Wie druckt man ein MediaWiki aus?

image

MediaWiki eignet sich hervorragend, um im Team-Work Informationen zusammenzutragen, zu strukturieren und zu überarbeiten. Aber was, wenn man das Resultat in Form eines PDFs exportieren oder ausdrucken möchte? Die Frage beschäftigt mich schon länger, und die perfekte Lösung habe ich noch nicht gefunden. Im Moment zeichnen sich zwei Favoriten ab:

  • PDF Book: Diese Extension erlaubt es, alle Seiten einer bestimmten Kategorie in einem einzigen Arbeitsgang als PDF zu exportieren. Dabei wird automatisch ein Inhaltsverzeichnis erstellt, pro Wiki-Seite wird ein Kapitel angelegt. Diese Lösung setzt allerdings voraus, dass HTMLDOC auf dem Server installiert ist.
  • Collection: Bei dieser Extension wird das PDF aus einer sogenannten Collection erstellt. Eine Collection ist vergleichbar mit einer persönlichen Bookmark-Sammlung, die direkt im Wiki abgelegt ist. Auf der Website WikiEducator kann man das in einem öffentlichen Beta-Test selbst ausprobieren. Und wie einer Medienmitteilung der Wikimedia-Foundation vom letzten Dezember zu entnehmen ist, handelt es sich bei dieser Extension um eine Entwicklung, welche strategische Bedeutung für MediaWiki hat und im Verlaufe des Jahres 2008 auch auf Wikipedia eingebaut werden soll. Vielversprechend ist auch die Ankündigung, dass bis Mitte 2008 zusätzlich ein Export im OpenDocument-Format möglich werden soll. Was mich dagegen irritiert ist die Tatsache, dass die Collection-Extension zwei Python-Libraries voraussetzt, während MediaWiki ja in PHP geschrieben ist. Ob diese Lösung auch für einfache Shared-Hosting-Accounts mit LAMP-Umgebung funktioniert?

Neben den beiden erwähnten Extensions gibt es noch eine ganze Reihe anderer Ansätze (vgl. die Liste der alternativen Parser sowie die Data Extracation Extensions), die mir allerdings – aus verschiedensten Gründen – weniger überzeugend scheinen. Gibt es tatsächlich keine Extension, die allein mit den Mitteln von PHP den Export einer ganzen Kategorie im PDF-, OpenDocument- oder RTF-Format erlaubt?

TikiWiki: Definitiv mehr als «nur» ein Wiki

image

TikiWiki gehört zu den häufig genannten Wiki-Produkten im Open-Source-Umfeld. Es lässt sich auf einem klassischen LAMP-Hosting-Account problemlos installieren, läuft aber auch in einer Microsoft-Umgebung mit IIS und SQL-Server, solange PHP verfügbar ist.

Bereits die Grösse des Downloads (entpackt rund 35 MByte) lässt erahnen, dass TikiWiki ein mächtiges System ist, und der Eindruck bestätigt sich, sobald man sich in den Admin-Bereich einloggt: Die Fülle an Features und ihre Konfigurationsmöglichkeiten ist – je nach dem, was man sucht – beeindruckend bis erschlagend. TikiWiki ist deshalb nur dem Namen nach ein Wiki:

«TikiWiki CMS/Groupware is one of the most feature-rich CMS software packages in the World. Unlike other open source projects that ship only a small set of features and encourage 3rd party Add-ons, the Tiki community has chosen to include a very large number of features in the main code base, which helps to ensures that – unlike other projects – when you upgrade, your features will not get broken. It also permits tight integration of the various features and makes it easier for content re-use.»

Betrachtet man TikiWiki unter dem Aspekt einer Groupware, so ist es sicher gut geeignet, um ein Portal, Intranet oder Extranet für ein Unternehmen, eine Organisation, ein Projekt-Team oder eine Community aufzubauen. Wiki, Blog, Forum, Bugtracker, Bildergalerie, FAQ, Chat, Newsletter, Polls, Web-Mail, Kalender, Aufgabenliste – es gibt kaum eine Funktionalität, die TikiWiki nicht abdecken könnte, und dank einer ausgefeilten Rechtesteuerung kann man den Zugriff auf die einzelnen Bereiche und Funktionen gut regulieren.

Allerdings wirkt die Benutzeroberfläche trotz vieler attraktiver Themes (realisiert über austauschbare CSS Style Sheets und die Smarty Template Engine) ziemlich traditionell und technisch. Wer also eine einfache Lösung sucht, die sich den Benutzern (und den Administratoren) ohne lange Einarbeitung erschliesst, sollte eher nicht zu TikiWiki greifen, das bezüglich Komplexität in der Liga von Drupal, TYPO3 oder eGroupware spielt. Wer den Aufwand nicht scheut erhält mit TikiWiki hingegen ein leistungsfähiges, flexibles und performantes System, hinter dem eine aktive Community steht.

Werk von Charles Darwin komplett digitalisiert

image

Die University of Cambridge hat die gesammelten Werke von Charles Darwin online zugänglich gemacht. Dies umfasst sowohl die gedruckten Publikationen als auch seine Manuskripte und Tagebücher.

image In der Regel stehen sowohl durchsuchbare Texte als auch Faksimile-Ansichten zur Verfügung. Bei gleichzeitiger Darstellung laufen die beiden Ansichten synchron, was trotz der einigermassen lesbaren Handschrift Darwins eine wertvolle Unterstützung darstellt. Technisch und optisch ist die Website einfach, aber funktional; sie kommt ohne Flash oder andere Technologien aus, welche beim Web-Browser ein Plug-In voraussetzen würde.

EasyTimeline: Timelines in MediaWiki

image

Für die Visualisierung von zeitgebundenen Fakten bieten sich Zeitleisten (Timelines) an. Von Haus aus hat MediaWiki hier keine Unterstützung zu bieten, aber mit der Extension EasyTimeline kann man Grafiken wie die oben gezeigte per Wiki-Text erstellen und editieren. Diese Methode ist natürlich – wie bei Wikis üblich – relativ technisch und setzt voraus, dass man sich in die Syntax der Extension einarbeitet. Der Aufwand lohnt sich aber, wenn man beispielsweise ein Wiki mit historischen Themen betreibt, einen Projektplan direkt im Wiki pflegen möchte oder (wie oben gezeigt) die Geschichte alle Apple-Macintosh-Computer nachzeichnen will.

It’s All Text: Inhalt eines Formularfelds in einem Texteditor bearbeiten

image

Manchmal wäre es schön, wenn man einen längeren Text nicht im Formularfeld eines Browsers, sondern in einem vertrauten Text-Editor bearbeiten könnte. Dank der Firefox-Extension It’s All Text ist dies problemlos möglich: Sie zaubert unter jedes Formularelement vom Typ Textarea einen Edit-Button, welche den aktuellen Inhalt des Felds an einen beliebigen externen Editor übergibt. Dort kann man den Text dann mit allen Schikanen bearbeiten. Ist man fertig, schliesst man ganz einfach das Editorfenster, und It’s All Text schreibt den Text automatisch in das Formularfeld in Firefox zurück. Besonders wenn man HTML oder Programmcode editieren muss, ist diese Lösung so simpel wie unverzichtbar.

Eine ähnliche Lösung existiert übrigens in Form der Extension Mozex.

Die besten Extensions für Mozilla Thunderbird

image

Nebst den bereits früher vorgestellten AttachmentRemember und Seek scheinen mir insbesondere folgende Extensions für Thunderbird interessant:

  • Contacts Sidebar: Zeigt die im Adressbuch gespeicherten Kontakte in der Seitenleiste unterhalb der E-Mail-Ordner an (ähnlich wie bei Outlook Express).
  • Auto Zip Attachments: Packt Attachments beim Versand automatisch in ein ZIP-Archiv.
  • Quicktext: Erlaubt die Definition von Textbausteinen inkl. Variablen; z.B. kann für die Grussformel automatisch der Name des Empfängers eingefügt werden.  (Detaillierte Besprechung bei Lifehacker)
  • Signature Switch: Ermöglicht die Definition unterschiedlicher Signaturen.
  • Quote Colors: Steuert die Formatierung von Zitaten unterschiedlicher Levels in E-Mails.
  • Quote Collapse: Klappt automatisch alle Zitate in E-Mails zusammen, so dass bei längeren Dialogen die neue Nachricht auf Anhieb sichtbar wird.
  • Mail Redirect: Eine Extension für Spezialfälle, dort aber unverzichtbar: Mail Redirect erlaubt es, eine oder mehrere Mails an eine andere Adresse weiterzuleiten, aber nicht in Form eines normalen Forwarding, sondern unter Beibehaltung der Original-Header-Daten. Mit anderen Worten: Die Mails kommen so beim neuen Empfänger an, als ob sie von Anfang an dorthin verschickt worden wären.
  • Remove Duplicate Messages: Und gleich noch eine Lösung für besondere Fälle: Wenn man (aus welchen Gründen auch immer) dieselben Mails mehrfach heruntergeladen hat, kann man die Duplikate mit dieser Extension leicht eliminieren.
  • QuickMove: Erlaubt es, Tastenkürzel zu definieren, mit denen E-Mails rasch in bestimmte Ordner des E-Mail-Archivs abgelegt werden können. Derzeit nicht kompatibel zu Thunderbird 2.0.
  • Nostalgy: Ähnlich wie QuickMove, aber flexibler: Per Tastatur navigiert man dank Nostalgy leicht durch Ordnerstrukturen (und legt Mails dort ab).
  • Menu Editor: Erlaubt es, die Menüs von Thunderbird umzustrukturieren oder versteckte Befehle freizuschalten. Die Extension lässt sich auch in Firefox installieren, ist aber derzeit nicht kompatibel zu Thunderbird 2.0.
  • XNote: Erlaubt es, E-Mails mit Notizen zu versehen.

AttachmentRemember für Thunderbird: Nie mehr Attachments vergessen

image

Wie oft haben Sie schon jemandem eine E-Mail geschickt und darin auf ein Attachment verwiesen – nur um Minuten später die Antwort zu erhalten: «Welches Attachment?!?»

Die Thunderbird-Extension AttachmentRemember verhindert dieses Malheur, indem es den Betreff und den Inhalt des E-Mails auf frei wählbare Stichwörter überprüft und beim Versand freundlich nachfragt, ob man allenfalls einen Anhang hinzufügen wollte. Natürlich ist ein solches System nicht unfehlbar, aber es dürfte die Vergesslichkeitsquote zumindest deutlich senken.

(via OS X Freeware)

ShowMeDo: Screencasts zu Open Source Software

image

Optisch ist die Plattform gewöhnungsbedürftig: ShowMeDo ist weit weg von der Web-2.0-Ästhetik – etwas bunt, etwas zusammengewürfelt, etwas selbstgestrickt. Der Bestand an Videos über Open Source Software ist allerdings einer der grössten, den ich bisher gefunden habe. Besonders gut bedient werden Python- und Ruby-Entwickler, aber auch Themen wie OpenOffice.org, Ubuntu oder OpenStreetMap werden in den Screencasts abgehandelt.

Seek: E-Mails suchen in Mozilla Thunderbird

Seek 1.0 extension to Mozilla Thunderbird from David Huynh on Vimeo.

Die Zeiten, in denen man sich noch über die Meldung «You’ve got mail!» gefreut hat, sind längst vorbei: Die E-Mail-Flut, die jeden Tag in die Inbox gespült wird, ist oft kaum noch zu bewältigen. Seek, eine Extension für den E-Mail-Client Mozilla Thunderbird, hilft wenigstens, in den vielen Mails rasch ein bestimmtes wiederzufinden. Dabei wird eine Filtertechnik implementiert, die wir von vielen Online-Shops kennen: Der Entwickler David Huynh nennt es Faceted Browsing, andere Bezeichnungen dafür sind Navigation Search oder Guided Navigation.

Im Prinzip geht es aber immer um dasselbe: Die Treffer werden nach bestimmten Attributen und den konkreten Werten gruppiert, anschliessend wird per Mausklick gefiltert, bis die gewünschte Treffermenge erreicht ist. Dabei wird man immer im Voraus über die resultierende Trefferzahl informiert, und es werden nur Werte angeboten, die auch mindestens 1 Treffer ergeben.

Das obige Video zeigt die Fähigkeiten von Seek wesentlich besser, als es jede Beschreibung könnte. Die Extension ist sehr leistungsfähig und glänzt durch hübsche Extras – etwa die Timeline, welche die E-Mails auf einer Zeitachse darstellt. Wer seine E-Mails mit Thunderbird bewirtschaftet, sollte sich Seek unbedingt ansehen.