TYPO3 Tuning: Versions-Check für installierte Extensions

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Eine weitere TYPO3-Extension aus der Rubrik «klein, aber fein»: ter_update_check tut nichts weiter, als die Versionsnummern aller installierten Extensions mit der aktuellsten Version im TER (TYPO3 Extension Repository) zu vergleichen. Stellt man eine Differenz fest und möchte eine TYPO3-Installation updaten, ist der Download des Updates nur 1 Klick entfernt.

TYPO3 Tuning: Backend-Login wiederherstellen [2]

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Ähnlich wie cwt_resetbepassword stattet auch die Extension ods_resetbepassword das TYPO3-Backend mit der Möglichkeit aus, ein vergessenes Passwort wiederherzustellen.

Während erstere zwar sehr verständlich, aber optisch leider nicht ganz gelungen ist, gilt für letztere das pure Gegenteil: Das Backend ist so schön wie eh und je, dafür muss man den Link zur Passwort-Wiederherstellung fast mit der Lupe suchen – zumal er erst dann erscheint, wenn man das Passwort falsch eingegeben hat: «Click here to reset.» Das Ganze funktioniert aber einwandfrei und löst ein einfaches Text-Mail an die hinterlegte E-Mail-Adresse des Users aus, über welches man dann ein neues Passwort anfordern kann.

Übrigens hat ods_resetbepassword die Angewohnheit, eine allfällig vorhandene Extension cwt_resetbepassword automatisch zu deaktivieren.

T3-Pages: Umstrittenes Verzeichnis von TYPO3 Referenzprojekten

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T3-Pages ist ein Verzeichnis von Websites, die mit dem Open Source CMS TYPO3 erstellt wurden – so wie es auch auf der offiziellen TYPO3-Website eines gibt. Doch genau darin liegt Konfliktpotential, denn T3-Pages ist unabhängig von typo3.org und wird von der Leipziger Internet-Agentur Netresearch betrieben. Es gibt Stimmen, welche Netresearch als Trittbrettfahrer sehen oder gar vor einer Spaltung der TYPO3-Community warnen, wenn Referenzprojekte in zwei verschiedenen Verzeichnissen gelistet werden. Netresearch hält dagegen, man habe der TYPO3 Association angeboten, die Plattform in typo3.org zu integrieren, es habe aber an Interesse gemangelt.

Die Diskussion ist nicht neu: In der Geschichte von TYPO3 hat es immer wieder Initiativen gegeben, welche sich ausserhalb von typo3.org abgespielt haben – etwa die beiden führenden Foren www.typo3.net und www.typo3forum.net oder die Networking-Plattform www.t3one.com -, und immer wurde auch Kritik laut. Andererseits hätte die TYPO3 Association möglicherweise gar nicht die Ressourcen gehabt, diese Projekte zu koordinieren und sinnvoll in typo3.org zu integrieren. Und letztlich könnte man den Vorwurf, sie würden Eigeninteressen verfolgen, auch jedem TYPO3-Anwender machen, der seine TypoScript-Snippets auf der eigenen Website publiziert statt an der offiziellen TYPO3-Dokumentation zu schreiben, welche eine Überarbeitung dringend nötig hätte.

Im Moment gehen die Wogen hoch, und nach Darstellung von Netresearch hat die TYPO3 Association nun sogar einen Rechtsanwalt eingeschaltet.

Informationen zum Thema:

(via TYPO3 Kompakt)

Nachtrag

Daniel Hinderink von der TYPO3 Association hat im Blog ContentSchmiede die folgende Klarstellung gepostet:

«Die Association hat gar nichts gegen ein unabhängiges Verzeichnis von TYPO3 Seiten einzuwenden, so wie sie gar nichts gegen Foren oder andere Initiativen hat. Das ist eine Verkehrung der Tatsachen. Richtig ist, dass die Association durch t3pages unverschuldet in eine Zwangslage geraten ist, aus der Netresearch sie nicht befreien wollte. Daher blieb kein anderer Ausweg als einen Anwalt zu beauftragen einen Brief zu schreiben mit der bitte um Stellungnahme. Das ist alles.»

Verweise auf verwandte Artikel mit WordPress

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Gerade in einem Blog, das ja chronologisch und nicht thematisch strukturiert ist, sind inhaltlich verwandte Artikel oft weit verstreut. Kategorien und Tags helfen zwar, Zusammenhänge herzustellen, und zur Not bieten Blogs ja auch noch eine Volltextsuche. Am bequemsten ist es für den Leser aber immer noch, wenn er am Ende eines Artikels ein halbes Dutzend Links zu ähnlichen Artikeln findet.

Um solche Verweise zu erstellen gibt es grundsätzlich folgende Möglichkeiten:

  1. Natürlich kann man als Autor thematisch verwandte Artikel jederzeit manuell verlinken. In diesem Fall darf man als Leser davon ausgehen, dass dieser Artikel wirklich relevant ist. Andererseits ist der Aufwand für den Autor, verwandte Artikel zu finden und zu verlinken, erheblich, so dass manuelle Verweise in der Praxis meist ganz fehlen oder zumindest sehr unvollständig sind.
  2. Gewisse Blog-Systeme ermöglichen es, automatisiert aufgrund von Schlagwörtern (Keywords, Tags) thematisch verwandte Artikel anzuzeigen. Damit dies funktioniert, müssen allerdings alle Artikel konsequent und möglichst präzise verschlagwortet werden – auch hier entsteht also ein manueller Aufwand.
  3. Der dritte Weg besteht darin, dass das Blog-System aufgrund des Volltexts selbständig ähnliche Artikel untereinander verlinkt. Zu diesem Zweck wird die Häufigkeit der einzelnen Wörter im Text bestimmt – je ähnlicher diese Häufigkeiten, desto eher befassen sich die Artikel mit dem gleichen Thema. Ein solches System ist für den Autor sehr bequem, weil er keinerlei manuellen Aufwand hat; und er findet so vielleicht verwandte Artikel, an die er selbst gar nie gedacht hätte. Auf der anderen Seite sind Algorithmen, die Texte vergleichen können, hoch komplex und nie perfekt – es ist also nie ganz ausgeschlossen, dass das System relevante Artikel verpasst und dafür Artikel verlinkt, die nicht wirklich mit dem Thema zu tun haben.
  4. Denkbar wäre schliesslich auch eine Kombination aus den Varianten 2 und 3: Im Normalfall werden die Verweise basierend auf dem Volltext erstellt, allfällig vorhandene Schlagwörter werden aber ebenfalls berücksichtigt (und eventuell stärker gewichtet). Ein solches System würde bei einem vertretbaren manuellen Aufwand die qualitativ besten Verweise liefern.

Um nun mit WordPress Verweise auf ähnliche Artikel zu erstellen, gibt es folgende Plug-Ins:

  • Similar Posts
    Dieses Plug-In vergleicht Titel und Text von Artikeln und erstellt daraus Verweise. Zusätzlich können auch Tags und Kategorien einbezogen werden. Somit kommt dieses Plug-In der Methode Nr. 4 am nächsten. Es ist sehr einfach einzubauen und liefert insgesamt gute Resultate. Ich würde mir lediglich wünschen, einzelne Verweise auf einfache Weise wegklicken zu können, wenn sie meiner Meinung nach keinen Zusammenhang zum Artikel haben.
  • Wasabi Related Posts
    Dieses Plug-In von Alexander Malov und Mike Lu ist ein Klassiker, auch das oben beschriebene Similar Posts basierte ursprünglich darauf. Von Peter Bowyer gibt es zudem eine modifizierte Version.
  • Terms2Post
    Dieses Plug-In von Semiologic setzt ebenfalls auf einen Volltextvergleich.
  • Contextual Related Posts
    Dieses Plug-In beschränkt den Vergleich auf den Titel. Wie gut dies funktioniert, hängt stark davon ab, wie man seine Titel wählt. Insgesamt dürfte ein Plug-In wie Similiar Posts aber deutlich bessere Resultate ergeben.
  • Simple Tags
    Die «Related Posts»-Funktionalität des Plug-Ins von Amaury Balmer ist eigentlich eher ein Nebeneffekt, denn die zentrale Aufgabe von Simple Tags ist die Verwaltung von Tags. Ein Vertreter der Methode Nr. 2.
  • Darren’s Related Posts
    Das letzte Update dieses Plug-ins liegt weit zurück, und es scheint nur wenig Resonanz gefunden zu haben. Der Ansatz basiert auf Keywords (Methode Nr. 2).
  • Related Posts Link
    Mit diesem Plug-In wird das manuelle Verlinken vereinfacht (Methode Nr. 1). Ob das bald zweijährige Plug-In mit der aktuellen WordPress-Version 2.3 noch funktioniert, habe ich allerdings nicht getestet.
  • Cross References
    Dieses Plug-In unterstützt das manuelle Verlinken (Methode Nr. 1), indem es für jeden Artikel eine Liste der auf ihn verlinkenden Artikel erstellt.
  • Arkayne Related Content
    Arkayne ist ein Service, der ähnliche Artikel blog-übergreifend miteinander verlinkt – das gleichnamige WordPress-Plugin sorgt für die Anbindung des eigenen Blogs an dieses System. Hier geht es mehr um Traffic-Generierung als um die Optimierung des eigenen Blogs, auch wenn Arkayne nach eigenen Angaben Verweise auf eigene Artikel bevorzugt behandelt. Von einem journalistischen Standpunkt aus halte ich es allerdings für fragwürdig, wenn ein fremdes System darüber entscheidet, welche externen Links auf meinem Blog erscheinen (zumindest so lange diese nicht klar als solche deklariert sind wie z.B. bei Google AdSense). Das System dürfte zudem ein lohnendes Ziel für Spammer sein.
  • Sphere Related Content
    Ähnlich wie bei Arkayne geht es bei Sphere darum, Blogs zu vernetzen. Die oben geäusserten Vorbehalte gelten deshalb auch hier.

Wertvolle Hinweise zu diesem Thema verdanke ich u.a. Lorelle on WordPress.

Tags in WordPress 2.3

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Ab der Version 2.3 bietet WordPress nebst Kategorien auch Tags. Beide Konzepte dienen letztlich dazu, thematisch verwandte Artikel einfacher auffindbar zu machen und sind auch in der Anwendung recht ähnlich. Trotzdem denke ich, dass sowohl Kategorien als auch Tags ihre Berechtigung haben: Während Kategorien die systematische Einordnung eines Artikels in eine Themenhierarchie erlauben, dienen Tags dazu, einem Artikel spontan einige Schlagwörter hinzuzufügen, die nicht unbedingt eine eigene Kategorie rechtfertigen, aber bei der Suche nach speziellen Themen hilfreich sein können. Entsprechend werden Kategorien eher in Listen dargestellt, während sich für Tags die bekannten Tag Clouds anbieten.

Wer ein Upgrade auf WordPress 2.3 durchführt steht allerdings vor der Schwierigkeit, dass alle bestehenden Artikel noch keine Tags besitzen. Das nachträgliche Verschlagworten ist eine aufwändige Sache, auch weil man dazu jeden einzelnen Artikel im Editor öffnen muss. Deutlich bequemer geht es mit dem Plug-In Inline Tag Thing, mit dem man direkt im Frontend und mit AJAX-Komfort Tags hinzufügen und löschen kann.

Wer Tags intensiv einsetzt, kommt fast nicht um das Plug-In Simple Tags herum. Es macht das Verschlagworten von Artikeln besonders effizient, indem es beispielsweise Tags vorschlägt, Artikel ohne Tags findet und Suchen/Ersetzen-Funktionen für Tags bietet.

Update für den Mozilla-Kalender: Sunbird 0.7 ist da

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Die Entwickler der Kalender-Applikation Mozilla Sunbird scheinen es mit den ungeraden Versionsnummern zu haben: Nach 0.1, 0.3 und 0.5 wurde nun die Version 0.7 vorgestellt. Zu den wichtigsten Neuerungen gehören:

  • überarbeiteter Event/Task-Dialog
  • neuer Übersichtsdialog für Events/Tasks von Kalendern, die nur gelesen werden können
  • überlappende Events werden verkleinert, so dass sie in die Tagesansicht passen
  • zusätzliche Sprachversionen

Insgesamt wird Sunbird mit dem Release 0.7 wieder ein Stück reifer, allerdings fehlen mir persönlich nach wie vor herausragende Features, welche einen Umstieg von anderen Kalenderapplikationen nahelegen würden. Dazu trägt nicht zuletzt das weiterhin ziemlich fade Standard-Theme bei.

Dia: Visio-Alternative für Windows und Linux

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Nein, Dia ist kein Präsentationsprogramm im Stil von PowerPoint oder Keynote, sondern ein Diagramm-Editor, der nach den Worten der Entwickler «roughly inspired by the commercial Windows program Visio» ist. Da Dia – wie beispielsweise auch GIMP – auf GTK+ basiert, kann es sowohl unter Linux als auch unter Windows laufen; für letzteres gibt es eine Binary mit Installer.

Das Programm eignet sich für viele Standard-Diagramm-Typen (z.B. Entity-Relationship-Diagramme, Flussdiagramme, Netzwerkdiagramme) und kann durch eigene Diagrammobjekte (Shapes) ergänzt werden. Die Diagrammdateien haben ein proprietäres XML-Format, zusätzlich können sie als EPS, SVG, XFIG, WMF oder PNG exportiert werden.

Zum Entwicklungsstand des Programms schreiben die Entwickler:

«We feel Dia is in a state where it can be actively used. Many features are implemented and the code is quite solid and mature.»

Der erste Eindruck von Dia ist positiv: Man kommt rasch zu einem Resultat, insbesondere wenn man Visio kennt. Der Funktionsumfang ist überschaubar und zweckmässig. Die Benutzeroberfläche ist Standard – nicht besonders innovativ oder gefällig, aber auch nicht das Gegenteil. Einzig die vielen Fenster, die GTK-Programme gerne öffnen, nerven auch hier – ein Docking-Funktion für die diversen Paletten und Fenster wäre wünschenswert.

TYPO3 Tuning: Blindtext auf Knopfdruck

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Wer eine Website in TYPO3 neu aufbaut hat oft noch keine definitiven Texte zur Hand. Mit leeren Seiten kann man aber weder Templates sauber konfigurieren noch Content Managers schulen. Statt sich nun mühsam mehr oder weniger originelle Beispieltexte aus den Fingern zu saugen, installiert man mit Vorteil die Extension lorem_ipsum, die auf Knopfdruck beliebig viel «lateinischen» Blindtext in ein Textfeld einfügt:

«Lorem ipsum dolor sit amet…»

Cofundos: Open Source Software auf Bestellung

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Bezahlte Software-Entwicklung ist auch in der Open-Source-Welt nichts Ungewöhnliches: Nicht wenige Entwickler bieten an, eine bestehende Software gegen Entgelt gemäss Kundenwunsch anzupassen bzw. zu erweitern. Der Sponsor einer solchen Individualentwicklung erhält damit eine massgeschneiderte Lösung, das Resultat kommt aber in der Regel der gesamten Community zu gute.

Für Sponsoren ist die Suche nach geeigneten Entwicklern oft mühsam. Zudem sind viele Wünsche durch einen einzelnen Sponsor nicht finanzierbar. Die Plattform Cofundos möchte hier als Vermittlerin auftreten, indem sie Projektideen sammelt, einen kollektiven Bietprozess ermöglicht und letztlich die Projektvergabe an einen Entwickler vermittelt. Entscheidend ist dabei, dass alle Projektideen und sonstigen Beiträge auf der Plattform einer Creative-Commons-Lizenz unterliegen und dass alle Projektergebnisse eine von der OSI akzeptierte Open-Source-Lizenz benutzen müssen.

Es wäre allerdings falsch, Cofundos ausschliesslich auf die Mittelbeschaffung zu reduzieren. Die Sponsoren eines Projekts sollen sich nämlich auch mit ihren Ideen befruchten und gemeinsam eine möglichst guten Anforderungskatalog definieren. Nicht umsonst lautet die Subline von Cofundos «Community Innovation & Funding».