eduCommons: OpenCourseWare Management System

educommons.jpg

eduCommons ist eine Software, welche OpenCourseWare-Projekte unterstützt. OpenCourseWare (OCW) wiederum ist eine Bezeichnung für universitäre Vorlesungen und Unterrichtsmaterialien, welche über das Internet frei zugänglich sind. OCW steht oft unter einer Creative Commons Lizenz, welche zumindest eine kostenlose Weiterverbreitung erlaubt, während das Copyright in der Regel bei der Universität bzw. deren Angehörigen verbleibt. OpenCourseWare geht auf eine Initiative des Massachusetts Institute of Technology (MIT) zurück und wird heute durch das OpenCourseWare Consortium (OCWC) gefördert.

eduCommons unterstützt den Workflow bei der Publikation von OCW-Materialien. Dazu gehört das Hochladen des Materials in ein Repository, die Klärung der Copyright-Aspekte, die Zusammenstellung der Materialien zu Kursen, die Qualitätssicherung sowie die eigentliche Publikation.

Technisch gesehen ist eduCommons eine Erweiterung des Plone CMS. Es wird durch die COSL Group an der Utah State University entwickelt, die selbst ein umfangreiches OCW-Programm betreibt. eduCommons untersteht der GNU General Public License (GPL).

Vorleser.net: Freie Bücher als kostenlose Hörbücher

vorleser.gif

Die deutsche Plattform Vorleser.net funktioniert nach einem deutlich anderen Prinzip als das kürzlich vorgestellte LibriVox: Zum einen lesen hier nicht einfach Freiwillige, sondern professionelle Sprecher. Zum zweiten unterstehen die Hörbücher dem Copyright: Sie dürfen nur im privaten Rahmen weitergegeben werden. Und zum Dritten ist die Plattform durchaus profitorientiert. Trotzdem soll sie in diesem Blog eine Erwähnung finden, ist sie doch eine gute Quelle, um deutschsprachige Bücher aus der Public Domain als kostenfreie Hörbücher zu beschaffen.

LibriVox: Freie Bücher als freie Hörbücher

librivox.jpg

LibriVox ist ein Projekt, das aus freien Büchern freie Hörbüchern erstellt. Dabei werden Bücher, deren Copyright ausgelaufen ist (Public Domain), von Freiwilligen vorgelesen und als freie Audiodateien im Format MP3 und Ogg Vorbis auf der LibriVox-Website bereitgestellt. Die Hörbücher unterstehen wiederum der Public Domain, es gibt also keinerlei Einschränkungen bei der Nutzung – weder die Pflicht, LibriVox als Quelle zu nennen noch ein Verbot zur kommerziellen Nutzung.

piqs.de: Foto-Community mit Creative Commons Licence

Von vielen anderen Foto-Communities unterscheidet sich piqs.de dadurch, dass alle Bilder einer Creative-Commons-Lizenz unterstehen, welche die uneingeschränkte Nutzung bei Nennung des Urhebers erlaubt. Auch kommerzielle Anwendungen sind ausdrücklich vorgesehen, wie aus den leicht verständlichen Nutzungsbestimmungen hervorgeht. Derzeit sind zwar erst gut 3000 Bilder online, und man spürt der Plattform auch andernorts an, dass sie noch ganz am Anfang steht. Visuell und funktional macht piqs.de aber einen professionellen Eindruck.

Magnatune: "Music like fair trade coffee"

Magnatune ist eigentlich ein Online-Musikshop, über den Musiker ihre Aufnahmen direkt den Musikkonsumenten anbieten. Die Plattform wurde geschaffen, um die Plattenlabels auszuschalten, die normalerweise den grössten Teil der Erträge aus dem Tonträgerverkauf abschöpfen: Bei Magnatune erhält der Musiker 50 Prozent der Einnahmen und behält trotzdem alle Rechte an seiner Musik.

Magnatune ist auch in anderer Hinsicht aussergewöhnlich: Wer die Musik kauft, kann sie nicht nur als MP3-Datei, sondern auch als AAC, Ogg Vorbis, FLAC oder sogar WAV in CD-Qualität (44k/16 Bit) herunterladen. Den Preis bestimmt der Käufer selbst, das Minimum sind 5 US-Dollars pro Album. Die Audiodateien sind nicht kopiergeschützt, und der Käufer wird sogar aufgefordert, seine gekauften Alben an drei Freunde weiterzugeben.

Das Konzept geht aber noch weiter (und dies ist der eigentliche Grund, warum Magnatune in diesem Blog auftaucht): Alle Aufnahmen können ohne Einschränkungen als MP3 in 128k Qualität abgespielt oder heruntergeladen werden. In dieser Qualität stehen die Aufnahmen unter einer Creative Commons Licence (Attribution – Non Commercial – Share Alike), welche auch Remixes erlaubt, so lange dies nicht zu kommerziellen Zwecken geschieht.

Die Magnatune-Website besitzt einen sehr ausführlichen Informationsbereich, der das Konzept im Detail erklärt. Wer es nicht ganz so genau wissen muss, erhält im folgenden Video die wichtigsten Fakten vermittelt.

Creative Commons – The Movie(s)

Lizenzen sind eine trockene Sache. Die folgenden Movies vermitteln auf eingängige Weise, was es bedeutet, ein urheberrechtlich geschütztes Werk unter eine Creative Commons Licence zu stellen – und warum das eine gute Sache ist.

Creativity always builds on the past

Dieses kurze Video ist gewissermassen ein Werbespot für Creative Commons: kurz und knackig, visuell vielfältig, dafür in den Argumenten sehr einfach. Es entstand im Rahmen des Creative Commons Moving Images Contest.

Creative Commons Video

Datenschutz-Hinweis: Wenn Sie dieses Video abspielen, können Sie von YouTube getrackt werden.

Alternative Freedom

Der Trailer zum Dokumentarfilm Alternative Freedom fasst zusammen, warum verschiedene Exponenten des öffentlichen Lebens für ein grundlegend neues Urheberrechtskonzept eintreten.

Alternative Freedom (Trailer)

Datenschutz-Hinweis: Wenn Sie dieses Video abspielen, können Sie von YouTube getrackt werden.

Elektrischer Reporter 13: Lawrence Lessig (Teil 1)

Rechtsprofessor Lawrence Lessig erklärt prägnant, warum das Urheberrecht des 20. Jahrhunderts für das 21. Jahrhundert nicht mehr taugt. Eines der schlagensten Argumente: Für uns alle ist es völlig selbstverständlich, dass wir beim Schreiben jemand anders zitieren dürfen (so lange wir das Zitat als solches deklarieren). Dadurch nehmen wir am kulturellen Austausch teil und entwicklen unsere Kultur weiter. Audiovisuelle Medien dagegen unterstehen einem rigorosen Kopierschutz – ein Foto, eine Tonaufnahme oder ein Video darf man nach heutigen Gesetzen nicht zitieren, sondern nur unter Lizenz wiedergeben.

Elektrischer Reporter 13: Lawrence Lessig

Datenschutz-Hinweis: Wenn Sie dieses Video abspielen, können Sie von YouTube getrackt werden.

Elektrischer Reporter 13: Lawrence Lessig (Teil 2)

Elektrischer Reporter 14: Lawrence Lessig (2)

Datenschutz-Hinweis: Wenn Sie dieses Video abspielen, können Sie von YouTube getrackt werden.

3D-Gebäude für Google Earth

"Zürich ist gebaut!" Der berühmte Satz der ehemaligen Stadträtin Ursula Koch trifft zumindest auf Google Earth in keiner Weise zu: Das Gebiet der Limmatstadt ist noch praktisch unbebaut, nur ganz vereinzelt erheben sich erste 3D-Gebäude. Das zu ändern ist Aufgabe der Community, die über das 3D Warehouse beliebige 3D-Objekte für Google Earth bereitstellen kann. Kollege Thorsten D. Künnemann und ich selbst haben uns der Stätte unseres Wirkens angenommen und das Carbahaus sowie das angrenzende Gebäude der Basler Versicherungen an der Ecke Hardtturmstrasse / Förrlibuckstrasse mit Google SketchUp modelliert. Dabei hat sich gezeigt: Es ist deutlich einfacher, einen Wikipedia-Eintrag zu schreiben als ein gutes 3D-Modell für Google Earth bereitzustellen. Aber letzteres macht auch wesentlich mehr Spass. In diesem Sinn hoffen wir nun auf einen Bauboom im Kreis 5.

Open Music Contest: Jetzt bewerben!

200702052107 200702052054

Der Open Music Contest ist weder eine Casting-Show noch ein fröhliches JeKaMi, sondern ein Musikwettbewerb, dessen Sieger auf einem Sampler verewigt werden. Das Besondere daran ist, dass alle eingereichten Songs einer Creative-Commons-Lizenz unterstehen müssen.

Organisiert wird der Wettbewerb vom Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) der Philipps-Universität Marburg, der prominente Supporter wie z.B. mp3.de, Chaos Computer Club, LinuxUser, LinuxTag oder netzpolitik.org mobilisieren konnte. Der Open Music Contest wird bereits zum dritten Mal durchgeführt.

Die Sampler der beiden ersten Jahre sind vergriffen, können aber selbstverständlich frei heruntergeladen werden – inklusive Druckvorlage für das Booklet und das CD-Label (OMC-Sampler Nr. 1, OMC-Sampler Nr. 2). Und natürlich wurde als Dateiformat für die einzelnen Tracks das freie Ogg-Vorbis benutzt.

Tagesaktuelle Satellitenfotos für Google Earth

Erst kürzlich habe ich darauf hingewiesen, dass die Satellitenfotos in Google Earth alles andere als tagesaktuell seien (vgl. Google zensuriert). Dies stimmt allerdings nur in Bezug auf die Fotos, die Google selbst ausliefert. Die NASA dagegen stellt täglich aktualisierte Aufnahmen ihrer beiden Satelliten Terra und Aqua bereit, die man als Ebene in Google Earth einbinden kann. Allerdings reicht die Auflösung bei weitem nicht an das heran, was man sich sonst von Google Earth gewohnt ist. Zudem decken die Satelliten nur einen Teil der Erdoberfläche ab, und oft stören auch Wolken die freie Sicht auf die Erde.

Astronomieprogramme mit Open-Source-Lizenz

Die Zeitschrift c’t vergleicht in ihrer aktuellen Ausgabe 02/2007 verschiedene Astronomieprogramme, wobei gut die Hälfte aus dem Open-Source-Bereich stammt:

  • Stellarium (Windows, Mac, Linux)
    Klassiker, der insbesondere durch seine Grafik überzeugt
  • KStars (Linux)
    Teil von KDE und damit Standard-Astronomieprogramm unter Linux
  • SkyCharts (Windows)
    hoher Funktionsreichtum
  • XEphem (Linux, BSD, Windows)
    Experten-Tool für astronomische Berechnungen
  • Virtual Moon Atlas (Windows)
    Spezialprogramm, das nur den Mond abdeckt

Die beste Software im Test ist allerdings ein kommerzielles Programm:

“Die genannten Gratisprogramme erfüllen fast alle Wünsche – nur eben nicht allein, sondern im Kombination […] Wer einen Windows-Rechner oder einen Mac mit leistungsfähiger Grafikkarte besitzt und ein Astronomieprogramm der Extraklasse sucht, bekommt für 200 Euro eins, das fast schon das Teleskop überflüssig macht: Starry Night Pro Plus.”