Wie dem neusten Podcast von Kasper Skårhøj zu entnehmen ist, wurde die Extension in der jüngsten Vergangenheit intensiv weiterentwickelt – allerdings von mehreren Entwicklern gleichzeitig und unkoordiniert, so dass die Erweiterungen noch konsolidiert werden müssen. Der Podcast vermittelt aber auf jeden Fall einen Eindruck vom Potential dieser Extension.
Wie so oft in mehrsprachigen Ländern entstehen Organisationen zunächst innerhalb der Sprachgrenzen. Auch in der Schweizer TYPO3-Szene treffen sich die deutschsprachigen und die französischsprachigen Anwender bislang individuell. Mit dem National Swiss-TUG Even in Olten versucht man nun aber eine nationale Plattform zu schaffen, die erstmals am 24. Januar 2009 stattfinden soll. Als Veranstaltungsort wurde das Bahnhofbuffet in Olten auserkoren.
Social Bookmarks sind eine zwiespältige Sache: Einerseits können Links anderer Surfer wertvolle Hinweise auf interessante Websites geben, andererseits werden Social-Bookmarking-Portale häufig als Werbevehikel missbraucht, und ausserdem ist natürlich lange nicht jeder Link wirklich eine Perle.
Insbesondere für kleineren Communities mit einem klar definierten Interessensgebiet machen solche Tools aber durchaus Sinn. Wer zu diesem Zweck ein eigenes Portal eröffnen und selbst hosten möchte, stösst zwangsläufig auf Getboo und Scuttle, die an dieser Stelle gemeinsam vorgestellt werden sollen, zumal sie relativ ähnlich funktionieren.
Getboo bietet insgesamt mehr Features, der Installationsprozess ist ausgereifter, und mit den automatisch erstellten Thumbnails (Mini-Screenshots) sieht eine mit Getboo betriebene Site rasch viel farbiger aus. Farbig ist allerdings auch das Basisdesign, und das poppige Orange ist sicher nicht jedermanns Sache.
Scuttle ist deutlich schlichter und besitzt die typische Eleganz von Web-2.0-Applikationen. Wenn es darum geht, Bookmarks zu durchsuchen oder über Tags zu filtern, dann sind die beiden Plattformen sehr ähnlich. Nebst den Thumbnails fehlt bei Scuttle aber insbesondere die Kommentarfunktion, und die Import/Export-Funktionen sind nicht ganz so umfangreich. Andere Features, welche Getboo zusätzlich bietet, finde ich dagegen verzichtbar, etwa Gruppen und Ordner zur Strukturierung der Bookmarks oder die etwas lieblose News-Sektion. Eine Rating-Funktion fehlt übrigens bei beiden Kandidaten – sowas gehört bei einer Social-Bookmarks-Plattform eigentlich dazu.
Insgesamt ist die Entscheidung zwischen den beiden Kandidaten nicht einfach. Wer gerne viele Features hat und sich von einer nicht immer ganz intuitiven Benutzeroberfläche nicht abschrecken lässt, wird eher bei Getboo landen. Wer hingegen gepflegtes Design und einen auf das Notwendige reduzierten Funktionsumfang sucht, wird tendenziell mit Scuttle glücklicher.
Das Internet unterscheidet sich von anderen Medien nicht zuletzt durch seine Messbarkeit: Während man über die Nutzung von Zeitungen, Radio oder Fernsehen nur ungefähre, auf Stichproben und Hochrechnungen basierende Zahlen hat, kann man die Nutzung einer Website zuverlässig und detailliert auswerten. Das ist nicht nur für kommerzielle Website-Betreiber spannend – auch Non-Profit-Organisationen und sogar Freizeit-Blogger möchten naturgemäss wissen, welche Resonanz ihre Online-Präsenz hat. Eine Website-Statistik (oder wie man heute sagt: ein Web Analytics Tool) braucht also eigentlich jeder – nur kann sich nicht jeder WebTrends oder eine ähnliche kommerzielle Software leisten.
Sofern die Statistik nicht bereits standardmässig im benutzten CMS oder Blog-System integriert ist, gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Entweder man vertraut seine Nutzungsdaten einem kostenlosen Dienst wie Google Analytics an, oder man sucht eine Open-Source-Lösung, die man auf dem eigenen Server betreibt. Neben den bekannten Vertretern dieser Kategorie (z.B. AWstats, Webalizer, BBClone, SlimStat) hat in jüngster Zeit vor allem Piwik (der Nachfolger von phpMyVisites) viel von sich reden gemacht.
Anders als beispielsweise AWstats wertet Piwik nicht die Log-Datei des Web-Servers aus, sondern schreibt jeden einzelnen Seitenaufruf in eine eigene Datenbank. Hierzu muss in jede Seite der Website ein Tag (auch Beacon genannt) in Form eines JavaScript-Codes eingebaut werden. Das Prinzip ist somit gleich wie bei Google Analytics – nur dass man die Daten auf dem eigenen Server speichert. Dieser muss PHP 5.1 und MySQL 5 unterstützen, ansonsten ist die Installation nicht speziell kompliziert. Anschliessend kann man mit einer einzigen Piwik-Instanz beliebig viele Websites auswerten.
Auf den ersten Blick fühlt sich Piwik ganz wie eine Web-2.0-Applikation an: grosszügig im Layout, ansprechend im Design, zeitgemässe Flash-Diagramme, Widgets-Konzept, Plug-In-Architektur und API. Wenn man in die Details geht, wird allerdings schon klar, dass man es hier noch mit einer sehr jungen Software zu tun hat (aktuelle Version: 0.2.9). Einerseits sieht man dann und wann einen kleineren Bug, andererseits sind die Reports noch nicht in allen Aspekten so ausgereift, wie man es sich wünschen würde. Auch sind einige Dinge in der Benutzerführung etwas ungewöhnlich gelöst. Und wenn man einen grösseren Auswertungszeitraum wählt, dann muss man unter Umständen etwas Geduld aufbringen, weil es der eigene Server natürlich nicht mit Googles Server-Farmen aufnehmen kann, was die Performance betrifft.
Trotz dieser Kritikpunkte: Von Piwik darf man sicher noch einiges erwarten, denn das Konzept stimmt. Das drückt sich auch in der Tatsache aus, dass es schon diverse Integrationen von Piwik in Drittprodukte gibt, etwa für TYPO3, TYPOlight, Drupal, WordPress, MediaWiki und DokuWiki. Bis Piwik allerdings auf dem Niveau von Google Analytics angekommen ist, mit dem es so gern verglichen wird, haben die Entwickler noch viel Arbeit vor sich.
Spannend ist auch der Piwik Connector, eine auf Adobe AIR basierende Desktop-Applikation, welche Daten aus einer oder mehreren Piwik-Installationen bezieht und unabhängig vom Web-Interface aufbereitet. Man kennt das Konzept bereits von der Analytics Reporting Suite, welche Daten von Google Analytics aufbereitet. Der Piwik Connector ist allerdings derzeit noch sehr rudimentär und bietet nicht annähernd so viele Auswertungsmöglichkeiten wie das Web-Interface.
Dashboards sind en vogue: Kaum eine Web-Applikation, die ihre Benutzer nach dem Login nicht mit einer Startseite begrüsst, welche alle relevanten Informationen auf einen Blick zeigt. Und weil jeder Benutzer eine andere Vorstellung davon hat, was relevant ist, sind diese Dashboards in der Regel konfigurierbar und können in Form von Widgets individuell bestückt werden.
mydashboard implementiert ein solches Dashboard im TYPO3-Backend. Die Extension selbst bringt nur einige wenige Widgets mit: einen universellen RSS-Reader, eine elementare Benutzerstatistik, Syteminformationen sowie Notizen. Die Idee ist, dass jede TYPO3-Extension selbst ein Widget mit extension-spezifischen Informationen bereitstellt, das der Backend-User bei Bedarf in sein Dashboard aufnehmen kann. Derzeit tun dies allerdings nur fl_bugtracker, tt_products, phploadavg, widget_imap und widget_funny.
Die Extension ist ein vielversprechender Ansatz. Ob sie zum Erfolg wird (das Potential wäre grundsätzlich vorhanden) hängt allerdings davon ab, wie viele Extension-Autoren ein eigenes Dashboard-Widget erstellen.
Tracks ist so ungefähr das Gegenteil von OpenGoo oder ClockingIT: Kein umfassendes Tool für die Zusammenarbeit im Team also, sondern eine reine Aufgabenliste für das Self Management.
Wenn Sie den obigen Screenshot etwas genauer betrachten, dann haben Sie Tracks schon zur Hälfte verstanden. Gegliedert in sogenannte Contexts und Projekte können Tasks angelegt, mit Notizen beschrieben und mit Tags klassifiziert werden. Ein Task kann (aber muss nicht) mit einem Zieldatum versehen werden. Ist dieses Datum noch in weiter Ferne, dann leuchtet er beruhigend grün, fällige Tasks werden orange, und überfällige rot. Erledigte Tasks wandern in der Liste nach unten und zeigen, was man bisher geschafft hat.
Apropos geschafft: Tracks verfügt über eine detaillierte Statistik, welche mit aufwändigen Grafiken zeigen, wieviele Tasks man wann angelegt bzw. erledigt hat. Diese Statistik sieht attraktiv aus, bietet aber viel Potential zum Selbstbetrug: Die Anzahl der Aufgaben ist bekanntlich nicht proportional zur Leistung, die man erbracht hat – «Altpapier entsorgen» und «Steuererklärung ausfüllen» haben da eine ganz unterschiedliche Qualität.
Was ferner positiv auffällt sind die vielfältigen Möglichkeiten, wie man die Aufgaben über Feeds auslesen bzw. in unterschiedlichen Formaten exportieren kann. Auf diese Weise kann man seine Aufgaben zwar in Tracks zentral verwalten, aber an ganz unterschiedlichen Orten anzeigen. Auch über ein Mobiltelefon ist Tracks gut benutzbar.
Vom Bedienungskonzept her ist Tracks eine typische Web-2.0-Applikation: grafisch attraktiv, im Funktionsumfang reduziert, und dank AJAX sehr flüssig zu bedienen. Technologisch basiert die Software auf Ruby on Rails; dieses Framework steht zwar auf vielen Shared Hosting Accounts noch nicht zur Verfügung, man kann Tracks aber auch als kostenlosen Hosted Service auf http://tracks.tra.in nutzen.
Es ist nicht ganz einfach, einen Gattungsbegriff zu finden, der OpenGoo gerecht wird. Die Entwickler sprechen von einem Web Office (was bei Wikipedia auch Online Office Suite heisst), aber dieser Begriff ist noch nicht wirklich etabliert und hilft somit wenig. Visuell fühlt man sich eventuell an Microsoft Outlook Web Access erinnert, aber OpenGoo ist weniger ein Personal Information Manager (PIM) als eine Alternative zu Basecamp und anderen Plattformen, welche die Zusammenarbeit in Teams unterstützen – nur dass eben die Benutzeroberfläche ziemlich anders aussieht als bei Basecamp.
Ganz konkret ist OpenGoo eine Web-Applikation, die auf PHP und MySQL basiert und verschiedene Informationsobjekte verwaltet: Nachrichten, Kontakte, Termine, Dokumente, Aufgaben und Links. Alle diese Objekte können in Workspaces gegliedert, mit Tags versehen, kommentiert und wechselseitig verlinkt werden. Zusammengenommen ergibt dies eine Plattform, die man als Intranet oder Extranet nutzen kann, um im Team Informationen auszutauschen und Projekte zu managen.
Historisch betrachtet ist OpenGoo aus activeCollab bzw. ProjectPier entstanden, einer Open-Source-Alternative zu Basecamp. Die Benutzeroberfläche von OpenGoo erinnert allerdings nur noch bedingt daran. Das mag man bedauern, wenn man zu den Basecamp-Anhängern gehört; ich persönlich finde, dass die Oberfläche von OpenGoo zwar etwas mehr Einarbeitung erfordert, nach kurzer Zeit aber wesentlich effizienter ist.
Beim Funktionsumfang fällt insbesondere auf, dass man mit OpenGoo Text- und Präsentationsdokumente nicht nur hoch- und herunterladen, sondern auch direkt online bearbeiten kann (Tabellenkalkulations-Dokumente in Vorbereitung). Diese Möglichkeit – die man gelegentlich als Whiteboard bezeichnet – fehlt in Project Pier, und insofern geht OpenGoo einen entscheidenden Schritt weiter. Der Anspruch der Entwickler, eine Alternative zu Google Docs zu bieten, ist dann allerdings schon etwas dreist. Die Textverarbeitung ist nämlich nichts anderes als der bekannte FCKeditor, der lediglich HTML erzeugt – Word-Dokumente kann man damit also nicht erstellen oder bearbeiten. Und das auf Slimey basierende Präsentationsmodul ist dermassen reduziert, dass ich mir schwer vorstellen kann, dass man damit ernsthaft arbeiten möchte.
Unter dem Strich ist OpenGoo eine der attraktivsten Open-Source-Lösungen für die web-basierte Zusammenarbeit in mittelgrossen Gruppen bzw. Organisationen. Wenn das Ziel dieser Zusammenarbeit die Entwicklung einer Software ist, dann gibt es sicher bessere Tools, die nicht bloss einfache Task-Listen, sondern einen Issue-Tracker bieten. Auch wer klassisches Projekt-Management mit Gantt-Charts sucht, wird mit OpenGoo nicht glücklich. Für eine Vielzahl von Projekten ist OpenGoo aber genau die richtige Lösung: Nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig. Und dank intensivem AJAX-Einsatz gestaltet sich die Arbeit mit dem Tool auch bei einem preiswerten Hosting-Account angenehm flüssig.
Als duales Modell bezeichnet man in der Open-Source-Welt ein Lizenzierungskonzept, bei dem der Benutzer die Wahl hat, ob er eine Software kostenlos nutzen will oder ob ihm professioneller Support durch die Entwickler wichtiger ist. MySQL oder RedHat sind Beispiele für Unternehmen, die ihre Produkte nach diesem Modell vertreiben. Das duale Modell macht Sinn: Unternehmenskunden können so Open Source Software einsetzen und erhalten trotzdem Support wie bei einer kommerziellen Software, während Benutzer mit technischem Know-how weiterhin von kostenloser Software auf hohem Niveau profitieren können, wenn sie das wollen.
Nachdem die Drupal-Entwickler kürzlich von Investoren das Kapital zur Gründung von Acquia erhalten haben, erfolgt nun auch bei diesem Open Source CMS der Schritt zum dualen Modell. Man kann Drupal weiterhin nach den Spielregeln der GNU General Public Licence kostenlos nutzen und sich dabei auf freiwilliger Basis von der Community helfen lassen – man kann nun aber auch bei Acquia gegen Bares professionellen Support buchen.
Mehr dazu bei OStatic. (Bemerkung am Rande: Acquia ist ein Sponsor von OStatic.)
Das web-basierte Administrations-Tool für MySQL-Datenbanken phpMyAdmin ist in der Version 3.0 erschienen. Die Ankündigung im phpMyAdmin-Wiki vermittelt den Eindruck, dass dieses Release primär technischer Natur ist und nur wenige Änderungen an der Benutzeroberfläche mit sich bringt. Die Zusammenfassung der Verbesserungen gegenüber der Version 2.11.x lesen sich jedenfalls ganz nüchtern:
«This version supports various features of MySQL 5.1, the Maria and PBXT storage engines and SweKey hardware authentication.»
Dass die neue Version trotzdem die Nummer 3.0 erhalten hat (und nicht etwa 2.12) liegt wahrscheinlich nicht zu letzt daran, dass die Version 3.0 nun mindestens PHP 5.2 und MySQL 5.0.15 voraussetzt, während sich die letzte Version 2.11.9.x noch mit PHP 4.2 und MySQL 3.23.32 zufrieden gegeben hatte.
In einem Blog-Beitrag hat Thomas Hempel erklärt, dass er das Projekt zur Entwicklung eines neuen Install Tools für TYPO3 gestoppt hat. Dieses Tool hätte ursprünglich Bestandteil von TYPO3 4.2 sein sollen und war in der Alpha-Version bereits enthalten, schaffte es dann aber – zu meinem grossen Bedauern – nicht in die finale Version.
Die entscheidende Passage aus der Ankündigung von Thomas Hempel:
«Today I officially stop the installer project. This means, that the project will not be finished by me. This does not mean that project is dead but I can’t give an estimation if and when it will be finished.
[…]
It’s basically a personal decision. Most of the things I have done for TYPO3 where on a voluntary base. I got nothing for it. That is okay because I never did it for the money. But now I recognized, that it influenced my private life in such a dramatic way that I can’t accept. I lived in steady situation of stress, anger and time pressure. I can not handle the responsibility anymore.»