DBAN: Daten sicher löschen

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Wer seinen alten Computer weiterverkauft oder entsorgt tut gut daran, seine Daten zu löschen – und zwar richtig zu löschen. Denn weder das Verschieben der Dateien in den Papierkorb noch das Formatieren eines Datenträgers sind sichere Methoden. Wirklich zuverlässig ist nur das Überschreiben der gesamten Festplatte mit Zufallsdaten, und zwar möglichst in mehreren Durchgängen.

DBAN ist eine Software, die genau dies tut. Über den mitgelieferten Installer wird eine bootfähige Floppy-Disk (oder ein bootfähiger USB-Stick) erzeugt, welche ein schlankes Linux sowie das Tool selbst enthält. Startet man den Rechner dann von diesem Boot-Medium, bekommt man eine simple Benutzeroberfläche, welche die Auswahl der zu formatierenden Festplatte sowie der zu verwendenden Methode bietet.

So lange man sich nicht den Kopf darüber zerbricht, welcher der verschiedenen Methoden denn nun die höchste Sicherheit bietet, ist DBAN ein sehr einfach handhabbares Programm, das seinen Zweck bestens erfüllt und einem das gute Gefühl gibt, seine Privatsphäre angemessen geschützt zu haben.

iTaf: Mein Mac ist auch ein Wecker

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Dank iTaf wird jeder Mac zum Wecker: Das kleine Programm setzt zum vorprogrammierten Zeitpunkt iTunes in Gang und fährt zu diesem Zweck selbständig den Rechner hoch. Auch zum Einschlafen eignet sich iTaf, indem es nach einer bestimmten Zeit iTunes ausschaltet und den Rechner herunterfährt. Das Programm bietet zahlreiche Optionen für seine Weckdienste und unterliegt der GNU General Public Licence (GPL).

Magento: Der neue Standard für Online-Shops mit Open-Source-Lizenz?

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Die Online-Shop-Software Magento hat innert kurzer Zeit viel Aufmerksamkeit erhalten. Zu recht, würde ich sagen, denn Magento verbindet einen eindrücklichen Leistungsumfang mit einer sauberen Architektur, ein sehr flexibel gestaltbares Frontend mit einem aufgeräumten Backend. Auch die offizielle Website zeugt von höchster Professionalität und demonstriert in gut gemachten Screencasts die Möglichkeiten der Software.

Verglichen mit PrestaShop – von dem gestern die finale Version 1.0 veröffentlicht wurde – ist Magento nochmals ein ganzes Stück mächtiger, und der Auftritt zeugt von einiges mehr Marketing-Power. Kein Wunder: Magento ist zwar Open Source Software (Open Software Licence 3.0), doch dahinter steht das Unternehmen Varien, das mit Support-Verträgen und Magento-Implementierung Geld verdienen will.

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Magento ist ein vergleichsweise junges Produkt (die Entwicklung begann im Januar 2007) und baut auf dem Zend Framework auf. Um Magento installieren zu können benötigt man einen Apache-Webserver, PHP 5.2.0 (oder neuer) sowie MySQL 4.1.20 mit InnoDB-Engine. Die Installation erfolgt wie gewohnt über einen Installer und verlief auf meinem handelsüblichen Shared Hosting Account problemlos.

Wenn der CEO von Varien Roy Rubin von seinen frustrierenden Erfahrungen mit bestehen E-Commerce-Lösungen im Open-Source-Umfeld spricht, dann dürfte er damit nicht zuletzt auf osCommerce und dessen Fork xt:Commerce anspielen. Diese Systeme sind zwar populär, aber in die Jahre gekommen – Magento dagegen ist frisch und aus einem Guss. Zwei gewichtige Nachteile sollen trotzdem nicht unerwähnt bleiben: Die vielen Features schlagen sich in einer nicht speziell guten Performance nieder, und die Software ist noch sehr auf US-amerikanische Verhältnisse ausgerichtet.

FileBox eXtender: Praktische Details für den Windows-Alltag

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Nein, besonders hübsch sind sie nicht, die Buttons, die FileBox eXtender in die Fensterleiste des Windows Explorers einfügt. Aber praktisch. Denn sie bieten einen schnellen Zugriff auf die zuletzt benutzten Verzeichnisse (Button ganz links) und die bevorzugten Verzeichnisse (zweiter Button von links). Besonders wenn man eine Datei öffnen oder speichern möchte, gelangt man über diese beiden Buttons sehr rasch zum gewünschten Ort im Verzeichnisbaum. Windows Vista hat mit den sogenannten Linkfavoriten inzwischen eine vergleichbare Funktionalität fest eingebaut, aber ältere Windows-Versionen profitieren von diesem Detail ungemein.

Weniger zwingend erscheinen mir die beiden anderen Buttons: Sie erlauben es, ein Fenster auf die Titelzeile zu reduzieren (zweiter Button von rechts) oder es immer zuoberst zu halten (Button ganz rechts). Wer diese Funktionalität nicht braucht kann sie aber über die detaillierten Konfigurationseinstellungen des Programms jederzeit ausblenden.

FileBox eXtender unterliegt der GNU Genereal Public Licence (GPL).

Jamendo: Freie Musik unter Creative Commons

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Die Musikgeschichte des frühen 21. Jahrhunderts ist geprägt durch den Kampf um die Nutzungsrechte von digitaler Musik: Hier die MP3-Generation, die seit Napster meint, dass Musik generell nichts kostet – dort die Plattenlabels, die ihre Rechte mit Rechtsanwälten und Kopierschutzmechanismen verteidigen, selbst wenn sie dadurch ihre loyale Kundschaft vergraulen.

In dieser Krise der nicht-materiellen Kulturgüter (die natürlich Texte, Bilder und Videos genauso betrifft) zeichnen sich heute zwei Lösungsansätze ab: Einerseits der Verkauf von nicht kopiergeschützter Musik zu akzeptablen Preisen über das Internet, wie es iTunes populär gemacht hat – und andererseits der freie Austausch von kostenloser Musik mit erweiterten Nutzungsrechten gemäss Creative Commons.

image Jamendo ist ein Vertreter der zweiten Gattung. Hier können Künstler ihre Aufnahmen einem breiten Publikum vorstellen, welches die Titel nicht nur kostenlos hören und herunterladen, sondern – je nach gewählter Lizenz – auch weitergeben oder gar in eigenen Aufnahmen verwerten darf. Das Portal ist nach allen Regeln der Web-2.0-Kunst gebaut. Die Musik, die man darauf findet, ist naturgemäss von gemischter Qualität: Von kreativen Querköpfen über talentierte Nachahmer und vielversprechende Nachwuchstalente bis hin zu hoffnungslos Untalentierten findet sich hier alles. Das ist manchmal sehr spannend, manchmal auch anstrengend, aber letztlich der Preis der Freiheit, und dank der Rating-Mechanismen der Plattform wird Gutes rasch an die Oberfläche gespült.

MakeInstantPlayer: Videos ohne Media Player abspielen

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Jemandem eine Videodatei zu schicken ist nicht so problemlos, wie man vielleicht denken könnte: Der Videoformate sind viele, und die Gefahr, dass der Empfänger keinen Decoder für Ihr Format zur Verfügung hat, reell.

Wer auf Nummer sich gehen will, benutzt deshalb MakeInstantPlayer: Diese auf dem MPlayer basierende Software packt ein Video inklusive die benötigten Codecs sowie einen Player in eine einzige ausführbare EXE-Datei. Sofern der Empfänger also einen Windows-Rechner benutzt, hat man ausgesorgt, denn das Video setzt keinerlei Software auf dem Ziel-PC voraus, sondern spielt ganz autonom.

MPlayer: Der Media Player für Windows, Mac OS und Linux

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Auch wenn ein Media Player zur Wiedergabe von Audio- und Videodateien heute zum Lieferumfang eines jeden Betriebssystems gehört, so kann es doch Gründe geben, nach einer Alternative zu suchen – sei es, weil die Dateien in weniger gebräuchlichen Formaten vorliegen, sei es, weil man aus Prinzip eine Open-Source-Lösung vorzieht.

Nebst VLC (vgl. Open Source Essentials: VLC Media Player) gibt es noch einen anderen Player, der viele Formate unterstützt und auf Windows, Mac OS und Linux gleichermassen verfügbar ist: MPlayer. Das M steht ebenso für «Movie», wie für «Music», denn der MPlayer spielt sowohl Audio als auch Video. Dabei werden viele Formate unterstützt, die ich offen gesagt nicht einmal dem Namen nach kenne – es bleibt aber das gute Gefühl, dass man mit dem MPlayer für fast jede Gelegenheit gerüstet ist.

In eigener Sache: TYPO3 Extensions Index (T3X)

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TYPO3 ist nicht zuletzt deshalb so populär, weil es eine Vielzahl von Extensions gibt, welche die Funktionalität des CMS wesentlich erweitern. Letztlich kann man mit der richtigen Extension fast jede Art von Website oder Web-Applikation mit TYPO3 realisieren.

Die Suche nach einer geeigneten Extension kann allerdings sehr aufwändig sein: Rund 3’300 Extensions sind im TYPO3 Extensions Repository (TER) vorhanden. Dennoch können sie lediglich mit einer einfachen Volltextsuche durchsucht werden, und eine Kategorisierung nach Funktionalität ist nicht vorhanden.

Für meine eigenen TYPO3-Projekte habe ich deshalb in den letzten Jahren ein Verzeichnis von Extensions aufgebaut, welches mir helfen soll, den Überblick zu bewahren. Dieses Verzeichnis umfasst heute gut 330 Extensions, also ziemlich genau einen Zehntel aller Extensions im TER. Nachdem ich es kürzlich in ein Wiki überführt habe, gibt es keinen Grund mehr, das Verzeichnis der Community vorzuenthalten. Wer also einen Nutzen daraus ziehen kann, ist hiermit herzlich eingeladen, dies zu tun – und wer selbst Inhalte beisteuern möchte, ist ebenfalls willkommen (Registrierung erforderlich).

Hier geht’s zum TYPO3 Extensions Index (T3X)!

TYPO3 Association institutionalisiert das Sponsoring

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Vor einigen Monaten wurde bekannt, dass die kürzlich gegründete Firma Acquia, welche Support und Weiterentwicklung des Open Source CMS Drupal anbietet, Risikokapital in der Höhe von 7 Millionen US-Dollar erhalten hat.

Hinter TYPO3 steht weder eine solche Firma noch sind vergleichbare finanzielle Mittel verfügbar. Immerhin unternimmt die TYPO3 Association jetzt aber konkrete Schritte, um die Entwicklung über Sponsoring zu beschleunigen. Im Moment werden Sponsoren für drei konkrete Projekte gesucht, welche in die nächste Version 4.3 von TYPO3 einfliessen sollen:

Die Auswahl scheint mir sehr sinnvoll – alle drei Projekte würden TYPO3 einen wichtigen Schritt voran bringen und kämen den meisten Benutzern zugute. Die in den Projektbeschrieben genannten Features sind jedenfalls sehr verlockend. Was es jetzt noch braucht, sind Sponsoren: Rund 50’000 Euro müssen noch gesprochen werden – was angesichts des geplanten Funktionsumfangs ein absolut realistischer Betrag ist.

TYPO3camp, München

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Das TYPO3camp Munich 2008 ist ein Barcamp rund um TYPO3. Und wie bei jedem Barcamp gilt die Regel, dass es keine Zuschauer gibt, sondern nur Teilnehmer. Mit anderen Worten: Jeder, der am TYPO3camp teilnehmen möchte, muss sich aktiv engagieren, sei es durch das Halten einer Session oder als Helfer bei der Organisation. Der Anlass findet vom 29. bis 31. August 2008 in den Räumlichkeiten der SAE School for Audio Engineering in München statt.