Bug-fix Release: BUGS 1.8

Der Issue Tracker BUGS (vgl. Issue Trackers mit PHP und MySQL) liegt neu in der Version 1.8 vor. Gegenüber der bisherigen Version 1.7.2 wurden diverse Fehler bereinigt sowie die folgenden Features ergänzt:

  • Unterstützung des Microsoft Exchange Servers für E-Mail-Benachrichtigungen
  • E-Mail-Benachrichtigung bei neuen Mitteilungen
  • Option zur Deaktivierung von Systemkommentaren

BUGS 1.8 dürfte das letzte Release der 1.x-Generation gewesen sein: Bekanntlich arbeiten die Entwickler bereits an der Version 2, von der es eine erste Alpha-Version mit Code-Namen «Aventurine» gibt.

TYPOlight: Benutzerfreundliches Web-CMS für mittelgrosse Projekte

Nein, TYPOlight ist nicht die Light-Version von TYPO3 – abgesehen davon, dass beides Content Management Systeme auf Basis von PHP sind, haben die beiden Software-Pakete nichts miteinander zu tun. Die Assoziation ist aber wohl beabsichtigt und insofern nicht ganz falsch, als TYPOlight genau dort punktet, wo TYPO3 seine grösste Schwäche hat.

TYPOlight ist ein Web-CMS, bei dem die Benutzerfreundlichkeit ganz im Vordergrund steht und das leicht zu erlernen ist. Das beginnt bei der ausgesprochen aufgeräumten Projekt-Website, wo man nebst gut verständlichen Anleitungen und Tutorials auch einige gute gemachte Screencasts vorfindet. Und es setzt sich fort im Administrations-Backend von TYPOlight, das mustergültig ist bezüglich Übersichtlichkeit und Einheitlichkeit und dank AJAX in den Details sehr elegant wirkt. Dass sowohl Dokumentationen als auch das Backend unter anderem in deutscher Sprache verfügbar sind, rundet das positive Bild ab.

Das vielleicht ungewöhnlichste Feature von TYPOlight ist die Live-Update-Funktion. Damit kann man auf Knopfdruck seine CMS-Installation auf den neuesten Stand bringen, wie man dies von vielen modernen Desktop-Applikationen und Betriebssystemen kennt. TYPOlight ist ausserdem ein CMS, das sich die Barrierefreiheit auf die Fahnen geschrieben hat. Es rühmt sich, mit seinem Output die Richtlinien der W3C Web Accessibility Initiative (WAI) zu unterstützen und auch im Backend behindertengerecht zu sein.

Ansonsten ist die Ausstattung von TYPOlight praxisgerecht, aber nicht aussergewöhnlich. Sie umfasst Versionierung und Undo-Funktionen, eine Rechtesteuerung für unterschiedliche Backend-Users, Unterstützung für mehrsprachige Websites (UTF-8), suchmaschinenfreundliche URLs, Bildansichten über Lightbox, Textbearbeitung über den WYSIWYG-Editor TinyMCE, einen Formular-Generator, einen File-Manager für Bilder sowie eine integrierte Volltextsuche.

TYPOlight ist unter der GNU General Public Licence (GPL) lizenziert.

TYPO3 Tuning: Google Maps einbinden

Für die Landkarten und Satellitenfotos von Google Maps gibt es eine Programmierschnittstelle (API), welche es erlaubt, solche Maps in die eigenen Website einzubinden. Sofern diese Website auf TYPO3 basiert, bietet die Extension rggooglemap von Georg Ringer einen sehr eleganten Weg, dies zu tun. rggooglemap speichert die Placemarks (oder Points of Interest POI, wie sie hier heissen) als geocodierte Adressen in der Tabelle tt_address und benötigt als Voraussetzung nur noch die Extension xajax.

Um im Frontend eine Karte und eine klickbare Liste mit den POI auszugeben, braucht man lediglich das Plug-in zweimal in eine Seite einzubauen, einmal mit dem Anzeige-Modus «Map» und einmal mit dem Anzeige-Modus «POIs». Und für die Erfassung der POIs im Backend steht im Modul «Google-Map» eine Karte zur Verfügung, über die man die Koordinationen eines POI sehr schön auslesen und direkt in die Datenbank schreiben kann. Dabei kann man auch bestehende Adress-Datensätze nachträglich mit Geo-Koordinatioonen ergänzen und diese kategorisieren (wobei leider pro POI nur eine einzige Kategorie vergeben werden kann).

Aufgrund meines eigenen Demo-Projekts www.selberpfluecken.ch noch folgende Praxistipps: Benutzen Sie die Version 2.1.3 von rggooglemap, da andere Versionen unter Umständen keine POIs auf der Karte anzeigen. (Diese Version gibt es derzeit nur im TYPO3-Repository, nicht auf der offiziellen Website des Plug-ins.) Legen Sie ausserdem zuerst einige Kategorien (Datensätze vom «POI Category») an, damit alle erzeugten POIs auch einer Kategorie zugewiesen sind.

rggooglemap wird weiterentwicklet, und eine Demo der neusten Beta-Version zeigt einige interessante neue Features. Diese Extension muss man sicher im Auge behalten. Wer trotzdem eine Alternative sucht, sollte sich lumogooglemaps anschauen (die ich allerdings nicht selbst getestet habe). Eine dritte Extension zur Einbindung von Google Maps ist wec_map, deren Einsatz hier im Detail beschrieben wird.

Neue 3D-Modelle aus Zürich für Google Earth

Im Vergleich zu verschiedenen anderen Städten sind die 3D-Modelle von Zürcher Gebäuden noch immer dünn gesäht. Dies ist erstaunlich, ist doch Zürich Sitz der Europa-Zentrale von Google, und nicht einmal diese ist bisher in der 3D-Galerie enthalten. Einige positive Beispiele jüngeren Datums:

Grossmünster: visuell eindrücklich, wegen dem intensiven Einsatz von Fototexturen allerdings extrem grosse Datei (7 MByte)

Centre Le Corbusier: optisch überzeugend und sehr ökonomisch modelliert – so wie es sich für ein Gebäude gehört, das an einen der wichtigsten Schweizer Architekten erinnert

Vista Verde: eine der spannenderen Überbauungen, deren Kontur den nahen Üetliberg aufnimmt, in Zürich-Leimbach

Glatt Tower: ein markanter Punkt für alle Autofahrer auf der Autobahn A1

accu: Komplex im neu gebauten Stadtteil Neu-Oerlikon – das Satellitenbild zeigt noch immer die Baustelle

OpenDay 2007, Zürich

OpenDay 2007

Deutlich bescheidener als der LinuxTag, der kurz vorher in Berlin stattfindet, ist der OpenDay in Zürich: Die «Linux- und Open-Source-Konferenz» an der Computerschule Digicomp dauert einen Tag und bietet 18 Referate. Das Thema sind aber auch hier die vielen Facetten von Open Source Software. Der Anlass findet am 14. Juni 2007 im Digicom-Hauptsitz an der Limmatstrasse 50 im Zürcher Kreis 5 statt.

LinuxTag, Berlin

Der LinuxTag ist eine Messe mit umfangreichem Vortragsprogramm, die bereits seit 1996 stattfindet und sich zu einer der führenden Veranstaltungen zum Thema Linux und Freie Software entwickelt hat. Dieses Jahr findet sie in der Bundeshauptstadt Berlin statt, und zwar vom 30. Mai bis zum 2. Juni 2007. Wie das diesjährige Motto «Where .com meets .org» zum Ausdruck bringt, richtet sich die Veranstaltung sowohl an die Community als auch an Unternehmen. Themenschwerpunkte sind Virtualisierungslösungen, das Web 2.0 sowie der Einstieg in die Open-Source-Szene.

Mehr zum Thema:

Musipedia: Die Wikipedia für Melodien

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Inspiriert von den Prinzipien der Wikipedia will die Musipedia ein kollaborativ erstelltes Nachschlagewerk für Melodien werden. Das ist anspruchsvoller, als man im ersten Moment denken könnte, denn: Wie formuliert man eine Suchanfrage an eine Melodiensuchmaschine?

Bei Musipedia stehen verschiedene Eingabemethoden zur Auswahl. Wer die Notenschrift beherrscht, kann die Melodie über den oben gezeigten Editor zusammenklicken. Diese sogenannte Keyboard Search ist ziemlich effektiv und führt zu relativ verlässlichen Treffern – die obige Melodie aus Vivaldis Vier Jahreszeiten wurde jedenfalls auf Platz 2 im Suchresultat gelistet.

Spannend, aber nicht ganz so präzise ist die Suchmethode Sing or Whistle: Hier kann man eine Melodie summen oder pfeifen, anschliessend versucht die Applikation daraus Tonhöhen und Tonlängen zu erkennen. Dies ist grundsätzlich ein anspruchsvolles Unterfangen und führt auch bei Musipedia nicht immer zu befriedigenden Resultaten – glücklicherweise kann das Ergebnis in der sogenannten Piano-Roll-Notation anschliessend noch editiert werden.

Ein dritte Methode besteht darin, nur den Rhythmus auf der Computertastatur zu klopfen. Interessenter Ansatz – aber mit Take five war das System bei meinem Test hoffnungslos überfordert.

Die vierte Methode schliesslich heisst Contour Search. Sie basiert auf dem sogenannten Parsons Code, der eine Melodie lediglich dadurch beschreibt, ob der nächste Ton höher, tiefer oder gleich hoch wie der vorangehende ist. Ein Parsons Code besteht also aus einem «Wort» mit den Buchstaben U (für up), D (für down) und R (für repeat) und kann dann über ein normales Formularfeld gesucht werden.

Insgesamt ist die Musipedia ein spannender Ansatz, auch wenn die Oberfläche noch nicht so geschliffen daher kommt wie bei den heutigen Web 2.0-Anwendungen. Hinter dem Projekt steht übrigens Rainer Typke, der am Österreichischen Institut für Künstliche Intelligenz über genau solche Probleme forscht und auch ein Buch zum Thema Music Retrieval based on Melodic Similarity publiziert hat.

SpikeSource: Distribution und Support von Open-Source-Paketen als Business-Modell

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Wie kann man mit Software, die jeder frei kopieren darf, Geld verdienen? Diese Frage wird immer wieder gestellt, obwohl sie längst beantwortet ist – schon Richard Stallman hat vorgeschlagen, kostenpflichtigen Service und Support rund um freie Software anzubieten (vgl. Revolution OS: Wie GNU/Linux die Welt veränderte).

Genau dies tut SpikeSource. Das Unternehmen nimmt bekannte Open Source Software, schnürt sie zusammen mit seiner Test- und Konfigurationsplattform SpikeIgnite zu einem stabilen, einfach managebaren Gesamtpaket und vertreibt sie dann über ein Partnernetzwerk. Derzeit umfasst das Angebot die folgenden Produkte: Drupal (CMS), Alfresco (CMS), Centric (CRM), Open Xchange (E-Mail/Kalender) und Jasper (Business Intelligence).

Einblicke in das Business-Modell vermitteln übrigens die ausführlichen Video-Podcasts auf der SpikeSource Website.

Sicherheitslösungen auf Open-Source-Basis

Macht es Sinn, für sicherheitskritische Anwendungen auf Open Source Software zurückzugreifen? Ja, meint das Network Security Journal:

«Open source security is like a military general who shows his plans to both his allies and his enemies. On the one hand, his enemies can try to exploit the plan by targeting its weaknesses. But on the other hand, by exposing his tactics to those who want to help, the plan is ultimately much stronger as a result of their feedback and modifications.»

Der Artikel The Open Source Security Mother Lode: 105 Tools, Applications and Resources bietet eine kompakte Übersicht über die wichtigsten Programme, sortiert nach den folgenden Kategorien:

  • E-Mail
  • Virenschutz
  • Web-Utilities
  • Firewalls
  • Netzwerk-Monitoring
  • Intrusion Detection
  • VPN
  • Wireless Networks
  • Verschlüsselung