Moleskine-Icons für Windows und Mac OS (CC-Lizenz)

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Wer die Standard-Ordner-Icons auf seinem Rechner satt hat, kann sich die obigen Moleskine-Icons von Max Brown herunterladen. Sie unterliegen einer Creative-Commons-Lizenz und dürfen für nichtkommerzielle Zwecke genutzt werden, so lange sie unverändert und mit Namensnennung eingesetzt werden.

Wer sich übrigens für die Geschichte des legendären Moleskine-Notizbuchs interessiert, findet in der Wikipedia viele Hintergrundinformationen.

MediaWiki-Tuning: Default-Text für neu erstellte Seiten

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Viele Wikis kennen Regeln, wie ihre Seite aufgebaut sein sollen. Mit rein technischen Mitteln lassen sich solche Vorgaben allerdings nicht durchsetzen – hier ist man darauf angewiesen, dass die Wiki-Benutzer die Regeln kennen und auch einhalten. Unterstützen kann man dies dadurch, dass beim Anlegen einer neuen Seite automatisch häufig benutzte Textbausteine eingefügt werden. MediaWiki beherrscht dies nicht von Haus aus, kann aber mit der Extension NewArticleTemplates entsprechend nachgerüstet werden. Der Standardtext für neue Seiten kann dann auf der Seite MediaWiki:NewArticleTemplate eingetragen werden. Falls erforderlich lassen sich pro Namespace individuelle Standardtexte erfassen. Eine ebenso einfache wie effektive Lösung, die viel Tipp- und Korrekturarbeit ersparen kann.

Medpedia: Die Wikipedia für Mediziner

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Nach WikiGenes ist mit Medpedia ein weiteres gross angelegtes Wiki-Projekt gestartet, das sich auf ein einzelnes Wissenschaftsgebiet spezialisiert. Bei der Medpedia steht der menschliche Körper, dessen Krankheiten und deren Behandlung im Mittelpunkt. Auch die Medpedia basiert auf der MediaWiki-Software, und die Inhalte können gemäss der GNU Free Documentation License (GFDL) frei genutzt werden.

Anders als bei der Wikipedia kann allerdings nicht jeder mitschreiben, und schon gar nicht anonym: Nur Mediziner dürfen Artikel erstellen und verändern, die übrigen registrierten Benutzer haben lediglich ein Vorschlagsrecht (Register “Suggest Changes”). Ein interessantes Modell, das bei einem Fach wie der Medizin sicher Sinn macht – während es für die Wikipedia natürlich fatal wäre, wenn das Schreibrecht an einen akademischen Titel gebunden wäre. Ob sich allerdings genügend Ärzte finden, die in ihrer knappen Freizeit Artikel für die Medpedia erstellen, wird sich noch zeigen müssen, denn was für eine medizinische Karriere zählt sind Publikationen in einschlägigen Fachzeitschriften, nicht in der Medpedia.

Quelle: Wikipedia

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Viele Lehrer beklagen die Tatsache, dass Schüler unkritisch Informationen aus der Wikipedia übernehmen oder gar kopieren würden. Tatsache ist: Das tun nicht nur Schüler, sondern auch Journalisten. Obiger Ausschnitt beispielsweise stammt aus einem Artikel des Tages-Anzeigers, der Hintergrundinformationen über die Billag wörtlich aus der Wikipedia übernimmt – statt sie auf der Website der Billag (oder anderswo) selbst zu recherchieren und daraus einen eigenen Text zu erstellen.

Als regelmässiger Wikipedia-Autor betrachte ich diese Entwicklung mit gemischten Gefühlen. Einerseits freut es mich, dass auch Profis der Informationsbeschaffung die Wikipedia als eine zuverlässige Quelle einschätzen. Andererseits hat eine basisdemokratisch erstellte Enzyklopädie auch ihre ganz spezifischen Mängel, was die Gewichtung und Zuverlässigkeit von Detailinformationen angeht. Hat die Billag nun 260 Mitarbeiter (wie es in der Wikipedia steht) oder 300 Mitarbeiter (wie es auf der Billag-Website nachzulesen ist)? Warum steht in der Wikipedia nichts davon, dass die Billag wegen ihrem forschen Vorgehen im Zusammenhang mit Radio- und Fernsehempfang über das Internet ebenso in die Kritik geraten ist wie wegen ihrer ausgesprochen aufwändigen TV-Spots (vgl. hier)? Von einem Journalisten würde ich erwarten, dass er genau solchen Fragen nachgeht – in der Wikipedia nachschlagen kann ich nämlich selbst.

Creative Commons Showcases, Zürich

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Unter dem Titel Creative Commons Showcases werden am 23. Januar 2009 ab 21:00 Uhr im Zürcher Walcheturm erfolgreiche Projekte mit Creative-Commons-Lizenz vorgestellt und diskutiert. Dabei geht es um die Frage, welche Möglichkeiten solche Lizenzen bieten und warum sie für die Gesellschaft wichtig sind. Zu Gast ist unter anderem Paul Gerhard, der ehemaliger Direktor des BBC Creative Archive. Veranstaltungssprache ist Englisch.

VisualWikipedia: Die bessere Wikipedia?

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VisualWikipedia ist ein klassisches Mashup: Es verbindet Informationen von anderen Websites zu einem neuen Service. In diesem Fall werden im wesentlichen Wikipedia-Artikel mit YouToube-Videos angereichert. Zudem werden andere Artikel, die im Zusammenhang mit dem aktuellen Artikel stehen, als Tagcloud und als Mindmap (realisiert mit Flash) abgebildet. Innerhalb des Artikeltexts fällt zudem auf, dass verlinkte Begriffe mit einem Mouseover-Effekt versehen sind, der eine Kurzversion des betreffenden Artikels anzeigt – so kann man rasch eine Erklärung zu einem unbekannten Begriff erhalten, ohne auf die entsprechende Seite wechseln zu müssen.

Alles in allem ist VisualWikipedia ein interessanter Versuch, die Wikipedia aufzuwerten. Allerdings werden die Seiten dadurch auch etwas schwerfällig und unübersichtlich. Ausserdem sind die YouTube-Videos natürlich sehr oft alles andere als freier Content.

WikiGenes: Das Wiki für Life Sciences

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Ähnlich wie die Wikipedia ist WikiGenes ein frei editierbares Wiki, das sich allerdings ausschliesslich mit Genen, Proteinen und chemischen Verbindungen befasst. WikiGenes ist nicht profitorientiert und nach dem Prinzip von Open Access frei zugänglich.

Weil es hier um wissenschaftliche Informationen geht, ist die Autorenschaft zentral. Die Wiki-Software, auf der WikiGenes basiert, bietet einen Mechanismus, mit dem man direkt sehen kann, von wem eine bestimmte Textpassage verfasst bzw. überarbeitet wurde: Ein Klick auf die betreffende Passage genügt, damit oberhalb des Artikels der jeweilige Autor angezeigt wird. Auch der WYSIWYG-Editor ist ungewöhnlich – bei der Wikipedia gibt es nichts Vergleichbares. Es lohnt sich deshalb, das schön gemachte Video anzuschauen – auch wenn man von Genen und Proteinen wenig versteht.

Mit der Kultur-Flatrate gegen Raubkopien?

Elektrischer Reporter – Urheber 2.0: Was tun, wenn keiner kauft?

Wer die ersten paar Minuten dieser Episode von "Elektrischer Reporter" über Creative Commons hinter sich gebracht hat, wird mit einem interessanten Ansatz für die pauschale Abgeltung von urheberrechtlich geschütztem Material belohnt: die Kultur-Flatrate.

Jamendo: Freie Musik unter Creative Commons

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Die Musikgeschichte des frühen 21. Jahrhunderts ist geprägt durch den Kampf um die Nutzungsrechte von digitaler Musik: Hier die MP3-Generation, die seit Napster meint, dass Musik generell nichts kostet – dort die Plattenlabels, die ihre Rechte mit Rechtsanwälten und Kopierschutzmechanismen verteidigen, selbst wenn sie dadurch ihre loyale Kundschaft vergraulen.

In dieser Krise der nicht-materiellen Kulturgüter (die natürlich Texte, Bilder und Videos genauso betrifft) zeichnen sich heute zwei Lösungsansätze ab: Einerseits der Verkauf von nicht kopiergeschützter Musik zu akzeptablen Preisen über das Internet, wie es iTunes populär gemacht hat – und andererseits der freie Austausch von kostenloser Musik mit erweiterten Nutzungsrechten gemäss Creative Commons.

image Jamendo ist ein Vertreter der zweiten Gattung. Hier können Künstler ihre Aufnahmen einem breiten Publikum vorstellen, welches die Titel nicht nur kostenlos hören und herunterladen, sondern – je nach gewählter Lizenz – auch weitergeben oder gar in eigenen Aufnahmen verwerten darf. Das Portal ist nach allen Regeln der Web-2.0-Kunst gebaut. Die Musik, die man darauf findet, ist naturgemäss von gemischter Qualität: Von kreativen Querköpfen über talentierte Nachahmer und vielversprechende Nachwuchstalente bis hin zu hoffnungslos Untalentierten findet sich hier alles. Das ist manchmal sehr spannend, manchmal auch anstrengend, aber letztlich der Preis der Freiheit, und dank der Rating-Mechanismen der Plattform wird Gutes rasch an die Oberfläche gespült.

Microsoft stellt Live Search Books ein

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Eines der prominenteren Digitalisierungsprojekte wird eingestellt: Im Live Search Blog hat Microsoft das Ende von Live Search Books angekündigt. Was bleibt sind 750’000 digitalisierte Bücher und 80 Millionen digitalisierte Zeitschriftenartikel, die über die normale Live Search weiterhin gefunden werden können.

Microsoft sieht die Zukunft der Digitalisierung darin, dass Bibliotheken und Verlage diese selbst übernehmen und Suchmaschinen wie Live Search anschliessend nur noch die bereits digitalisierten Werke indexieren. Wenn man den Text genau liest, dann ist die Entscheidung letztlich wirtschaftlich begründet: Microsoft scheint in Live Search Books kein echtes Businessmodell zu sehen, und angesichts des geringen Marktanteils von Live Search hat man wohl andere Sorgen als den Bibliotheken und Verlagen unter die Arme zu greifen.

Wer in der Vergangenheit Live Search Books genutzt hat, mag diesen Schritt bedauern. Andererseits gibt es nach wie vor genügend Digitalisierungsprojekte (vgl. Open Content Alliance: Alternative zur Google Buchsuche), und im Zweifelsfall sind mir Initiativen der öffentlichen Hand sympathischer als solche von privatwirtschaftlichen Unternehmen, welche in der Regel gewisse exklusiven Rechte an den digitalisierten Werken beanspruchen.