Magento: Der neue Standard für Online-Shops mit Open-Source-Lizenz?

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Die Online-Shop-Software Magento hat innert kurzer Zeit viel Aufmerksamkeit erhalten. Zu recht, würde ich sagen, denn Magento verbindet einen eindrücklichen Leistungsumfang mit einer sauberen Architektur, ein sehr flexibel gestaltbares Frontend mit einem aufgeräumten Backend. Auch die offizielle Website zeugt von höchster Professionalität und demonstriert in gut gemachten Screencasts die Möglichkeiten der Software.

Verglichen mit PrestaShop – von dem gestern die finale Version 1.0 veröffentlicht wurde – ist Magento nochmals ein ganzes Stück mächtiger, und der Auftritt zeugt von einiges mehr Marketing-Power. Kein Wunder: Magento ist zwar Open Source Software (Open Software Licence 3.0), doch dahinter steht das Unternehmen Varien, das mit Support-Verträgen und Magento-Implementierung Geld verdienen will.

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Magento ist ein vergleichsweise junges Produkt (die Entwicklung begann im Januar 2007) und baut auf dem Zend Framework auf. Um Magento installieren zu können benötigt man einen Apache-Webserver, PHP 5.2.0 (oder neuer) sowie MySQL 4.1.20 mit InnoDB-Engine. Die Installation erfolgt wie gewohnt über einen Installer und verlief auf meinem handelsüblichen Shared Hosting Account problemlos.

Wenn der CEO von Varien Roy Rubin von seinen frustrierenden Erfahrungen mit bestehen E-Commerce-Lösungen im Open-Source-Umfeld spricht, dann dürfte er damit nicht zuletzt auf osCommerce und dessen Fork xt:Commerce anspielen. Diese Systeme sind zwar populär, aber in die Jahre gekommen – Magento dagegen ist frisch und aus einem Guss. Zwei gewichtige Nachteile sollen trotzdem nicht unerwähnt bleiben: Die vielen Features schlagen sich in einer nicht speziell guten Performance nieder, und die Software ist noch sehr auf US-amerikanische Verhältnisse ausgerichtet.

FileBox eXtender: Praktische Details für den Windows-Alltag

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Nein, besonders hübsch sind sie nicht, die Buttons, die FileBox eXtender in die Fensterleiste des Windows Explorers einfügt. Aber praktisch. Denn sie bieten einen schnellen Zugriff auf die zuletzt benutzten Verzeichnisse (Button ganz links) und die bevorzugten Verzeichnisse (zweiter Button von links). Besonders wenn man eine Datei öffnen oder speichern möchte, gelangt man über diese beiden Buttons sehr rasch zum gewünschten Ort im Verzeichnisbaum. Windows Vista hat mit den sogenannten Linkfavoriten inzwischen eine vergleichbare Funktionalität fest eingebaut, aber ältere Windows-Versionen profitieren von diesem Detail ungemein.

Weniger zwingend erscheinen mir die beiden anderen Buttons: Sie erlauben es, ein Fenster auf die Titelzeile zu reduzieren (zweiter Button von rechts) oder es immer zuoberst zu halten (Button ganz rechts). Wer diese Funktionalität nicht braucht kann sie aber über die detaillierten Konfigurationseinstellungen des Programms jederzeit ausblenden.

FileBox eXtender unterliegt der GNU Genereal Public Licence (GPL).

MakeInstantPlayer: Videos ohne Media Player abspielen

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Jemandem eine Videodatei zu schicken ist nicht so problemlos, wie man vielleicht denken könnte: Der Videoformate sind viele, und die Gefahr, dass der Empfänger keinen Decoder für Ihr Format zur Verfügung hat, reell.

Wer auf Nummer sich gehen will, benutzt deshalb MakeInstantPlayer: Diese auf dem MPlayer basierende Software packt ein Video inklusive die benötigten Codecs sowie einen Player in eine einzige ausführbare EXE-Datei. Sofern der Empfänger also einen Windows-Rechner benutzt, hat man ausgesorgt, denn das Video setzt keinerlei Software auf dem Ziel-PC voraus, sondern spielt ganz autonom.

MPlayer: Der Media Player für Windows, Mac OS und Linux

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Auch wenn ein Media Player zur Wiedergabe von Audio- und Videodateien heute zum Lieferumfang eines jeden Betriebssystems gehört, so kann es doch Gründe geben, nach einer Alternative zu suchen – sei es, weil die Dateien in weniger gebräuchlichen Formaten vorliegen, sei es, weil man aus Prinzip eine Open-Source-Lösung vorzieht.

Nebst VLC (vgl. Open Source Essentials: VLC Media Player) gibt es noch einen anderen Player, der viele Formate unterstützt und auf Windows, Mac OS und Linux gleichermassen verfügbar ist: MPlayer. Das M steht ebenso für «Movie», wie für «Music», denn der MPlayer spielt sowohl Audio als auch Video. Dabei werden viele Formate unterstützt, die ich offen gesagt nicht einmal dem Namen nach kenne – es bleibt aber das gute Gefühl, dass man mit dem MPlayer für fast jede Gelegenheit gerüstet ist.

In eigener Sache: TYPO3 Extensions Index (T3X)

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TYPO3 ist nicht zuletzt deshalb so populär, weil es eine Vielzahl von Extensions gibt, welche die Funktionalität des CMS wesentlich erweitern. Letztlich kann man mit der richtigen Extension fast jede Art von Website oder Web-Applikation mit TYPO3 realisieren.

Die Suche nach einer geeigneten Extension kann allerdings sehr aufwändig sein: Rund 3’300 Extensions sind im TYPO3 Extensions Repository (TER) vorhanden. Dennoch können sie lediglich mit einer einfachen Volltextsuche durchsucht werden, und eine Kategorisierung nach Funktionalität ist nicht vorhanden.

Für meine eigenen TYPO3-Projekte habe ich deshalb in den letzten Jahren ein Verzeichnis von Extensions aufgebaut, welches mir helfen soll, den Überblick zu bewahren. Dieses Verzeichnis umfasst heute gut 330 Extensions, also ziemlich genau einen Zehntel aller Extensions im TER. Nachdem ich es kürzlich in ein Wiki überführt habe, gibt es keinen Grund mehr, das Verzeichnis der Community vorzuenthalten. Wer also einen Nutzen daraus ziehen kann, ist hiermit herzlich eingeladen, dies zu tun – und wer selbst Inhalte beisteuern möchte, ist ebenfalls willkommen (Registrierung erforderlich).

Hier geht’s zum TYPO3 Extensions Index (T3X)!

TYPO3 Association institutionalisiert das Sponsoring

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Vor einigen Monaten wurde bekannt, dass die kürzlich gegründete Firma Acquia, welche Support und Weiterentwicklung des Open Source CMS Drupal anbietet, Risikokapital in der Höhe von 7 Millionen US-Dollar erhalten hat.

Hinter TYPO3 steht weder eine solche Firma noch sind vergleichbare finanzielle Mittel verfügbar. Immerhin unternimmt die TYPO3 Association jetzt aber konkrete Schritte, um die Entwicklung über Sponsoring zu beschleunigen. Im Moment werden Sponsoren für drei konkrete Projekte gesucht, welche in die nächste Version 4.3 von TYPO3 einfliessen sollen:

Die Auswahl scheint mir sehr sinnvoll – alle drei Projekte würden TYPO3 einen wichtigen Schritt voran bringen und kämen den meisten Benutzern zugute. Die in den Projektbeschrieben genannten Features sind jedenfalls sehr verlockend. Was es jetzt noch braucht, sind Sponsoren: Rund 50’000 Euro müssen noch gesprochen werden – was angesichts des geplanten Funktionsumfangs ein absolut realistischer Betrag ist.

TYPO3camp, München

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Das TYPO3camp Munich 2008 ist ein Barcamp rund um TYPO3. Und wie bei jedem Barcamp gilt die Regel, dass es keine Zuschauer gibt, sondern nur Teilnehmer. Mit anderen Worten: Jeder, der am TYPO3camp teilnehmen möchte, muss sich aktiv engagieren, sei es durch das Halten einer Session oder als Helfer bei der Organisation. Der Anlass findet vom 29. bis 31. August 2008 in den Räumlichkeiten der SAE School for Audio Engineering in München statt.

pae_project: Projekt-Management mit TYPO3

Dass man mit TYPO3 komplexe Websites bauen kann, ist hinlänglich bekannt. Dass sich damit auch Intranets und Extranets betreiben lassen, liegt auf der Hand, zumal die Anforderungen so unterschiedlich nicht sind. Aber kann man mit TYPO3 auch ein Projekt planen und den resultierenden Terminplan als Gantt-Chart visualisieren?

Das Testszenario: Wir möchten den Umzug eines Unternehmens in ein neues Bürogebäude planen, der in folgenden Phasen abläuft:

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Zu beachten ist dabei: Die einzelnen Projektphasen sind voneinander abhängig. Die Baueingabe beispielsweise kann erst erfolgen, wenn der Umbau geplant ist, und die Mitarbeiter können erst umziehen, wenn die Infrastruktur im neuen Gebäude steht. Was wir zudem kennen ist das Startdatum des ganzen Projekts (1.4.2008), und wir wissen, dass der Umzug spätestens an Weihnachten abgeschlossen sein muss. Indem wir die einzelnen Projektphasen verketten und ihnen eine Dauer zuweisen, berechnet uns das Projektplanungs-Tool die resultierenden Daten automatisch. Die Planung von Kosten oder Ressourcen, wie es bei der professionellen Projektplanung üblich ist, lassen wir bewusst weg.

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Unser Testkandidat ist die Extension PAE Project Management (pae_project). Sie ist rasch installiert, denn sie bietet im Extension Manager kaum Konfigurationsmöglichkeiten und muss lediglich in Form eines Plugins in eine Seite eingefügt werden. Die Projektelemente werden über das List-Modul eingepflegt (siehe oben) und in einem SysFolder gespeichert. Verglichen mit einer Projektplanungs-Software wie Microsoft Project oder OpenProj ist dieser Vorgang ziemlich mühsam, entspricht aber dem Konzept von TYPO3.

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Das Resultat im Frontend ist auf den ersten Blick ansprechend: Der Projektplan wird visuell in Form eines einfachen Gantt-Charts ausgegeben (Flash). Dessen Grösse ist leider fix und relativ knapp bemessen, man kann es aber immerhin zoomen und scrollen. Schwarz wird dabei die geplante, orange die effektive Zeitdauer eines Projektelements angezeigt. Gemäss Handbuch sollte es auch eine Zeitskala geben, bei meinem Test fehlte diese aber.

Darunter gibt es eine Listen- und eine Detailansicht der Projektelemente. Eingeloggte Frontend-Users können zudem Projektelemente über Formulare editieren, wobei drei Rollen unterschieden werden: Gobal Administrator, Project Administrator, Project Worker.

Die Extension hat ein paar schöne Ansätze, aber es gibt noch einige massive Probleme. Erstens werden die Projektelemente im Frontend nicht in derjenigen Reihenfolge ausgegeben, die man im Backend vorgegeben hat, sondern in der Reihenfolge ihrer Erstellung – was in einem ziemlich chaotischen Gantt-Chart resultiert. Zweitens kann man im Backend wohl Abhängigkeiten erfassen, aber diese werden nicht überwacht, d.h. man kann Daten trotzdem beliebig setzen. Umgekehrt muss man auch alle Daten manuell erfassen, denn es erfolgt keine Datumsberechnung aufgrund der Zeitdauer und der Abhängigkeiten. Und schliesslich habe ich den Versuch, als Frontend User ein Projektelemente zu bearbeiten, mit mehreren Dutzend(!) Fehlermeldungen bezahlt (was allerdings auch mit meiner spezifischen Website zusammenhängen könnte).

Alles zusammengenommen: Im Moment ist diese Extension leider unbrauchbar.

Auf die Schnelle: Charts für TYPO3-Websites

Spätestens seit es Excel gibt gehört es zum guten Ton, Zahlen nicht einfach als Zahlen zu präsentieren, sondern in übersichtliche und visuell attraktive Diagramme zu verwandeln. Dieser Artikel befasst sich mit der Fragestellung, wie man solche Diagramme (engl. Charts) mit bescheidenem Aufwand auf eine TYPO3-Website bringt.

Variante 1: Excel & Co.

Wenn die Zahlen, die man visualisieren will, selten oder nie ändern, dann sollte man gar nicht erst in die Ferne schweifen: Mit Excel erzeugte Grafiken als Bild in die Website einzubauen ist nämlich allemal schneller als irgend eine Chart Engine in TYPO3 zu installieren und deren Handhabung zu erlernen. Nebst Excel liefert beispielsweise auch PowerPoint brauchbare Charts, und natürlich gibt es dank OpenOffice.org Alternativen mit Open-Source-Lizenz.

Variante 2: Google Chart API

imageAuch unsere zweite Variante ist nicht TYPO3-spezifisch: Für gelegentlich ändernde Zahlen bietet sich die Google Chart API an. Das Prinzip ist einfach: Man ruft über die URL http://chart.apis.google.com/chart Googles Chart-Engine auf und gibt alle Informationen über das gewünschte Diagramm im Query-String mit. Die obige Grafik beispielsweise kommt zurück, wenn Sie folgende URL aufrufen:

http://chart.apis.google.com/chart?
cht=p3&
chd=t:48.7,36.2,16.6,19.3&
chs=300×100&
chl=Migros|Coop|Denner|Manor|Volg&
chco=FFB900,DF3A00,535EDF,23BF90

Diese Lösung hat Vor- und Nachteile: Obige URL kann man in TYPO3 problemlos per Content-Element vom Typ HTML in eine Seite einbauen. Mit anderen Worten: Ohne ein Extension installieren zu müssen hat man auf diese Weise Diagramme erstellt, die über das TYPO3-Backend editierbar sind. Allerdings: Die obige URL zu erstellen bzw. zu manipulieren ist eine ziemlich technische Angelegenheit, die man normalen TYPO3-Redaktoren eher nicht zumuten möchte. Immerhin gibt es im Web zahlreiche Websites, wo man solche URLs über ein hübsches Interface erstellen kann (z.B. GCUI).

Variante 3: JPGraph

image Der dritte Weg führt über die Extension jpgraph, welche die gleichnamige Grafik-Library einbindet. Die erzeugten Diagramme wirken vielleicht etwas altbackener als bei Google, dafür ist man autonom und kann das Chart über ein übersichtliches Formular im TYPO3-Backend konfigurieren.

Für Standardanwendungen reicht diese Lösung. Man muss sich allerdings bewusst sein, dass diese Extension nur einen Bruchteil der Funktionalität der mächtigen Library erschliesst und dass lange nicht jede Option pro Chart-Typ im TYPO3-Backend angeboten wird. Bei gewissen Chart-Typen fehlen sogar ganz offensichtlich einzelne Parameter. jpgraph wird im TYPO3 Extension Repository als Alpha-Version geführt, und das sollte man durchaus ernst nehmen. Wenn man das Change Log der Extension studiert, wird man zudem feststellen, dass diese Extension nicht mehr wirklich aktiv weiterentwickelt wird.

WordPress 2.6 verfügbar

Die Entwickler von WordPress arbeiten kontinuierlich an Verbesserungen für das wahrscheinlich populärste Blog-System der Welt. Die neue Version 2.6 bietet unter anderem die Möglichkeit, ähnlich wie bei einem Wiki oder CMS frühere Versionen eines Posts zu betrachten, die Unterschiede anzuzeigen und bei Bedarf einen Rollback durchzuführen. Weitere Neuerungen zeigt das obige Video (englisch, aber mit einem absolut liebenswerten Akzept).