Dragonfly: Firebug für Opera

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Es gibt viele Gründe, den Firefox-Browser zu benutzen. Ein ganz wichtiger Grund ist aber mit Sicherheit die Firebug-Extension, mit der man HTML, CSS und JavaScript einer Webseite hervorragend analysieren kann. Dieses Tool hilft wie kein zweites, den Code zu verstehen und allfällige Fehler zu eliminieren.

Ein ähnliches Tool gibt es inzwischen auch für den Opera-Browser: Es heisst Dragonfly und ist ab Opera 9.5 im Lieferumfang enthalten. Dragonfly muss im Menü «Extras > Weiteres > Entwicklerwerzeuge» aktiviert werden und wird wahlweise in der unteren Hälfte des Browsers oder als separates Fenster ausgeführt.

Nun ist der Opera-Browser zwar kostenlos, aber nicht Open Source Software und hat eigentlich in diesem Blog nichts verloren. Dragonfly hingegen unterliegt der BSD-Lizenz und kann somit frei genutzt werden. Momentan befindet es sich allerdings noch im Alpha-Stadium. Interessant ist übrigens der Ansatz, dass sich Dragonfly automatisch aktualisiert, sobald eine neue Version vorliegt – Opera nennt dies vollmundig «hybrid application».

Web Platform Installer 2.0: Wie sich Microsoft der Open-Source-Szene annähert

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Wer Open Source Web-Applikationen entwickelt, benutzt häufig eine LAMP-Umgebung, d.h. einen Linux-Server mit Apache Webserver, MySQL Datenbank und PHP. Das ist für Microsoft insofern unerfreulich, als weder das Betriebssystem Windows, noch der Webserver IIS (Internet Information Server) noch die Datenbank MS SQL Server, noch das Applikations-Framework .NET zu den bevorzugten Technologien der Open-Source-Welt gehört. Mit der zunehmenden Bedeutung von Open Source Software macht Microsoft unterschiedliche Annäherungsversuche an diese Szene, wobei mir (nebst der CodePlex-Plattform) vor allem die neue Version des Web Platform Installers interessant scheint.

Der Web Platform Installer ist ein komfortables Installationsprogramm, das auf einen Rutsch IIS, SQL Server Express und .NET (inkl. Silverlight) sowie das Entwicklungswerkzeug Visual Web Developer auf einem Windows-Rechner installiert – sehr ähnlich wie es XAMPP für Apache, MySQL und PHP macht. Zusätzlich hat man die Option, sogenannte Web Apps zu installieren, und darunter finden sich viele Klassiker der freien Software, etwa Drupal, WordPress oder DotNetNuke.

Nun muss man sich kurz überlegen, was denn der Sinn der Sache sein soll. Wer das für .NET entwickelte DotNetNuke nutzt, bekommt mit dem Web Platform Installer zweifellos eine elegante Methode, um alle benötigten Komponenten zu installieren. WordPress hingegen basiert auf PHP und MySQL, welche der Web Platform Installer zwar brav mitinstalliert, was dann aber für Microsoft nicht mehr ganz so viel Sinn macht. Wahrscheinlich hofft man, dass sich die Entwickler langsam der Microsoft-Welt annähern (und in Zukunft vermehrt mit .NET entwickeln), wenn man ihnen einen bequemen Weg bietet, um auf einem Windows-Rechner beide Technologiewelten parallel zu nutzen.

Kurz zur Lizenz: Das End User Licence Agreement (EULA) für den Web Platform Installer ist ungewöhnlich kurz, aber ebenso klar: Hier handelt es sich natürlich nicht um Open Source Software, sondern um ein kostenlos zur Verfügung gestelltes Softwarepaket, das ausschliesslich zur Entwicklung (also nicht für den Betrieb eines Live-Servers) genutzt werden darf.

Nachtrag: Ein interessanter Artikel bei CNET, der das nicht ganz konsistente Verhalten von Microsoft gegenüber der Open-Source-Szene resümiert: Microsoft’s many open-source faces. Lesenswert auch der Artikel bei T3N: 180-Grad-Wende bei Microsoft? Open Source ist irgendwie doch ganz okay.

exttypolight: Aufgebohrtes Backend für TYPOlight

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Es ist ziemlich verblüffend, was die Extension exttypolight im Backend von TYPOlight bewirkt: Das ganze Bedienungskonzept wird umgekrempelt, indem die bisherige linke Modulleiste durch einen Seitenbaum im Stil von TYPO3 ersetzt wird. Dies ermöglicht einen schnelleren Wechsel zwischen den verschiedenen Seiten, und auch die Trennung von Seitenstruktur und Seiteninhalt wird aufgehoben. Der Seitenbaum stellt ein gut bestücktes Kontextmenü zur Verfügung und bietet Drag & Drop beim Verschieben von Seiten und Elementen. Die Backend-Module aus der linken Spalte sind neu in einer Menüleiste mit Dropdown-Menüs am oberen Bildschirmrand angebracht.

Noch ohne einen Langzeittest durchgeführt zu haben würde ich sagen: exttypolight macht TYPOlight nicht unbedingt einfacher, aber für einen halbwegs geübten Benutzer auf jeden Fall effizienter. Der Name «Extended TYPOlight» ist somit durchaus gerechtfertigt. Das Design ist gefällig und sieht nicht zufällig sehr ähnlich aus wie bei OpenGoo: Auch hier kommt das JavaScript-Framework extJS zum Einsatz.

exttypolight kann man nur bedingt erklären, aber sehr leicht verstehen, wenn man es ausprobiert. Zugang zur Demo erhalten Sie mit dem Default-Login von TYPOlight (User = k.jones, Passwort = kevinjones).

(via Der Mediamatiker)

Kimai: Timesheet mit Potential

Kimai Timesheet

Kimai ist eine web-basierte Software zur Zeiterfassung – Timesheet oder Timetracker nennt man dies auf Neudeutsch. Die Benutzung ist selbsterklärend: Man wählt einen Kunden, ein Projekt und eine Tätigkeit, klickt auf den Startknopf oben rechts, und schon zählt Kimai die Sekunden, Minuten und Stunden, die man für diese Aufgabe aufwendet. Normalerweise arbeitet man ausschliesslich in der oben gezeigten Ansicht; als Administrator hat man zusätzlich das Admin-Panel zur Verfügung, wo man vor allem Kunden, Projekte und Tätigkeiten verwaltet sowie Benutzer und Benutzergruppen anlegt. Abgerundet wird der positive Eindruck durch eine gepflegte Benutzeroberfläche, die visuell ans Apple-Design erinnert und dank AJAX angenehm flüssig bedienbar ist.

So weit, so gut. Was ich allerdings in der aktuellen Version 0.8.0.732 nicht gefunden habe ist die versprochene Möglichkeit, zwecks Abrechnung der erbrachten Leistungen einen Report für einen bestimmten Kunden zu erstellen – und darum geht es wohl bei einer solchen Software. Diskutabel ist ferner das Konzept, dass Tätigkeiten immer global sind, also nicht pro Projekt oder Kunde definiert werden können. Zumindest unklar ist ferner, welchen Zweck die Benutzergruppen erfüllen, zumal sie keine Parameter besitzen. Und ganz offensichtlich ist Kimai noch nicht mit Firefox kompatibel – ziemlich seltsam für eine Open Source Software…

Fazit: Kimai hat Potential, das es allerdings noch auszuschöpfen gilt.

Microsoft Office 2007 mit Menüleiste von Office 2003

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Am Ribbon-Konzept von Microsoft Office 2007 scheiden sich die Geister: Für die einen ist es eine echte Innovation – für die anderen ein Grund, so lange wie möglich mit Office 2003 weiterzuarbeiten. Wer Office 2007 nutzen muss, aber dem Bedienungskonzept von Office 2003 nachtrauert, sollte sich das UBitMenu anschauen: Damit wird in Word, Excel und PowerPoint ein zusätzliches Ribbon installiert, das die Menüleiste und die wichtigsten Toolbars von Office 2003 bereitstellt. Die Software unterliegt einer Creative-Commons-Lizenz und ist kostenlos verfügbar – nur der MSI-Installer ist kostenpflichtig.

list_adv: Endlich vernünftig blättern im TYPO3-List-Modul

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TYPO3 ist einerseits die eierlegende Wollmilchsau unter den Content Management Systemen – andererseits wird es für seine Usability nie einen Preis gewinnen. Gewisse Details nerven sogar ernsthaft in der täglichen Arbeit, beispielsweise das rudimentäre Paging, mit dem man im List-Modul durch die Datensätze blättern muss (vgl. Screenshot oben).

Die Extension list_adv bringt hier eine wesentliche Verbesserung (vgl. Screenshot unten): Man kann bequem vor und zurück blättern und auch direkt auf bestimmte Seiten springen. Die Extension ist im Handumdrehen installiert und erfordert keinerlei Konfiguration.

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wrg_anotherbelogin: Das bessere Backend Login für TYPO3

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Auf den ersten Blick ist wrg_anotherbelogin nichts anderes als eine weitere Extension, mit der ein vergesslicher TYPO3 Backend User sein Passwort zurücksetzen kann. Doch obwohl die Extension offiziell so heisst, ist sie weit mehr als nur Another Backend Login.

Die Hauptfunktion besteht nämlich nicht darin, den Zugang zum Backend zu ermöglichen, sondern ihn zu unterbinden, falls Verdacht auf Missbrauch besteht. Konkret kann TYPO3 so konfiguriert werden, dass ein Backend User Account nach einer bestimmten Anzahl von fehlgeschlagenen Login-Versuchen automatisch gesperrt wird. Nach demselben Prinzip können auch IP-Adressen blockiert werden, was Brute-Force-Attacken erheblich erschwert. Über alle relevanten Ereignisse kann der Administrator per E-Mail benachrichtigt werden.

Meiner Meinung nach müssten alle diese Funktionen fix in den TYPO3 Core integriert werden. Bis es soweit ist, sollte wrg_anotherbelogin zur Standardausstattung einer jeden TYPO3-Installation gehören.

TaskFreak: Geradliniger Task-Manager

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Ähnlich wie das früher vorgestellte Tracks ist TaskFreak eine web-basierte Todo-Liste nach dem Getting-Things-Done-Prinzip. Aufgaben können einem Projekt und einem Kontext zugewiesen sowie mit Prioritäten und Terminen versehen werden. TaskFreak kann auch von mehreren Personen gleichzeitig benutzt werden: In diesem Zusammenhang können Aufgaben anderen Personen zur Erledigung zugewiesen oder auch als privat gekennzeichnet werden.

TaskFreak ist sehr übersichtlich und – dank AJAX – flüssig zu handhaben. Technisch basierte es auf PHP sowie auf MySQL oder SQLite. Der Code ist gemäss GPL frei nutzbar.

LinCity NG: Die freie SimCity-Alternative

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Die Städtesimulation SimCity ist eines der wenigen Computerspiele, das mich über längere Zeit fesseln konnte: Das Anlegen einer Stadt ist schon rein visuell attraktiv, und wenn man dabei noch die ökonomischen, sozialen und ökologischen Parameter im Auge behalten muss, dann wird das Ganze eine echte Herausforderung.

LinCity NG ist keine 1:1-Kopie von SimCity, aber die Parallelen sind unverkennbar – sowohl visuell als auch vom Spielkonzept her. In den Details ist LinCity NG vielleicht nicht ganz so schön ausgestaltet, und es fehlt das eine oder andere Feature des Vorbilds – ein faszinierendes Spiel ist es trotzdem.