Screenshot

Das oben beschriebene Prinzip gilt auch für WordPress Mobile Edition. Die Frontseite des mitgelieferten Templates “Carrington Mobile” ist nochmals reduzierter, aber visuell attraktiv und ziemlich iPhone-like. Als einzigen wesentlichen Nachteil empfinde ich es, dass die Bilder nicht skaliert werden, zumal man sie auch nicht scrollen oder zoomen kann – ist das Bild breiter als der Bildschirm, wird es schlicht abgeschnitten. Dafür unterstützt dieses Plugin nicht nur das iPhone, sondern jedes beliebige Handy: Im Backend kann man die User Agents definieren, für welche das Spezialtemplate zur Anwendung kommen soll.

WordPress Mobile Pack Screenshot

Das WordPress Mobile Pack bringt ein ziemlich schmuckloses Template mit (dafür in 4 Farbvarianten). Die Stärke dieses Plugins liegt darin, dass man im WordPress-Backend sehr viele Einstellmöglichkeiten vorfindet – für meinen Geschmack allerdings fast etwas zu viel. Hervorzuheben ist die Möglichkeit, dass der Besucher selbst entscheiden kann, ob er statt des iPhone-optimierten Templates das Standard-Template sehen möchte (und umgekehrt). Als einziges der hier vorgestellten Plugins bietet es zudem auch einen für das iPhone optimierten Admin-Zugang. Wer also sein Blog von unterwegs bewirtschaften möchte sollte diese Lösung in die engere Wahl miteinbeziehen.

WPtouch Screenshot

Visuell sehr schön an die iPhone-Ästhetik angepasst ist das WPtouch iPhone Theme. Im Admin-Backend finden sich zudem diverse Optionen, um das Frontend funktional und visuell dem eigenen Geschmack anzupassen. Wer in der Apple-Welt zuhause ist, wird an diesem Plugin wahrscheinlich am meisten Freude haben. Allerdings unterstützt es nicht nur das iPhone, sondern auch Handies, die auf Googles Android-Betriebssystem basieren.

WordPress App Screenshot

Wie gesagt enthält nur das WordPress Mobile Pack auch ein optimiertes Backend-Theme. Wer regelmässig von unterwegs auf das Backend zugreifen möchte, sollte deshalb die WordPress App in Betracht ziehen. Diese ist zwar ausgesprochen nüchtern gestaltet, hinsichtlich der Usability aber die beste Lösung für einen engagierten Moblogger. Allerdings muss man sich bewusst sein, dass man nicht den Komfort des Standard-Backends erwarten darf – HTML-Kenntnisse sind also unter Umständen durchaus noch gefragt.

OpenAlchemist: Schönes Strategiespiel aus der Tetris-Familie

OpenAlchemist Screenshot

Wenn man nur sehr flüchtig hinschaut könnte man OpenAlchemist mit dem Spieleklassiker Tetris verwechseln: Auch hier lässt man farbige Steine nach unten fallen mit dem Ziel, durch geschickte Positionierung den Stapel möglichst niedrig zu halten. Im Detail gibt es allerdings zahlreiche Unterschiede, wobei für mich der wichtigste Unterschied darin besteht, dass man nicht unter Zeitdruck steht. Man kann also die mehrfarbigen Doppelsteine auch erst nach reiflicher Überlegung versenken, was insofern wichtig ist, als es mehr braucht als nur Reihen aufzufüllen.

Ein schönes Spiel, das man rasch versteht und trotzdem lange spielen kann. Der Name mag etwas seltsam anmuten, er kommt aber von einem anderen Spiel, das hier Pate gestanden hat: Naturalchimie.

OpenAlchemist ist für Windows und Linux verfügbar. Der Code unterliegt der GPL, die Grafik einer Creative-Commons-Lizenz.

(via DimidoBlog)

ke_stats 0.2.0: Statistik-Extension jetzt mit Charts, CSV-Export und IP-Filter

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Vor gut eineinhalb Jahren ist mir die TYPO3-Statistik-Extension ke_stats erstmals aufgefallen, und sie hat sich seither langsam aber stetig weiterentwickelt. Mit der jüngsten Version 0.2.0 werden die Pageviews und Visits nun auch als Chart dargestellt, wobei dies nur für die Übersichtsdarstellung der letzten 12 Monate gilt. Hervorzuheben ist auch die Exportfunktion für Statistikdaten im CSV-Format sowie das IP-Filter (dank dem man beispielsweise alle Zugriffe aus dem eigenen Unternehmen effizient ausfiltern kann, welche die Statistik verfälschen). Ansonsten ist ke_stats weiterhin ein praxisorientiertes Statistik-Tool, das Echtzeitauswertungen erlaubt und sich auf die wesentlichen Daten konzentriert.

Wikipedia als Reiseführer auf dem iPhone

Grundsätzlich kann man ja über den Safari-Browser des iPhone jederzeit auf die normale Wikipedia zugreifen. Darum geht es in diesem Artikel aber nicht – sondern um iPhone-Applikationen, welche aufgrund des aktuellen Standorts automatisch Artikel über nahegelegene Orte und Objekte aus der Wikipedia extrahieren und so als Reisebegleiter dienen.

Dabei habe ich nur kostenlose Apps angeschaut, denn irgendwie will es mir nicht ganz einleuchten, dass ich für Informationen, die durch Freiwilligenarbeit entstanden sind (und an denen ich teilweise sogar mitgeschrieben habe) Geld ausgeben soll.

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Wiki 2Go (Screenshot oben) ist aus meiner Sicht die geradlinigste und schönste App dieser Art. Der Einstieg erfolgt entweder über eine Listenansicht mit Bildern oder eine Karte. Von beiden Ansichten gelangt man auf die einzelnen Wikipedia-Artikel im Volltext (inklusive Bilder). Die Sprache der Benutzeroberfläche ist Englisch, die Sprachversion der Wikipedia ist jedoch frei wählbar. Dank einer Bookmarkfunktion kann man sich einen individuellen Rundgang zusammenstellen.

WikiAround ist eng verwandt mit Wiki 2Go. Es fehlt eine Bookmark-Funktion, dafür werden gelegentlich Werbebanner eingeblendet, was wertvollen Bildschirmplatz wegfrisst. Insgesamt ist WikiAround aber eine saubere, auf das Wesentliche reduzierte App.

Wikihood verzichtet auf eine Kartendarstellung, was ich bei einem Reiseführer nicht ganz nachvollziehen kann. Interessant ist der Ansatz, dass man alle Objekte bewerten kann. Zudem fällt auf, dass die Applikation zu einem Ort bzw. Objekt nach Möglichkeit verwandte Artikel aus den Kategorien «Personen» bzw. «Kultur & Bauwerke» einblendet – wobei der Zusammenhang nicht immer gleich gut nachvollziehbar ist.

Quickpedia bietet diverse Funktionen für den Zugriff auf die Wikipedia – die Suche nach nahegelegenen Objekten (“Nearby”) ist nur eine davon. Auch hier fehlt die Karte, und es steht ausschliesslich die englische Wikipedia zur Verfügung. Eine echte Alternative zu den obigen Applikationen ist Quickpedia deshalb nicht.

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WeFind (Screenshot oben) ist eine sehr umfassende Applikation für Location Based Information. Hier werden nebst der Wikipedia diverse andere Datenquellen herangezogen, und die Applikation bietet zahlreiche Goodies für geübte Anwender. Insofern ist WeFind eine prüfenswerte Alternative. Als einziger Nachteil gegenüber Wiki 2Go ist zu erwähnen, dass es zwar eine Kartendarstellung gibt, dass diese aber weder bewegt noch gezoomt werden kann.

Auch AroundMe bezieht seine Informationen nicht primär aus der Wikipedia und ist weniger auf historische oder kulturelle Sehenswürdigkeiten ausgerichtet als auf Konsum und Service. Die Vollständigkeit der Daten ist hier sehr unterschiedlich: Wer am Standort Zürich ein Restaurant oder ein Spital sucht, erhält sehr brauchbare Informationen – wer dagegen einen Theaterbesuch ins Auge fasst, wird auf die Bodenseeregion verwiesen. In der Rubrik «Umkreissuche» werden aber auch geo-lokalisierte Artikel aus der Wikipedia angeboten. Die Ausbeute ist dabei vergleichbar mit anderen Apps, allerdings werden die Artikel im normalen Web-Layout angezeigt – andere Apps optimieren die Artikel für den iPhone-Bildschirm.

TYPO3 Tuning: Kontaktdaten als vCards anbieten

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Die Idee ist bestechend: Wo immer man auf seiner Website Kontaktinformationen anzeigt, bietet man diese auch zum Download im vCard-Format an. So muss ein Website-Besucher die Daten nicht manuell in seinem Adressbuch erfassen, sondern kann sie per Mausklick importieren. vCard ist standardisiert und wird von den wichtigsten E-Mail-Programmen (darunter Microsoft Outlook, Apple Mail, Google Gmail, Mozilla Thunderbird und Lotus Notes) unterstützt.

In der Praxis ist dies leider nicht ganz so einfach wie es klingt – zumindest wenn man TYPO3 nutzt und eine geeignete Extension sucht. Dabei sind es zwei sehr verschiedene Probleme, denen man immer wieder begegnet:

  1. Kontaktdaten gibt es in TYPO3 an mehreren Orten. In der Regel setzt man dafür die Extension tt_address ein, welche ihre Daten in der gleichnamigen Tabelle speichert. Aber auch die Profile der Frontend Users sind letztlich Kontaktdaten, und diese finden sich in der Tabelle fe_users. Einzelne Extensions nutzen weder die eine noch die andere Tabelle und speichern Kontaktdaten individuell.
  2. Sonderzeichen erscheinen in der vCard-Datei nicht automatisch so, wie man sie auf der Website sieht. Probleme mit Umlauten und anderen Sonderzeichen scheinen eher die Regel als die Ausnahme zu sein, besonders wenn man sein System mit UTF-8 aufgesetzt hat. Aus “Zürich” wird da rasch einmal “Zürich”, und somit sind die vCards natürlich nicht wirklich brauchbar. Bei meinen Tests war ich fast durchgängig mit diesem Problem konfrontiert, und ich fürchte, dass man zu dessen Lösung die Extensions anpassen müsste.
    UPDATE: Zumindest bei der Extension simplevcard sollte dieses Problem nun behoben sein: Mit der Version 0.3.1 wurde die Codierung von UTF-8 auf ISO-8859-1 geändert – gemäss dem Entwickler Andrew Plank ist Microsoft Outlook nicht in der Lage, UTF-8-vCards korrekt zu verarbeiten.

vcard

image Diejenige Extension, welche aufgrund ihres Namens eigentlich die Standlösung für diesen Zweck sein sollte, macht etwas ganz anderes, als man denkt: vcard erzeugt keine vCards im Frontend der Website, sondern im Backend. Dabei wird dem Kontextmenü im Seitenbaum ein neuer Eintrag «vCard Export» hinzugefügt, welcher bei allen Seiten erscheint, die Adressdatensätze von tt_address oder fe_ussers enthalten. Der Export umfasst immer sämtliche Datensätze und erfolgt in Form eines ZIP-Archivs, das die einzelnen vCards enthält.

simplevcard

Auch bei simplevcard täuscht der Name: So einfach ist der Einsatz dieser Extension nämlich nicht. Im Prinzip ermöglicht es simplecard, bei Adresslisten, die auf tt_address basieren, durch den Marker ###VCF_LINK### im Template einen vCard-Download zu integrieren. Die Schwierigkeit liegt nicht direkt in diesem Konzept, sondern darin, dass simplevcard die Installation von realurl voraussetzt (warum auch immer), und jene ist nicht ganz trivial. Für mich war es jedenfalls Grund genug, diesen Ansatz nicht weiterzuverfolgen.

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neeg_vcard

Sehr einfach in der Handhabung ist dafür bei neeg_vcard (vgl. Screenshot oben). Diese Extension stellt ein Plugin bereit, über das jeweils eine einzelne Adresse als vCard publiziert werden kann. Die Adressdaten werden dabei im Flexform des Plugins gepflegt. Als Nachteil ist zu nennen, dass diese Daten weder in tt_address noch in fe_users gespeichert werden, sondern in tt_content. Es handelt sich also um eine Insellösung, die sich nur für eine kleine Menge von Kontaktdaten eignet.

wt_directory

wt_directory ist eine mächtige und flexible Lösung, um Kontaktdaten aus tt_address im Frontend auszugeben. Während der Gesamteindruck sehr positiv ist, funktionierte bei mir ausgerechnet der vCard-Export nicht korrekt: Zwar wird eine VCF-Datei erzeugt, diese enthält allerdings nicht nur die vCard, sondern den gesamten HTML-Code der betreffenden Webpage – für E-Mail-Programme ist dies schlicht ein ungültiges Dateiformat. Ob dies nun an wt_directory liegt oder an einer anderen Extension in meiner TYPO3-Installation vermag ich nicht zu sagen – wie eine kurze Recherche zeigt haben allerdings auch andere Anwender von ähnlichen Problemen berichtet.