TYPOlight Community eröffnet

TYPOlight-Forum deutsch

In seinem Ausblick auf die zukünftige Entwicklung von TYPOlight hat der Entwickler Leo Feyer insbesondere die Verbesserung von Dokumentation und Support als strategische Ziele des Open-Source-Projekts bezeichnet. Ein Element dieser Strategie ist die Eröffnung eines neuen Forums, das den nicht-kommerziellen Support durch die Community sicherstellt. Es löst das bisherige Forum auf der TYPOlight-Website ab, dessen Inhalt zwar weiterhin verfügbar bleibt, das aber keine neuen Nachrichten mehr zulässt. Die Auslagerung unter der neuen Domain www.typolight-community.de hat primär haftungsrechtliche Gründe; die Gelegenheit wurde aber auch gleich genutzt, um mit vBulletin eine leistungsfähigere Forums-Software einzuführen (die beispielsweise auch beim TYPO3 Forum zum Einsatz kommt).

TYPOlight-Forum englisch

Für die englischsprachigen TYPOlight-Benutzer gibt es übrigens ein separates Forum unter der URL www.typolight-community.org. Dieses sieht nicht nur optisch leicht anders aus, sondern setzt auch eine andere Forums-Software ein (nämlich phpBB). Somit sind die beiden Foren vollständig getrennt, sie sind nicht gemeinsam durchsuchbar, erfordern separate Profile und sind nicht einmal über ein Single-Sign-on miteinander verknüpft. Diese Abspaltung halte ich persönlich für einen gravierenden Fehler – die Diskussion darüber im deutschsprachigen Forum findet man hier.

Redmine: Project Management Tool für die Software-Entwicklung

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Grundsätzlich kann man Redmine für unterschiedliche Projekttypen nutzen: Diskussionsforum, Wiki, Dokumentenablage oder Ticket-Verwaltung (Issue Tracker) sind elementare Konzepte einer jeden Projektmanagement-Lösung. Trotzdem spürt man, dass die Software in erster Linie für ein Entwickler-Team konzipiert wurde, das eine Anzahl von Tickets abarbeiten muss, um ein neues Software-Release fertigzustellen – nicht zuletzt am integrierten Codebrowser, der ein Subversion-Repository erschliesst.

Redmine ist damit nicht unähnlich zu Trac; während Trac allerdings in Python geschrieben ist, basiert Redmine auf Ruby on Rails. Da das Rails-Framework bei gängigen Hosting-Paketen meist nicht enthalten ist, ist es nicht ganz einfach, Redmine produktiv zu betreiben. Über einen BitName-Stack kann man es aber immerhin problemlos lokal testen.

Insgesamt wirkt Redmine sehr durchdacht, übersichtlich und sauber umgesetzt. Dass das Entwickler-Team von TYPO3 Version 5 ebenfalls mit Redmine arbeitet, dürfte dessen Popularität weiter Vorschub leisten. Das Tool gehört auf jede Shortlist wenn es darum geht, einen Issue Tracker mit integrierter Projektmanagement-Funktionalität zu evaluieren. Redmine unterliegt der GNU General Public Licence (GPL) und setzt nebst Ruby on Rails eine MySQL-Datenbank voraus.

Evaluationshilfen für CMS, Wiki, Forum, Instant Messenger, Blog und andere Software

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Wer ein Content Management System evaluieren muss (oder will), stösst früher oder später auf die CMS Matrix. Dort kann man aus der schwindelerregenden Zahl von aktuell 874 CMS-Produkten seine Kandidaten auswählen und ihre Features in tabellarischer Form miteinander vergleichen. Das Angebot umfasst sowohl kommerzielle als auch Open-Source-Produkte – hier ist die CMS Matrix absolut ideologiefrei, aber Freie Software ist auf jeden Fall sehr gut vertreten.

Aus derselben Ecke kommen auch weitere Software-Vergleichsdienste, namentlich Messaging Matrix (für Instant Messengers, Collaboration/Groupware Servers und Personal Information Managers PIM) und E-Payment Matrix (für Online Payment Services). Das Ganze ist unter dem Dach des Compare Stuff Network organisiert, das sich – selbstironisch, aber durchaus berechtigt – mit dem Claim “Gread Data, Ugly Sites” positioniert.

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Mit “Great Data, Quite Nice Sites” könnte man entsprechend das Angebot der kleinen Berliner Web-Agentur CosmoCode umschreiben: WikiMatrix, ForumMatrix, PodcatcherMatrix und WeblogMatrix sind vier gut gemachte Vergleichsdienste für eben diese Software-Typen. Auch hier wird kommerzielle und freie Software bunt gemischt, aber auch hier ist es ein Leichtes, die Auswahl auf die eine oder die andere Gruppe zu beschränkten, falls man das will. Einziger Wermutstropfen: Die Matrix-Familie baut zwar teilweise auf Open Source Software auf, die Vergleichs-Engine ist jedoch nicht frei verfügbar. Wer also selbst einen Vergleichsdienst aufziehen möchte, muss die Plattform dafür selbst entwickeln.

PunBB: Noch eine schlanke Forums-Software mit PHP/MySQL

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Auch PunBB ist eine Forums-Software, die nicht primär durch Feature-Reichtum, sondern durch Einfachheit, Eleganz und bescheidenen Ressourcen-Bedarf überzeugt. Die Basisversion verzichtet auf gewisse Features wie z.B. private Nachrichten, Attachments oder Umfragen (Polls), allerdings können solche Funktionen bei Bedarf über Plug-Ins nachgerüstet werden. Das visuelle Erscheinungsbild lässt sich über Styles (Themes) anpassen (der oben gezeigte Style heisst beispielsweise CrystalBlue). Sowohl Plug-Ins als auch Styles findet man auf der Website PunBB Resource.

PunBB benötigt PHP (ab Version 4.1.0) sowie MySQL (ab Version 3.23.17) bzw. PostgreSQL oder SQLite. Die Software unterliegt der GNU General Public License (GPL).

Vanilla: Elegante Forum-Software mit PHP/MySQL

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Es gibt nicht nur phpBB, wenn es darum geht, ein Forum auf Basis von PHP und MySQL aufzusetzen. Vanilla ist eine elegante Alternative, die in der Grundkonfiguration schlank und einfach gehalten ist, über Themes und Extensions aber massiv um- und ausgebaut werden kann. Wer Vanilla in der Praxis erleben will, kann sich beispielsweise das Community-Forum auf der Vanilla-Website anschauen. Die Software läuft bereits ab PHP 4.1 und MySQL 3.23, ist also bezüglich Systemvoraussetzungen eher anspruchslos. Sehr positiv fallen die Screencasts auf, welche alle wichtigen Funktionen der Software erläutern (allerdings nur in Englisch).

sk_pagecomments: CMS-Seiten mit Kommentarfunktion ausstatten

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Das Web 2.0 lebt davon, dass jeder überall seine Meinung äussern kann. Blog-Systeme mit ihrer Kommentarfunktion sind optimal darauf zugeschnitten. Bei konventionellen Websites dagegen beschränkt sich die Interaktivität im schlechteren Fall auf ein Kontaktformular, im besseren Fall auf ein Forum. Direkt an Ort und Stelle und für alle anderen Benutzer sichtbar eine Bemerkung hinterlassen kann man damit aber nicht.

Wer sich etwas mehr Interaktivität auf seiner TYPO3-Website wünscht, sollte sich die Extension sk_pagecomments anschauen. Damit kann man auf einfache Weise eine Kommentarfunktion einbauen – entweder selektiv für ausgewählte Seiten (indem man ein Content-Element vom Typ “Plug-In” in die entsprechende Seite einfügt) oder global über ein paar Zeilen Code im TypoScript-Setup.

sk_pagecomments funktioniert so, wie man es sich vorstellt und ist vergleichsweise rasch konfiguriert. Hervorzuheben sind die Moderations-Option (Kommentare sind per default unsichtbar und können über das Backend freigeschaltet werden), die CAPTCHA-Unterstützung, die E-Mail-Benachrichtigung und die Möglichkeit, auf frühere Kommentare direkt zu antworten, was eine Thread-Darstellung ergibt.

Letztlich ist sk_pagecomments natürlich nicht sehr verschieden von einer Gästebuch-Extension wie etwa ve_guestbook. Insbesondere dank der Antwort-Funktion bietet sie aber einen klaren Mehrwert. Apropos: Keinen erkennbaren Mehrwert sehe ich dagegen in der Extension eluna_pagecomments, die aus sk_pagecomments entstanden ist.

mm_forum: Neue Forums-Extension für TYPO3

Mit der schon länger angekündigten Veröffentlichung der Forums-Extension mm_forum schliesst Mittwald Medien eine wesentliche Lücke im Angebot von TYPO3. Die bisherigen Forums-Extensions chc_forum und tt_board waren vergleichsweise einfache Lösungen, die zudem nur ungern für Foren mit vielen Benutzern und Beiträgen eingesetzt wurden.

mm_forum dagegen ist aus dem grössten deutschsprachigen TYPO3-Forum des Portals www.typo3.net herausgewachsen und hat somit den Beweis seiner Praxistauglichkeit längst erbracht – derzeit werden damit 18’000 Benutzer und 160’000 Beiträge verwaltet. Die Extension importiert bestehende phpBB-Foren, verfügt über eine eigene Suche und bietet Syntax-Highlighting für HTML, CSS, PHP, JavaScript sowie TypoScript.

Das derzeitige Release ist noch als Alpha-Version deklariert, Mittwald Medien stellt allerdings schon bald eine Beta-Version in Aussicht. Weitere Details sind der offiziellen Medienmitteilung zu entnehmen.

(via TYPO3 Blogger)

Open Source Essentials: Moodle, die E-Learning-Plattform

CMS steht normalerweise für Content Management System. Wenn es um E-Learing oder Web-Based Training geht, kann CMS aber auch Course Management System bedeuten. Die beiden Konzepte sind allerdings gar nicht so verschieden, wie man vielleicht denken könnte – nur die Gewichtung ist anders: Während ein Content Management System vor allem auf die effiziente Publikation von Informationen ausgelegt ist, stehen beim Course Management System Interaktionsmöglichkeiten wie Foren, Chats, Umfragen, Multiple-Choice-Tests oder Wikis im Vordergrund.

Ein bekannter Vertreter der zweiten Kategorie ist Moodle, eine in PHP entwickelte Lernplattform, die unter der GNU General Public Licence (GPL) vertrieben wird. Moodle stellt eine Vielzahl von Modulen bereit, die auf eine aktive Teilnahme der Lernenden abzielen. Das Aufgaben-Modul beispielsweise dient dazu, dass schriftliche Arbeiten hochgeladen und anschliessend auf der Plattform bewertet werden können. Das Test-Modul erlaubt es, Kontroll- und Prüfungsfragen bereitzustellen. Mit dem Abstimmungs- und dem Umfrage-Modul können Kursleiter Feedbacks einholen und Kurse bewerten lassen. Das Foren- und das Chat-Modul ermöglicht die direkte Kommunikation zwischen den Lernenden. Nebst diesen Basis-Funktionen gibt es zudem viele Dutzend weitere Module, mit denen ein Kursleiter, eine Schule oder auch eine Universität eine individuelle E-Learning-Plattform aufbauen kann.

Moodle ist inzwischen ein komplexes System, das sowohl optisch als auch funktional in hohem Masse anpassbar ist. Mit über 20’000 Installationen weltweit ist es eine feste Grösse im E-Learning-Umfeld – auch in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich setzen viele Institutionen auf diese Plattform. Wenn man die Versionsnummern als Massstab nimmt, wird Moodle derzeit intensiv weiterentwickelt, und über das MoodleZine wird die Community regelmässig mit Informationen versorgt.

Um Moodle aus der Perspektive eines Lernenden zu erleben, empfiehlt sich der Moodle Features Demo Course. Wer dagegen die Perspektive eines Kursleiters oder Systemadministrators ausprobieren möchte, sollte die Moodle Demonstration Site besuchen.