Favicon Picker: Icons von Firefox-Bookmarks bearbeiten

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Der Favicon Picker ist eine Firefox-Extension aus der Rubrik "Klein, aber fein": Sie erlaubt es, im Eigenschaften-Dialog von Bookmarks nicht nur Name, Adresse, Schlüsselwörter und Beschreibung einzugeben, sondern auch das Icon (sog. Favicon) durch ein anderes zu ersetzen oder zu löschen.

Man mag sich nun fragen, warum dies überhaupt wünschenswert sei, schliesslich sollte das Original-Icon die beste Orientierung bieten. Leider bringt jedoch Firefox gelegentlich die Icons seiner Bookmarks durcheinander, und dann ist es natürlich um die Orientierung geschehen. Favicon Picker ist also primär ein Mittel, um vertauschte Bookmark-Icons zu korrigieren.

Google Blog Converters: Blogs auf eine andere Plattform migrieren

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Dass man eine einmal gewählte Blog-Plattform nur ungern wieder verlässt hat auch damit zu tun, dass es je nach dem schwierig bis unmöglich sein kann, die Artikel und Kommentare seines Blogs zu migrieren. Google stellt nun unter der Bezeichnung Blog Converters eine Anzahl von Konvertern für populäre Blog-Systeme zur Verfügung (vgl. Tabelle). Diese Konverter sind Python-Skripts, welche entweder über die Command Line, über einen Windows-Batch-Job oder gehostet auf der Google App Engine ausgeführt werden – ein GUI gibt es dafür leider nicht. Die Google Blog Converters unterliegen der Apache-Lizenz.

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Wie heise.de meldet soll in Zukunft unter anderem auch das offene XML-Blog-Format blogML unterstützt werden. Dieses ist ein interessantes Konzept, wurde allerdings – bedingt durch den Militärdienst des Hauptentwickler Keyvan Nayyeri – in letzter Zeit kaum mehr weiterentwickelt. Das Format benutzt eine BSD-Lizenz.

VisualWikipedia: Die bessere Wikipedia?

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VisualWikipedia ist ein klassisches Mashup: Es verbindet Informationen von anderen Websites zu einem neuen Service. In diesem Fall werden im wesentlichen Wikipedia-Artikel mit YouToube-Videos angereichert. Zudem werden andere Artikel, die im Zusammenhang mit dem aktuellen Artikel stehen, als Tagcloud und als Mindmap (realisiert mit Flash) abgebildet. Innerhalb des Artikeltexts fällt zudem auf, dass verlinkte Begriffe mit einem Mouseover-Effekt versehen sind, der eine Kurzversion des betreffenden Artikels anzeigt – so kann man rasch eine Erklärung zu einem unbekannten Begriff erhalten, ohne auf die entsprechende Seite wechseln zu müssen.

Alles in allem ist VisualWikipedia ein interessanter Versuch, die Wikipedia aufzuwerten. Allerdings werden die Seiten dadurch auch etwas schwerfällig und unübersichtlich. Ausserdem sind die YouTube-Videos natürlich sehr oft alles andere als freier Content.

WikiGenes: Das Wiki für Life Sciences

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Ähnlich wie die Wikipedia ist WikiGenes ein frei editierbares Wiki, das sich allerdings ausschliesslich mit Genen, Proteinen und chemischen Verbindungen befasst. WikiGenes ist nicht profitorientiert und nach dem Prinzip von Open Access frei zugänglich.

Weil es hier um wissenschaftliche Informationen geht, ist die Autorenschaft zentral. Die Wiki-Software, auf der WikiGenes basiert, bietet einen Mechanismus, mit dem man direkt sehen kann, von wem eine bestimmte Textpassage verfasst bzw. überarbeitet wurde: Ein Klick auf die betreffende Passage genügt, damit oberhalb des Artikels der jeweilige Autor angezeigt wird. Auch der WYSIWYG-Editor ist ungewöhnlich – bei der Wikipedia gibt es nichts Vergleichbares. Es lohnt sich deshalb, das schön gemachte Video anzuschauen – auch wenn man von Genen und Proteinen wenig versteht.

TORCS: Freie Fahrt mit dem freien Rennsimulator

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TORCS steht für The Open Racing Car Simulator. Dahinter verbirgt sich ein Autorennen mit GPL-Lizenz für Windows, Mac OS und Linux. Wie bei solchen Spielen üblich steht eine grössere Anzahl an Fahrzeugen und Strecken zur Auswahl, und auch sonst lässt sich das Fahrerlebnis in diversen Parametern dem eigenen Geschmack anpassen.

Für einen Gelegenheitsspieler und Twingo-Fahrer wie mich fühlt sich das Spiel solide, aber nicht herausragend an. Das Fahrverhalten ist (zumindest wenn mit den Cursor-Tasten steuert) gelegentlich etwas schwer kontrollierbar, besonders wenn man neben die markierte Strecke gerät – allerdings gibt es hier grosse Unterschiede zwischen den einzelnen Fahrzeugen und Strecken. Die Grafik ist attraktiv, kann aber mit dem, was man heute auf Game-Konsolen sieht, nicht mithalten. Allerdings haben mich die vielen unterschiedlichen Kameraperspektiven beeindruckt, die von der Cockpit-Ansicht über die Vogelperspektive bis hin zu einem TV-ähnlichen Rennerlebnis reichen.

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Zwei Details noch, die mir interessant erscheinen:

  • Die Physik der Fahrzeuge kann über den TORCS Car Setup Editor (vgl. Screenshot) verändert werden. Damit liesse sich wohl auch das oben kritisierte Fahrverhalten einzelner Wagen verbesseren. Allerdings: Es geht wie gesagt um Physik, und entsprechend besteht der Editor aus einer Vielzahl von Masken, über die man eine riesige Menge von numerischen Werten verändern kann, deren Bedeutung man nicht unbedingt versteht.
  • TORCS hat eine offene Architektur, so dass eigene Fahrzeuge und Strecken relativ einfach integriert werden können. Dies gilt auch für die computergesteuerten Gegner (sog. Roboter), mit denen sich ein menschlicher Spieler messen muss. Es hat sich offenbar eine Szene entwickelt, welche möglichst gute Roboter entwickelt und diese gegeneinander antreten lässt. Details erfährt man beispielsweise bei Wolf-Dieter Beelitz und beim TORCS Racing Board.

ke_troubletickets: Schöner Issuetracker für TYPO3

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Will man einen Helpdesk oder einen Issue Tracker mit TYPO3 realisieren, dann hat man nicht sehr viele Optionen: mg_help und fl_bugtracker heissen die beiden Extensions, welche solches möglich machen. Seit kurzem gibt es nun aber noch eine dritte – und sehr überzeugende – Option: ke_troubletickets.

Wie obiger Screenshot zeigt bietet ke_troubletickets zunächst ein optisch sehr ansprechendes Frontend. Die Installation folgt den TYPO3-Standards und ist – auch dank des guten Handbuchs – rasch erledigt.

Auch bezüglich der Funktionalität hat die Extension einiges zu bieten: Trouble Tickets können Benutzern zugewiesen (Rollen: Besitzer, Verantwortlicher, Beobachter) sowie in Kategorien und Projekte gegliedert werden. Attachments werden ebenso unterstützt wie Benachrichtigungen per E-Mail. Welche Felder im Formular zur Erfassung eines Tickets angezeigt werden, lässt sich über das HTML-Template steuern; zudem sind gewisse Felder nur für die eigenen Mitarbeiter sichtbar. Ein Backend-Modul stellt Übersichten und statistische Daten zum Ticketsystem bereit. Die Tickets können auch im CSV-Format exportiert werden.

ke_troubletickets setzt eingeloggte Frontend Users voraus, die Website muss also zusätzlich ein Login-Formular bereitstellen. Ausserdem muss date2cal für den Datumswähler installiert werden. Falls gewünscht wird auch naw_securedl unterstützt, um Attachments vor unberechtigtem Zugriff zu schützen.

OLPC entlässt die halbe Belegschaft

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Nicholas Negroponte, der Begründer von One Laptop Per Child, hat im OLPC-Wiki die Reduktion seines Teams auf 32 Personen angekündigt, was ungefähr einer Halbierung entspricht. Als Grund führt er die wirtschaftlich schlechten Zeiten an, ohne aber weitere Details zu nennen. Zugleich betont er, dass OLPC weiterhin an der zweiten Generation des XO-Notebooks (siehe Foto) arbeiten und die Weiterentwicklung der Benutzeroberfläche Sugar der Community übergeben will.

Coreboot, das freie BIOS

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Wer seinen Rechner unter Linux bootet und ausschliesslich Programme mit Open-Source-Lizenz benutzt, der müsste konsequenterweise auch ein freies BIOS benutzen. Das ist allerdings nur selten der Fall, denn die meisten Rechner werden mit einem proprietären BIOS ausgeliefert, und als normaler Computer-Anwender wird man kein alternatives BIOS auf seinem Rechner installieren können oder wollen. Trotzdem gibt es auch auf dieser Ebene Software mit Open-Source-Lizenz, beispielsweise Coreboot (das ehemalige LinuxBIOS). Zum 10jährigen Bestehen dieses Projekts hat heise.de ein Interview mit den Coreboot-Entwicklern publiziert.

OpenGoo 1.1 mit Detailverbesserungen und Bugfixes

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Knapp zwei Monate nach der Version 1.0 haben die Entwickler von OpenGoo die Version 1.1 nachgeschoben. Sie bringt einerseits Detailverbesserungen in diversen Punkten, andererseits wurden diverse Fehler eliminiert. Die wichtigsten Neuerungen in Stichworten:

  • image Objekte werden nicht mehr direkt gelöscht, sondern in einen Papierkorb (realisiert als Pseudo-Workspace) verschoben, von wo sie ggf. wiederhergestellt werden können
  • Objekte haben neu eine ID, nach der auch gesucht werden kann
  • Kontakte können aus einer Textdatei im CSV-Format importiert werden
  • neues Register "Time" für die Zeiterfassung
  • Quick-Edit-Funktion für Tasks (Task-Eigenschaften können direkt in der Listenansicht bearbeitet werden statt für jeden Task die Detailansicht aufrufen zu müssen)
  • Webservices API, über welche die Daten in OpenGoo für andere Applikationen zugänglich sind
  • Verbesserungen bezüglich Usability und Performance

Xuheki: IMAP Web Mail Client in Perl

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Ähnlich wie RoundCube (vgl. RoundCube: Zeitgemässer IMAP Webmail Client) ist Xuheki ein web-basierter E-Mail-Client, der ausschliesslich das IMAP-Protokoll unterstützt. Im Gegensatz zu RoundCube ist Xuheki allerdings nicht in PHP, sondern in Perl programmiert.

Xuheki macht intensiven Gebrauch von AJAX, sodass keine Page Reloads erforderlich sind und sich die Software fast wie ein Desktop-Mail-Programm anfühlt. Weitere Highlights sind die Möglichkeit, mehrere IMAP-Server und mehrere Identitäten zu nutzen, ferner die gute Unterstützung beim Lesen und Erstellen von HTML-Mails. Eine Liste der wichtigsten Merkmale ist hier zu finden.

Leider funktioniert derzeit die Online-Demo nicht, so dass man Xuheki nur ausprobieren kann, wenn man die Software auf dem eigenen Server installiert – auf einem Linux-Server notabene, denn Windows-Server werden nicht unterstützt. Zu beachten ist ferner, dass die Software erst die Versionsnummer 0.2 trägt und somit weder vollständig noch fehlerfrei ist. Auch mit der Browser-Kompatibilität ist es noch nicht weit her – im Zweifelsfall sollte man Firefox 3 benutzen.