Pawfaliki: Das Single Page Wiki

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Ähnlich wie Onecore, das ein CMS in einem einzigen PHP-File realisiert, ist Pawfaliki ein Wiki in Form eines einzigen PHP-Skripts. Lediglich die Formatierung ist in eine CSS-Datei ausgelagert, die Konfigurationseinstellungen können als separates File gespeichert werden, und die Inhalte werden in einem Verzeichnis abgelegt. Diese Details sind im Hinblick auf Updates und Migrationen eine kluge Entscheidung und tun der Einfachheit des Gesamtkonzepts keinen Abbruch.

Was man mit Pawfaliki bekommt ist an sich ein richtiges Wiki, allerdings mit einer sehr reduzierten Funktionalität. Eine Änderungs-History sowie eine Rollback-Funktion gibt es nur in Ansätzen, eine Volltextsuche ist überhaupt nicht vorhanden, und der Upload von Bildern ist ebenfalls nicht vorgesehen. Auf der anderen Seite sind immerhin Funktionen wie RSS-Feed, E-Mail-Benachrichtigung bei Änderungen, Passwortschutz und IP-Filter vorhanden.

Wenn es darum geht, möglichst schnell eine online editierbare Website ohne grafische Ansprüche aufzusetzen, gibt es fast nichts Einfacheres als Pawfaliki. Man benötigt nicht mehr als ein Hosting-Account mit PHP (eine Datenbank ist nicht erforderlich), einen FTP-Client und 5 Minuten Zeit, um ein Wiki aufzusetzen. Pawfaliki unter liegt der GPL und gibt sich mit PHP 4.3.10 oder neuer zufrieden.

Lesezeichen-Doubletten vermeiden mit Bookmarks Duplicate Detector

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Eine kleine aber wichtige Ergänzung zu meiner Liste der Firefox-Extensions für die Bookmark-Verwaltung: Der Bookmarks Duplicate Detector (kurz BookmarksDD) meldet, wenn Sie eine URL als Lesezeichen speichern wollen, die bereits irgendwo in Ihren Bookmarks existiert. Dadurch erkennt man rasch, dass man Lesezeichen zum gleichen Thema an unterschiedlichen Orten sammelt und kann ggf. die entsprechenden Ordner zusammenführen. Auch das nachträgliche Durchsuchen des gesamten Lesezeichenbestands nach Doubletten ist möglich.

Zotero: Material für wissenschaftliche Arbeiten in Firefox sammeln und verwalten

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Zotero, «The Next-Generation Research Tool», ist eine Extension für Firefox, mit der man Material aller Art direkt im Browser speichern, kategorisieren und kommentieren kann. Das ist insbesondere dann praktisch, wenn man Ergebnisse einer Recherche im Web findet – per Mausklick kann man dann auf ein Webseite verlinken oder eine Kopie davon lokal speichern. Hierarchische Kategorien, Tags, Querverlinkungen und Kommentare helfen, Fundstellen zu verwalten, anzureichern und damit für eine spätere Verwendung nutzbar zu machen.

Aber auch klassische bibliografische Angaben verschiedenster Dokumenttypen lassen sich in Zotero verwalten, und über Attachments kann man zudem beliebige elektronische Dateien in seiner Informationssammlung speichern. Eine ausgereifte Volltextsuche (die auch PDF-Dokumente durchsuchen kann) sowie die Möglichkeit, Daten auf einer sehr schönen Timeline zu visualisieren (vgl. SIMILE Timeline: Visualisierung von Geschichte auf der Zeitachse) runden das Tool ab. Und damit die mühsam gesammelten Informationen nicht in Firefox bzw. Zotero gefangen bleiben, gibt es flexible Export-Optionen.

Zotero überzeugt bezüglich Features, aber auch bezüglich Tempo, Optik und Liebe zum Detail. Manchmal könnte man richtig neidisch werden, dass man nicht mehr Student ist…

Xee: Schneller Bildbetrachter für Mac OS X

Xee Screenshot mit Meerechse (Galapagos)

Sie suchen einen Bildbetrachter für Mac OS X – je einfacher und schneller desto lieber. Er soll lediglich mit vielen Bildformaten umgehen können und nicht nur Bilder in Ordnern, sondern auch in komprimierten Archiven anzeigen können. Rotieren, spiegeln und zuschneiden möchten Sie Ihre Bilder vielleicht noch, aber sicher nicht nachbearbeiten. Was Sie brauchen, ist Xee.

Die Software ist – so steht es unter «About Xee» – vom Bild-Browser ACDsee inspiriert. Das soll nun aber kein Anlass zu falschen Hoffnungen sein: Xee kommt nicht annähernd an dessen Funktionsumfang heran. Weder kann man den Dateibaum parallel geöffnet halten, noch gibt es eine Miniaturansicht – all dies muss man weiterhin mit den Mitteln des Finders bewerkstelligen. Insofern ist Xee wohl als Alternative zu Apples Vorschau sehr zu empfehlen, als Browser für ein grösseres Fotoarchiv hingegen nicht zu gebrauchen (aber dafür hat man auf dem Mac ja iPhoto).

tyClipse: TYPO3-Entwicklungsumgebung auf Basis von Eclipse

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Das Projekt tyClipse hat zum Ziel, eine umfassende, betriebssystem-unabhängige Entwicklungsumgebung mit Open-Source-Lizenz für TYPO3 zu schaffen. Dabei sollen die Konzepte von SweeTS (vgl. TypoScript editieren mit SweeTS) auf die Eclipse-Plattform portiert werden. Da es für Eclipse auch ein PHP Development Tool gibt, könnten TYPO3-Entwickler damit sowohl TypoScript- als auch PHP-Code auf einer einzigen Plattform schreiben.

Im Moment ist tyClipse erst ein Projekt im frühen Planungsstadium. Die Idee, ein Entwicklungs-Tool für TYPO3 auf der bestens eingeführten Eclipse-Plattform zu schaffen erscheint aber auf jeden Fall vielversprechend. tyClipse sucht derzeit noch Entwickler und Sponsoren – hoffen wir, dass schon bald erste Alpha-Versionen für die TYPO3-Community zur Verfügung stehen.

Elgg: Social Networking Platform als Open Source Software

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Ist eine Website mit einem Diskussionsforum bereits eine Social Networking Platform? Oder sind Tagging und Blogging zwingende Voraussetzungen? Oder ist die Freundesliste im persönlichen User-Profil das entscheidende Kriterium? Wer dem Begriff der Sozialen Software nachspürt begreift schnell, dass die Grenzen fliessend sind. Klar ist einzig, dass Social-Networking-Plattformen ein zentrales Element des Web 2.0 darstellen, und dass sie mit klassischen Content-Management-Systemen nur wenig Gemeinsamkeiten haben.

Natürlich gibt es auch dafür Open-Source-Lösungen, und Elgg dürfte eine der besten sein. Die Feature-Liste umfasst das, was man von einer solchen Software erwartet. Zudem kann Elgg gut mit MediaWiki, Moodle, Drupal oder Vanilla Forum kombiniert werden, und es stehen eine ganze Reihe von Plug-Ins zur Verfügung. Die Website der Elgg-Community vermittelt einen guten Eindruck der Möglichkeiten, die sich dadurch bieten. Und wer sein Social Network auch in der realen Welt pflegen möchte, kann dies im Rahmen des ElggJam in London tun.

Elgg setzt einen LAMP-Server (PHP und MySQL) voraus und unterliegt der GNU General Public Licence.

Artikelwerk: CMS für Politik, Verbände und Vereine

imageArtikelwerk heisst ein CMS, das sich speziell «für den politischen Alltag im Internet» eignen soll. Es basiert auf dem Midgard CMS Framework, und organisiert Inhalte primär in Artikeln statt in Seiten. Dadurch soll das rasche und einfache Publizieren von Aktualitäten (News, Pressemitteilungen etc.) unterstützt werden.

Die Dokumentation auf der Website ist reichhaltig und durchgängig in deutscher Sprache, allerdings geizt sie mit Abbildungen. Dadurch kann man sich kaum einen Eindruck von der Software verschaffen, ohne sie herunterzuladen und zu installieren.

Artikelwerk setzt PHP und MySQL sowie einen Midgard-Server voraus. Der Quellcode steht unter der GNU General Public Licence (GPL) zur Verfügung.

Schweizer Stadtwikis stecken noch in den Anfängen

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Das Konzept eines Stadtwikis (engl. City Wiki) ist rasch erklärt: Basierend auf einer Wiki-Software erstellen die Bewohner einer Stadt, einer Gemeinde oder einer Region gemeinsam eine Online-Dokumentation ihrer Heimat. Im deutschsprachigen Raum ist das Stadtwiki Karlsruhe das oft erwähnte Vorbild, das auch international bezüglich Anzahl Seiten einen Masstab darstellt (vgl. Statistik des Omaha Wiki). Aber auch Hamburg, Kassel, die Region Rhein-Neckar, Passau, Pforzheim oder München haben lebendige Stadtwikis.

In der Schweiz bietet sich ein anderes Bild: Wer nach «Stadtwiki» in der Schweiz googelt, findet nur gerade das Berner Stadtwiki (das über zwei Dutzend halbleere Seiten nicht herauskomment) und ein Stadtwiki-Portal (das ganz offensichtlich noch keinerlei Inhalte hat). Hier wäre – gerade im Hinblick auf die Euro 08 – noch Potential vorhanden!

Collabtive: Einfaches Projektmanagement-Tool im Web-2.0-Stil

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Collabtive ist ein web-basiertes Tool für die Projektarbeit: Es verwaltet Projekte und deren Mitglieder, Aufgaben, Milestones, Nachrichten, Dateien und Timesheets. Es gehört zu einer Gruppe von Projektmanagement-Tools, die von BaseCamp inspiriert sind und viel Wert auf ein ansprechendes Design und ein einfaches Bedienungskonzept legen: Kommerzielle Beispiele dafür wären nebst BaseCamp beispielsweise Goplan, OnStage, ActiveCollab oder Zoho Planner, in der Open-Source-Welt ist insbesondere ProjectPier zu erwähnen.

Collabtive kommt allerdings noch nicht an seine Vorbilder heran: Hinter der trendig gestalteten Oberfläche sind erst elementare Funktionalitäten vorhanden. Das ist kein Vorwurf, zumal erst die Beta-Version 0.4 vorliegt – bis zur Version 1.0 kann sich noch vieles ändern. Es dürfte sich lohnen, Collabtive im Auge zu behalten, zumal das Angebot an zeitgemässen Projektmanagement-Lösungen mit Open-Source-Lizenz beschränkt ist.