KDiff3, die Alternative zu WinMerge für Linux und Mac OS X

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Natürlich gibt es auch für Linux und Mac OS X Open Source Tools, welche die Aufgabe von WinMerge (vgl. Open Source Essentials: WinMerge) erledigen. Unbedingt anschauen sollte man KDiff3 von Joachim Eibl, das nicht nur zwei, sondern bis zu drei Files vergleichen und zusammenführen kann und auch aus anderen Gründen eine prüfenswerte Alternative zur Compare-Funktion in Apples Xcode darstellt.
KDiff3 läuft unter Linux (mit KDE3), jedem anderen Unix-Betriebssystem (soweit es die Qt-Library von Trolltech unterstützt), Apple Mac OS X (Universal Binary für PowerPC und Intel verfügbar) und Windows. Es untersteht der GNU General Public Licence (GPL).

Open Source Essentials: WinMerge

Nicht nur als Programmierer kann man in die Situation kommen, dass man herausfinden muss, ob zwei Textdateien identisch sind und wo die Unterschiede liegen. Für Programmierer allerdings ist eine Software wie WinMerge schlicht unverzichtbar. Sie erlaubt es, zwei Versionen eines Programmcodes Seite an Seite zu vergleichen, die Unterschiede farbig hervorzuheben und fallweise die eine Version in die andere zu übernehmen. Nur dank solchen Programmen ist überhaupt verteilte Software-Entwicklung möglich, bei der mehrere Personen am gleichen Code arbeiten und ihre Änderungen anschliessend zusammenführen («mergen»).

WinMerge wird regelmässig weiterentwickelt und ist gerade in der Version 2.6.6 erschienen. Die saubere Benutzeroberfläche erschliesst sich intuitiv und ist zudem in vielen Details konfigurierbar. Als Betriebssystem – der Name sagt es bereits – wird ausschliesslich Windows unterstützt. WinMerge untersteht der GNU General Public Licence.

Neue Online-Shop Extension für TYPO3

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Man muss sich die Informationen derzeit noch zusammensuchen, aber es scheint doch, dass das lange Warten auf eine neue Shop-Extension für TYPO3 ein Ende hat. Jedenfalls berichtet das T3N Magazin, dass die Extension commerce (ehemals tx_commerce) offiziell veröffentlicht worden sei, nachdem seit letzten August der erste Release Candidate RC1 verfügbar war.

Die Extension commerce, die von Ingo Schmitt, Volker Graubaum und Thomas Hempel entwickelt wurde, bildet die Grundlage für einen Online-Shop. Sie zeichnet sich insbesondere durch folgende Funktionalitäten aus:

  • unbegrenzte Schachtelung von Produktgruppen
  • umfassende Bestellungsverwaltung mit Schnittstellen
  • Möglichkeit zur Anbindung von Zahlungsdienstleistern

Weiterführende Informationen:

TYPO3 4.1.1 und 4.0.6 veröffentlicht: htmlArea funktioniert wieder

Kleines Update – grosse Wirkung: Das kürzlich freigegebene Firefox-Update 2.0.0.3 hat in der TYPO3-Gemeinde für Unmut gesorgt, weil damit der WYSIWYG-Editor htmlArea nicht mehr funktioniert. Nun haben die TYPO3-Entwickler reagiert und die beiden Maintenance Releases 4.1.1 und 4.0.6 veröffentlicht, welche diesen sowie einige weitere Bugs beheben.

Songbird: Die Synthese aus Web-Browser und Media-Player

Wie nennt man ein Programm, das sowohl Web-Browser als auch Media-Player ist? Das also sowohl Webseiten anzeigt als auch Audio- und Video-Dateien abspielt? Web-Player?

Wie auch immer: Songbird ist ein wirklich spannender Ansatz, der den Browser nicht mehr nur als Anzeigeprogramm für Texte und Bilder versteht, sondern multimediale Inhalte ins Zentrum stellt. Surft man beispielsweise auf ein Musik-Blog, so werden alle auf dieser Seite verlinkten MP3-Dateien wie in einem Media-Player aufgelistet. Man kann sie direkt abspielen oder auch per Drag-and-Drop in die eigene Musiksammlung ablegen.

Der Web-Browser von Songbird basiert auf Firefox, und auch als Media Player bietet die Software eine reichhaltige Ausstattung: Nebst MP3 werden auch Dateiformate wie AAC, OGG, FLAC und WMA unterstützt, austauschbare Skins («Feathers») sind ebenso vorhanden wie eine Extension-Architektur. Das Bedienungskonzept ist sehr ähnlich wie bei iTunes, so dass man sich rasch zurechtfindet. Kein Wunder wird Songbird gelegentlich als Open-Source-Alternative zu iTunes bezeichnet.

Songbird ist derzeit in der Version 0.2.5 verfügbar und somit noch nicht fertiggestellt. Trotzdem spürt man bereits heute, dass hier ein Programm ausgebrütet wird, welches das Potential hat, Software-Geschichte zu schreiben. Sowohl das Programm als auch die Website zeigen deutlich, dass hier nicht einfach ein paar Freaks drauflos programmieren, sondern dass ein starkes Konzept hinter Songbird steht. Verantwortlich dafür ist eine Gruppe von Entwicklern, die unter anderem auch für Winamp gearbeitet haben. Nebst dem Democracy Player (vgl. Democracy Player: Freies Internet-TV mittels Video-Blogs) ist Songbird eine weitere Multimedia-Internet-Applikation, die das Zeug zu einer Standard-Software hat.

Wichtig ist vielleicht noch die folgende Klarstellung: Auch wenn es Songbird sehr einfach macht, MP3-Dateien im Web zu finden und lokal zu speichern, so ist es doch keine Software, welche illegale Praktiken in der Musiknutzung fördert – jedenfalls nicht mehr als jeder normale Web-Browser auch. Die Entwickler stellen sich sogar ausdrücklich hinter die Bill of Rights von DigitalConsumer.org, welche sich war gegen ein restriktives DRM wendet, aber das Copyright respektiert.

JumpBox: Server-Software ohne Installationsaufwand testen

Eine datenbank-basierte Web-Applikation zu testen ist in der Regel deutlich aufwändiger als ein Desktop-Programm: Zunächst benötigt man Web-, Application- und Datenbank-Server, anschliessend sind meist diverse Konfigurationsarbeiten notwendig. Dass es heute auch einfacher geht, verdanken wir Packages wie beispielsweise XAMPP (vgl. Apache Friends: Umfrage zu XAMPP 2.0), WOS (vgl. WOS Portable und WOS X: Der WAMP-Server für den USB-Stick) und natürlich den diversen Virtual Appliances (vgl. Freie Betriebssysteme auf Virtuellen Maschinen).

Auch JumpBox nutzt das Konzept von Virtual Appliances. Aktuell stehen Packages mit den Open-Source-Programmen MediaWiki, WordPress, PunBB und vTiger zum Download bereit. Die virtuellen Maschinen laufen nicht nur mit dem Open Source Produkt Xen, sondern auch mit der kommerziellen VMware (wobei der erforderliche VMware Player kostenlos verfügbar ist). Wie das Video auf der JumpBox-Homepage zeigt, funktioniert das Ganze sehr einfach. Um eine relevante Grösse in der Open-Source-Szene zu werden müsste JumpBox allerdings die Auswahl der verfügbaren Applikationen noch deutlich grösser werden.

arRsync: Backup und Verzeichnissynchronisierung für Mac OS X

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arRsync ist im Prinzip nichts anderes als eine grafische Oberfläche für das Unix-Tool rsync unter Mac OS X. Es erlaubt es, eine Liste von Dateien und Verzeichnissen in einem einzigen Arbeitsgang zu kopieren, was man sowohl für Backups als auch für die Synchronisierung zweier Verzeichnisse nutzen kann. Die Benutzeroberfläche ist einfach, aber sauber und weitgehend selbsterklärend. arRsync ist keine umfassende Backup-Lösung, aber nach der Devise «Jedes Backup ist besser als kein Backup!» empfiehlt sich arRsync als Basisausstattung für jeden Mac-Benutzer.

Books 3.0.1: Literaturverwaltung für Mac OS X

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Books ist ein Programm für Mac OS X, das primär Studenten, Wissenschafter und Bücherwürmer schätzen werden: Es hilft bei der Literaturverwaltung. Nebst den detaillierten bibliographischen Angaben kann man pro Buch auch Inhaltszusammenfassungen, Rezensionen sowie die Verfügbarkeit in Bibliotheken speichern. Zur Gliederung eines grösseren Bestandes kann man Bücherlisten anlegen, zudem gibt es sogenannte intelligente Bücherlisten, die sich aufgrund vorgegebener Filterkriterien automatisch aktualisieren.

Das Highlight des Programms ist die Funktion «Automatisch ausfüllen», welche es erlaubt, die bibliographischen Daten zu einem Buch aus einem Online-Katalog herunterzuladen, so dass man sich die manuelle Erfassung sparen kann. Zu diesem Zweck gibt es eine ganze Reihe von Erweiterungen, welche Schnittstellen zu Internet-Datenbanken wie z.B. Amazon, Library of Congress, GVK oder Helveticat bereitstellen. Ausserdem gibt es verschiedene Export-Erweiterungen, um die Daten später auch wieder exportieren zu können.

Books wird von Chris Karr entwickelt, unterliegt der MIT Licence und ist auch in einer deutschen Version verfügbar.

Cobian Backup als Open Source Software freigegeben

Normalerweise wird die Freigabe einer Software als Open Source ziemlich euphorisch angekündigt. Nicht so bei Cobian Backup: Der Entwickler Luis Cobian hat ganz offensichtlich die Nase voll, und die Freigabe unter der Mozilla Public License ist eine Notlösung, hinter der er nicht mit vollem Herzen stehen kann:

«I’m sure this is a bad decision and this eventually will mean the end of the program as we know it (Open Source is not the Holy Grail, you know?), but I have no longer the time (nor the desire) to keep developing the program year after year.»

Diese Haltung sagt aber nichts aus über die Qualität der Software. Cobian Backup ist ein gut konzipiertes Programm, das manuelle oder automatisierte Sicherheitskopien als Full Backup, Incremetial Backup oder Differential Backup ermöglicht. Es läuft wahlweise als Programm oder als Service, erlaubt die gezielte Auswahl einzelner Laufwerke oder Verzeichnisse, komprimiert und verschlüsselt Backups auf Wunsch und kann vor bzw. nach dem Backup beliebige andere Programme ausführen.

Eine wesentliche Einschränkung gibt es allerdings: Cobian Backup akzeptiert als Ziel für das Backup Verzeichnisse und FTP-Server, aber keine Wechselmedien. Wer also auf CDs, DVDs oder andere Datenträger backupen möchte, muss eine andere Lösung suchen.

P.S. So richtig abgenabelt hat sich Luis Cobian offenbar doch nicht von seiner Entwicklung: Bereits hat er ein Maintenance Release veröffentlicht, das kompatibel zu Windows Vista ist.