Microsoft-Chef interpretiert Novell-Kooperation

Eine interessante Deutung der Vereinbarung zwischen Microsoft und Novell hat Microsoft-Chefe Steve Ballmer geliefert: Mit dem Deal zahle Novell nun endlich angemessen für die Nutzung von Microsoft-Patenten durch SuSE Linux, während andere Linux-Distributionen weiterhin solche Patente verletzen würden. Ballmer blieb allerdings vage in seinem Vorwurf:

“Ich glaube, es gibt Experten, die sagen, Linux verletzt unser geistiges Eigentum.”

Feeds in Firefox lesen

Wer Firefox als Web-Browser benutzt, kann sich einen separaten Reader für RSS und Atom Feeds sparen. Die sogenannten dynamischen Lesezeichen in Firefox 2.0 sind zwar etwas gar spartanisch, mit einer geeigneten Extension wird der Browser aber zu einem komfortablen Feed Reader. Dadurch muss man nicht immer zwischen Reader und Browser hin und her wechseln, und ausserdem werden so die Feed-URLs zusammen mit den normalen Bookmarks gespeichert.

Meine persönlicher Favorit ist Sage. Diese Extension hat alles, was es braucht, aber nicht mehr – typisch Firefox eben. Clean, funktional, ästhetisch. Die Listenansicht im Hauptfenster kann über CSS Stylesheets dem eigenen Geschmack angepasst werden, was im Hinblick auf ein ermüdungsfreies Lesen sehr begrüssenswert ist. Die Feeds werden im gleichen Fenster aufgelistet wie die Lesezeichen (Bookmarks) und die Chronik (History), was die konsequenteste Lösung darstellt. Allerdings scheint Sage die Feeds nicht selbständig in einem bestimmten Zeitintervall zu aktualisieren, so dass man nicht auf neue Meldungen aufmerksam gemacht wird.

Weitere Extensions:

  • NewsFox
    Sehr ähnlich wie Sage, eher etwas leistungsfähiger, dafür nicht ganz so schön gemacht.
  • Fizzle
    Extrem reduzierter Feed Reader, bei dem Apple Safari Pate gestanden hat (wie der Programmierer Andy Frank selbst zugibt: “Yes, I know this is a blatant rip-off of Safari.”)
  • Wizz RSS
    Das Gegenstück zu Fizzle: maximale Features, für meinen Geschmack aber überladen und zu verspielt.
  • Habari Xenu
    Nicht getestet, da noch nicht kompatibel zu Firefox 2.0.

Freie Software für Mac OS X

Die Website sieht alles andere als Mac-like aus. Und doch ist sie ganz Apples Mac OS X gewidmet – beziehungsweise den Applikationen, die unter Mac OS X laufen. Was 1999 ganz klein begann (weil es damals kaum Software für Apples neues Betriebssystem gab) ist heute eine Datenbank mit über 16’000 Einträgen. Als Besonderheit bietet sie auch eine Abfrage nach Lizenztyp, was einen raschen Überblick über Open Source Software für den Mac erlaubt.

pdfforge.org: Open Source Tools zur PDF-Erstellung

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Die Website pdfforge.org beschäftigt sich mit Open Source Software zur Erstellung von PDF-Dokumenten. Im Zentrum steht der PDF Creator, der wie ein Drucker installiert wird und dann die Erstellung von PDF-Dokumenten aus jeder beliebigen Windows-Applikation erlaubt. Die Software hat sich im Alltag bestens bewährt und ist eine empfehlenswerte Alternative zur Acrobat-Vollversion, so lange man die PDF-Dokumente nicht nachbearbeiten möchte.

Nachtrag

Wie aus dem nachstehenden Kommentar hervorgeht installieren neuere Versionen von PDF Creator standardmässig eine problematische Software mit (vgl. auch den Artikel in der englischen Wikipedia, den Blog Post von Peter Mularien sowie die Diskussion im PDF Forge Forum). Achten Sie deshalb bei der Installation darauf, die beiden folgenden Checkboxes zu deaktivieren:

pdfcreator1

pdfcreator2

Öffentliche Hand als Wegbereiter für Open Source Software

Das Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation hat eine Studie über Freie Software veröffentlicht: “Open Source Software – Strukturwandel oder Strohfeuer?” Diese Studie streicht drei Aspekte hervor:

  1. Open Source Software kann zu erheblichen Einsparungen führen – sowohl in der Privatwirtschaft als auch in der öffentlichen Verwaltung.
  2. In der öffentliche Verwaltung ist das Interesse an Open Source Software besonders gross.
  3. Bei Aufträgen im Zusammenhang mit Open Source Software kommen häufig kleine und mittlere Unternehmen zum Zug.

Die Studie ist im PDF-Format verfügbar (Management Summary und ausführliche Version).

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Schulungs-DVDs für TYPO3

Video2Brain – Spezialist für Software-Schulungen auf DVD – bietet mehrere Titel rund um das Open Source CMS TYPO3 an. Während sich “TYPO3 für Redakteure” an Content Managers richtet, ist “TYPO3 für Profis” und “TypoScript” primär für CMS-Administratoren gedacht.

Die DVDs sind sorgfältig gemacht und eine gute Alternative zu den – für den Einstieg ebenfalls sehr empfehlenswerten – Videos der TYPO3 Community.

Website Templates als Open Source

Open Source Web Design heisst eine Website, auf welcher fast 1700 Web-Templates zum freien Download angeboten werden. Die Lizenzbedingungen variieren je nach Designer: Manche sind “free for any use”, andere unterstehen einer Creative-Commons-Lizenz mit gewissen Auflagen. Der Lieferumfang ist ebenfalls verschieden: Manchmal ist es nur eine HTML-Datei und ein Stylesheet, manchmal liegt auch eine Photoshop-Datei bei, dank der man das Design mit wenig Aufwand weiterentwickeln kann. Unterschiedlich ist allerdings auch die Qualität der Templates, und die überwiegende Mehrheit eignet sich primär für private Websites.  

Sunbird & Lightning: Die Mozilla-Kalender

Aus der Internet Suite Netscape Communicator sind nicht nur der Web-Browser Firefox und das E-Mail-Programm Thunderbird herausgewachsen, sondern auch ein Kalender namens Sunbird. Wie die aktuelle Versionsnummer 0.3 andeutet, hat er noch nicht denselben Reifegrad erreicht wie Firefox und Thunderbird. Trotzdem ist Sunbird ein interessanter Ansatz, unterstützt er doch das standardisierte iCalendar-Format, das auch Apple iCal benutzt. Seit kurzem gibt es Sunbird auch in Form eines Thunderbird-Plugins namens Lightning, welches dann Sinn macht, wenn man Meeting-Einladungen per Mail verschicken und empfangen möchte und bereits Thunderbird als Mail-Client benutzt. Wie das Calendar Weblog zeigt, sind die Entwickler im Moment vor allem mit Bugfixing beschäftigt, für Januar 2007 stellen sie aber die Version 0.5 in Aussicht.

Firebird 2.0 kurz vor Veröffentlichung

Die SQL-Datenbank Firebird – ein aus Borlands Interbase hervorgegangenes Open-Source-Projekt – soll demnächst in der Version 2.0 gelaunched werden. Das Testing des Release Candidate 5 ist abgeschlossen, und heute beginnt in Prag die Firebird Conference 2006, wo die neue Version voraussichtlich offiziell vorgestellt wird.

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