Warum die Tabs in Firefox 4 nach oben wandern

Why Tabs are on Top in Firefox 4

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Einer der augenfälligsten Unterschiede zwischen Mozilla Firefox und Google Chrome ist die Positionierung der Tabs: Bei Firefox stehen sie zwischen dem Tab-Fenster und der Adresszeile, während sie bei Chrome ganz oben angeordnet sind.

Position der Tabs bei Google Chrome

Mit dem nächsten grossen Update 4.0 will das Firefox User Experience Team nun auch bei Firefox die Tabs nach oben verschieben. Das obige Video zeigt im Detail, dass dies nicht bloss eine gestalterische Laune ist, sondern eine bessere Usability bewirkt. Wer unbedingt will, kann die Tabs aber weiterhin am alten Ort belassen, denn es gibt eine entsprechende Option in den Voreinstellungen.

Zudem werden in diesem Video die neuen App Tabs (auch Persistent Tabs genannt) gezeigt. Dabei handelt es sich um spezielle Tabs, welche häufig benutzte Web-Applikationen (z.B. G-Mail) permanent zur Verfügung stellen. Diese Tabs brauchen wenig Platz und können nicht versehentlich geschlossen werden. Ein ausgesprochen nützliches Detail, das umso wichtiger wird, je stärker der Trend zum “Computing in the Cloud” wird. Wer will, kann App Tabs übrigens bereits heute in Form der gleichnamigen Extension ausprobieren.

Firefox mit Extension "App Tabs"

TYPO3 Version 4.4 mit Introduction Package

TYPO3 Version 4.4: Introduction Package

Teil der heute freigegebenen finalen Version 4.4 von TYPO3 ist das Introduction Package. Dabei handelt es sich um eine professionell gestaltete Demo-Website, die bei Bedarf mitinstalliert wird.

Für TYPO3 ist dies ein riesiger Schritt vorwärts: Zu dem Zeitpunkt, als ich mich mit TYPO3 auseinanderzusetzen begann, zeigte TYPO3 nach einer Standardinstallation nichts anderes als ein Fehlermeldung an. In späteren Versionen gab es immerhin ein sprödes “Hello World”, aber bis man eine halbwegs präsentable Website erstellt hatte, war es immer noch ein weiter Weg – ein Weg, auf dem wohl viele TYPO3-Neulinge verzweifelt sind.

TYPO3 Version 4.4: InstallerDank dem Introduction Package kann man nun innert einer halben Stunde eine komplette Website inkl. CMS aufsetzen – sei es, um TYPO3 kennenzulernen, sei es, um möglichst effizient eine Website zu erstellen, die zunächst noch kein individuelles Design benötigt. Das Vorgehen könnte einfacher nicht sein: Als letzten Schritt bietet der neu gestaltete Installer die Option, das Introduction Package zu installieren, wobei die Basisfarbe wählbar ist, um der Demo-Website doch ein gewisses Mass an Individualität zu verleihen.

TYPO3 Version 4.4: Backend

Nicht nur der Installer, auch das gesamte Backend wurde visuell überarbeitet. Es ist insgesamt kontrastreicher, deswegen aber nicht etwa bunt, sondern in edlem Anthrazit gehalten. Auch der Rich Text Editor HTMLarea wurde technisch grundlegend überarbeitet – er basiert nun komplett auf dem JavaScript-Framework Ext JS, das seit der Version 4.3 Teil von TYPO3 ist.

Die Version 4.4 bietet noch diverse andere Neuerungen, die man auf der TYPO3-Website nachlesen kann. Nach einem ersten Augenschein würde ich aber sagen: Dieses Update wird wesentlich dazu beitragen, dass TYPO3 (noch) mehr Anhänger findet, zumal es viel fürs Auge bietet.

WordPress 3.0: Blog-Netzwerke, Custom Post Types und Taxonomien

WordPress 3.0 Backend

In der neusten Version 3.0 bietet WordPress einige wichtige Neuerungen, welche die Einsatzmöglichkeiten der populären Blog-Software wesentlich erweitern.

WordPress 3.0: Blog-Netzwerke Zunächst erlaubt es WordPress nun endlich standardmässig, mit einer einzigen Installation mehrere Blogs zu betreiben (was als Blog-Netzwerk bezeichnet wird). Hierfür wurden die “normale” WordPress-Version und die bisherige Multi-User-Version WordPress MU (auch WordPress µ genannt) fusioniert. Nach der Installation von WordPress 3.0 ist diese Option zwar deaktiviert und es erfordert Anpassungen an den Konfigurationsdateien wp-config.php und .htaccess, um sie zu aktivieren. Der Vorgang ist aber gut dokumentiert und einfach zu bewältigen, wenn man dieser Anleitung folgt. Anschliessend gibt es im Backend einen neuen Navigationsblock mit dem Titel “Blog-Netzwerk”, über welchen der Administrator die verschiedenen Blogs aufsetzen und verwalten kann, während die Autoren der einzelnen Blogs weiterhin nur ihren Blog sehen. Das Feature vereinfacht also primär die Arbeit des Administrators, der mehrere Blogs managen muss, während sich die Arbeit des Autors nicht verändert.

Eine zweite Neuerung sind die Custom Post Types, welche es erlauben, nebst den Standard Post Types (z.B. “Artikel”, “Seite”) auch eigene Post Types zu definieren. Möchte man beispielsweise seinen Blog dazu nutzen, um Hotelbewertungen, DVD-Rezensionen oder ein Literaturverzeichnis zu publizieren, dann kann man die Post Types “Hotel”, “DVD” oder “Buch” definieren. Dadurch stehen dann im Backend individuelle Eingabemasken zur Verfügung, so dass man die gewünschten Attribute in separaten Feldern erfassen kann. Ähnlich wie bei einer einfachen Datenbank kann man so gleichartige Daten strukturiert ablegen. Das Einrichten eines neuen Post Types erfordert etwas Arbeit, ist aber keine Hexerei, wie obiger Screencast zeigt. (Wem die Standard-Lösung nicht gefällt, der hat mit Pods CMS sowie einigen anderen Plugins aber auch Alternativen zur Auswahl.)

WordPress 3.0: Taxonomien In eine ähnliche Richtung gehen die Custom Taxonomies. Taxonomien sind – ganz allgemein gesprochen – Klassifikationssysteme, und zwei solche Taxonomien kennt jeder Blogger: Kategorien und Tags. Taxonomien erlauben es, gleichartige Objekte zu gruppieren und wiederzufinden. Als durchschnittlicher Blogger kommt man mit Kategorien und Tags gut zurecht. Wer hingegen eine Website mit Computer-Testberichten publiziert, der wird froh sein, wenn er beispielsweise den Hersteller, die Bildschirmgrösse, den Prozessor oder die RAM-Grösse als separate Taxonomien zur Verfügung hat und nicht alle diese Ordnungskriterien über den normalen Kategorienbaum abbilden muss. WordPress 3.0 perfektioniert Custom Taxonomies, indem nun auch hierarchische Taxonomien möglich sind. (Details in diesem Artikel.)

WordPress 3.0: Menü-Editor Eine weitere Neuerung ist der Menü-Editor. Sofern das Template dies unterstützt, kann der Blog-Autor hier Navigationsstrukturen aufbauen, wobei als Navigationspunkte Seiten, Artikelkategorien und externe URLs hinzugezogen werden können.

Das neue Default-Theme “Twenty Ten” und das überarbeitete Backend-Design sind hübsch, aber letztlich nur Zugaben. Seine wahre Bedeutung bekommt das jüngste WordPress-Update durch die oben beschriebenen Features, und so ist die Version 3.0 eines der wichtigsten Releases in der Geschichte von WordPress.

TomatoCart: Shop-Lösung mit attraktivem Backend

TomatoCart Backend

“Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler!” – so lautet einer der Grundsätze im Marketing. Trotzdem haben die aus China stammenden Entwickler von TomatoCart vor allem in das Backend dieser Shop-Lösung investiert, die mehr an eine Desktop-Applikation erinnert als an eine Web-Applikation: Dank AJAX und Mehrfenster-Konzept ist die Bewirtschaftung des Shops deutlich komfortabler, als man sich dies von anderen Lösungen her gewohnt ist.

TomatoCart ist keine von Grund auf neu entwickelte Software, sondern basiert auf der Shop-Lösung osCommerce, auf dem ExtJS-Framework und auf dem Web Desktop (“Webtop”) qWikiOffice. Das ist auch der Grund, warum TomatoCart bereits in der Version 1.0 sowohl mit einem stattlichen Funktionsumfang als auch mit einer modernen Benutzeroberfläche (Rich Internet Application RIA) aufwarten kann. Ein Blick auf die Demo lohnt sich auf jeden Fall.

TomatoCart ist unter der GPL 3.0 verfügbar. Server-seitig werden PHP 5.1.6+ (mit MySQLi) und MySQL 4.1.13+ vorausgesetzt.

Gelöschte Fotos (und andere Dateien) wiederherstellen mit PhotoRec

PhotoRec (Windows-Version)

Wer versehentlich eine wichtige Datei löscht und dies frühzeitig merkt, muss die Hoffnung nicht gleich aufgeben: Sofern der Bereich des Datenträgers, auf dem diese Datei gespeichert war, nicht durch neue Files überschrieben wurde, kann eine gelöschte Datei meist wiederhergestellt werden. Hierzu braucht es allerdings eine spezielle Software und ein gewisses Mass an technischem Verständnis.

PhotoRec ist eine solche Software. Sie ist unter der GNU General Public Licence (GPL) frei verfügbar und für alle gängigen Betriebssysteme (u.a. Windows, Mac OS, Linux) erhältlich. PhotoRec steht für Photo Recovery, und so ist die Software insbesondere dafür geeignet, gelöschte Fotos auf Digitalkamera-Speicherkarten aufzuspüren. Die Software kann aber im Prinzip beliebige Dateitypen auf beliebigen Datenträgern rekonstruieren.

Wenn man sich von der fehlenden grafischen Benutzeroberfläche nicht abschrecken lässt und einige Fragen zur Beschaffenheit des Speichermediums richtig beantwortet, dann beginnt PhotoRec selbständig den Datenträger zu untersuchen und kopiert die gefundenen gelöschten Dateien in einen frei definierbaren Zielordner (sinnvollerweise nicht auf dem gleichen Datenträger). Bei meinem Test liessen sich problemlos mehrere hundert gelöschte Fotos von der 2GB CompactFlash Card einer Canon EOS 350D retten. Ob dies unter allen Umständen so problemlos funktioniert, kann ich nicht beurteilen. Da PhotoRec nur lesend auf den Datenträger zugreift, kann aber auch nicht viel schiefgehen, und so ist diese Software auf jeden Fall einen Versuch wert.

Nachtrag: PhotoRec kann man auch einsetzen, um Dateien von einem korrupten Datenträger zu retten. In meinem Fall waren alle Fotos auf einer vollen 2GB CompactFlash Card unlesbar geworden, als ich die Karte über einen Card Reader an einen Windows7-Rechner anschloss. Auch die Kamera konnte danach nicht mehr auf den Datenträger zugreifen. PhotoRec hingegen kopierte sämtliche Fotos ohne Probleme von der Karte auf die Festplatte und rettete damit unsere Ferienerinnerungen.

CH Open Source Awards 2010

CH Open Source Award

Am 1. September 2010 vergibt die Swiss Open Systems User Group /ch/open im Rahmen des Open Source Forums die diesjährigen CH Open Source Awards. Mit dem Preis soll die Entwicklung und Anwendung von Freier Software in der Schweiz gefördert werden. Vergeben wird der Preis dieses Jahr nur noch in drei Kategorien (bisher fünf):

  • Business Case Award für Unternehmen oder öffentliche Institutionen, die Open Source Software erfolgreich im Rahmen eines Informatikprojektes eingesetzt haben
  • Contribution Award für Communities, Unternehmen und öffentliche Institutionen, die Software selbst entwickelt und unter einer anerkannten Open-Source-Lizenz veröffentlicht haben
  • Advocacy Award für eine Persönlichkeit, die sich in besonderem Masse für die Förderung von Open Source Software eingesetzt hat

Die Eingabefrist läuft bis zum 18. Juli 2010.

Dual Monitor Tools: Vier Utilities zur Verwaltung von zwei Bildschirmen

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So praktisch ein Rechner mit zwei Bildschirmen im Alltag sein mag: Gelegentlich ist das Handling eines Dual Monitor Setups trickreicher als man denkt. Die Dual Monitor Tools bestehen aus vier Utilities mit Open-Source-Lizenz für Windows (.NET 2.0 erforderlich), welche beispielsweise die Positionierung eines Bildschirmhintergrunds vereinfachen (vgl. Screenshot).

(via Lifehacker)

In eigener Sache: Open Mind Blog neu mit Flattr Buttons

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Seit heute finden Sie in diesem Blog nach jedem Artikel einen Flattr Button. Über diesen Button können Sie per Mausklick zum Ausdruck bringen, dass Ihnen ein bestimmter Artikel besonders gut gefallen hat – und zugleich einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass dieser Blog auch in Zukunft Artikel publiziert, die Sie interessieren könnten.

Wie Flattr funktioniert, zeigt das folgende Video:


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Flattr ist gewissermassen die Alternative zu Online-Werbung: Statt Einnahmen aus Bannern und Google AdSense zu generieren erhalten Website-Betreiber Kleinstbeträge direkt von Ihren Lesern überwiesen. Und weil Online-Werbung höchst selten die Kosten für den Betrieb einer Website decken kann, ist das sogenannte Social Micropayment (wie es nebst Flattr beispielsweise auch Kachingle ermöglicht) eine Chance, dass unabhängige, zuverlässige und professionell aufbereitete Informationen auch in Zukunft frei verfügbar sein werden.

David Wiley zum Thema Open Education

TEDxNYED - David Wiley - 03/06/10

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So wie sich Lawrence Lessig für Open Content und Creative Commons engagiert, so leistet David Wiley Überzeugungsarbeit im Bereich der Open Education. Der Associate Professor of Instructional Psychology and Technology an der Brigham Young University in Utah ist nicht nur ein hellsichtiger Analytiker, sondern auch ein begnadeter Redner. Das erste Video wurde anlässlich der TEDxNYED aufgenommen und gibt einen guten Einstieg in die Thematik. Das zweite Video zeigt Wiley als Keynote Speaker am Penn State Symposium for Teaching and Learning with Technology 2009, wo er eindrücklich darlegte, warum Hochschulen gar nicht anders können, als sich im Bereich der Open Education zu engagieren.

TLT Symposium 2009: David Wiley's keynote on Open Education

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SELFHTML startet als Wiki

SELFHTML Wiki

Im deutschsprachigen Raum ist SELFHTML die bekannteste und umfassendste Online-Dokumentation zu HTML und CSS. Ihre Weiterentwicklung ist allerdings ins Stocken geraten, und nach redaktionsinternen Differenzen über die zukünftige Strategie hat der Gründer Stefan Münz anfangs 2007 das Projekt verlassen. Münz wollte SELFHTML in ein Wiki überführen und so die Schwelle für die Mitarbeit neuer Autoren senken, während ein Teil der Redaktion an den bisherigen Technologien und Prozessen festhalten wollte.

Inzwischen scheint das Wiki-Konzept weitere Anhänger gefunden zu haben, und so wurde Mitte März 2010 das SELFHTML Wiki lanciert (offizielle Ankündigung). Dieses (wie die Wikipedia auf der MediaWiki-Software basierende) Wiki soll langfristig die alte Dokumentation ablösen. Ob dies gelingen wird, ist derzeit noch nicht abzuschätzen: Das Wiki wird derzeit zwar regelmässig, aber auf niedriger Frequenz bearbeitet, und es besteht momentan noch das Problem, dass im Wiki kein ausführbarer Demo-Code eingefügt werden kann. Bis alle Inhalte der alten Dokumentation in das Wiki überführt sind, wird es wohl noch einige Zeit dauern. Und ob das SELFHTML-Wiki eine ähnlich stringente Struktur entwickeln wird wie die alte SELFHTML-Dokumentation hängt massgeblich davon ab, wie gut die Redaktion das Projekt begleitet. Zu wünschen wäre es, denn wenn dieser Versuch scheitern würde, dann hätte SELFHTML wohl keine langfristige Zukunft mehr.