Neues TYPO3 Handbuch für Redakteure

Es gibt inzwischen eine ganze Reihe von Fachbüchern über TYPO3 – die meisten davon richten sich allerdings an Administratoren oder Entwickler, also IT-Fachpersonal. Mangel herrscht dagegen an guten Anleitungen für Content Managers – also Personen, die für die Inhaltsaktualisierung zuständig sind. Ansätze aus der Community wie das Handbuch für Redakteure von Werner Altmann oder die Einführung für Web-Autoren von Hubert Partl und Tobias Müller-Prothmann sind oft veraltet oder im Detail zu wenig ausführlich.

Abhilfe schafft hier das TYPO3 Handbuch für Redakteure von Michael Bielitza und Christoph Klümpel, das dieser Tage im O’Reilly-Verlag erscheint: Es deckt bereits die kommende TYPO3 Version 4.2 ab und beantwortet auf 464 Seiten wohl jede Frage, die sich einem Content-Manager stellen könnte. Ausserdem gibt es eine informative Website zum Buch, die in Blog-Form Praxis-Tipps und News zu TYPO3 bereitstellt.

(via TYPO3 Blogger)

Sunbird 0.5: Zögerliche Weiterentwicklung des Mozilla-Kalenders

Mit einem halben Jahr Verspätung haben die Entwickler der Kalender-Applikation Sunbird die Version 0.5 vorgestellt (vgl. Sunbird & Lightning: Die Mozilla-Kalender). Es ist kein revolutionäres Update, Verbesserungen bei der Stabilität, der Performance und der Usability standen im Vordergrund. Details sind den Release Notes zu entnehmen.

Insgesamt scheint Sunbird im Vergleich zu Firefox und Thunderbird deutlich weniger Aufmerksamkeit zu bekommen: Die neuste Version wird noch immer als Entwickler-Release deklariert, und auch das Angebot an Extensions ist bescheiden. Mit dem MacBird-Skin sieht die Applikation inzwischen aber schon ganz ansehnlich aus.

Ist Microsofts OXML ein offenes Dateiformat?

Können digitale Daten von heute in zehn, zwanzig oder hundert Jahren noch gelesen und weiterverarbeitet werden? Diese Frage ist zentral für eine Informationsgesellschaft, die gigantische Datenmengen produziert und diese auch archivieren möchte. Aber ob man diese Frage mit «Ja» beantworten kann, ist keineswegs sicher: Durch die rasante Weiterentwicklung von Hardware und Software können schon nach kurzer Zeit bestimmte Datenträger nicht mehr gelesen oder bestimmte Dateiformate nicht mehr geöffnet werden. Datenträger kann man zur Not auf neuere Medien umkopieren, aber Daten laufend in neue Formate zu konvertieren ist schlicht nicht praktikabel. Abhilfe schaffen einzig offene Standards.

Im Bereich der Office-Dokumente gibt es mit ODF seit kurzem einen solchen offenen Standard (vgl. OpenDocument-Format ist ISO-Standard). Aber auch Microsoft hat im Zuge seiner neusten Office-Generation ein Format geschaffen, das dem Namen nach offen ist: Open XML (OXML) bzw. Office Open XML (OOXML). Wie die neue Neue Zürcher Zeitung vom 20. Juni 2007 auf Seite B1 schreibt, ist dies allerdings ein Etikettenschwindel:

«Als offen gilt ein Standard, der in einem ‚offenen‘ und allen interessierten Parteien zugänglichen Entscheidungsprozess erarbeitet wurde und bei dem das geistige Eigentum, das er enthält, unentgeltlich von allen Interessierten genutzt werden kann. Gemessen an dieser Definition schmückt sich OXML zu Unrecht mit dem Adjektiv ‚open‘. Denn wer diesen Standard vollumfänglich implementieren will, muss Funktionen von immaterialgüterrechtlich geschützten Microsoft-Produkten oder -Techniken, die in der OXML-Spezifikation vorausgesetzt, aber nicht beschrieben werden, nachbilden.»

Dass Microsoft OXML ebenfalls zum ISO-Standard erheben lassen will, ruft deshalb Kritik hervor. Mit der Kampagne OOXML – Say NO to Microsoft Office broken standard versucht die Foundation for a Free Information Infrastructure FFII, diese Kritik in Form einer Petition zu kanalisieren. Die Argumente der FFII sind fundiert, und insbesondere Argument Nr. 1 überzeugt auch ohne vertiefte IT-Kenntnisse:

«There is already a standard ISO26300 named Open Document Format (ODF): a dual standard adds costs, uncertainty and confusion to industry, government and citizens.»

Selbst wenn dieser Protest Erfolg haben sollte muss man sich allerdings im Klaren sein, dass OXML trotzdem ein Standard werden wird – kein ISO-Standard zwar, aber ein proprietärer De-facto-Standard, wie Microsoft in seiner Firmengeschichte schon diverse geprägt hat. Immerhin muss man Microsoft aber zu gute halten, dass man sich mit den OpenXML/ODF Translator Add-ins for Office auch bemüht, den ISO-Standard zu unterstützen.

World66 und Wikitravel: Reiseführer nach dem Wikipedia-Prinzip

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World66 ist der Versuch, einen kollektiv verfassten Reiseführer für die ganze Welt zu erstellen. Ähnlich wie bei einem Wiki kann jeder Content erfassen oder überarbeiten – auch anonym, falls man dies möchte. Alle Inhalte von World66 unterstehen einer Creative Commons Licence (Attribution/Share alike).

Wikitravel macht im Prinzip dasselbe und benutzt exakt dieselbe CC-Lizenz. Anders als beim rein englischsprachigen World66 sind die Texte hier in einem Dutzend Sprachen verfügbar. Da Wikitravel die MediaWiki-Software einsetzt, wirkt es auf den ersten Blick wie ein Projekt der Wikimedia Foundation (was es aber nicht ist).

Wohin sich die beiden Plattformen entwickeln werden, ist im Moment unklar: Vor einem guten Jahr wurden sie von einem kommerziellen Unternehmen namens Internet Brands übernommen. Es bestehen Pläne, Doppelspurigkeiten zu eliminieren und World66 und Wikitravel auf ihre spezifischen Stärken zu fokussieren. Ausserdem sollen die Plattformen als Werbeträger vermarktet werden. Ob dies von der Community goutiert wird, muss sich allerdings erst zeigen.

Writer.app: Der Mac als Schreibmaschine

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Ob es sich bei Writer.app um Open Source Software handelt, ist schwer zu sagen. Zwar kann man den Quellcode bei Bedarf bei den Entwicklern per E-Mail anfordern, aber ob die Q.I.Software Public License als Open-Source-Lizenz im Sinne der Open Source Initiative durchgeht, wage ich zu bezweifeln. Passagen wie die folgende zeigen, dass die Entwickler die Sache nicht wirklich ernst nehmen:

«You must adopt my belief system, which more likely than not involves a greater, single (or more) ‚Supreme Wombat‘ that oversees all Life and happenings with the aforementioned Life. Just kidding.»

Abgesehen von dieser unklaren Rechtslage ist Write.app eine hübsche kleine Applikation, die einen Mac auf die Funktionalität einer Schreibmaschine reduziert. Ähnlich wie die kommerzielle Software WriteRoom stellt Write.app einen minimalistischen Texteditor bereit, der bei Benutzung alle anderen Applikationen dimmt, so dass man möglichst ablenkungsfrei schreiben kann.

Joomla-Einsteigerkurs, Bern

Lorenz Ramseyer, Lehrer und Informatik-Projektleiter, vermittelt in zwei Abenden à 3 Stunden das notwendige Wissen, um eine Website mit Joomla CMS aufzusetzen und zu betreiben. Die Kurse finden in Kleingruppen von 4 bis 8 Personen in einem Schulungsraum an der Uni Bern statt und kosten 380 Franken pro Person (inkl. Kursunterlagen). Die Daten:

  • 20./27. Juni 2007, 18.00 – 21.00 Uhr
  • 18./25. Juli 2007, 18.00 – 21.00 Uhr
  • 22./29. August 2007, 18.00 – 21.00 Uhr
  • 24./31. Oktober 2007, 18.00 – 21.00 Uhr
  • 21./28. November 2007, 18.00 – 21.00 Uhr
  • 12./19. Dezember 2007, 18.00 – 21.00 Uhr

Dokumenten-Management mit Owl

Owl macht es einem nicht ganz einfach, seine Qualitäten zu erkennen. Da ist die verwirrende Bezeichnung «Intranet Knowledge Base», obwohl diese Software ein klassisches Document Management System darstellt. Und da ist dieses altbackene Kästchen-Design, das in Zeiten des Web 2.0 nicht mehr sehr attraktiv wirkt.

Trotzdem lohnt es sich, Owl genauer anzuschauen, wenn man im Intra- oder Extranet Dokumente verwalten will. Das System, das auf PHP4 und MySQL bzw. PostgreSQL basiert, erlaubt die strukturierte Ablage von Dokumenten beliebigen Typs und bietet eine detaillierte Rechtesteuerung. Dokumente können durchsucht, aus- und eingecheckt und in einen Review-Prozess geschickt werden. Vertieft man sich in die Konfigurationseinstellungen entdeckt man darüber hinaus eine Fülle von Finetuning-Möglichkeiten. Statt allerdings lange Beschreibungen zu lesen probiert man besser die Test-Installation (User = admin, Password = admin).

Owl ist Open Source Software gemäss den Bestimmungen der GNU General Public Licence.

Tweakfest Review: Georg C. F. Greve über Freie Software

Am Tweakfest 2007 in Zürich sprach Georg C. F. Greve als Präsident der Free Software Foundation Europe zum Thema «Open Source is not enough». Die rund 1stündige Keynote steht nun als Streaming Video zur Verfügung.

Umfrage zum zukünftigen TYPO3 Install Tool

Derzeit läuft eine Umfrage zu den Bedürfnissen der TYPO3 Community betreffend das Install Tool 2.0. Ziel des Projekts ist es, sowohl den heutigen «1-2-3 Installer» (neu: «Installer») als auch das Backend-Modul «Install» (neu: «Setup») konzeptionell grundlegend zu überarbeiten und neu zu implementieren. Die heute erkennbaren Ansätze lassen hoffen, dass dieses ebenso zentrale wie unübersichtliche Tool in der nächsten Generation deutlich verbessert wird. Die Umfrage läuft bis zum 6. Juli, ein Release Candidate des neuen Installers planen die Entwickler bis zum Jahreswechsel 2007/2008 fertigzustellen.

[Update 24.07.2007]

Die Resultate der Umfrage sind hier zu finden (PDF).