Wer weiss, was ein BarCamp ist, kann sich leicht vorstellen, was ein TYPO3camp ist: ein Treffen für TYPO3-Enthusiasten, bei dem es keine Zuhörer, sondern nur aktive Teilnehmer gibt. Die Veranstaltung wird von Volker Graubaum, Timo Heuer, Hans Martin und Frank Nägler organisiert und ist eine Initiative unabhängig von der TYPO3 Association. Ort der Veranstaltung ist Hamburg-Altona, das verlängerte Wochenende dauert vom 7. bis 9. März 2008 (parallel zur CeBIT).
Open Source Software
TypoScript editieren mit SweeTS
Vor ziemlich genau einem Jahr hatte ich mich auf die Suche gemacht nach Tools, welche das Editieren von TypoScript-Code komfortabler gestalten als im TYPO3-Backend. Die Mindestanforderung war damals, dass der gesuchte Editor ein Syntax-Highlighting für TypoScript bieten musste. Damals war ich auch auf SweeTS (eine Sammlung von Konfigurationsdateien für den kostenlosen Editor PSPad) gestossen.
Nach einem Jahr Praxis kann ich sagen: SweeTS ist für mich persönlich das Tool der Wahl, wenn es darum geht, mehr als nur ein, zwei Zeilen Code zu bearbeiten. Der Umstand, dass die TypoScript-Templates nicht in der TYPO3-Datenbank, sondern im Filesystem (fileadmin) liegen müssen, damit der Editor per FTP darauf zugreifen kann, empfinde ich inzwischen als Vorteil, weil so der gesamte Code an einem einzigen Ort liegt und sehr schnell zugänglich ist.
In der täglichen Arbeit schätze ich insbesondere folgende Funktionen von SweeTS:
Das (konfigurierbare) Syntax-Highlighting. Es ist nicht perfekt, aber nur schon Kommentare und Code visuell gut unterscheiden zu können ist viel wert. Und obwohl das Highlighting gelegentlich überraschende Formatierungen wählt, so ist es bei der Vermeidung von Tippfehlern dennoch eine grosse Hilfe.
Die Markierung von Klammerpaaren. Nichts ist ärgerlicher als ein Fehler wegen einer vergessenen oder überflüssigen Klammer. SweeTS markiert automatisch das Gegenstück, sobald der Cursor auf einer Klammer steht, so dass man leicht überprüfen kann, ob die Klammersetzung korrekt ist.
Die Autocomplete-Funktion. Beginnt man eine Wort zu tippen und drückt CTRL+J, so öffnet sich ein Popup mit allen passenden Schlüsselwörtern. Das beschleunigt das Tippen, überbrückt allfällige Gedächtnislücken und reduziert Tippfehler. Das Dropdown kennt auch CSS-Classen, die man schon einmal im Code benutzt hat – selbst definierte Elemente (z.B. temp.*) dagegen tauchen in der Liste nicht auf.
Das Clip-Konzept. Per Tastenbefehl wird ein Popup mit Code-Snippets, sogenannten Clips, aufgerufen, die dann per Mausklick oder Tastendruck in den Code einkopiert werden können. Ähnlich schnell lassen sich Code-Bestandteile als Clip speichern (sie werden dabei in eine *.DEF-Datei im Verzeichnis Context geschrieben). Bei häufig wiederkehrenden Code-Blöcken reduziert dies die Tipparbeit dramatisch. Für meine Begriffe eher verzichtbar sind die sogenannten Interactive Clips oder Dialogue Macros, welche zunächst in einem Dialogfenster die Parameterwerte abfragen.
Der Code-Explorer – mit Einschränkungen. Bei einer «richtigen» Entwicklungsumgebung für eine «richtige» Programmiersprache bietet ein Code-Explorer einen raschen, strukturierten Zugriff auf alle Identifikatoren, welche der Programmierer irgendwo in seinem Code definiert hat: Variablen, Konstanten, Funktionen, Klassen und was der Konstrukte einer Programmiersprache mehr sind. Bei SweeTS listet der Code-Explorer primär Elemente des TypoScript-Objektbaums – aber eben nur alphabetisch und nicht etwa strukturiert wie im TypoScript Object Browser des TYPO3-Backends.
Die kontext-sensitive Online-Hilfe. SweeTS bringt auch die offizielle TypoScript-Dokumentation mit und integriert sie in die Hilfe-Funktion von PSPad. Markiert man ein Word im Quellcode und drückt ALT+F1, so kann dieses Wort per Tastendruck in der Dokumentation gesucht werden.
SweeTS liegt seit einigen Tagen in der Version 1.15 vor und ist kompatibel zur neusten PSPad-Version 4.5.3. Ausserdem haben die Entwickler angekündigt, SweeTS auch auf gEdit unter Linux zu portieren.
sk_pagecomments: CMS-Seiten mit Kommentarfunktion ausstatten
Das Web 2.0 lebt davon, dass jeder überall seine Meinung äussern kann. Blog-Systeme mit ihrer Kommentarfunktion sind optimal darauf zugeschnitten. Bei konventionellen Websites dagegen beschränkt sich die Interaktivität im schlechteren Fall auf ein Kontaktformular, im besseren Fall auf ein Forum. Direkt an Ort und Stelle und für alle anderen Benutzer sichtbar eine Bemerkung hinterlassen kann man damit aber nicht.
Wer sich etwas mehr Interaktivität auf seiner TYPO3-Website wünscht, sollte sich die Extension sk_pagecomments anschauen. Damit kann man auf einfache Weise eine Kommentarfunktion einbauen – entweder selektiv für ausgewählte Seiten (indem man ein Content-Element vom Typ «Plug-In» in die entsprechende Seite einfügt) oder global über ein paar Zeilen Code im TypoScript-Setup.
sk_pagecomments funktioniert so, wie man es sich vorstellt und ist vergleichsweise rasch konfiguriert. Hervorzuheben sind die Moderations-Option (Kommentare sind per default unsichtbar und können über das Backend freigeschaltet werden), die CAPTCHA-Unterstützung, die E-Mail-Benachrichtigung und die Möglichkeit, auf frühere Kommentare direkt zu antworten, was eine Thread-Darstellung ergibt.
Letztlich ist sk_pagecomments natürlich nicht sehr verschieden von einer Gästebuch-Extension wie etwa ve_guestbook. Insbesondere dank der Antwort-Funktion bietet sie aber einen klaren Mehrwert. Apropos: Keinen erkennbaren Mehrwert sehe ich dagegen in der Extension eluna_pagecomments, die aus sk_pagecomments entstanden ist.
Open Source Software und die öffentliche Hand
Matthias Stürmer hat im Rahmen des eGovernment-Symposium 2007 in Bern einen Vortrag zum Thema «Open Source Software und die öffentliche Hand» gehalten. Die zugehörige Präsentation ist nun auf SlideShare verfügbar. Stürmer ist Doktorand am Lehrstuhl für Strategisches Management und Innovation der ETH Zürich, hat seine Lizentiatsarbeit zum Thema «Open Source Community Building» geschrieben und ist Vorstandsmitglied von /ch/open.
Im TYPO3 Extension Repository suchen per Firefox Suchfeld
Das Suchfeld in Firefox ist bekanntlich konfigurierbar – der Benutzer bestimmt, welche der zahlreichen Suchmaschinen er benutzen möchte. Wer häufiger im TYPO3 Extension Repository (TER) sucht, sollte sich die entsprechende XML-Datei vom TYPO3-Blog herunterladen (Installationsanleitung ebenda).
ke_stats: Neue Statistik-Extension für TYPO3

Mit sys_stat, pp_stats und cc_awstats gibt es bereits einige Statistik-Extensions für TYPO3. Die ersten beiden sind ziemlich einfach gehalten, während AWStats zwar detaillierte Auswertungen erlaubt, aber letztlich nur eine oberflächlich integrierte Perl-Applikation ist, auf die zudem nur Admins zugreifen können. Es gibt also nach wie vor Raum für die ideale TYPO3-Statistik-Extension.
Der jüngste Neuzugang im TYPO3 Extension Repository heisst ke_stats. Gemessen daran, dass es sich um die allererste Beta-Version handelt, scheint mir diese Extension vielversprechend. Zwar vermisst man die grafischen Auswertungen von AWStats, aber dafür ist die Extension gut in TYPO3 integriert und bietet einen sehr direkten Zugriff auf die Statistiken, weil die Zugriffe nicht in einem Log-File, sondern in der Datenbank protokolliert werden. Zudem ist die Statistik über einen Navigationspunkt im Web-Modul leicht zu finden und auch für Nicht-Admins zugänglich. Wie gut sich ke_stats in der Praxis bewährt kann ich allerdings erst in ein, zwei Monaten sagen, wenn genügend Daten vorliegen, die ich auswerten kann.
runPHP: PHP-Code in einem WordPress-Artikel ausführen

WordPress bietet bereits in der Standard-Installation eine reiche Ausstattung, und zusammen mit den unzähligen Plug-Ins bleiben fast keine Wünsche offen. Fast. Denn hie und da bräuchte man eine ganz bestimmte Funktionalität, die aber so speziell ist, dass man dafür nie und nimmer ein Plug-In finden wird. Was tun?
Natürlich könnte man sich hinsetzen und selbst ein Plug-In schreiben. Dies verlangt aber nicht nur PHP-Kenntnisse, sondern auch ein Verständnis der Plug-In-Architektur von WordPress. Das kann man bestimmt lernen, aber der Aufwand dürfte sich in vielen Fällen schlicht nicht lohnen.
Sofern man zumindest über elementare PHP-Kenntnisse verfügt, gibt es eine Alternative in Form des Plug-Ins runPHP. Dieses erlaubt es, in einem normalen WordPress-Artikel PHP-Code zu schreiben und diesen bei der Ausgabe im Frontend ausführen zu lassen. Eine simple Checkbox entscheidet darüber, ob der PHP-Code nur angezeigt oder interpretiert wird. Mit anderen Worten: Falls die Option «PHP Code ausführen?» aktiviert ist, würde das obige Beispiel im Frontend die folgende Ausgabe erzeugen:
Hello World!
Wäre sie dagegen deaktiviert, so würde WordPress den Code 1:1 darstellen:
<?php echo «Hello World!»; ?>
Dank runPHP kann man sehr einfach kleine Web-Applikationen schreiben und diese direkt in sein Blog einbetten.
P.S. Um Probleme im Zusammenhang mit ausführbarem PHP-Code zu vermeiden sollten Sie unbedingt den WYSIWYG-Editor im WordPress-Backend ausschalten!
Firefox bequem neu starten
Jeder, der schon einmal eine Extension oder ein Theme in Firefox installiert hat, kennt das Phänomen: Damit die neuen Features aktiv werden, muss Firefox neu gestartet werden. Freundlicherweise steht auch gleich ein Button zur Verfügung, so dass der ungeliebte Neustart nur einen Mausklick kostet. Genau diese Funktion hätte man gelegentlich auch andernorts zur Verfügung, denn es gibt immer wieder Gründe, den Browser neu zu starten:
- wenn man auf einer Website eine neue Session erzwingen will
- wenn man Konfigurationsdateien wie userChrome.css oder user.js verändert hat
- wenn Firefox durch ein fehlerhaftes JavaScript aus dem Tritt gebracht wurde
- wenn Firefox während einer intensiven Surf-Session etwas gar zu viel Arbeitsspeicher an sich gerissen hat
Dank der Extension QuickRestart ist der Neustart-Befehl jederzeit auch per Menü erreichbar. Standardmässig wird der Befehl im Extras-Menü abgelegt, mit dem Menu Editor (vgl. Firefox-Menüs aufräumen mit Menu Editor) lässt er sich aber rasch auch ins Datei-Menü verschieben, wo er meiner Meinung nach hingehört. Die Extension besitzt keinerlei Konfigurationsmöglichkeiten und tut schlicht und einfach das, was man von ihr erwartet.
Firefox-Menüs aufräumen mit Menu Editor

Spätestens wenn man einige Extensions installiert hat, sind die Menüs von Firefox nicht mehr wirklich übersichtlich: Zu viele Einträge, die zudem oft unlogisch sortiert und gruppiert sind, erschweren die Bedienung. Abhilfe schafft die Extension Menu Editor, mit der man alle Menüs (inklusive das Kontextmenü, exklusive allfällige Spezialmenüs von Extensions) nach Belieben gestalten kann. Wer übrigens in der Hitze des Gefechts zu weit gegangen ist, kann über den Button «Zurücksetzen» jederzeit die Standardkonfiguration wiederherstellen. Unverzichtbar für Usability-Anhänger und Customizing-Fetischisten!
PDF-Dokumente mit Open Source Software erstellen

PDF-Dokumente kann man längst nicht nur mit Software von Adobe erstellen und lesen – ein Themen-Special auf heise.de zeigt diverse Alternativen auf, die teilweise kostenlos und vereinzelt sogar Open Source sind.
In dieser Übersicht nicht enthalten ist erstaunlicherweise der PDFCreator, den ich persönlich sehr schätze. Das könnte allenfalls damit zusammenhängen, dass der PDFCreator unter Windows Vista derzeit nicht läuft, weil er mit den strikten Sicherheitsrichtlinien von Vista in Konflikt gerät. Und bisher wollte sich niemand die Prämie von 150 US-Dollar verdienen, die für die Lösung des Problems ausgeschrieben sind.
Als Ausweg empfiehlt sich OpenOffice.org: Alle Komponenten der freien Office Suite können ein Dokument direkt als PDF exportieren, wobei ein vorgeschalteter Dialog Zugriff auf alle wichtigen Optionen bietet (z.B. Bildkompression, Standard-Ansicht, Passwortschutz).