TYPO3 Tuning: Google Maps einbinden

Für die Landkarten und Satellitenfotos von Google Maps gibt es eine Programmierschnittstelle (API), welche es erlaubt, solche Maps in die eigenen Website einzubinden. Sofern diese Website auf TYPO3 basiert, bietet die Extension rggooglemap von Georg Ringer einen sehr eleganten Weg, dies zu tun. rggooglemap speichert die Placemarks (oder Points of Interest POI, wie sie hier heissen) als geocodierte Adressen in der Tabelle tt_address und benötigt als Voraussetzung nur noch die Extension xajax.

Um im Frontend eine Karte und eine klickbare Liste mit den POI auszugeben, braucht man lediglich das Plug-in zweimal in eine Seite einzubauen, einmal mit dem Anzeige-Modus «Map» und einmal mit dem Anzeige-Modus «POIs». Und für die Erfassung der POIs im Backend steht im Modul «Google-Map» eine Karte zur Verfügung, über die man die Koordinationen eines POI sehr schön auslesen und direkt in die Datenbank schreiben kann. Dabei kann man auch bestehende Adress-Datensätze nachträglich mit Geo-Koordinatioonen ergänzen und diese kategorisieren (wobei leider pro POI nur eine einzige Kategorie vergeben werden kann).

Aufgrund meines eigenen Demo-Projekts www.selberpfluecken.ch noch folgende Praxistipps: Benutzen Sie die Version 2.1.3 von rggooglemap, da andere Versionen unter Umständen keine POIs auf der Karte anzeigen. (Diese Version gibt es derzeit nur im TYPO3-Repository, nicht auf der offiziellen Website des Plug-ins.) Legen Sie ausserdem zuerst einige Kategorien (Datensätze vom «POI Category») an, damit alle erzeugten POIs auch einer Kategorie zugewiesen sind.

rggooglemap wird weiterentwicklet, und eine Demo der neusten Beta-Version zeigt einige interessante neue Features. Diese Extension muss man sicher im Auge behalten. Wer trotzdem eine Alternative sucht, sollte sich lumogooglemaps anschauen (die ich allerdings nicht selbst getestet habe). Eine dritte Extension zur Einbindung von Google Maps ist wec_map, deren Einsatz hier im Detail beschrieben wird.

Neue 3D-Modelle aus Zürich für Google Earth

Im Vergleich zu verschiedenen anderen Städten sind die 3D-Modelle von Zürcher Gebäuden noch immer dünn gesäht. Dies ist erstaunlich, ist doch Zürich Sitz der Europa-Zentrale von Google, und nicht einmal diese ist bisher in der 3D-Galerie enthalten. Einige positive Beispiele jüngeren Datums:

Grossmünster: visuell eindrücklich, wegen dem intensiven Einsatz von Fototexturen allerdings extrem grosse Datei (7 MByte)

Centre Le Corbusier: optisch überzeugend und sehr ökonomisch modelliert – so wie es sich für ein Gebäude gehört, das an einen der wichtigsten Schweizer Architekten erinnert

Vista Verde: eine der spannenderen Überbauungen, deren Kontur den nahen Üetliberg aufnimmt, in Zürich-Leimbach

Glatt Tower: ein markanter Punkt für alle Autofahrer auf der Autobahn A1

accu: Komplex im neu gebauten Stadtteil Neu-Oerlikon – das Satellitenbild zeigt noch immer die Baustelle

OpenDay 2007, Zürich

OpenDay 2007

Deutlich bescheidener als der LinuxTag, der kurz vorher in Berlin stattfindet, ist der OpenDay in Zürich: Die «Linux- und Open-Source-Konferenz» an der Computerschule Digicomp dauert einen Tag und bietet 18 Referate. Das Thema sind aber auch hier die vielen Facetten von Open Source Software. Der Anlass findet am 14. Juni 2007 im Digicom-Hauptsitz an der Limmatstrasse 50 im Zürcher Kreis 5 statt.

LinuxTag, Berlin

Der LinuxTag ist eine Messe mit umfangreichem Vortragsprogramm, die bereits seit 1996 stattfindet und sich zu einer der führenden Veranstaltungen zum Thema Linux und Freie Software entwickelt hat. Dieses Jahr findet sie in der Bundeshauptstadt Berlin statt, und zwar vom 30. Mai bis zum 2. Juni 2007. Wie das diesjährige Motto «Where .com meets .org» zum Ausdruck bringt, richtet sich die Veranstaltung sowohl an die Community als auch an Unternehmen. Themenschwerpunkte sind Virtualisierungslösungen, das Web 2.0 sowie der Einstieg in die Open-Source-Szene.

Mehr zum Thema:

DigiWunschbuch: Digitalisierung von alten Drucken über Buchpatenschaften

Je älter Bücher, Zeitungen und Zeitschriften sind, desto schwieriger ist es für interessierte Leser, an sie heranzukommen. Besonders ausgeprägt ist dies bei Handschriften, die meist Unikate sind und nur ausgewählten Forschern zugänglich gemacht werden. Bei Druckwerken, die vor dem 20. Jahrhundert entstanden sind, ist es oft nicht viel besser: Sie existieren meist nur in wenigen Exemplaren und werden zum Schutz vor Abnützung und Verlust oft nur beschränkt zur öffentlichen Benutzung freigegeben.

Das Internet bietet hier eine einmalige Chance für historisch Interessierte: Rein technisch ist es problemlos möglich, solche Werke zu digitalisieren und dann als elektronisches Faksimile auf Websites bereitzustellen. Je nach Druckschrift ist sogar eine automatische Texterkennung möglich, was Volltextsuchen im gescannten Dokument erlaubt. Anders als beim Scannen von Druckwerken neueren Datums – wie dies etwa die Google Buchsuche betreibt – ist die Digitalisierung von Dokumenten aus der Zeit vor 1900 auch juristisch problemlos, da das Urheberrecht bereits erloschen ist.

Das einzige Hindernis bei der Digitalisierung alter Drucke ist das Geld. Das Scannen solcher Dokumente ist mühsame Handarbeit, wie die obige Aufnahme aus dem Göttinger Digitalisierungszentrum GDZ zeigt. Öffentliche Bibliotheken und Hochschulen, die sowieso unter knappen Mitteln leiden, können es kaum verantworten, mit viel Aufwand Dokumente zu digitalisieren, die dann nur ein paar Dutzend Leser nutzen.

Bei der Niedersächsischen Staats- und Universtitätsbibliothek Göttingen ist man deshalb auf eine geniale Idee gekommen: Wer sich für ein bestimmtes Buch interessiert, kann eine Buchpatenschaft übernehmen und damit die Digitalisierung des Werks finanzieren (rund EUR 0.25 pro Seite). Das Konzept scheint gut zu funktionieren: Weit über 300 Titel konnten so bisher digitalisiert werden, wie die Liste der Buchpaten zeigt. Weitere Informationen zu diesem wegweisenden Projekt gibt es unter www.digiwunschbuch.de.

Musipedia: Die Wikipedia für Melodien

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Inspiriert von den Prinzipien der Wikipedia will die Musipedia ein kollaborativ erstelltes Nachschlagewerk für Melodien werden. Das ist anspruchsvoller, als man im ersten Moment denken könnte, denn: Wie formuliert man eine Suchanfrage an eine Melodiensuchmaschine?

Bei Musipedia stehen verschiedene Eingabemethoden zur Auswahl. Wer die Notenschrift beherrscht, kann die Melodie über den oben gezeigten Editor zusammenklicken. Diese sogenannte Keyboard Search ist ziemlich effektiv und führt zu relativ verlässlichen Treffern – die obige Melodie aus Vivaldis Vier Jahreszeiten wurde jedenfalls auf Platz 2 im Suchresultat gelistet.

Spannend, aber nicht ganz so präzise ist die Suchmethode Sing or Whistle: Hier kann man eine Melodie summen oder pfeifen, anschliessend versucht die Applikation daraus Tonhöhen und Tonlängen zu erkennen. Dies ist grundsätzlich ein anspruchsvolles Unterfangen und führt auch bei Musipedia nicht immer zu befriedigenden Resultaten – glücklicherweise kann das Ergebnis in der sogenannten Piano-Roll-Notation anschliessend noch editiert werden.

Ein dritte Methode besteht darin, nur den Rhythmus auf der Computertastatur zu klopfen. Interessenter Ansatz – aber mit Take five war das System bei meinem Test hoffnungslos überfordert.

Die vierte Methode schliesslich heisst Contour Search. Sie basiert auf dem sogenannten Parsons Code, der eine Melodie lediglich dadurch beschreibt, ob der nächste Ton höher, tiefer oder gleich hoch wie der vorangehende ist. Ein Parsons Code besteht also aus einem «Wort» mit den Buchstaben U (für up), D (für down) und R (für repeat) und kann dann über ein normales Formularfeld gesucht werden.

Insgesamt ist die Musipedia ein spannender Ansatz, auch wenn die Oberfläche noch nicht so geschliffen daher kommt wie bei den heutigen Web 2.0-Anwendungen. Hinter dem Projekt steht übrigens Rainer Typke, der am Österreichischen Institut für Künstliche Intelligenz über genau solche Probleme forscht und auch ein Buch zum Thema Music Retrieval based on Melodic Similarity publiziert hat.

SpikeSource: Distribution und Support von Open-Source-Paketen als Business-Modell

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Wie kann man mit Software, die jeder frei kopieren darf, Geld verdienen? Diese Frage wird immer wieder gestellt, obwohl sie längst beantwortet ist – schon Richard Stallman hat vorgeschlagen, kostenpflichtigen Service und Support rund um freie Software anzubieten (vgl. Revolution OS: Wie GNU/Linux die Welt veränderte).

Genau dies tut SpikeSource. Das Unternehmen nimmt bekannte Open Source Software, schnürt sie zusammen mit seiner Test- und Konfigurationsplattform SpikeIgnite zu einem stabilen, einfach managebaren Gesamtpaket und vertreibt sie dann über ein Partnernetzwerk. Derzeit umfasst das Angebot die folgenden Produkte: Drupal (CMS), Alfresco (CMS), Centric (CRM), Open Xchange (E-Mail/Kalender) und Jasper (Business Intelligence).

Einblicke in das Business-Modell vermitteln übrigens die ausführlichen Video-Podcasts auf der SpikeSource Website.

Sicherheitslösungen auf Open-Source-Basis

Macht es Sinn, für sicherheitskritische Anwendungen auf Open Source Software zurückzugreifen? Ja, meint das Network Security Journal:

«Open source security is like a military general who shows his plans to both his allies and his enemies. On the one hand, his enemies can try to exploit the plan by targeting its weaknesses. But on the other hand, by exposing his tactics to those who want to help, the plan is ultimately much stronger as a result of their feedback and modifications.»

Der Artikel The Open Source Security Mother Lode: 105 Tools, Applications and Resources bietet eine kompakte Übersicht über die wichtigsten Programme, sortiert nach den folgenden Kategorien:

  • E-Mail
  • Virenschutz
  • Web-Utilities
  • Firewalls
  • Netzwerk-Monitoring
  • Intrusion Detection
  • VPN
  • Wireless Networks
  • Verschlüsselung

polishlinux.org: Welches Linux passt zu mir?

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Linux zu bedienen ist heute nicht mehr schwieriger als Windows oder Mac OS X zu beherrschen. Die Schwierigkeit liegt vielmehr darin, die optimale Linux-Distribution zu finden und diese dann erfolgreich auf seinem Rechner zu installieren, zumal nur sehr wenige Rechner mit vorinstalliertem Linux verkauft werden.

Genau hier hilft polishlinux.org weiter: Kern der Website ist eine Datenbank, welche die Eigenschaften der verschiedenen Linux-Distributionen beschreibt und so die Auswahl massiv erleichtert. Dabei gibt es zwei verschiedene Wege, dieses Wissen zu nutzen: Entweder man beantwortet im Distro Chooser 10 Fragen betreffend seine Ansprüche an Linux und erhält dann eine Rangliste der geeignetsten Distributionen. Oder man nutzt Compare Distros, um zwei konkrete Distributionen bezüglich verschiedenster Aspekte zu vergleichen. Eine Installationsanleitung rundet das Angebot der Website ab.

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