OpenStreetMap: Landkarten und Stadtpläne mit CC-Lizenz

Das Projekt OpenStreetMap hat sich zum Ziel gesetzt, geografische Karten in digitaler Form zu erstellen und unter einer Creative-Commons-Lizenz zu veröffentlichen. Die Karten werden von ortskundigen Freiwilligen auf Basis von Geodaten erstellt und mit Zusatzinformationen (z.B. Strassennamen, öffentliche Gebäude) versehen. Die Aufzeichnung der Geodaten erfolgt in der Regel mit handelsüblichen GPS-Empfängern währenddem die Strassen abgefahren werden. Das Kartenmaterial kann – bei Namensnennung und Weitergabe unter gleichen Bedingungen – frei bearbeitet und auch kommerziell genutzt werden (Creative Commons Attribution-ShareAlike 2.0 License).

(via Die ContentSchmiede)

Wie Freie Software und Internet das Urheberrecht herausfordern

In Ihrer Dissertation Copyright & Copyriot untersucht Sabine Nuss, wie die Open-Source-Bewegung auf der einen und das File Sharing auf der anderen Seite das bisherige Verständnis von Urheberrecht in Frage stellen:

«Verbinden die einen mit einer restriktiven Eigentumssicherung im Netz (Copyright) Wachstum und Wohlstand, so fordern die anderen ein weniger restriktives Copyright-Regime zugunsten des Allgemeinwohls. Wiederum andere betrachten den teilweise mittlerweile illegalisierten freien Informationsfluss oder alternative Lizenzen im Internet (Copyriot) als subversiv und wollen damit über die bestehenden Herrschaftsverhältnisse hinaus.»

Das Buch ist im Verlag Westfälisches Dampfboot erschienen.

Free Software Foundation gründet Freedom Task Force

Nicht nur kommerzielle Unternehmen sehen sich mit Lizenzverletzungen konfrontiert – auch die Entwickler von Freier Software kämpfen zunehmend mit diesem Problem.

Der europäische Ast der Free Software Foundation hat deshalb zusammen mit gpl-violations.org die Freedom Task Force ins Leben gerufen. Ziel ist es, das Wissen über die rechtlichen Aspekte von Freier Software zu verbreiten und die Lizenzbestimmungen bei Verstössen auch durchzusetzen. Die Task Force besteht im Moment aus dem vollamtlichen Koordinator Shane Martin Coughlan sowie aus juristisch und technisch versierten Freiwilligen.

Vom Stil her dürfte sich die Freedom Task Force allerdings deutlich von den Anwälten der Computer-, Film- und Musikindustrie unterscheiden:

«Die FTF vertraut auf positives Engagement und den konstruktiven Dialog. Sie versucht, Probleme freundschaftlich zu lösen und den langfristigen Nutzen für Freie Software im Auge zu behalten.»

(via netzpolitik.org)

Ältere Beiträge zum Thema:

PlayStation 3 als Linux-Rechner

Sonys neuste Spielkonsole PlayStation 3 erlaubt ganz offiziell die Installation von alternativen Betriebssystemen – beispielsweise Linux. Unter der Bezeichnung Open Platform for PlayStation 3 bietet Sony einen Installer und einen Bootloader an, damit ein solches alternatives Betriebssystem installiert und gebootet werden kann. Wie Heise meldet hat Sony nun auch einen Patch für den Linux-Kernel 2.6.16 veröffentlicht, mit dem sich die Linux-Distribution Fedora Core 5 für PowerPC auf der Playstation 3 installieren lässt.

Microsoft-Chef interpretiert Novell-Kooperation

Eine interessante Deutung der Vereinbarung zwischen Microsoft und Novell hat Microsoft-Chefe Steve Ballmer geliefert: Mit dem Deal zahle Novell nun endlich angemessen für die Nutzung von Microsoft-Patenten durch SuSE Linux, während andere Linux-Distributionen weiterhin solche Patente verletzen würden. Ballmer blieb allerdings vage in seinem Vorwurf:

«Ich glaube, es gibt Experten, die sagen, Linux verletzt unser geistiges Eigentum.»

Feeds in Firefox lesen

Wer Firefox als Web-Browser benutzt, kann sich einen separaten Reader für RSS und Atom Feeds sparen. Die sogenannten dynamischen Lesezeichen in Firefox 2.0 sind zwar etwas gar spartanisch, mit einer geeigneten Extension wird der Browser aber zu einem komfortablen Feed Reader. Dadurch muss man nicht immer zwischen Reader und Browser hin und her wechseln, und ausserdem werden so die Feed-URLs zusammen mit den normalen Bookmarks gespeichert.

Meine persönlicher Favorit ist Sage. Diese Extension hat alles, was es braucht, aber nicht mehr – typisch Firefox eben. Clean, funktional, ästhetisch. Die Listenansicht im Hauptfenster kann über CSS Stylesheets dem eigenen Geschmack angepasst werden, was im Hinblick auf ein ermüdungsfreies Lesen sehr begrüssenswert ist. Die Feeds werden im gleichen Fenster aufgelistet wie die Lesezeichen (Bookmarks) und die Chronik (History), was die konsequenteste Lösung darstellt. Allerdings scheint Sage die Feeds nicht selbständig in einem bestimmten Zeitintervall zu aktualisieren, so dass man nicht auf neue Meldungen aufmerksam gemacht wird.

Weitere Extensions:

  • NewsFox
    Sehr ähnlich wie Sage, eher etwas leistungsfähiger, dafür nicht ganz so schön gemacht.
  • Fizzle
    Extrem reduzierter Feed Reader, bei dem Apple Safari Pate gestanden hat (wie der Programmierer Andy Frank selbst zugibt: «Yes, I know this is a blatant rip-off of Safari.»)
  • Wizz RSS
    Das Gegenstück zu Fizzle: maximale Features, für meinen Geschmack aber überladen und zu verspielt.
  • Habari Xenu
    Nicht getestet, da noch nicht kompatibel zu Firefox 2.0.

Freie Software für Mac OS X

Die Website sieht alles andere als Mac-like aus. Und doch ist sie ganz Apples Mac OS X gewidmet – beziehungsweise den Applikationen, die unter Mac OS X laufen. Was 1999 ganz klein begann (weil es damals kaum Software für Apples neues Betriebssystem gab) ist heute eine Datenbank mit über 16’000 Einträgen. Als Besonderheit bietet sie auch eine Abfrage nach Lizenztyp, was einen raschen Überblick über Open Source Software für den Mac erlaubt.

pdfforge.org: Open Source Tools zur PDF-Erstellung

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Die Website pdfforge.org beschäftigt sich mit Open Source Software zur Erstellung von PDF-Dokumenten. Im Zentrum steht der PDF Creator, der wie ein Drucker installiert wird und dann die Erstellung von PDF-Dokumenten aus jeder beliebigen Windows-Applikation erlaubt. Die Software hat sich im Alltag bestens bewährt und ist eine empfehlenswerte Alternative zur Acrobat-Vollversion, so lange man die PDF-Dokumente nicht nachbearbeiten möchte.

Nachtrag

Wie aus dem nachstehenden Kommentar hervorgeht installieren neuere Versionen von PDF Creator standardmässig eine problematische Software mit (vgl. auch den Artikel in der englischen Wikipedia, den Blog Post von Peter Mularien sowie die Diskussion im PDF Forge Forum). Achten Sie deshalb bei der Installation darauf, die beiden folgenden Checkboxes zu deaktivieren:

pdfcreator1

pdfcreator2

Öffentliche Hand als Wegbereiter für Open Source Software

Das Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation hat eine Studie über Freie Software veröffentlicht: «Open Source Software – Strukturwandel oder Strohfeuer?» Diese Studie streicht drei Aspekte hervor:

  1. Open Source Software kann zu erheblichen Einsparungen führen – sowohl in der Privatwirtschaft als auch in der öffentlichen Verwaltung.
  2. In der öffentliche Verwaltung ist das Interesse an Open Source Software besonders gross.
  3. Bei Aufträgen im Zusammenhang mit Open Source Software kommen häufig kleine und mittlere Unternehmen zum Zug.

Die Studie ist im PDF-Format verfügbar (Management Summary und ausführliche Version).

Ältere Beiträge zum Thema: