TYPO3 Tuning: Papierkorb mit Wiederherstellungsfunktion

Die Extension KJ Recycler 2005 von Julian Kleinhans stattet das TYPO3-Backend mit etwas aus, das man heute von jedem Betriebssystem her kennt: einem Papierkorb. Ein solcher Papierkorb ist deshalb unverzichtbar, weil man darin all das wiederfindet, was man versehentlich gelöscht hat. Umgekehrt kann man den Papierkorb bewusst leeren und damit alle gelöschten Datensätze physisch aus der Datenbank entfernen. Wie dies im Detail funktioniert, ist auf der Website von Julian Kleinhans sehr schön beschrieben.

Im Prinzip kann TYPO3 all das auch ohne diese Extension: Wenn man etwas löscht, wird es nämlich nicht dauerhaft gelöscht, sondern nur in der Datenbank als gelöscht gekennzeichnet. Wer sich also nicht scheut, mit phpMyAdmin direkt auf die Datenbank zuzugreifen, kann dort irrtümlich gelöschte Daten retten. Diese Methode setzt allerdings einiges Fachwissen voraus und ist insbesondere dann tückisch, wenn Abhängigkeiten zwischen Datensätzen verschiedener Tabellen bestehen. Der KJ Recycler 2005 löst diese Aufgabe wesentlich komfortabler und sollte eigentlich zum Standard-Umfang von TYPO3 gehören.

Firefox-Extensions für die Bookmark-Verwaltung

Letztes Update: 12. Februar 2010

Der Bookmark-Manager von Firefox ist funktional. Wer allerdings Hunderte oder gar Tausende von Lesenzeichen verwalten will, könnte sich trotzdem die eine oder andere Verbesserung vorstellen. Im offiziellen Firefox Add-on Repository finden sich erschlagende 245 Extensions in der Rubrik «Bookmarks». Viele von ihnen dienen allerdings dazu, Social Bookmarking Services wie digg.com, del.icio.us, Mister Wong und andere zu bedienen – Erweiterungen für die Firefox-interne Lesezeichensammlung sind in der Minderheit. Umbedingt empfehlenswert sind die folgenden:

  • Google Browser Sync – Von den verschiedenen Lösungen, um Lesezeichen via Internet zwischen verschiedenen Rechnern zu synchronisieren, ist die Extension von Google eine der besten: Sie funktioniert zuverlässig und schnell – selbst dann, wenn Firefox auf mehreren Rechnern gleichzeitig läuft. (Nicht kompatibel zu Firefox 3 – siehe hier.)
  • Locate in Bookmark Folders – Manchmal möchte man ein Lesezeichen nicht einfach nur finden, sondern man möchte wissen, in welchem Unterverzeichnis es abgelegt ist. Diese Extension ermöglicht genau das – nicht mehr und nicht weniger. (Nicht kompatibel zu Firefox 3. Alternative: Boox). Um den Bookmark-Manager mit der Spalte «Übergeordnetes Verzeichnis» auszustatten: Show Parent Folder. Und um dieses übergeordnete Verzeichnis direkt anspringen zu können: Go Parent Folder. (Tipps von Stefan Klein).
  • Flat Bookmark Editing – Ergänzt den Bookmark-Manager um eine Maske, die es möglich macht, das aktive Lesezeichen direkt zu editieren (ohne über das Kontextmenü den Eigenschaften-Dialog zu öffnen). Ideal, wenn man grössere Mengen von Lesezeichen überarbeiten will. (Vergleichbare Funktionalität ist in Firefox3 standardmässig vorhanden.)
  • PlainOldFavorites – Wer parallel mit Firefox und Internet Explorer arbeitet, möchte normalerweise nur eine einzige Bookmark-Sammlung pflegen. Statt sich mit Import/Export- bzw. Synchronisations-Tools herumzuschlagen installiert man mit Vorteil diese Extension: Sie installiert ein neues Menü in Firefox, das direkten Zugriff auf die Favoriten des Internet Explorers erlaubt.
  • Enhanced Bookmark Search – Erlaubt die Volltextsuche in den Bookmarks nach Name, Adresse, Beschreibung und Schlüsselwort.
  • Add Bookmark Here – Eine kleine Erweiterung, die es ermöglicht, die aktuelle Seite gezielt in einem Unterverzeichnis seiner Link-Sammlung abzulegen, während man das Lesezeichen-Menü durchwandert: Jedes Submenü erhält einen Eintrag «Lesezeichen hier hinzufügen». (Nicht kompatibel zu Firefox 3. Alternative: Add Bookmark Here 2.)
  • Bookmarks Duplicate Detector – Warnt, wenn dieselbe URL mehrfach als Lesezeichen gespeichert wird. (Details hier)

TYPO3 Tuning: Bequem ins Backend wechseln

Wie öffnen Sie jeweils das Backend einer TYPO3-Website? Wahrscheinlich legen Sie zunächst einen neuen Browser-Tab an, nehmen dann die URL der Website und hängen typo3/ an. An sich ein einfacher Vorgang, aber wenn man ihn täglich zigfach ausführen muss, kann er mühsam werden.

Das Firefox-Plugin TYPO3 Backend von Markus Söth schafft Abhilfe: Befindet man sich auf einer TYPO3-Website, so lässt sich per Kontextmenü das CMS-Backend öffnen, wahlweise im gleichen oder in einem neuen Tab. Nicht weltbewegend, aber in der Praxis sehr angenehm.

Ruby on Rails: Lokale Entwicklungsumgebung unter Windows aufsetzen

Was Locomotive für Mac OS X ist (vgl. Ruby on Rails: Lokale Entwicklungsumgebung unter Mac OS X aufsetzen), ist Instant Rails für Windows: eine bestechend einfache Methode, um Ruby on Rails auf den eigenen Rechner zu bekommen. Instant Rails ist ein Paket, das den Ruby-Interpreter, das Rails-Framework, einen Apache-Webserver sowie eine MySQL-Datenbank (inkl. phpMyAdmin-Frontend) enthält und ohne spezielle Kenntnisse installiert werden kann. Konkret muss man nur ein ZIP-Archiv mit der aktuellsten Version von Instant Rails herunterladen und in einen beliebigen Ordner entpacken. Zu beachten ist lediglich, dass der Zielordner keine Leerzeichen im Pfad hat – C:\Programme\InstantRails\ wäre also ein guter, C:\Dokumente und Einstellungen\Martin Sauter\Eigene Dateien\Ruby on Rails\ dagegen ein schlechter Pfad.

Gesteuert wird die ganze Umgebung über das Windows-Programm InstantRails.exe, das zwar keine Schönheit ist, aber seinen Zweck erfüllt. Nachdem Sie die Warnmeldung bezüglich geänderter Pfade (erscheint nur beim ersten Start) bestätigt haben, werden Web- und Datenbank-Server gestartet. Um die ganze Umgebung zu testen, benutzen Sie eine der mitgelieferten Ruby on Rails Applikationen. Starten Sie Ihren Web-Browser und geben Sie die Adresse http://127.0.0.1:3001 ein (127.0.0.1 steht für Ihren lokalen Rechner, der Port 3001 wird von der mitgelieferten Applikation «cookbook» genutzt). Das Resultat ist eine einfache datenbank-basierte Webapplikation:

(Falls Sie stattdessen einen 502 Proxy Error erhalten: Lesen Sie die Getting Started-Anleitung inklusive den Abschnitt «Questions and Answers».)

Um einen Blick in die MySQL-Datenbank zu werfen, benutzen Sie das web-basierte Frontent phpMySQL über die URL http://127.0.0.1/mysql/. Und um eine eigene Applikation zu entwickeln finden Sie über den «I»-Button den Befehl «Rails Applications > Manage Rails Applications…».

Der folgende Dialog bietet unter anderem die Option «Create New Rails App…», was eine DOS-Konsole öffnet, deren aktueller Pfad das Unterverzeichnis «rails_app» Ihrer Instant-Rails-Installation ist (z.B. C:\Programme\InstantRails\rails_apps). Belassen Sie den Pfad fürs erste und geben Sie den folgenden Befehl ein:

rails myTestApp

Das war’s! Unter C:\Programme\InstantRails\rails_apps\myTestApp\ finden Sie nun das Skelett einer kompletten Rails-Applikation. Was Sie damit anstellen, bleibt Ihnen überlassen – vielleicht absolvieren Sie eines der zahlreichen Tutorials für Einsteiger, z.B. Four Days on Rails von John McCreesh (oder ein anderes der Top 12 Ruby on Rails Tutorials).

NetBeans 6 unterstützt neu Ruby on Rails

Die freie Entwicklungsumgebung NetBeans IDE wird in der kommenden Version 6 auch Ruby on Rails unterstützen. Das ist eine frohe Botschaft für die Ruby- bzw. Rails-Gemeinde, war doch das Angebot an guten Entwicklungswerkzeugen für das Rails-Framework bisher eher bescheiden:

Insofern ist die Ankündigung der NetBeans-Entwickler wirklich ein Lichtblick. NetBeans ist nicht nur eine sehr potente Entwicklungsumgebung mit einer starken Community (die von Sun gesponsort wird), sondern ist auch für alle wichtigen Plattformen verfügbar (Windows, Mac OS X, Linux, Solaris) und unterstützt nebst Ruby auch C, C++, Fortran und natürlich Java (weitere Informationen zu NetBeans).

Wie gut Ruby on Rails von NetBeans unterstützt wird, lässt sich bereits aufgrund dieser beiden Videos erahnen: The Basics und Advanced Editing Features. NetBeans IDE 6.0 Milestone 7 kann hier heruntergeladen werden, die Ruby-Module können über das Update-Center (Menü «Tools») nachgeladen werden.

TYPO3 Version 4.1 erschienen – Verbesserungen im Bereich Usability und Performance

Die neue Version 4.1 des Open Source CMS TYPO3 konzentriert sich auf Verbesserungen in den Bereichen Bedienungsfreundlichkeit (Usability) und Geschwindigkeit (Performance). Wie der offiziellen Ankündigung auf der TYPO3-Website zu entnehmen ist, betrifft dies insbesondere folgende Punkte:

  • Inline Relational Record Editing (IRRE): Dieses Prinzip bietet eine vereinfachte Bearbeitung von abhängigen Datensätzen (1:n- und m:n-Relationen) im Backend (vgl. auch den Eintrag über IRRE im TYPO3-Wiki).
  • AJAX-Seitenbaum: Dank AJAX geht das Auf- und Zuklappen von Ästen im Seitenbaum nun schneller und erzeugt weniger Systemlast, weil nicht mehr die gesamte Seite neu geladen wird, sondern nur noch die nicht bereits vorandenen Daten nachgeladen werden.
  • Kommandozeile für Datenbankpflege: Das neue Command Line Interface (CLI) erlaubt es einem Systemadministrator, vordefinierte Skripts zur Systembereinigung auszuführen (z.B. Überprüfung der Datenbank-Integrität, Bereinigung von verlorenen Dateien und Referenzen, physische Löschung von als gelöscht gekennzeichneten Datensätzen).
  • Extension Manager: Die Liste der im TYPO3 Extension Repository (TER) verfügbaren Extensions wird neu in der lokalen Datenbank gespeichert, was einen schnelleren Zugriff auf das TER erlaubt und weniger Speicher voraussetzt. (Die Überschreitung dieses Speicherlimits war eine häufige Problemursache in früheren TYPO3-Versionen).
  • Optimierungen beim Caching und beim Datenbank-Zugriff: Diverse Verbesserungen sollen TYPO3 schneller machen, was insbesondere dann von Bedeutung ist, wenn TYPO3 auf einer Shared- Hosting-Umgebung betrieben wird.

KDE für den Mac: "…still very alpha"

Unter der eleganten Aqua-Oberfläche von Mac OS X steckt bekanntlich ein FreeBSD UNIX Betriebssystem. Aus diesem Grund kann man auf einem Mac auch Linux- bzw. UNIX-Programme installieren, sofern man sich nicht scheut, sich mit X11 und Fink einzulassen.

Dank der Portierung des KDE-Frameworks auf den Mac sollen in absehbarer Zeit alle Programme, die auf KDE basieren, auch auf den Apple-Rechnern laufen – und zwar ohne dass man eine X11-Umgebung installiert haben muss. Dabei geht es nicht darum, die Benutzeroberfläche des Mac OS X durch den KDE Desktop zu ersetzen, sondern darum, dass sich KDE-Programme möglichst einfach installieren lassen und sich möglichst homogen in die Aqua-Oberfläche integrieren.

Derzeit warnen die Programmierer auf der Projekt-Homepage KDE on Mac OS X noch eindringlich vor übertriebenen Erwartungen an die Stabilität ihrer Entwicklung. Es mehren sich aber die Indizien, dass das Ganze grundsätzlich funktioniert und dass Mac-Anwender in absehbarer Zeit auf einen Fundus an Open Source Software zurückgreifen können, der bisher nur Linux-Anwendern zur Verfügung stand.

Mehr Informationen zum Thema:

Security Release 4.0.5 für TYPO3

Formulare, die mit dem Formulargenerator von TYPO3 erstellt wurden, können unter Umständen zum Versenden von Spam-Mails missbraucht werden. Dies hat das Entwickler-Team im neusten TYPO3 Security Bulletin bekanntgegeben. Von dieser Sicherheitslücke, die unter dem Namen E-Mail Header Injection oder E-Mail Injection bekannt ist, sind sämtliche bisherigen TYPO3-Versionen betroffen, also sowohl die stabilen Versionen 3.x und 4.x (bis 4.0.4) sowie die bisherigen Beta-Versionen 4.1. Abhilfe schafft ein Update auf die Version 4.0.5, die ab sofort heruntergeladen werden kann.

Dokumentenmanagement mit Open Source Software

Dokumenten-Management-Systeme (DMS) sind Software-Lösungen, welche sämtliche elektronischen Dokumente eines Unternehmens, einer Organisation oder einer Behörde zentral verwalten. Auch in diesem komplexen Aufgabenfeld gibt es Open-Source-Produkte – auf heise open werden sie in einer Artikelserie vorgestellt. Bisher erschienen: